FearlessCreativity

08. Mai 2023 – Gummibandbuch aus altem Buchcover

Dieses Jahr steht bei mir ja ganz unter dem Buchwerkelei-Stern. Zum einen, weil ich einmal monatlich für das Jubiläumsjahr unserer Stadtbücherei einen Beitrag poste – zum anderen weil ich (dadurch angestubst…) ständig ausprobiere, was man so alles mit ausrangierten Büchern anstellen kann. Bei dieser Gelegenheit stelle ich euch auch gleich meine Lieblingsfundgrube für alte Bücher vor:

Das Buchlager im Westwrrk in Leipzig!

Jedes Mal, wenn ich in Leipzig bin, MUSS ich dorthin!

Regaleweise, kistenweise die herzlichsten Bücher!

Manche neuer, manche richtig alt! Die meisten kosten nur 1 Euro.

Und dort habe ich dieses hübsche Buch gefunden:

Eigentlich wollte ich ein Buch-Mäppchen daraus machen, doch beim Abtrennen des Buchcovers vom Buchblock ist mir ein kleines Unglück passiert: ich habe mit dem Skalpell versehentlich einen Schlitz in den Buchrücken gemacht:

Für ein Mäppchen, das schon etwas mehr beansprucht wird, wollte ich das so nicht verwenden.

Aber ein Gummibandbuch wird nicht ganz so viel herumgeschleppt – und darum ist das alte Büchlein nun zu einem solchen geworden. (Die Idee dazu und die Anleitung habe ich im Pre-Workshop des diesjährigen Sketchbook Revival von der großartigen Ali Manning erhalten…) Bevor es losging, habe ich aber noch den Schlitz mit einem Stück Stoff kaschiert:

Da der Buchrücken nach Entfernen des Buchblocks innen ziemlich ramponiert aussieht (und auch um ihm mehr Stabilität zu verleihen), wird nun ein Stückchen Stoff dort hineingeklebt. Ich habe dafür den Stoff einer Krawatte verwendet, den ich zuvor auf Papier aufgezogen habe. Die Maße des Stoffstreifens sind: die Höhe des Buchrückens (ganz bisschen kleiner…) und die Breite des Buchrückens + 5cm (2,5cm auf jeder Seite). Dann kommen oben und unten in den Buchrücken noch jeweils zwei Ösen hinein. Diese sind etwa 0,5 cm vom oberen bzw. unteren Rand entfernt sowie 0,5 cm vom Rand des Buchrückens:

So sieht das dann von innen aus.

Von innen nach außen wird durch diese Ösen ein Gummiband gezogen und innen zusammengeknotet.

Wenn ihr das doppelt macht, passen bis zu vier Hefte in euer Buch, sonst nur zwei. Von außen sieht das dann so aus:

Gefällt mir sehr gut, diese Gummibandbuch-Version aus einem alten Buch.

Damit alles schön beisammen bleibt, habe ich noch einen Verschluss dazu gemacht:

In meinem Buch finden nun die drei Hefte Platz, die ich für den MittwochsMix im April gewerkelt habe:

Passt sozusagen wie angegossen! 😀

Blättert doch mal mit mir durch das Büchlein:

Das war’s für heute! War ja auch eine ganze Menge… Habt eine schöne Woche und bis bald!

02. Mai 2023 – Buchornamente an Frühlingszweigen…

Das wunderbare, frische Maigrün lädt doch geradezu ein, es mit Buchornamenten so richtig in Szene zu setzen! Und so gibt es diesen Monat als Buchwerkelei (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen) Ornamente aus Buchseiten – angerichtet an Frühlingszweigen 😉:

Für ein Ornament benötigt man 5 Streifen aus Buchseiten. Und zwar zwei längere Streifen, zwei mittlere und einen kurzen:

Ich habe die Ornamente in zwei Größen gemacht. Die größeren Ornamente haben folgende Maße: 2 Streifen à 12cm, 2 Streifen à 10cm und 1 Streifen à 9cm. Die kleinen Ornamente bestehen aus 2 Streifen à 10 cm, 2 Streifen à 8 cm und 1 Streifen à 6 cm. Alle Streifen haben eine Breite von 1,5cm.

Die fünf Streifen werden zuerst an der einen Seite bündig zusammengeklebt. Dabei liegt der kurze Streifen in der Mitte, rechts und links davon die beiden mittleren Streifen und ganz außen sind die beiden längsten:

Wenn man die Streifen auf der anderen Seite nun auch bündig zusammenklebt, biegen sich die längeren Streifen rechts und links um den kurzen:

Jetzt kommt noch eine Öse an eine Seite des Ornaments, durch diese wird Paketschnur durchgezogen und fertig ist eine ganz leicht nachzubastelnde Dekoration für Frühlingszweige!

Sieht es nicht wunderschön aus, dieses helle Grün?

So zart und filigran… da passen die zarten Anhängerchen doch wunderbar dazu!

Habt eine wunderschöne Frühlingszeit!

26. April 2023 – splish splash!

Heute gibt es ein letztes Mal Gekleckse für den MittwochsMix von Susanne und Michaela . Dabei habe ich meinem Namen „Kleckso“ alle Ehre gemacht, denn nicht nur mein Papier war hinterher bekleckst… 😉 Ich habe diesmal Klecks & Tinte gemixt und dafür aus einer Pipette Tinte auf ein – mit Acrylfarben bemaltes – Papier getropft. Dabei bin ich auf unserer Treppe in den Garten gestanden, denn: je höher, desto platsch!

PLATSCH!!!

Und dann nochmal Platsch… Mitten rein ins Vergnügen! Ein gewagter Sprung in den Tintenklecks also…

Und, zu was ist meine Collage anschließend wohl geworden???

RICHTIG! Ein kleines Heftchen – diesmal mit der Kettenstich-Heftung gebunden.

Was ich mit dem geklecksten Hefte-Trio vom April anfangen, verrate ich euch in zwei Wochen… 😉 Nächste Woche gibt es erst mal wieder eine Buchwerkelei…

19. April 2023 – Gekleckse & Gewebtes

Zum MittwochsMix-Thema „Kleckse“ von Michaela und Susanne ist bei mir wieder ein gekleckstes Heft entstanden. Diesmal habe ich Kleckse & Weben gemixt:

Grundlage war eine wilde Acrylfarbenmalerei, die ich mit Neonfarbe ordentlich bekleckst habe. Das sah schon ziemlich gut aus – aber das i-Tüpfelchen ist tatsächlich die kleine Weberei!

Das Ganze noch schnell zum Heft gebunden:

Vorderseite…
…und Rückseite

Und, was meint ihr, mache ich nächste Woche das Trio komplett? Lasst euch überraschen…

12. April 2023 – Kleckso präsentiert…

Als unsere Kinder klein waren, haben sie jedem in der Familie Spitznamen gegeben. Meiner war „Kleckso“… 😉 Ehrensache also, dass ich für das MittwochsMix-Thema „Kleckse“ von Michaela und Susanne etwas kleckse – ähhh, mixe!

Ausgangspunkt war diese Frauenfigur aus einer Zeitschrift…

Von der Figur habe ich den Umriss verwendet – und die Hand.

Eine schön gekleckste Silhouette…

Mich haben die beiden Hände übereinander sehr an ein Gedicht von Hilde Domin erinnert… und so kamen noch gestempelte Buchstaben dazu – und das, auf Teefilter getippte, Gedicht.

Heute mixe ich also Kleckse & Buchstaben.

Die fertige Collage ist dann der Umschlag für ein Heft geworden:

Die Vorderseite…
… und die Rückseite

Mal schauen, wie es in den kommenden Wochen mit dem Gekleckse weitergeht. Bis dahin: genießt den Frühling mit seinem bunten Blumengekleckse!

03. April 2023 – Zwei belesene Vasen…

Diesen Monat gibt es (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen) eine ganz leicht nachzumachende Buchwerkelei: Eine – bzw. eigentlich sind es ja zwei – Vasen aus Buchseiten. Das Prinzip ist bei beiden gleich: Buchseiten werden aufgerollt und dann zusammengefügt. Bei der kleinen Vase habe ich die Rollen um einen Bleistift gewickelt.

Kurz bevor das Blatt ganz aufgerollt ist, wird die Rolle mit Kleber fixiert.

Entsprechend der Art eurer Vase stellt ihr nun einige solcher Röllchen her. Bei der kleinen Vase ist ein dünnes Reagenzglas in der Mitte; dieses habe ich auch umwickelt. Die Buchseiten habe ich der Höhe des Reagenzglases angepasst (9 cm hoch). Aus einer Buchseite konnte ich zwei Rollen herstellen, da ich sie in der Höhe halbiert habe. Die Breite der Buchseite habe ich so gelassen, wie sie war.

Bei der kleinen Vase befinden sich im inneren Kreis 7 Röllchen. Im äußeren Kreis sind 13 Röllchen:

Für die größere Vase habe ich ein kleines Marmeladenglas (Durchmesser 6 cm) als Mitte genommen. Das Glas sollte zylindrisch sein, dann stehen die Röllchen nachher schön senkrecht. Damit die Rollen besser halten, habe ich das Glas mit doppelseitigem Klebeband umwickelt:

Ähem, dazu sollte man es aber auch an der dicksten Stelle umwickeln…

Update: Nachdem die Vase fertig war und und ich sie mit Wasser befüllt habe, habe ich festgestellt, dass es besser gewesen wäre, wenn man das Glas rausnehmen könnte. Vor allem, um das Wasser wieder auszugießen. Ich würde beim nächsten Mal also einen dünnen Karton um das Glas wickeln und auf diesen dann die Buchseitenröllchen kleben. Aber zur Not geht es auch so… Einfach beherzt und mit Schwung das Wasser ausschütten… 😉

Bei der größeren Vase sind die Rollen etwas dicker (ich habe sie um einen Kochlöffelstiel gewickelt). Die Buchseiten für die Rollen sind diesmal 10 cm hoch.

Die erste Lage (21 Rollen) habe ich mit einem dünnen Faden zusammengebunden bevor es an die 2. Reihe ging.

In der 2. Reihe sind 28 Rollen.

Das war’s schon. Sehr easy-peasy. Nun könnt ihr die Väschen nach Belieben verzieren.

Die kleine Vase bekam bei mir eine Spitzenborte, umwickelt mit Paketschnur:

Die größere Vase habe ich ganz schlicht mit Paketschnur umwickelt, mit zwei Kreisen aus Buchseiten an den Enden:

So, und nun viel Spaß beim Nachbasteln und vor allem herrliche Frühlingstage!

29. März 2023 – Ein Schlafplatz für den eBook Reader…

Obwohl im April-MittwochsMix-Thema „digital“ von Michaela und Susanne nicht gerade meine Kernkompetenz liegt, ist mir doch noch etwas eingefallen, wie ich euch Digitales unterjubeln könnte:

Man nehme als digitalen Anteil einen eBook Reader…

Diesen hier habe ich in unserer Stadtbücherei ausgeliehen. So ab und zu, bspw. im Urlaub, ist er ganz gut geeignet – auch wenn ich sonst das echte Buch bevorzuge. Den eBook Reader „mixe“ man mit einem richtigen Buch – und: tadaaa – schon hat man einen wunderbaren „Schlafplatz“ für ihn! (Oder ein Mäppchen… das Innenleben kann man ja nach Belieben gestalten.)

In der aufgesetzten Tasche ist das digitale Teilchen gut verstaut.

Manchmal muss man beim Lesen auch etwas aufschreiben und dafür gibt es etwas auf der anderen Seite…

… nämlich Block und Stifte.

Okay, zugegebenermaßen ging das Ganze nicht ganz so schnell. Ich habe ganz schön recherchiert, getüftelt und ausprobiert, bis ich dieses „Buchmäppchen“ fertig hatte. Perfekt ist es noch lange nicht. Aber dieses Mal bekommt ihr eben den Prototyp zu sehen – mit all seinen Ecken und Kanten.

Ich habe mich beim Werkeln im Großen und Ganzen an dieser Anleitung (mit Video) orientiert – mit ein paar kleinen Ergänzungen und Änderungen.

Bspw. habe ich den Stoff mit dem eingenähten Reißverschluss an den Ecken des Buches immer keilförmig etwas eingeschnitten. So ließ sich der Reißverschluss besser um die Ecken legen…

Zum Festkleben des Reißverschlusses habe ich, wie vorgeschlagen, den E600 Industriekleber benutzt.

Fand ich gut – nur für das Stoffteil, das später innen den Buchrücken kaschiert, würde ich in Zukunft den Stoff lieber auf Papier aufziehen und dann Buchbindeleim verwenden. Den Kleber sieht man nämlich leider etwas durch. Auch habe ich gelernt, dass man den Stoff vor dem Verarbeiten immer mit Buchbindeleim auf Papier aufziehen sollte. (Der Leim drückt sonst durch.)

In Michaelas Buch „Stoff trifft Papier“ ist die Vorgehensweise super erklärt!

Ansonsten ist mein Buch leider etwas schief geraten… da muss ich noch an einer Lösung tüfteln.

Ich werde mich also wohl noch mal an ein Buchmäppchenexperiment wagen. Aber ich glaube, der eBook Reader ist ganz zufrieden mit seinem neuen Schlafplatz. Und ich auch – hab ich doch tatsächlich nochmal etwas mit Digitalem gemixt…

Wenn auch auf etwas andere Art… 😉

22. März 2023 – Lass Hirn vom Himmel regnen!

Heute gibt es noch einen Beitrag von mir zum „digital“- Thema des MittwochsMix von Susanne und Michaela. Mir ist nämlich ein weiteres Verfahren eingefallen (außer dem Gelmediumtransfer), für das man zwingend digitale Medien wie den Scanner und vor allem den Laserdrucker benötigt: Ein simpler Ausdruck aus dem Laserdrucker wird dabei sozusagen zum „Druckstock“, mit dem man mit Ölfarben mehrere Drucke des gewählten Motivs herstellen kann. Hier habe ich dieses Vorgehen genauer beschrieben – ich hatte im August 2021 einen Kurs zu dieser Technik besucht. Obwohl das super geklappt hat und auch alle benötigten Materialien vorhanden sind, habe ich diese Technik seitdem nie wieder ausprobiert. Vielleicht, weil ich noch so viele Drucke von damals habe…

Öldrucke in Hülle und Fülle…

Nun ist ja eigentlich DIE Gelegenheit, mal etwas mit ihnen anzustellen, sind sie doch sozusagen einen Mix aus digitalen Laserausdrucken & Ölfarben. Und so habe ich mir zwei dieser alten Drucke geschnappt und Collagen daraus gemacht:

Bei dieser Collage ist mir sofort dieser verrückte Kirchenrat aus einer kleinen Gemeinde in Ostfriesland eingefallen, der doch tatsächlich die Anschaffung einer Spülmaschine für die Gemeinde abgelehnt hat, mit der Begründung, die Frauen könnten sich dann beim Abwasch nicht mehr so toll unterhalten. Ihr habt vielleicht davon gehört. Wenn wir nun auch noch die Waschmaschine abschaffen und stattdessen gemeinsam im Waschhaus die Wäsche waschen würden, das wäre doch super! Stellt euch nur vor, was für bereichernde Gespräche da entstehen könnten – unter Frauen, versteht sich! Herr, lass Hirn vom Himmel regnen!

Die zweite Collage hat das gleiche Motiv – irgendwie haben es mir die Waschweiber angetan! Von Digitalisierung waren sie allerdings noch meilenweit entfernt… 😉

15. März 2023 – das Mittel zum Zweck…

„Digital“ ist das März-Thema des MittwochsMix von Michaela und Susanne. Ufff… irgendwie bin ich im digitalen Bereich so gar nicht unterwegs, kenne mich da auch nicht sonderlich gut aus und habe nicht wirklich Ambitionen, mich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Aber einen Beitrag gibt es nun doch von mir für den „digitalen MittwochsMix“. Ich nutze nämlich tatsächlich sehr oft digitale Medien als Mittel zum Zweck! Indem ich nämlich Bilder einscanne, manchmal auch mit Photoshop vergrößere/verkleinere oder spiegle. Der Ehrlichkeit halber muss ich jedoch erwähnen, dass mir diese (etwas unliebsame Arbeit) oft von meinem lieben Tom abgenommen wird… („Du, Tom, kannst du mir vielleicht ganz kurz das Bild hier einscannen und den Text da spiegeln? Ich back dir auch einen Käsekuchen dafür… “ 😉)

Originale aus alten Zeitschriften und Ausdrucke davon…

Ich habe einige ganz tolle, alte Zeitschriften aus den 60er Jahren. Am Anfang habe ich sie beherzt zerschnitten und die Originalbilder für Collagen verwendet. Inzwischen bin ich ein wenig sparsamer geworden – denn weg ist halt weg. Also scanne ich sie oft ein und verwende dann den Ausdruck (manchmal gedruckt auf „leeren“ Buchseiten – dann sehen sie fast aus, wie das Original…). Für meinen geliebten Gelmediumtransfer benötige ich ja sowieso einen Ausdruck aus dem Laserdrucker.

Heute mixe ich also eingescannte Zeitschriftenfotos (=digital) mit total analogem Schnittmusterpapier… und schwuppdiwupp ist eine kleine Collage entstanden:

Bekanntermaßen muss bei mir (fast) alles einen Zweck haben – und deshalb gibt es nun wieder ein neues Büchlein:

Ganz unkompliziert mit Buchringen…

Die Rückseite bekommt ihr auch noch zu sehen:

Ein tolles Schnittmuster-Muster 😉

Also digitaler ging es nicht bei mir… sorry…

06. März 2023 – Ein Buch aus ’nem Buch…

Diesen Monat gibt es als Buchwerkelei anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen ein Buch aus einem (alten) Buch. Die Idee dafür habe ich aus diesem Buch, das ihr in der Stadtbücherei Geislingen ausleihen könnt:

Mein Notizbuch habe ich ein bisschen abgewandelt bzw. abgeändert. Das Prinzip ist aber gleich: Aus den Buchdeckeln eines alten Buches und Buchringen bastelt ihr euch ein Notizbuch, Fotoalbum, Kochbuch, Reisebuch, Tagebuch – was ihr wollt…

Dies ist die Version aus dem Buch

Zuerst wird der Buchblock von den Buchdeckeln abgetrennt, indem man mit dem Cutter gleich nach dem Buchdeckel entlang des Gelenkes schneidet. (Dies natürlich auf beiden Seiten…)

Entlang der orange markierten Linie wird geschnitten…

Dann am besten mit Hilfe eines Stahllineals (oder eines Geodreiecks mit Stahlkante) die Vorder- und Rückseite vom Buchrücken abschneiden. Schnittfeste Unterlage nicht vergessen!

Dabei darauf achten, dass die abgetrennte Vorder- und Rückseite auch die gleichen Maße haben!

So sieht das Ganze nun aus:

Die Schneidekanten sieht man sehr deutlich…

Da mich die Schneidekanten gestört haben, habe ich diese bei meiner Version mit einem passenden Stück Papier kaschiert:

Bei hellem Papier zeichnet ihr euch den gewünschten Abstand auf das Papier vor. Natürlich bei Vorder- und Rückseite gleich!

Wenn ihr dunkles Papier zum Kaschieren nehmt, funktioniert das nicht so gut. Da ist es besser, die gewünschte Markierung auf das Buchcover zu zeichnen:

Auch hier gilt: gleicher Abstand bei Vorder- und Rückseite!

Zum Kleben habe ich Buchbindeleim verwendet.

Auf der Vorderseite solltet ihr das Papier gut am Cover festdrücken, damit keine Falten, Luftblasen oder ähnliches entstehen:

Die Ecken werden nun beidseitig mit einem kleinen Abstand zur Buchecke abgeschrägt:

Erst die schmale Seite umklappen und die Ecke mit dem Falzbein schön reindrücken:

Dann die lange Seite umklappen. Jetzt sieht es so aus:

Ich habe dieses Mal zwei Exemplare gemacht. Eins für die Bücherei, eins für mich. Bei dem anderen sehen die Innenseiten so aus:

Ich fand das ein bisschen kahl und so habe ich je zwei Seiten aus dem entsprechenden Buchblock (den ich zuvor entfernt hatte…) genommen, entsprechend zugeschnitten (also etwas kleiner als das Cover) und als „Spiegel“ auf die Innenseiten geklebt:

Nach jeder Klebearbeit wickel ich die entsprechenden Teile in Backpapier ein (dann „bebbt“ nix zusammen) und presse es unter einer schweren Kiste etc. Am besten über Nacht…

So, fast fertig! Ich habe die Buchdeckel gelocht und mit Ösen versehen. Der Abstand ist 1 cm vom längsseitigen Rand und je 4 cm von oben und unten. (Natürlich kann man auch einen „Locherabstand“ nehmen; dann sind die Buchringe aber ziemlich weit innen. Das hat mir nicht so gut gefallen.) Die Innenseiten, die etwas kleiner als die Buchdeckel sind, habe ich genauso gelocht. Dazu habe ich mir die Position der Löcher vom Cover angezeichnet. 6 Blätter gleichzeitig lochen geht super.

Ich arbeite sehr gerne mit dieser Ösenzange, mit der man lochen und Ösen reinmachen kann.

Das Buch für die Bücherei sieht nun so aus:

Aufgeschlagen so:

Damit alles schön zusammenhält, habe ich noch ein passendes Gummiband gebastelt:

Nun noch ein kleiner Blick auf das zweite Buch:

Da waren die Ecken schon sehr beschädigt…

Aber dafür gibt es ja Buchecken! Sieht auch sehr schick aus, finde ich!

Mal hineinspickeln:

Und natürlich auch mit Gummiband!

So, jetzt seid ihr dran! Ist nicht schwer. Los geht’s!

27. Februar 2023 – Schnipselfieber… Teil 2

Hier habe ich euch ja schon den ersten Teil meiner Collagen, die ich für die Instagram Aktion #februllage gewerkelt habe, vorgestellt. Nun folgt der letzte Teil… (für alle Nicht-Instagramer). Ganz so oft wie gehofft, habe ich es doch nicht geschafft eine Collage herzustellen. Aber jeder setzt sich bei der februllage seine Ziele ja selber… Spaß hat mir das Collagieren auf jeden Fall großen gemacht! Ich habe beispielsweise Geld vom Himmel regnen lassen:

Tag 9: „Geld“

…himmlische Aussichten genossen:

Tag 13: „himmlisch“

…bin ein bisschen auf einem Boot geschippert:

Tag 15: „Boot“

…habe gefährliche Tiere ausgeführt (zum Glück angebunden…):

Tag 19: „gebunden“

Ein bisschen trainiert habe ich auch:

Tag 20: „stark“

Einen kleinen Ausflug zu den Dinos gemacht:

Tag 21: „Dinosaurier“

Da macht sogar Mathe Spaß:

Tag 25: „geometrisch“

Und was es nicht alles zu hören gibt!!!

Tag 26: „Hören“ – Version 1

Den anderen Teil der Frau habe ich auch noch verwendet und eine zweite Version zu „Hören“ gemacht:

Tag 26: „Hören“ – Version 2

Eigentlich ist die februllage erst morgen zu Ende, doch für mich war’s das für dieses Mal. Habt einen schönen Tag!

22. Februar 2023 – Wolliges auf den letzten Drücker…

Der Februar war bei mir kreativ gut gefüllt durch die Instgram Aktion #februllage… und dabei habe ich noch nicht einmal jeden Tag eine Collage gemacht. Nächste Woche stelle ich euch den Rest meiner Collagen vor – für die, die nicht bei Instagram sind.

Heute aber ist die letzte Gelegenheit, etwas zum Februar MittwochsMix von Susanne und Michaela beizutragen. Das Thema lautet diesen Monat „Wolle“ und irgendwie ist mir nur der Webrahmen vom Kindergarten eingefallen. Das fand ich jetzt nicht so prickelnd. Aber… hmmm… Weben, prickeln… könnte ich ja mixen…vielleicht mit einem kleinen Schuss dieser hübschen Wolle hier:

Und so ist zwar keine richtige Weberei rausgekommen, Löcher habe ich aber dennoch geprickelt und so schaut der Mix nun aus:

Gemixt mit handgeschöpftem Papier…

Und da ich ja schon fast zwanghaft allem einen Zweck verleihen muss, ist nun das dabei herausgekommen:

Ein kleines Büchlein!

Platz für Weltbewegendes oder auch Nicht-Weltbewegendes…

Mit was ich die Wolle nun gemixt habe (mit Buch oder mit handgeschöpftem Papier…) dürft ihr euch überlegen. Ich jedenfalls bin froh, auf den letzten Drücker noch etwas Wolliges produziert zu haben!

14. Februar 2023 – Buchliebe

Passend zum Valentinstag gibt es heute etwas für’s Herz! Eine Herzgirlande – für so richtig viel „Buchliebe“ – als monatliche Buchwerkelei anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen.

Für ein Herz benötigt ihr 6 Papierstreifen aus alten Buchseiten. Ich habe ein bisschen rumprobiert und fand folgende Maße ganz gut geeignet: 2 × 11 cm, 2 × 13 cm und 2 × 15 cm für das größere Herz. Für das kleinere Herz habe ich die Maße 2 × 7 cm, 2 × 9 cm und 2 × 11 cm genommen. Die Breite ist immer 1,5 cm.

Die Streifen werden so aufeinandergelegt, dass die längsten in der Mitte sind, die kürzesten außen.

Um das Herzchen nachher auch aufhängen zu können, müsst ihr in der Mitte – also zwischen den beiden längsten Streifen – einen Faden befestigen: Ich habe dazu am oberen Papierrand ein bisschen Klebstoff aufgetragen und den Faden dort festgedrückt. Den Rest macht nachher der Tacker…

Es ist sehr wichtig, dass der Faden so liegt, wie auf dem Foto: Das eine Ende beginnt an der Papierstapelseite, an der die Streifen bündig aufeinanderliegen.

Hier sieht man es nochmal: oben schaut kein Faden mehr raus, unten, wo die Längen unterschiedlich sind, schaut der Faden raus. Ihr könnt ihn später auf die richtige Länge kürzen.

Dann werden an der oberen Seite (da wo sie bündig aufeinanderliegen) die Papierstreifen zusammengetackert:

Anschließend biegt ihr von beiden Seiten immer jeweils einen Streifen nach unten und legt diese aufeinander. Beginnend mit den beiden kürzesten… Aufpassen! Die Streifen nur vorsichtig biegen – nicht knicken!

Das macht ihr mit den restlichen Streifen auch so, bis alle 6 aufeinanderliegen und sich ein hübsches Herz geformt hat. Wenn ihr, wie ich, drei Herzen untereinander hängen möchtet, müsst ihr auch zwischen diesen Lagen einen Faden befestigen. (Siehe Foto)

Den unteren Faden nehmt ihr dann sozusagen als Aufhängung für das nächste Herz.

Ich habe immer abwechselnd ein großes und ein kleines Herz aneinander gehängt.

Ehrlich gesagt war das Fotografieren der Herzgirlanden deutlich komplizierter als das Herstellen… Danke an meinen lieben Fotografen Tom!

Für noch mehr Herz habe ich mir passende Sätze aus Büchern ausgeschnitten und diese über die Herzen geklebt. Kann man machen, muss man aber nicht.

Auch einzeln machen sie sich gut, die kleinen Buchherzen:

Viel Spaß beim Nachbasteln wünsche ich euch!

08. Februar 2023 – Im Schnipselfieber…

Dieses Jahr mache ich zum ersten Mal bei der #februllage, einer weltweiten Collagen-Challenge auf Instagram, mit. Ich freue mich sehr darüber und daran. Für alle Nicht-Instagramer*innen zeige ich euch hier auf meinem Blog ab und zu mal eine kleine Zusammenfassung meiner Collagen. Ich werde es wohl nicht schaffen, für jedes Tagesthema eine Collage zu werkeln – aber das muss man bei der februllage zum Glück auch nicht. Alles schön gechillt, ohne Druck – außer man macht ihn sich selbst… 😉

Zum Glück hatte ich schon ein wenig „vorgearbeitet“, denn zum Start der „februllage“ vergangene Woche lag ich erst mal flach und bin auch jetzt noch nicht ganz fit. Aber wird schon wieder… Nun aber zum „Show and tell“:

Wie wäre es zu Beginn mit leckerem Fisch-Tee? Ist bestimmt sehr gesund:

Tag 1 – „Fisch“

Alles geht bekanntlich besser mit einem Lächeln im Gesicht! Sogar das Putzen… Und da gerade Fasching ist, gibt es schließlich viel Konfetti wegzuputzen:

Tag 2 – „Lächeln“

Die folgende Collage tanzt etwas aus der Reihe. Aber: Es lebe die Unterschiedlichkeit!

Tag 3 – „Pilz“

Zum 4. Tag habe ich gleich zwei Collagen gemacht, da ich mich nicht entscheiden konnte. Mal in der Großstadt:

Tag 4 – „Brücke“ – Variante 1

… und mal als „bridge over troubled water“ mit Papierschiffchen:

Tag 4 – „Brücke“ – Variante 2

Die nächste Collage ist – wie schon bei Tag 2 – auf einem alten Buchdeckel:

Tag 5 – „Stoff“

Mit echter Nadel! Manchmal ist Kunst halt gefährlich…

Tag 6 und 7 habe ich pausiert – nun geht es mit meiner Leibspeise weiter:

Tag 8 – „Schokolade“

So, ihr Lieben, das war es fürs erste. Bis denne…

06. Februar 2023 – Zu Gast in Antjes Wunderland…

Hier habe ich euch schon einmal über einen Besuch im Atelier von Antje (Instagram: antje__fischer) berichtet. Ende Januar war es dann wieder soweit: Mit Andrea, Elke und Ute habe ich mich zum freien Werkeln in Antjes Wunderland getroffen. Und das ist es wirklich, denn es gibt fast nichts, was man dort nicht ausprobieren kann! Antje hat für uns wieder alles super und total liebevoll vorbereitet:

Allerlei Stationen waren aufgebaut, an denen wir die verschiedensten Dinge tun konnten…

Vor lauter Werkeln habe ich dann ganz vergessen, zu fotografieren. Aber ich bin wieder mit einer ganzen Reihe an halbfertigen und „so-gut-wie-fertigen“ Karten nach Hause gekommen:

Eigentlich wollte ich gleich am nächsten Tag loslegen und sie weiter bearbeiten. Aber dann bin ich erst mal krank geworden und nix ging. Naja, so konnten sie wenigstens gut durchtrocknen… 😉

Jetzt sind sie fertig und eine kleine Bilderflut erwartet euch. Diesmal hat Antje mich ein wenig mit ihrer „Wachs-Leidenschaft“ angesteckt, so dass viele der Karten mit Wachs bearbeitet wurden.

Wachs macht die Karten schön transparent, filigran und zart. Das kommt auf dem Foto leider nicht so zur Geltung…

Auch die nächste Karte – bzw. ihre einzelnen Elemente – wurde komplett in Wachs getaucht. Anschließend habe ich in das Wachs reingeritzt und Farbe in die Ritzen geschmiert:

Daheim habe ich die einzelnen Elemente zusammengenäht um sie zu verbinden. Kleben geht durch das Wachs nicht mehr…

Eine „Naja-Karte“ wird durch halb in Wachs getauchtes, japanisches Papier, das ich an sie angetackert habe, zu einem echt interessanten Unikat:

Hier das gleiche Spiel, nur wurde der schöne „Deckmantel“ diesmal angenäht:

Die Karte drunter ist ganz in Wachs getaucht und daher wunderbar transparent.

Um hinten auf die Wachskarten schreiben zu können (wenn ich sie denn mal verschicken möchte…) habe ich Transparentpapier angenäht (bzw. getackert oder mit Ösen befestigt).

Diese Karte ist mit Druckfarbe und Tusche gestaltet und von beiden Längsseiten ein Stück in Wachs getaucht.

Eine Karte mit Stoffstück – zur Hälfte in Wachs getaucht:

Den ausgeschnittenen Teil der nächsten Karte habe ich mit betipptem Teebeutel hinterklebt, der durch das Wachsbad ebenfalls eine schöne Transparenz erhalten hat:

In einem alten Kochbuch habe ich diesen schönen Satz gefunden, der mich zu ein paar Karten inspiriert hat. (Auch zu der mit dem in Wachs getunktem Stoffstück von oben)

Die nächste Karte war ursprünglich nur die Befestigung für meinen Stoff, den ich mit der Schreibmaschine betippt hatte. Durch den Farbauftrag sieht man die Schrift schön durchscheinen…

Mit Nähmaschine wild benäht:

Und zu guter Letzt noch eine Karte mit Stoff – diesmal ganz ohne Wachs:

Am schönsten sehen die Wachskarten natürlich frei hängend aus, wenn das Licht schön durch sie scheinen kann.

Sehr schön war es wieder bei dir, liebe Antje! Vielen Dank und bis zum nächsten Mal!

25. Januar 2023 – Zweige

Mein Zweiggekritzel, das ich vor zwei Wochen für den MittwochsMix von Michaela und Susanne gemacht habe, war eine schöne Grundlage für Karten – und noch viel schöner wurde es, als ich sie mit Aquarellfarben und Co. weiterbearbeitet habe. Die Zweigschablone habe ich euch hier schon vorgestellt. Nun kommt der Zweigstempel:

Wo gehobelt wird… (oder geschnitzt…) – ihr wisst schon…

Hier ist der Zweigstempel gemixt mit dem bewährten Zweiggekritzel, Teebeutelpapieren und Stickerei. Für die Blättchen habe ich mich von dem Silberblattzweig von letzter Woche inspirieren lassen. Da ich auch so zart scheinende Blätter wollte, habe ich Buchseiten mit Silberblatt beklebt und dann Blätter ausgeschnitten. (Okeeee, ich weiß, man kann es auch übertreiben…)

Silberblättchen scheinen eine gute Zutat für meine MittwochsMix-Cocktails zu sein! Hier habe ich sie mit Gesso grundiert. Gemixt sind sie mit einem Probe-Abdruckblatt meiner Zweigschablone bzw. -stempel:

Ein, zwei nette Sätze aus einem alten Buch… Ich konnte nicht widerstehen.

Hier ist der Zweigstempel gemixt mit der ersten Zeile des Gedichtes „Rezept“ von Mascha Kaléko. Ich habe die Ängste sozusagen an die Zweige gehängt… (Wenn es nur immer so einfach wäre…)

Nun ein genähter Zweig – gemixt mit einem Stoffstückchen – angerichtet auf einem Stück Papier, auf dem ich die Aquarellfarben ausprobiert habe:

Nun noch zwei „klassische Cocktails“, die ohne viel Schnickschnack auskommen:

Zweiggekritzel gemixt mit Aquarellfarbe…

… und hier noch mit einer kleinen zusätzlichen Textverzierung. Mit Cocktailkirsche sozusagen… 😉

Schön war er, der Zweigmonat! Bin schon gespannt, was im Februar gemixt wird!

11. Januar 2023 – allerlei Verzweigtes…

Dieses Jahr haben sich Susanne und Michaela etwas Neues für den MittwochsMix ausgedacht: In Zukunft wird nur noch ein Thema vorgegeben (im Januar lautet es „Zweige“). Das andere Thema mixt jede*r frei nach eigenem Belieben dazu. Wer möchte, kann sich dazu von Vorschlägen inspirieren lassen, die Michaela und Susanne sich überlegt haben. Einer davon war, einen Zweig als mark-making-Tool zu benutzen.

In Tusche getaucht, hinterlassen die Zweige wilde Spuren…

Das Zweiggekritzel auf mit Gesso grundiertem Papier bzw. Buchseiten ist meine Grundlage.

Daraus habe ich Papiere im Kartenformat geschnitten:

Zweiggekritzel…

Als nächsten Schritt bekam jede Karte einen kleinen Akzent: mit Aquarellfarben, mit in Avocadosud gefärbten Teebeuteln oder mit Teeeinfärbungen durch gekochte Teeblätter. Das sah schon ziemlich schön aus – aber leider habe ich ganz vergessen, diesen Schritt zu fotografieren… Anschließend habe ich sozusagen Zweige „doppelt gemixt“: auf das Zweiggekritzel kam noch ein Zweig.

Meine Zweig-Schablone

Die Schablone habe ich selber gemacht und es waren ein paar Versuche nötig: Zuerst habe ich sie aus Steinpapier geschnitten. Das ging so einigermaßen, aber die Elemente zwischen den Zweigen hat es immer hochgehoben. Und Steinpapier hat jetzt auch nicht das ewige Leben… also habe ich eine Schablone aus Folie geschnitten. Um das Problem mit dem Hochheben in den Griff zu bekommen, habe ich die Rückseite mit Sprühkleber eingesprüht. Achtung! Lange und gut trocknen lassen!!! (Dann klebt das Ganze nicht mehr so stark – aber noch so, dass die Schablone relativ gut aufliegt.) So ging es dann ganz gut. Die Ergebnisse bekommt ihr gleich zu sehen. Und weil Zweig mit Zweig gemixt nun doch ein bisschen fad wäre, hat jede Karte noch ihren eigenen „MittwochsMix“ bekommen. Ein bunter Cocktail an Mixkarten sozusagen…

Zweiggekritzel gemixt mit weiß grundierten Silberblättchen und Text.

Um genügend Zeit zu haben, muss man manchmal einfach die Uhr in die Zweige hängen… (frei nach einem Zitat von Astrid Lindgren).

Zweig gemixt mit Uhr…

Darf ich vorstellen: ein kleines Gemixe aus Zweig mit Fisch – inspiriert durch ein Zitat Albert Einsteins:

Hier kommt der Zweig als Baum daher…

Zweig und Vogel ist da ja schon fast eine unspektakuläre Mixtur. Bei Vogel fällt mir das wunderbare Gedicht von Hilde Domin ein: „Nicht müde werden“ …

Und zu guter Letzt, Zweig gemixt mit Text…

Hier sind sie nochmal alle beieinander:

Ein paar meiner – noch nicht gestalteten – Zweiggekritzel-Karten habe ich noch übrig… und somit auch eine gute Gelegenheit euch wieder einen leckeren Zweig-Cocktail zu mixen! Lasst euch überraschen…

02. Januar 2023 – 52 Fragen…

Ab und zu muss ich mir seltsame Challenges ausdenken… und manche gefallen mir dann so gut, dass sie gleich wiederholt werden. 😉 Vergangenes Jahr habe ich mir 52 Fragen gestellt- für jede Woche des Jahres eine. Was mir bei dem Beantworten so durch den Kopf ging, habe ich in Heftchen aufgeschrieben, die ich in diesem Fauxdori gesammelt habe. Nun, im neuen Jahr, gibt es 52 neue Fragen. Diesmal habe ich sie sogar hübsch in einem Glas gesammelt:

Für meine zwei Töchter habe ich ebenfalls jeweils ein Fragen-Glas gemacht. Mal sehen, ob sie etwas damit anfangen können…

Mir gefällt dieses Ritual. Ich finde, Fragen sind oft gute Wegweiser!

Drei Heftchen für die drei Frage-Gläser…

Eines ein bisschen größer:

Auf der Rückseite sind Fragen meines letzten Jahr aufgeklebt:

Hier sind sie nochmal alle beisammen: die drei Gläser und die drei Hefte:

Was wohl jede von uns draus macht?

Ich wünsche euch allen ein wunderbares neues Jahr! Mit vielen guten Fragen und noch besseren Antworten! Habt es fein!

Übrigens: lange habe ich mich gesträubt… nun bin ich schwach geworden. Ich habe jetzt auch einen Instagram-Account! Ihr findet mich dort unter fearlesscreativity_007

28. Dezember 2022 – Hach, wie konnte ich das vergessen?

Damit dieser Ausruf nicht über meine Lippen kommt, brauche ich unbedingt jedes Jahr einen neuen Kalender! Seit einigen Jahren schon beziehe ich einen simplen Spiral-Buchkalender mit selbstgestaltetem Papier und mache ihn so zu (m)einem Unikat.

Das ist er: mein Kalender für das Jahr 2023

Vorne mit einer einzelnen Collage:

… und hinten mit 6 kleinen:

Das Ganze ist sozusagen die „Kür“ der Aufgabe von Lektion 4 eines Onlinekurses, der mich schon eine Weile begleitet hat.

Ulrike (Instagram: ulkaucards) hat mich auf den kostenlosen Minikurs Grid Journal Mini Course von Kellee Wynne aufmerksam gemacht. Auf verschiedenste Art und Weise wird immer eine Serie kleiner Quadrate gestaltet. In Lektion 4 war die Aufgabe, eine Schwarz-Weiß-Collage zu erstellen:

Mein „Grid Journal“ ist im Augenblick noch eine lose Blätter Sammlung…

Nachdem ich brav meine Grids im Schwarz-Weiß-Stil gemacht hatte, habe ich sozusagen als Bonus meine Kalendercover gestaltet.

Jetzt lasse ich euch aber noch ein bisschen in mein ‚Grid Journal“ spickeln:

Die Grids in Lession 1 sind bunter – aber doch auf bestimmte Farbschemen beschränkt.

Diese bunten Collagen haben mir so gut gefallen, dass ich auch dazu eine Kalendercover-Version gemacht habe. Da ich mich aber letztendlich für die Schwarz-Weiß-Version entschieden hatte, sind daraus Kalenderseiten geworden:

Groß…
… und klein.

In Lession 2 entstand keine Collage sondern eine bunte Kleckserei mit folgenden Farben: gebranntes Siena, ein warmer Gelbton, ein mittlerer Rotton, Rosa, Hellblau, dunkles Braun, Weiß:

Typisch für Kellee Wynne ist das wilde Gekritzel mit Graphitstiften – entweder ganz am Anfang oder am Schluss.

In Lession 3 entstanden aus den Primärfarben Cyan, Magenta, Gelb und Weiß ganz neue Farbtöne, die dann auch kunterbunt in den Quadraten verteilt wurden.

Anschließend habe ich noch mit Markern Akzente hinzugefügt.

In Lession 5 haben sich dann Farbkleckserei und Collagenelemente ergänzt:

Die Ergebnisse der Bonus Lession, bei der Collagen mit Magazinseiten gestaltet werden sollten, kann ich euch noch nicht zeigen. Ich habe angefangen, bin aber nicht fertig geworden. Mir kam dich glatt Weihnachten dazwischen…

Gut gefallen hat mir an dem Kurs, dass nicht so sehr das Ergebnis im Vordergrund steht sondern vielmehr die Freude am Tun, das Ausprobieren, das „Einfach-mal-machen“. Es ist wirklich eher ein Herumspielen – und das hat mir richtig gut getan – in meiner dollen Kreativflaute. Mal schauen, wie es weitergeht…

Nun wünsche ich euch erst mal einen wunderbaren Rutsch ins neue Jahr! Bleibt gesund und munter und verliert die Hoffnung nicht!

21. Dezember 2022 – Blaue Weihnachten…

Erst hört ihr monatelang nichts von mir – und nun geht es Schlag auf Schlag mit der Weihnachtskartenproduktion! Diesmal gibt es wieder etwas zu „Sterne & Fransen“, dem MittwochsMix-Thema von Susanne und Michaela im Dezember. Vor allem aber etwas zu Cyanotypie, dem alten fotografischen Edeldruckverfahren mit blauen Farbtönen. Anlass war nicht so sehr, dass ich Weihnachtskarten benötigte – davon habe ich ja seit meiner Gellidruck-Ekstase mehr als genug. Aber Tom und ich wollten endlich testen, ob unsere, für die Cyanotypie beschichteten Papiere, die seit gut eineinhalb Jahre dunkel unter einem alten Holzkoffer lagen, noch funktionieren würden. Bei einem Cyanotypie-Kurs in Esslingen im Juli 2021 hatten Tom und ich sie beschichtet und seitdem aufbewahrt. Am dritten Adventswochenende wollten wir es dann wissen: geht da noch was??? Mit Sonne war nicht wirklich viel los, doch eine gebrauchte Höhensonne tat ihre Dienste:

Wellness für Weihnachtskarten…

Zum Glück wurden sie dabei nicht braun sondern schön blau! Schaut mal, das ist meine Ausbeute:

Ich habe verschiedenes ausprobiert: Zum Beispiel die Papiere mit dreidimensionalen Elementen zu „belegen“:

Durch die Höhensonne gibt es natürlich nicht wirklich einen Schattenwurf (der das Ganze noch interessanter machen würde).
Tannenzweig mit Strohstern

Da hat mich das Ergebnis zuerst nicht wirklich begeistert. Aber als ich dann den Strohstern mit Silbergarn nachgestickt habe, fand ich die Karte ganz schön.

Zweimal Karten mit Mistelzweig, der nicht wirklich als solcher zu erkennen ist…

Die Schrift ist eine Folie, die mein Tom von einem Stempelvordruck erstellt hat.

Für die Schriftfolie hat Tom alte Briefe eingescannt und auf Folie ausgedruckt. Es gibt auch noch eine Folie einer alten Postkarte- mit Strohstern garniert.

So, nun kommt der „fransige“ Teil: dafür habe ich die Drucke einfach mit ausgefranstem Jeansstoff auf der Karte festgeklebt.

Sternenschablonen meiner Gellidrucke haben mir hier gute Dienste geleistet…

Die letzte Karte ist mit einer Folie eines Fotos von Tom entstanden. Aber da die Fotos ja seine Werke sind und ich nicht wirklich etwas dazu beigetragen habe, gebühren die Lorbeeren hier eher meinem Tom. Auf seinem Blog seht ihr noch mehr seiner wunderschönen Ergebnisse, die allesamt aus Fotos entstanden sind. Schaut mal vorbei…

14. Dezember 2022 – Let’s try again…

Uiuiui, das war jetzt aber eine lange Pause! Wenig Zeit, kaum Lust, keine Ideen, viele Alternativen… so war das. Vermisst habe ich es schon ein wenig: das Werkeln und das Bloggen. Also: let’s try again!

Anlass für den Neuanfang war: ich brauchte Weihnachtskarten. Und Gelatinedruck geht ja eigentlich immer. Mit Sternen wollte ich drucken, denn das ist ja schließlich das Weihnachtsmotiv schlechthin! Was für ein Zufall (und Glück für mich!), dass das Thema des MittwochsMix von Michaela und Susanne im Dezember „Sterne & Fransen“ ist! Also holte ich mir einen ganzen Nachmittag lang Sterne vom Himmel- äh, von der Gelatineplatte! Das kam dabei raus:

Gelatinedruck ohne Eskalieren geht kaum! Hier seht ihr 6 meiner insgesamt über 20 Karten…

Drei davon ein bisschen größer, dann sieht man das Gefunkel besser… 😉

Die Schablonen sahen nachher so hübsch aus, dass auch noch Karten daraus entstanden sind:

Von hinten mit Goldfäden benäht…
Ein Drehstern…
Mit Transparentpapier hinterklebt…

Und was ist jetzt mit den Fransen??? Gemach, gemach, die kommen noch! Als fransige Stoffsterne!

Noch liegen sie unschuldig und weiß auf der Gelatineplatte…

…aber schon bald zieren sie meine schönen Karten. Aufgenäht  mit Glitzergarn:

Manche habe ich auch noch bestempelt.

Na, genug gefranst?

Einen fransigen Sterneabdruck gibt es auch noch:

Sieht auch ganz nett aus.

Meine selbstgemachte Gelatineplatte hat übrigens wieder unglaubliche 2 Jahre (fast) gehalten! Hier habe ich sie hergestellt. Diesmal war ich wohl ein bisschen zu rabiat und sie ist an einigen Stellen eingerissen. Ich habe also versucht, sie einzuschmelzen und neu zu gießen…

Hat super geklappt! Der leichte Rosastich stört keinen großen Geist…

Gut verstaut in meinem kalten Schlafzimmer wartet sie nun auf einen neuen Einsatz.

So, und ich probiere jetzt mal was aus… Nächste Woche mehr dazu. 😉  Bis denne!

03. August 2022 – Fernwehbüchlein

„Fernweh & monochrom“ ist auch im August noch das MittwochsMix-Thema von Susanne und Michaela. Kurz vor meinem Urlaubsbeginn gibt es hier also ein monochromes Fernwehbüchlein, das mich auf meiner Reise begleiten wird.

Grüngemustert…

Zuerst habe ich ein DINA 2 Blatt in verschiedenen Grüntönen bedruckt und dann zu einem sogenannten one-sheet-book gefaltet. Hier habe ich schon mal so ein One-sheet-book gefaltet und die Vorgehensweise auch ein bisschen erklärt.

An der Seite werde ich das Büchlein nach unserer Reise noch zusammenbinden.

Ein wenig habe ich es innen schon gestaltet, mit Sticken, Nähen, Beschriften…

Die Titelseite ist fast fertig…

Der Plan ist jedoch, es unterwegs „wachsen“ zu lassen.

Noch Raum zum Beschriften…

Deshalb gibt es vielleicht sogar einen zweiten Teil meines Fernwehbüchleins – wenn es dann eben fertig und gut gefüllt vor mir liegt.

Die Seiten ähneln sich noch sehr. Deshalb hier nur eine kleine Auswahl…

A propos „gut gefüllt“: mein Büchlein hat auf jeder Seite Einstecktaschen, in denen ich Reiseerinnerungen, Infos etc. aufheben kann.

Für jeden Ort ein Kärtchen für Notizen.

Darauf wartet es geradezu! Und deshalb verabschiede ich mich jetzt in eine Sommerpause und wünsche euch eine wundervolle Ferien- und Urlaubszeit mit vielen sonnigen Tagen!

Das Rückencover meines Büchleins … Noch Luft nach oben…

20. Juli 2022 – Fernweh…

Eigentlich plagt es mich gerade nicht so sehr, das Fernweh… haben wir es doch bei diesem herrlichen Sommerwetter so schön an unserem kleinen Bächlein. Und außerdem geht es in wenigen Wochen auf zur ersten längeren Reise mit unserem Wohnmobil. 😀 Aber der Gedanke an eine bestimmte Stadt löst tatsächlich so etwas wie Fernweh bei mir aus: So gerne würde ich wieder mal nach London reisen. Aber das muss leider noch warten. Wenigstens kann ich nun einen Beitrag zu Michaelas und Susannes MittwochsMix-Thema „Fernweh & monochrom“ aus dem Hut zaubern. 😉

Mein London-Sehnsuchtsheft…

Aus einem gerasterten Ausdruck eines Fotos von Big Ben, das Tom bei einem unserer Londonbesuche aufgenommen hat, habe ich schon im letzten Jahr einen Druck mit Ölfarben gemacht. (Hier habe ich über den Kurs „Lithographie für den Küchentisch“ berichtet, bei dem dieser Druck entstanden ist.) Nachdem ich ihn aus seinem Dornröschenschlaf geweckt habe, wurde noch ein wenig mit Buchseiten, Chiffonstoff und Stickerei ergänzt.

Wilde Acrylmalerei auf der Rückseite

…und fertig ist der Heftumschlag!

Bereit mit wichtigen und nicht so wichtigen Erkenntnissen gefüllt zu werden…

Solche Heftchen kann ich immer gut gebrauchen – mein Umfeld auch. Sie gehen sozusagen weg wie „warme Semmeln“.

Mein Beitrag geht jetzt auch weg: zur Linkliste des MittwochsMix. Dort ist er gut aufgehoben, inmitten all der anderen monochromen Fernwehsehnsüchten…

So, nun schauen wir mal, ob im August Reiselust gegen Fernweh siegt oder ob noch ein Beitrag drin ist… Habt es fein!

29. Juni 2022 – Löchrige Poesie…

So, zum Endspurt des MittwochsMix Themas „Poesie & löchrig“ von Susanne und Michaela habe ich doch noch etwas zuwege gebracht.

Erstmal wurde der gute alte Goethe durchlöchert (na gut, nicht er selbst, sondern seine Poesie…)

Mit diesem und anderem löchrigem und nichtlöchrigem Material habe ich dann eine Collage gemacht:

Etwas weiße Acrylfarbe darüber und als kleine Kalligraphieübung habe ich einen Poesiealbumspruch aufgeschrieben:

Alle Tage ist kein Sonntag, alle Tage gibts kein Wein. Aber du sollst alle Tage recht froh und glücklich sein.

Dieses etwas wirre, poetische und löchrige Werk habe ich dann zerschnitten. Schaut, was daraus geworden ist:

Ein neues Kalenderblatt!

Mit einem Stück einer Schallplattenhülle beklebt (für den Weißraum… 😉), bestempelt und bestickt gefällt es mir ganz gut.

Ab damit aufs Motivationsklo!

Aus dem restlichen Papier habe ich dann noch Karten gestaltet:

Manche Menschen empfinden ja Mathematik als wahre Poesie…

Eine Karte geht noch:

Zusammen mit zwei Umschläge ist das ja ein richtiges kleines Postset geworden…

So, und nun ist für heute Schluß! Bin schon gespannt auf das neue Thema…

08. Juni 2022 – Poesie in Löchern

„Löcher & Poesie“ ist das Junithema des MittwochsMix von Michaela und Susanne.
Auf der Suche nach geeigneter Poesie bin ich über das Gedicht „Freude“ von Joachim Ringelnatz gestoßen. Den mag ich sowieso sehr und deshalb darf sich seine Poesie bei mir in Löchern tummeln:

Freude
Freude soll nimmer schweigen.
Freude soll offen sich zeigen.
Freude soll lachen, glänzen und singen.
Freude soll danken ein Leben lang.
Freude soll dir die Seele durchschauern.
Freude soll weiterschwingen.
Freude soll dauern
ein Leben lang.
Joachim Ringelnatz

Grundlage war ein Gelliprint, den ich Anfang letzten Jahres mit einer, aus einer Zeitschrift ausgeschnittenen Frau als Schablone, gemacht hatte. Ich finde, das passt so wunderbar zur Freude, die nimmer schweigen soll. Yeah!

Drei Löcher bekam mein Gelliprint. In eines habe ich gewoben, in die anderen kam die Poesie des Herrn Ringelnatz.

Kurz und knackig diesmal – und endlich mal wieder ein neues Kalenderblatt. Hab schon etwas geschwächelt…

Mal schauen, ob es noch was wird mit weiterer löchriger Poesie in den nächsten Wochen… Ist viel los gerade. Habt eine schöne Zeit!