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01. Dezember 2023 – Sternstunden

So, das war’s nun mit den monatlichen Buchwerkeleien für das Jubiläumsjahr der Stadtbücherei Geislingen. Heute hole ich euch aber nochmal die Sterne vom Himmel! Für meine letzte Buchwerkelei habe ich nämlich verschiedenste Sternvarianten aus Buchseiten ausprobiert:

Es ist tatsächlich gar nicht so einfach, ein geeignetes Buchwerkeleiprojekt zu finden, das gut zu erklären und leicht nachzumachen ist. Letztendlich habe ich mich für diesen Stern entschieden:

Also, nichts wie ran an die Buchseiten! Es werden wieder Quadrate benötigt. (Die Anzahl variiert nach Belieben. Bei meinem Beispiel habe ich 7 Quadrate genommen.) Als erster Schritt wird das Quadrat wird zum Dreieck gefaltet:

Dann wieder zum Quadrat öffnen und eine Seite des Quadrates zur gefalteten Mittellinie falten. Die andere Seite ebenso:

Ihr habt nun einen Drachen gefaltet:

Dieser wird umgedreht, so dass die offene Seite hinten liegt:

Ihr klappt nun sozusagen den Drachen zusammen, indem ihr eine Außenkante zur anderen faltet. So sieht das dann aus:

Dann wird die obere Spitze nach unten gefaltet:

Die nach unten gefaltete Spitze „versteckt“ ihr quasi, indem ihr das oberste Blatt eures halbierten Drachens anhebt und die Spitze druntersteckt:

Dann dreht ihr euer gefaltetes Teil etwas um, dass die Seite, die links lag, nach oben zeigt.

So könnt ihr gut zwischen die Lagen reinfassen:

Dann wird eine Spitze draus gefaltet. Ich weiß wirklich nicht, wie ich DAS erklären soll… Aber ich denke, anhand der Fotos wisst ihr, was ich meine:

So sieht nun eure erste Sternenzacke aus:

Davon braucht ihr sieben Stück:

Die Zacken werden nun zu einem Stern zusammengefügt, indem ihr immer eine Fläche einer Zacke an die einer anderen Zacke klebt. So wie auf diesem Foto:

Weißer Punkt wird auf anderen weißen Punkt geklebt…

So wächst euer Stern allmählich… Die letzte Zacke klebt ihr dann an beiden Seiten fest.

Die Miniwäscheklammern fixieren alles noch ein bisschen…

Euer Stern hat dann aber in der Mitte ein kleines Loch. Das klebt ihr nun zusammen.

Gut festhalten, bis der Klebstoff getrocknet ist und hält:

Gleiches Spiel an der Rückseite:

Wieder gut festhalten…

Fertig ist er, euer Stern. Sogar von hinten kann er sich sehen lassen:

Die Anzahl der Zacken könnt ihr, wie schon erwähnt, variieren. Meine Sterne haben alle 7 Zacken, aber auch 6 (oder 8) Zacken sehen schön aus. Probiert es einfach aus!

Puh, das war jetzt rückblickend doch ein bisschen aufwendiger, als ich anfangs gedacht hatte- mein Buchwerkeleienjahr! Aber Spaß hat es mir gemacht – auch der Bastelabend der Buchlichter in der Bücherei im Oktober. Und weil es so schön war, biete ich im Februar/März 24 wieder einen Buchwerkelei-Abend an.

Und nun habe ich wieder ein bisschen mehr Luft für andere Projekte. Mal schauen, was wird…

01. November 2023 – Buch-Schneeflocken

Na sowas! Heute gibt’s Schneeflocken als Buchwerkelei (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen)! Langsam neigt sich das Jubiläumsjahr seinem Ende zu und damit auch mein monatliches Buchwerkelprojekt… Jetzt, im November, wird es langsam kälter und der erste Schnee lässt vielleicht nicht mehr lange auf sich warten… Aber keine Angst, bei meinen Buch-Schneeflocken müsst ihr nicht frieren! Jedoch auch nicht schwitzen, denn sie sind wirklich leicht nachzumachen.

Ihr braucht für eine Schneeflocke sechs Quadrate – aus Buchseiten geschnitten. Diese werden alle wie folgt gefaltet:

Zuerst wird das Quadrat zum Dreieck gefaltet. Die geschlossene Seite liegt unten:

Dann wird das Dreieck nach rechts gefaltet. Die geschlossene Seite liegt nun links:

Nun wird das Dreieck dreimal eingeschnitten:

Die Schnitte dabei parallel zur offenen Seite setzen – in etwa gleichem Abstand zueinander – bis kurz vor die geschlossene Seite. Aufpassen! Nicht von der geschlossenen Seite aus einschneiden; diese muss unbeschädigt bleiben!

Dann das Ganze vorsichtig öffnen:

Das innere Quadrat wird zusammengerollt und zusammengeklebt. So sieht das dann aus:

Dann dreht ihr das Ganze um und klebt die Spitzen des nächsten Quadrates ebenfalls zusammen. Dieses Mal ist die „Rolle“ auf der anderen Seite.

Wieder umdrehen. (Die soeben entstandene Rolle liegt nun auf der Rückseite). Und wieder die Spitzen des nächsten Quadrates zusammenkleben.

Die Rollen sind also immer abwechselnd einmal vorne, einmal hinten…

Wieder umdrehen und die Spitzen des letzten Quadrates zusammenkleben.

Von der Seite sieht das dann so aus:

Das macht ihr mit allen sechs Buchseitenquadraten. Anschließend klebt ihr jeweils drei Elemente an den Spitzen zusammen. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Teile alle gleich herum liegen (also dass die erste, innere Rolle immer in die gleiche Richtung zeigt…).

So sehen eure zwei Teile nun aus:

Diese klebt ihr jetzt zusammen. Und zwar so, dass die beiden, mit Pfeil markierten Klebeflächen aufeinander liegen:

In eine Spitze noch schnell eine Öse reingemacht…

… und schon ist die erste Flocke fertig! (Natürlich kann man sie auch ohne Öse aufhängen…)

Ich habe die Schneeflocken in allen möglichen Größen und mit verschiedenen Arten von Buchseiten ausprobiert. Bei dieser Flocke waren die Seiten nicht durchgängig beschrieben:

Diese Variante gefällt mir am besten!

Folgende Erfahrung habe ich gemacht: Schneeflocken aus 12 cm Quadraten sind zu groß. Sie hängen sich nach einer Weile aus. Mit 10 cm Quadraten geht es gerade so. Die Flocken aus 6 cm und 8 cm Quadraten sind am stabilsten. Kleiner als 6 cm wird ganz schön schwierig beim Einrollen der Teile. Für mich war daher bei 6 cm Schluss.

Besonders schön sehen die Schneeflocken aus, wenn sie in Gruppen, in unterschiedlichen Größen, zusammenhängen…

Also, nichts wie ran an die alten Bücher! Ihr werdet sehen: nach kurzer Zeit habt ihr den Dreh raus – im wahrsten Sinne des Wortes! 😉

04. Oktober 2023 – Belesen naschen…

…kann man bei der Buchwerkelei, die ich anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen im Oktober gewerkelt habe. Natürlich kann man statt Süßigkeiten auch allerlei andere Dinge hineinfüllen – nur trocken sollten diese sein. Für die Schale aus Buchseiten braucht man zunächst einmal viele Streifen aus Buchseiten. Meine sind 1,5 cm breit und ich habe sie quer über die Buchseite geschnitten, damit man die Sätze noch lesen kann.

Eine beliebige Schale wird außen mit Klarsichtfolie umhüllt.

Damit ich gut arbeiten konnte, habe ich die Schale kopfüber auf ein Glas gestellt. Dann ging es ans Kleben. Wie auf dem Bild zu sehen, habe ich die Streifen strahlenförmig und leicht überlappend aufgeklebt – und zwar mit ganz normalem Tapetenkleister.

Um den Boden schön stabil zu machen, habe ich ihn nach jeder Runde nochmal extra mit kurzen Streifen beklebt.

Insgesamt habe ich der Reihe nach vier Schichten Buchseitenstreifen auf meine Schale geklebt. Dann muss das Ganze gut trocknen. Erst wenn die Papierschale wirklich gut durchgetrocknet ist (nach 1-2 Tagen), wird sie vorsichtig von der Porzellanschale gelöst.

Ursprünglich wollte ich den Rand so unregelmäßig lassen. Das hat mir dann aber doch nicht so gut gefallen und ich habe ihn gerade abgeschnitten. Dazu habe ich die Porzellanschüssel erneut in meine Papierschüssel gestellt. So konnte ich ganz leicht entlang des Randes schneiden.

Anschließend habe ich sie noch mit Klarlack lackiert, meine kleine Buchschüssel.

Nun kann man sie entweder so lassen oder – wie ich es gemacht habe – den Rand umnähen. Ich habe dünnes, schwarzes Satinband dazu genommen; es geht aber auch Stickgarn oder ähnliches. Die Länge des Garns bzw. Bandes ist ca. 5 mal der Umfang des oberen Randes.

Die Löcher habe ich vorgestochen. Damit der Abstand zum Rand und zwischen den Löchern etwa gleich ist, habe ich mir Markierungshilfen gebastelt… 😉

So sieht sie nun aus und darf befüllt werden!

Wie geschickt: meine „Vorlagenschüssel“ passt genau hinein:

So kann ich auch Früchte, Gemüse etc. in die Buchschüssel geben…

Aber natürlich geht es auch ohne innere Schüssel; dann allerdings besser mit trockenem Inhalt:

Aber der ist auch seeeeehr lecker! Ich sag nur: Lasst uns belesen naschen… 😉

04. September 2023 – Leuchtende Bücher…

Die September Buchwerkelei (ihr wisst schon, anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen…) gefällt mir besonders gut! Kerzen und Bücher kombiniert – was gibt es Schöneres? Auch dieses Mal hat mir ein Buch aus der Stadtbücherei Geislingen die Idee dazu geliefert:

Wobei ich ganz ehrlich sagen muss: in der Anleitung klingt das alles sehr einfach. Aber beim Nachwerkeln haben einige Fallstricke auf mich gewartet (und ich so: „Jippieee! Mitten rein!“).

Die Buchlichter werden nach Art des Orimoto aus Büchern gefaltet. Ihr benötigt ein Taschenbuch mit mindestens 200 Seiten (also 100 Blatt) von dem ihr mit einem Skalpell das Cover abtrennt:

Einfach mit dem Skalpell entlang des Buchblocks schneiden…

Dann wird der Buchblock mit einem in drei gleich große Teile geteilt. (Aus einem Buch entstehen also drei Buchlichter…)

Ich habe mit dem Bleistift aufgezeichnet, wo die Schneidekanten verlaufen sollen…

Das Ergebnis sah bei mir nach dem Schneiden dann so aus:

Die Schnittkante war krumm und schief – eher abgesäbelt als akkurat geschnitten…

Ich dachte mir so, vielleicht muss das so sein und fällt nachher nicht mehr auf… Doch!!! Tut es! Das Buchlicht steht nämlich nachher logischerweise auf dieser schiefen Ebene nicht richtig.

Das ist die Unterseite meines Buchlichtes. Also mehr so die Alpen als das Norddeutsche Tiefland…

Die große Aussparung für das Teelicht sowie der breite obere Rand haben mir ebenfalls nicht gut gefallen:

So etwas nennt man dann eben Prototyp… 😉

Zum Glück habe ich zu Hause nicht nur eine zuverlässige IT-Stelle und einen wunderbaren Fotografen, sondern auch einen handwerklichen Berater und „Art consultant“ (wie sich mein Tom selber gerne nennt…). Der „Mann, der alles kann“ hat mir dann folgendes geraten:

Nimm ein anständiges (und scharfes!) Teppichmesser statt eines Skalpells!

Ihr zerteilt ein Laib Brot ja auch eher nicht mit einem Buttermesserchen. Und wenn doch, sieht dieser nachher höchstwahrscheinlich wie mein Buchlicht aus…

Klemm den Buchblock mit dem Stahllineal (an dem entlanggeschnitten wird) mit Schraubzwingen am Tisch fest!

Und los geht’s! Immer wieder hin und her; ab und zu die oberen, bereits geschnittenen, Teile zur Seite umklappen. Auf dem Bild unten begradige ich erst mal die schiefe Ebene:

Das Ergebnis ist vieeeel besser! Hab dann auch gleich mehrere Exemplare zugeschnitten:

Zum Vergleich habe ich statt eines Taschenbuchs auch mal ein gebundenes Buch in drei Teile geteilt. Das ging zum Schneiden etwas besser, vermutlich weil die Kleberschicht nicht so dick ist. Zum Zusammenfügen des fertig gefalteten Teiles zu dem Buchlichte ging jedoch das Taschenbuch leichter.

Nun muss noch die Aussparung für das Teelicht eingeschnitten werden. Diese ist mir beim ersten Mal ja zu groß geraten. Ich habe nun den genauen Radius des Teelichtes genommen. Beim Zusammenfügen wird das Ganze von alleine etwas größer.

Auf der ersten Seite des Buchblocks, an der Bindungskante, wird der Radius des Teelichtes markiert.

Zum Schneiden habe ich wieder das Ganze mit Schraubzwingen fixiert. Dieses Mal mit einem Stahlwinkel:

Es geht bestimmt auch nur mit einem Stahllineal. Dieses dann aber an der unteren Linie fixieren (da wo das Teelicht später aufliegt).
Geschafft!!!

Das Falten selbst ist tatsächlich sehr einfach! Zuerst wird die untere Blattkante auf die Höhe der Aussparung gefaltet:

Dann links und rechts zwei kleine 45° Eselsohren in das Blatt falten. Ich wollte den oberen Rand diesmal schmaler haben, aber ein bisschen Abstand zwischen den „Eselsohren“ muss auch sein, sonst ist das Buchlicht ganz spitz.

Die gefaltete Seite wird umgeblättert und die Faltschritte dann bei den restlichen Blättern wiederholt.

Damit die Eselsohren nicht unterschiedlich weit reingefaltet werden, habe ich mir ein Geodreieck zur Kontrolle hingelegt.

Wenn ihr schon viele Blätter gefaltet habt, wird es mit dem „Handling“ ein bisschen komplizierter. Ich habe mir so beholfen, indem ich das Buch über eine Tischkante gelegt habe:

Wenn ihr alle Blätter gefaltet habt, wird das Ganze am Buchrücken zusammengeklebt:

Nur an beiden Enden des Buchrückens Kleber auftragen. Nicht die ganze Seite zusammenkleben!

Dazu ist es gut, wenn der Buchrücken vorher eine Rundung bekommt. Zum Teil ist das durch das Falten schon passiert, zum Teil müsst ihr etwas nachhelfen, indem ihr den Buchrücken vorsichtig hin- und her bewegt.

Zum Trocknen habe ich das Ganze für eine Weile mit Klammern fixiert:

So sieht nun mein fertiges Buchlicht aus:

Eine andere Variante wird so gefaltet: Die untere Blattkante in Richtung rechte Blattkante zu einem großen Eselsohr falten:

Dann bei dem entstandenen Dreieck die untere Spitze zur linken oberen falten:

Nun ist in der Mitte ein kleines Dreieck entstanden:

Die Seite umblättern und mit den restlichen Seiten genauso verfahren. Das Zusammenfügen des Buchlichtes funktioniert genauso, wie oben beschrieben. Das fertige Licht sieht dann so aus:

Bei der letzten Variante gibt es zwei unterschiedliche Faltungen, die immer abwechselnd durchgeführt werden. Begonnen wir mit Faltung 1: Die untere Blattkante auf die Höhe der Aussparung falten (wie schon bei dem 1. Buchlicht):

Dann die neue Kante nochmals auf die Höhe der Aussparung falten:

Die Seite umblättern und bei der nächsten Seite Faltung 2 anwenden: Zunächst wieder die untere Blattkante auf die Höhe der Aussparung falten:

Dann die rechte Kante auf die Höhe der Aussparung zu einem Eselsohr falten:

So sieht das dann aus:

Umblättern und die restlichen Seiten immer abwechselnd mit Faltung 1 und Faltung 2 falten.

Jetzt würde wieder Faltung 1 kommen…

Dieses Buchlicht sieht dann so aus:

Als Dreiergruppe sind sie unschlagbar!

Und sie leuchten wunderschön! Ich finde natürlich echte Kerzen am schönsten. Für die Bücherei habe ich jedoch mal lieber die Variante mit LED Teelichtern gewählt. Sicher ist sicher! 😉

Für die Faltung braucht ihr pro Licht ca. 1 Stunde. Viel Spaß beim Nachwerkeln!

02. August 2023 – Laternen für Reiselustige

Diese einfachen, aus einem Papierstreifen geschnittenen, Laternchen kennt ihr bestimmt! Ich habe sie für meine monatliche Buchwerkelei anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen aus Atlasseiten gewerkelt. Zur besseren Stabilität und als „Brandschutz“ ist der Papierstreifen um ein Glas gewickelt. Den Papierstreifen schneidet ihr wie folgt zu: Die Höhe ist die des Glases + 1 cm. Die Breite ist die des Glases + etwa 2 cm. Zunächst faltet ihr den Papierstreifen in der Mitte und zwar so, dass eure „schöne“ Seite innen liegt:

Oben liegt der zugeschnittene Papierstreifen; darunter ein in der Mitte gefalteter und schon für das Einschneiden markierter. (Er ist etwas länger, da das Glas breiter war…)

An der offenen Seite habe ich (wie auf dem Foto zu sehen), eine Linie mit 1 cm Abstand zur Kante gezogen. Von dieser Linie aus werden senkrechte Linien von einem Ende des Streifens zum anderen mit einem Abstand von jeweils ca. 0,7cm zueinander gezogen:

Diese schneidet ihr ein. (Von der geschlossenen Kante nur bis zur markierten Linie!). Damit die eingeschnittene Papiermanschette besser hält, habe ich oben und unten beim Glas einen dünnen Streifen Tonkarton aufgekebt:

An diesen Streifen klebt ihr dann eure Papiermanschette fest:

Eine Wäscheklammer zum Fixieren leistet gute Dienste…

Na, und dann lasst ihr euch den Weg in die weite Welt schön beleuchten!

Gut machen sich die Laternchen beispielsweise als Tischschmuck. Ob bei Tag…

…oder bei Nacht.

Und auch im Treppenhaus sehen sie bezaubernd aus. Findet ihr nicht?

So, und nun verabschiede ich mich in die Sommerpause! Im September sehen wir uns wieder – zur Buchwerkelei! Bis dahin: Habt eine schöne Zeit, ganz egal ob daheim oder in der großen weiten Welt!

24. Juli 2023 – Buchmäppchen

Dies ist mein zweiter Versuch, ein Mäppchen aus einem alten Buch zu fertigen. Beim ersten Mal habe ich eine Aufbewahrung für den EBook Reader gebastelt. Da gab es jedoch noch Luft nach oben…

Es war einmal ein Buch…

… und so habe ich weitergetüftelt. Am besten eignet sich für das Mäppchen-Projekt ein Buch, dessen Cover in einem guten Zustand und relativ „hart“ ist. Als erstes wird der Buchblock entfernt:

Um die Länge des Reißverschlusses für das Mäppchen zu ermitteln, legt ihr den Reißverschluss um die obere, die seitliche und die untere Kante. Er sollte oben und unten ebenfalls etwas in den Buchrücken führen. Wie der Reißverschluss dann an den Stoff genäht und das Ganze am Buchcover befestigt wird, ist in dieser (schon bei meinem ersten Versuch erwähnten) Anleitung ganz gut beschrieben. Ein bisschen was habe ich aber anders gemacht:

Den Stoff habe ich mit doppelseitigem Klebeband am Reißverschluss fixiert.

Reißverschluss und Stoff werden rechts auf rechts zusammengenäht:

Diesmal habe ich einen Nähfuß breit abgesteppt und nicht mehr so knapp am Reißverschluss. Das war besser!

Anders als in der Anleitung, habe ich die Stoffstückchen rechts und links vom Reißverschluss erst später hingenäht. (Das war ein Versehen, da ich die anderen zwei Stoffstücke nur so lang wie den Reißverschluss zugeschnitten hatte; ging aber genauso gut…):

Noch schön umbügeln…

Am Buchrücken habe ich abgemessen, wie breit mein Reißverschluss-Stoffstück umgebügelt werden muss. (Die Bügelkante war dann beim Kleben meine Orientierung…)

Mit dem Kleben habe ich dieses Mal in der Mitte des Buchrückens begonnen:

Dann habe ich – auch anders als in der Anleitung – auf beiden Seiten zuerst einmal den oberen Teil festgeklebt und das Ganze einen Tag lang trocknen lassen.

Klammern halten alles schön zusammen.

Am nächsten Tag habe ich dann die seitlichen Teile und den unteren Rand festgeklebt. Und ganz am Schluss das Ende des Reißverschlusses in den Buchrücken.

Es war schon ziemlich knifflig, das Ganze so hinzubekommen, dass sich nichts verzieht…

Mit einem Stückchen Stoff habe ich das Mittelteil kaschiert:

Zwei Graupappen, mit Buchbindeleinen bezogen, ergeben die beiden Mittelteile.

Bevor sie in das Mäppchen geklebt werden, werden noch diverse Gummibänder angenäht sowie ein Scherentäschchen:

Fertig! Diesmal schließt das Mäppchen auch schön ordentlich!

Dass ich damit in die Massenproduktion gehe, bezweifle ich zwar sehr, aber mir gefällt das Ergebnis ziemlich gut.

Sowohl außen als auch innen…

17. Juli 2023 -… noch mehr Minibücher!

Meine Versuchsreihe „Minibücher“ geht in die zweite Runde. Wie letzte Woche berichtet, habe ich bei meinen Minibüchern den Buchblock immer am Buchrücken des Covers befestigt. Das ist eigentlich nicht korrekt und so habe ich ein bisschen rumprobiert, um eine andere – gut funktionierende – Methode zu finden.

Mein Versuch, den Rücken des Buchblocks mit der Feile etwas anzurauen – damit es vielleicht besser zusammenhält…

Mein Buchblock besteht aus 10 gefalteten Seiten, die ich aufeinander gelegt und dann zusammengeleimt habe. Normalerweise näht man die Lagen ja zusammen aber für die Minibücher habe ich es einfach gehalten…

Nach dem Trocknen habe ich nochmals Leim aufgetragen und eine Art Manschette um den Buchrücken geklebt. (Nächstes Mal nehme ich besser helles Papier…)

Hinten und vorne habe ich an die Außenseite Vorsatzpapier geklebt.

Mein Buchcover hat folgende Maße: die Höhe der Buchdeckel ist die Höhe des Buchblocks + 0,5 cm. Die Breite der Buchdeckel ist die Bredes Buchblocks + 0,2 cm. Der Buchrücken hat die gleiche Höhe wie die Buchdeckel. Die Breite ist die Breite des Buchblocks + 0,3 cm (= zweimal die Dicke des Kartons…) Der Spalt zwischen Buchdeckel und Buchrücken (= das Gelenk) ist 3 mm breit (auch zweimal die Dicke des Kartons).

So sieht es von der anderen Seite aus:

Nach dem Kleben und Trocknen habe ich den Falz des Gelenks gut mit den Fingernägeln nachgezogen:

Wenn ich dann den Buchblock am Cover befestige, klebe ich ihn am Vorsatzpapier (und nicht mehr am Buchrücken!!!) ein:

Dabei liegt der Buchblock etwa in der Mitte des Gelenkes.

Mit der anderen Seite genauso verfahren. Nun nur noch gut pressen und trocknen lassen.

Drei kleine Büchlein sind’s geworden…

Sie sind alle 7 cm × 5 cm groß (oder besser gesagt klein…).

Und was mache ich nun mit so winzigen Büchlein??? Na, ich fülle sie mit „Guten Gedanken für die Hosentasche“!

Ein schönes, kleines Geschenkchen… Zwei sind schon verplant.

Sehr süß, die Kleinen… Das werden nicht meine letzten sein!

10. Juli 2023 – Ein Minibuch für Bruno…

Mein „kleiner“ Neffe Bruno ist nun schon 9 Jahre alt geworden! Und weil er bei meiner Mutter immer das Minibuch, das ich für die Frühlingspost 2017 gemacht habe, bewundert, hat er nun zwei eigene bekommen:

Eines, das 2017 in meiner Versuchsreihe für die Frühlingspost entstanden ist (und die Größe einer kleinen Streichholzschachtel hat), habe ich mit lauter Zitaten aus Kinderbüchern gefüllt:

Dann habe ich ihm noch ein ganz eigenes, etwas größeres, gewerkelt – speziell für ihn, mit Comiceinband:

Bruno liebt es, kleine Geschichten zu schreiben und die sind in dem Büchlein sicherlich gut aufgehoben.

Ich habe bei diesem Minibuch, wie schon damals bei der Frühlingspost, den Buchblock im Buchrücken festgeklebt.

Das ist eigentlich nicht ganz korrekt. Und so hat mich ein klein wenig das Minibuch-Fieber gepackt und ich bin dabei, andere Varianten auszuprobieren. Über Erfolg (oder Misserfolg) werde ich noch berichten…

Und Bruno hat schon gleich das Büchlein mit der ersten Geschichte gefüllt…

03. Juli 2023 – Buchgarten

„Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“

Was passt besser zu diesem schönen Zitat, als einen Buchgarten für die monatliche Buchwerkelei (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen) zu werkeln?

Vor einigen Jahren hatte ich mir in England diesen „Buchgarten“ gekauft:

Vor kurzem neu bepflanzt – denn leider vergesse ich immer mal wieder das Gießen…

Schon lange wollte ich ausprobieren, ob ich so was auch selber werkeln kann.. Let’s go! Man braucht dazu natürlich erst mal ein Buch:

Schön ist es, wenn auf der linken Seite eine Zeichnung oder ein anderer „eyecatcher“ ist…

Euer ausgewähltes Buch sollte nicht zu dünn sein, denn ihr braucht genug Platz, um in den rechten Buchblock ein Loch für euren Garten zu schneiden. Mein Buch war beispielsweise 4 cm dick. Es geht sicherlich auch etwas dünner; der in England gekaufte Buchgarten hat eine Dicke von 2 cm. Aber je „tiefer“ euer Garten ist, desto mehr Platz haben die Wurzeln.

Der rechte Teil des Buchblocks, in dem später euer Garten sein wird, wird nun außen zusammengeleimt (ich habe dafür Buchbindeleim genommen). Die Buchseiten auf der linken Seite bleiben lose.

Eine Schraubzwinge hält alles an Ort und Stelle.

Oben und unten habe ich das Buch /die Seiten, mit einem Holzbrett bzw. Graupappe geschützt. Achtung: Backpapier dazwischenlegen, damit nichts zusammenklebt!

Dann das Ganze gut trocknen lassen (am besten über Nacht)! Ich habe nach einer Weile die Schraubzwingen entfernt und das Buch mit einem alten Bügeleisen beschwert:

Wenn alles gut durchgetrocknet ist, markiert ihr auf der rechten Seite die Größe eures „Gartens“:

Dann geht das Gemetzel los… Mit dem Cutter wird so nach und nach das Buch „ausgehöhlt“:

Da habe sogar ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen bekommen…

Aber ich hebe die ausgeschnittenen Seiten auf und es wird Neues aus ihnen entstehen.

Dann habe ich das Loch innen mit Buchbindeleim bestrichen. Zum Fixieren aber auch, damit es ein wenig „versiegelt“ wird.

Nochmal gut pressen; dann ist das „Fundament“ fertig…

In das Loch habe ich – ebenfalls mit Buchbindeleim Folie geklebt…

…und dann die Ränder schön abgeschnitten:

Diesen Schritt hätte ich lieber erst später tun sollen, denn beim Anlegen meines Gartens habe ich die Buchseiten verschmutzt:

Aber nachdem ich die Flecken mit Gesso kaschiert habe, sieht man fast nichts mehr…

Bepflanzt habe ich meinen Buchgarten mit verschiedenen Sukkulenten (unter anderem mit Mittagsblümchen, die allerdings leider nicht mehr blühen…). Da die Sukkulenten eher kargen Boden mögen, habe ich für die Erde einen Teil Anzuchterde mit einem Teil Sand gemischt. Nun zieht mein Buchgarten in die Bücherei und bringt dort hoffentlich viel Freude! Gießen nicht vergessen! 😉

26. Juni 2023 – Collage

Weiter geht’s mit meinen Ergebnissen aus dem Online Kurs „Collage Makers Summit“ von Drew Steinbrecher. In der Kurseinheit von Robyn McClendon ging es um Variationen aller Art: Papiere unterschiedlichen Alters, verschiedene Materialien, die eine ganz eigene Haptik haben… und es sollte mit einer eher reduzierten Farbpalette gearbeitet werden.

Meine Collage ist auf einem alten Buchdeckel entstanden; mit gestempelten Buchstaben, durchlöchertem, mit Kaffee gefärbtem Papier…

…Teebeutel – und Verpackungspapier mit ein bisschen Gold drunter…

…mit alten, handschriftlichen Aufschrieben und bestickten Stoffelementen. Genug Variation also, sowohl in der Optik als auch in der Haptik. Und nun heißt es: auf zur nächsten Lektion… 😉

21. Juni 2023 – federleichtes…

Im Juni soll für den MittwochsMix von Susanne und Michaela mit Federn gemixt werden. Mein Mix besteht heute aus Feder und Schrift.

Wobei ich die Feder nicht zum Schreiben genommen habe, sondern nur als dekoratives Element.

Die Schrift wiederum besteht aus Gestempeltem und (sehr altem) Handschriftlichem. Und da das Ganze wieder mal ein Heft geworden ist, kommt innen rein natürlich auch Schrift!

Die Rückseite…

…denn: „Ein schöner Rücken kann auch entzücken!“, wie meine Fitnesstrainerin immer so schön sagt… 😉

12. Juni 2023 – kleine Collagenwerkeleien…

Und weiter geht’s mit Ergebnissen aus dem Online-Kurs „Collage Makers Summit von Drew Steinbrecher. Ich stelle euch heute Collagen vor, die in zwei unterschiedlichen zwei Kurseinheiten entstanden sind:

In der Lektion von Cat Rains wurden schwarze, weiße und graue Papiere in jeweils 10 Minuten zu Collagen zusammengestellt. Als i-Tüpfelchen kam am Schluss noch ein kleines, farbiges Element hinzu.

Eigentlich sollten nur Magazinseiten verwendet werden – ich habe dafür aber auch selbstgemachte Collagenpapiere verwendet.

Dieses relativ schnelle Zusammenstellen der Collagen mit nur einer kleinen Auswahl an Papieren und einer sehr eingeschränkten Farbpalette hat mir großen Spaß gemacht und ging – logischerweise – ganz flott. Ist eine gute Übung, finde ich – auch wenn man mal in einem“Krea-tief“ steckt…

Drei kleine Schwarz-Weiß-Collagen sind so entstanden

Bei der nächsten Kurseinheit von Sarah Short ging es hauptsächlich um Buchstaben… Auf alte, unbedruckte Buchseiten habe ich große Buchstaben gestempelt:

Nebeneinander, übereinander… egal, denn im Anschluss wurden die Seiten sowieso zerschnitten, so dass man nur noch einzelne Buchstabenelemente erkennen konnte. Aus diesen entstanden dann in Kombination mit leeren Buchseiten diese Collagen:

Irgendwie hatte mir noch etwas gefehlt und so kam jeweils noch eine kleine Stickerei dazu.

Drei Collagen sind es geworden. Zweimal im Format 15 × 15 und eine im Postkartenformat.

Aus den beiden größeren könnte wieder mal ein kleines Büchlein entstehen… 😉

So collagiere ich munter weiter. Das geht gerade super nebenher. Habt eine schöne Sonnenzeit!

07. Juni 2023 – … und wieder mal ein Buch!

Auf Empfehlung von Carmen #mein_wintergartenatelier habe ich mich zum Online Kurs „Collage Makers Summit 2023“ angemeldet. Ganz gemütlich „arbeite“ ich mich so nach und nach durch die einzelnen Inhalte… Bis jetzt gefällt mir der Kurs und seine Inputs sehr!

In der Lektion von Hannah Klaus Hunter war die Aufgabe, zunächstmit drei Farben, die untereinander gemischt werden (+ Weiß und Schwarz), Gelatinedrucke herzustellen. Aus diesen wurden dann Collagen, immer anhand einer anderen Vorlage. Mir hat das großen Spaß gemacht und die relativ enge Struktur war eine gute Arbeitshilfe für mich!

Hier sind meine sechs Werke im Format 15 × 15 cm:

Ich habe sie für die Fotos immer schon paarweise zusammengestellt, denn ich fürchte fast, es werden mal wieder Bücher draus…

Das Zusammenstellen der einzelnen Collagen ging relativ schnell und dennoch machen sie was her, finde ich!

Ein Büchlein ist schon daraus entstanden. Ein Bambusstab hält die beiden Cover und die Seiten zusammen:

Hier die Rückseite:

Den Spiegel habe ich wieder aus alten Buchseiten gemacht:

Die anderen Collagen warten noch auf ihre Weiterverarbeitung. Aber immerhin habe ich schon mal alles zurecht gelegt… 😉

Bis bald!

01. Juni 2023 – Kusudama-Blüten

Im Juni gibt es Kusudama-Blüten als Buchwerkelei anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen. Es gibt dazu ja etliche Anleitungen… aber am besten kam ich mit der zurecht, die in diesem schönen Buch zu finden ist, das ihr in der Stadtbücherei Geislingen ausleihen könnt:

Übersetzt bedeutet Kusudama „Medizinball“. Kusudamas werden in Japan als dekorative Gastgeschenke mitgebracht. Sie sollen Glück bringen und böse Geister abwehren.

Herzustellen sind diese schönen kleinen Papierblüten sehr leicht. Vor allem, wenn man mal den Dreh raus hat, geht das ruckizucki…

Für eine Blüte braucht ihr 5 quadratische Stücke einer Buchseite. Die Größe bleibt euch überlassen. Zuerst faltet ihr das Quadrat zu einem Dreieck:

Dann werden die beiden spitzen Enden des Dreiecks nach innen gefaltet…

… sodass ein kleines Quadrat entsteht.

Die beiden dreieckigen Teile werden dann zur Hälfte gefaltet:

Also quasi die orangenen Punkte zu den orangenen Punkten…

Das sieht dann so aus:

Wenn ihr nun on die Dreiecke fasst, könnt ihr sie auffalten und glattstreichen. Das sieht dann wie zwei Flügel aus:

Die Spitzen der Flügel werden dann „eingeklappt“:

Die Faltlinie (orangene Linie) ist die Verlängerung des Quadrates, das unten liegt.

So sehen die „eingeklappten“ Flügel aus:

Diese werden nun zur Hälfte nach innen gefaltet, sodass wieder ein Quadrat entsteht:

Also Außenkante (orangener Punkt) auf Innenkante (orangener Punkt) falten.

So sollte es nun aussehen:

Auf die mit dem Herz markierte Fläche tragt ihr nun Kleber auf…

Um ein Blütenblatt herzustellen, führt man die gefalteten Ecken nach innen zusammen:

Die Dreiecke zusammendrücken und das Blütenblatt vorsichtig rund formen.

Das macht ihr mit allen fünf Buchseiten so. Bis der Kleber richtig getrocknet ist, habe ich die Blütenblätter oben mit einer Wäscheklammer zusammengeklemmt und an der Spitze mit einem kleinen Gummi umwickelt:

Die fünf Blütenblätter werden nun zu einer Kusudama-Blüte verbunden, indem auf die Länge des inneren Bruchs eines Blütenblattes Kleber aufgetragen wird und ein zweites Blütenblatt daraufgedrückt wird. Auf diese Weise fortfahren, bis ihr fünf Blütenblätter miteinander verbunden habt.

Auch hier habe ich mit Wäscheklammern fixiert…

So schön sieht sie aus!

Ich habe Kusudamablüten in allen möglichen Größen gemacht. Meine Quadrate waren bei der größten Blüte 15 cm groß, bei der kleinsten 6,5 cm.

Auch habe ich unterschiedlichstes Papier verwendet (Notenblätter, Seiten aus einem chinesischen Wörterbuch, Seiten aus alten Romanen…). Ihr solltet bei der Papierauswahl allerdings darauf achten, dass das Papier beim Falten nicht bricht oder reißt. Bei sehr alten Büchern bzw. bei welchen mit hohem Holzanteil ist das manchmal so. (Also am besten vor dem Zuschneiden ein Blatt probefalten, wie es sich verhält.)

Ihr könnt die Kusudama-Blüten als Tischkarten verwenden, auf Geschenken dekorieren, zu einem Strauß arrangieren, an Zweigen befestigen oder sie schlicht und einfach als Tischschmuck auf den Tisch legen. Viel Spaß beim Nachwerkeln!

24. Mai 2023 – Packpapier meets Collage

Im Mai rufen Susanne und Michaela für ihren MittwochsMix nach Packpapier. Das sollen sie bekommen: Für meinen heutigen MittwochsMix-Beitrag habe ich Packpapier mit Collagen gemixt. Nicht wirklich die neuste Idee, ich gebe es zu. Aber neu war meine Idee, aus einer schnöden Versandtasche ein Heftchen zu machen:

Wenn man diese etwas festeren Versandtaschen von A… zurechtschneidet, hat man einen super Heftumschlag!

Da diese Umschläge jetzt nicht sooo schön sind, habe ich sie mit Packpapier bezogen. Und dann gab es noch vorne und hinten eine Collage drauf…

Und dann mit Kettenstich zum Heftchen gebunden:

Gleich noch ein zweites, weil’s so schön war:

Vorderseite…
… und Rückseite

Die Innenseiten der Heftchen sind ebenfalls aus Verpackungsmaterial: neulich lagen in einem Karton einige Bögen braunes Papier, das wohl zum Polstern gedacht war. Da es nicht zerknittert war, eignete es sich wunderbar für die Heftseiten.

Recht stabil sind sie geworden, die Heftchen. Fast schon kleine Taschenbücher… 😉

Na, dann ab in meine Bibliothek…

17. Mai 2023 – Aus Stroh Gold machen…

…das war das Motto der „Papierliebe am Samstag“, die nun schon in die – ach, ich weiß gar nicht, in die wievielte Runde sie schon geht… Auf jeden Fall trifft sich schon seit einigen Jährchen ein kleines Grüppchen Kreativistas in Carmens (@mein_wintergartenatelier) schönem Wintergartenatelier zum gemeinsamen Werkeln. Susanne und Carmen organisieren das Ganze und suchen jedes Mal ein tolles Thema aus. Dieses Mal (das auch schon über eine Woche her ist…) war es: „Wir machen Stroh zu Gold!“ Sprich, aus Abfallpapieren wird eine schöne Collage. Wie immer haben wir für die anderen Tauschtütchen vorbereitet. In meiner Tüte war folgendes „Stroh“ zu finden:

Eine Werbepostkarte, die Hülle eines Teebeutels, Seidenpapier von Schuhkartons, Bäckertütenpapier, Tetrapackpapier, Teile von Briefumschläge, Kleideretiketten, Füllmatetial aus Papier, Buchstaben aus Papiertüten geschnitten…

Und diese Tüten habe ich bekommen!

Carmen hat uns so ganz nebenbei noch eine tolle Technik gezeigt:

Unter ein dunkles Papier aus einer Zeitschrift wird eine Schablone gelegt und darüber geschmirgelt.

Auf diese Weise entstand tolles Collagematerial, von dem ich auch gleich etwas für meine Collagen verwendet habe:

Erkennt ihr’s wieder?

So habe ich, ganz in Rumpelstilzchenmanier, aus Stroh Gold gemacht…

Und noch ein Kalenderblatt…

Insgesamt vier Collagen aus diversen „Abfallpapieren“ habe ich an dem Papierliebesamstag begonnen und anschließend daheim „vollendet“.

Wer genau schaut, wird auf jeder Collage Packpapier entdecken – das MittwochsMix-Thema im Mai von Susanne und Michaela. Gemixt habe ich es ganz simpel mit „ungeliebten“ Papieren. Und somit auch noch den MittwochsMix mit der Papierliebe gemixt.

Natürlich wurde neben dem Werkeln auch viel geplaudert, geschmaust und gelacht. Deshalb bin ich an dem Tag auch nicht fertig geworden und ihr bekommt meine Werke erst jetzt zu sehen. Susanne @frau_nahtlust Carmen @mein_wintergartenatelier Heike @buntewerkelei Sandra @spielsandra und Moni @monipfaffkern haben schon längst von dem schönen Tag berichtet. Aber besser spät als nie! So, jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Gold spinnen oder was auch immer ihr vorhabt…

08. Mai 2023 – Gummibandbuch aus altem Buchcover

Dieses Jahr steht bei mir ja ganz unter dem Buchwerkelei-Stern. Zum einen, weil ich einmal monatlich für das Jubiläumsjahr unserer Stadtbücherei einen Beitrag poste – zum anderen weil ich (dadurch angestubst…) ständig ausprobiere, was man so alles mit ausrangierten Büchern anstellen kann. Bei dieser Gelegenheit stelle ich euch auch gleich meine Lieblingsfundgrube für alte Bücher vor:

Das Buchlager im Westwrrk in Leipzig!

Jedes Mal, wenn ich in Leipzig bin, MUSS ich dorthin!

Regaleweise, kistenweise die herzlichsten Bücher!

Manche neuer, manche richtig alt! Die meisten kosten nur 1 Euro.

Und dort habe ich dieses hübsche Buch gefunden:

Eigentlich wollte ich ein Buch-Mäppchen daraus machen, doch beim Abtrennen des Buchcovers vom Buchblock ist mir ein kleines Unglück passiert: ich habe mit dem Skalpell versehentlich einen Schlitz in den Buchrücken gemacht:

Für ein Mäppchen, das schon etwas mehr beansprucht wird, wollte ich das so nicht verwenden.

Aber ein Gummibandbuch wird nicht ganz so viel herumgeschleppt – und darum ist das alte Büchlein nun zu einem solchen geworden. (Die Idee dazu und die Anleitung habe ich im Pre-Workshop des diesjährigen Sketchbook Revival von der großartigen Ali Manning erhalten…) Bevor es losging, habe ich aber noch den Schlitz mit einem Stück Stoff kaschiert:

Da der Buchrücken nach Entfernen des Buchblocks innen ziemlich ramponiert aussieht (und auch um ihm mehr Stabilität zu verleihen), wird nun ein Stückchen Stoff dort hineingeklebt. Ich habe dafür den Stoff einer Krawatte verwendet, den ich zuvor auf Papier aufgezogen habe. Die Maße des Stoffstreifens sind: die Höhe des Buchrückens (ganz bisschen kleiner…) und die Breite des Buchrückens + 5cm (2,5cm auf jeder Seite). Dann kommen oben und unten in den Buchrücken noch jeweils zwei Ösen hinein. Diese sind etwa 0,5 cm vom oberen bzw. unteren Rand entfernt sowie 0,5 cm vom Rand des Buchrückens:

So sieht das dann von innen aus.

Von innen nach außen wird durch diese Ösen ein Gummiband gezogen und innen zusammengeknotet.

Wenn ihr das doppelt macht, passen bis zu vier Hefte in euer Buch, sonst nur zwei. Von außen sieht das dann so aus:

Gefällt mir sehr gut, diese Gummibandbuch-Version aus einem alten Buch.

Damit alles schön beisammen bleibt, habe ich noch einen Verschluss dazu gemacht:

In meinem Buch finden nun die drei Hefte Platz, die ich für den MittwochsMix im April gewerkelt habe:

Passt sozusagen wie angegossen! 😀

Blättert doch mal mit mir durch das Büchlein:

Das war’s für heute! War ja auch eine ganze Menge… Habt eine schöne Woche und bis bald!

02. Mai 2023 – Buchornamente an Frühlingszweigen…

Das wunderbare, frische Maigrün lädt doch geradezu ein, es mit Buchornamenten so richtig in Szene zu setzen! Und so gibt es diesen Monat als Buchwerkelei (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen) Ornamente aus Buchseiten – angerichtet an Frühlingszweigen 😉:

Für ein Ornament benötigt man 5 Streifen aus Buchseiten. Und zwar zwei längere Streifen, zwei mittlere und einen kurzen:

Ich habe die Ornamente in zwei Größen gemacht. Die größeren Ornamente haben folgende Maße: 2 Streifen à 12cm, 2 Streifen à 10cm und 1 Streifen à 9cm. Die kleinen Ornamente bestehen aus 2 Streifen à 10 cm, 2 Streifen à 8 cm und 1 Streifen à 6 cm. Alle Streifen haben eine Breite von 1,5cm.

Die fünf Streifen werden zuerst an der einen Seite bündig zusammengeklebt. Dabei liegt der kurze Streifen in der Mitte, rechts und links davon die beiden mittleren Streifen und ganz außen sind die beiden längsten:

Wenn man die Streifen auf der anderen Seite nun auch bündig zusammenklebt, biegen sich die längeren Streifen rechts und links um den kurzen:

Jetzt kommt noch eine Öse an eine Seite des Ornaments, durch diese wird Paketschnur durchgezogen und fertig ist eine ganz leicht nachzubastelnde Dekoration für Frühlingszweige!

Sieht es nicht wunderschön aus, dieses helle Grün?

So zart und filigran… da passen die zarten Anhängerchen doch wunderbar dazu!

Habt eine wunderschöne Frühlingszeit!

26. April 2023 – splish splash!

Heute gibt es ein letztes Mal Gekleckse für den MittwochsMix von Susanne und Michaela . Dabei habe ich meinem Namen „Kleckso“ alle Ehre gemacht, denn nicht nur mein Papier war hinterher bekleckst… 😉 Ich habe diesmal Klecks & Tinte gemixt und dafür aus einer Pipette Tinte auf ein – mit Acrylfarben bemaltes – Papier getropft. Dabei bin ich auf unserer Treppe in den Garten gestanden, denn: je höher, desto platsch!

PLATSCH!!!

Und dann nochmal Platsch… Mitten rein ins Vergnügen! Ein gewagter Sprung in den Tintenklecks also…

Und, zu was ist meine Collage anschließend wohl geworden???

RICHTIG! Ein kleines Heftchen – diesmal mit der Kettenstich-Heftung gebunden.

Was ich mit dem geklecksten Hefte-Trio vom April anfangen, verrate ich euch in zwei Wochen… 😉 Nächste Woche gibt es erst mal wieder eine Buchwerkelei…

19. April 2023 – Gekleckse & Gewebtes

Zum MittwochsMix-Thema „Kleckse“ von Michaela und Susanne ist bei mir wieder ein gekleckstes Heft entstanden. Diesmal habe ich Kleckse & Weben gemixt:

Grundlage war eine wilde Acrylfarbenmalerei, die ich mit Neonfarbe ordentlich bekleckst habe. Das sah schon ziemlich gut aus – aber das i-Tüpfelchen ist tatsächlich die kleine Weberei!

Das Ganze noch schnell zum Heft gebunden:

Vorderseite…
…und Rückseite

Und, was meint ihr, mache ich nächste Woche das Trio komplett? Lasst euch überraschen…

12. April 2023 – Kleckso präsentiert…

Als unsere Kinder klein waren, haben sie jedem in der Familie Spitznamen gegeben. Meiner war „Kleckso“… 😉 Ehrensache also, dass ich für das MittwochsMix-Thema „Kleckse“ von Michaela und Susanne etwas kleckse – ähhh, mixe!

Ausgangspunkt war diese Frauenfigur aus einer Zeitschrift…

Von der Figur habe ich den Umriss verwendet – und die Hand.

Eine schön gekleckste Silhouette…

Mich haben die beiden Hände übereinander sehr an ein Gedicht von Hilde Domin erinnert… und so kamen noch gestempelte Buchstaben dazu – und das, auf Teefilter getippte, Gedicht.

Heute mixe ich also Kleckse & Buchstaben.

Die fertige Collage ist dann der Umschlag für ein Heft geworden:

Die Vorderseite…
… und die Rückseite

Mal schauen, wie es in den kommenden Wochen mit dem Gekleckse weitergeht. Bis dahin: genießt den Frühling mit seinem bunten Blumengekleckse!

03. April 2023 – Zwei belesene Vasen…

Diesen Monat gibt es (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen) eine ganz leicht nachzumachende Buchwerkelei: Eine – bzw. eigentlich sind es ja zwei – Vasen aus Buchseiten. Das Prinzip ist bei beiden gleich: Buchseiten werden aufgerollt und dann zusammengefügt. Bei der kleinen Vase habe ich die Rollen um einen Bleistift gewickelt.

Kurz bevor das Blatt ganz aufgerollt ist, wird die Rolle mit Kleber fixiert.

Entsprechend der Art eurer Vase stellt ihr nun einige solcher Röllchen her. Bei der kleinen Vase ist ein dünnes Reagenzglas in der Mitte; dieses habe ich auch umwickelt. Die Buchseiten habe ich der Höhe des Reagenzglases angepasst (9 cm hoch). Aus einer Buchseite konnte ich zwei Rollen herstellen, da ich sie in der Höhe halbiert habe. Die Breite der Buchseite habe ich so gelassen, wie sie war.

Bei der kleinen Vase befinden sich im inneren Kreis 7 Röllchen. Im äußeren Kreis sind 13 Röllchen:

Für die größere Vase habe ich ein kleines Marmeladenglas (Durchmesser 6 cm) als Mitte genommen. Das Glas sollte zylindrisch sein, dann stehen die Röllchen nachher schön senkrecht. Damit die Rollen besser halten, habe ich das Glas mit doppelseitigem Klebeband umwickelt:

Ähem, dazu sollte man es aber auch an der dicksten Stelle umwickeln…

Update: Nachdem die Vase fertig war und und ich sie mit Wasser befüllt habe, habe ich festgestellt, dass es besser gewesen wäre, wenn man das Glas rausnehmen könnte. Vor allem, um das Wasser wieder auszugießen. Ich würde beim nächsten Mal also einen dünnen Karton um das Glas wickeln und auf diesen dann die Buchseitenröllchen kleben. Aber zur Not geht es auch so… Einfach beherzt und mit Schwung das Wasser ausschütten… 😉

Bei der größeren Vase sind die Rollen etwas dicker (ich habe sie um einen Kochlöffelstiel gewickelt). Die Buchseiten für die Rollen sind diesmal 10 cm hoch.

Die erste Lage (21 Rollen) habe ich mit einem dünnen Faden zusammengebunden bevor es an die 2. Reihe ging.

In der 2. Reihe sind 28 Rollen.

Das war’s schon. Sehr easy-peasy. Nun könnt ihr die Väschen nach Belieben verzieren.

Die kleine Vase bekam bei mir eine Spitzenborte, umwickelt mit Paketschnur:

Die größere Vase habe ich ganz schlicht mit Paketschnur umwickelt, mit zwei Kreisen aus Buchseiten an den Enden:

So, und nun viel Spaß beim Nachbasteln und vor allem herrliche Frühlingstage!

29. März 2023 – Ein Schlafplatz für den eBook Reader…

Obwohl im April-MittwochsMix-Thema „digital“ von Michaela und Susanne nicht gerade meine Kernkompetenz liegt, ist mir doch noch etwas eingefallen, wie ich euch Digitales unterjubeln könnte:

Man nehme als digitalen Anteil einen eBook Reader…

Diesen hier habe ich in unserer Stadtbücherei ausgeliehen. So ab und zu, bspw. im Urlaub, ist er ganz gut geeignet – auch wenn ich sonst das echte Buch bevorzuge. Den eBook Reader „mixe“ man mit einem richtigen Buch – und: tadaaa – schon hat man einen wunderbaren „Schlafplatz“ für ihn! (Oder ein Mäppchen… das Innenleben kann man ja nach Belieben gestalten.)

In der aufgesetzten Tasche ist das digitale Teilchen gut verstaut.

Manchmal muss man beim Lesen auch etwas aufschreiben und dafür gibt es etwas auf der anderen Seite…

… nämlich Block und Stifte.

Okay, zugegebenermaßen ging das Ganze nicht ganz so schnell. Ich habe ganz schön recherchiert, getüftelt und ausprobiert, bis ich dieses „Buchmäppchen“ fertig hatte. Perfekt ist es noch lange nicht. Aber dieses Mal bekommt ihr eben den Prototyp zu sehen – mit all seinen Ecken und Kanten.

Ich habe mich beim Werkeln im Großen und Ganzen an dieser Anleitung (mit Video) orientiert – mit ein paar kleinen Ergänzungen und Änderungen.

Bspw. habe ich den Stoff mit dem eingenähten Reißverschluss an den Ecken des Buches immer keilförmig etwas eingeschnitten. So ließ sich der Reißverschluss besser um die Ecken legen…

Zum Festkleben des Reißverschlusses habe ich, wie vorgeschlagen, den E600 Industriekleber benutzt.

Fand ich gut – nur für das Stoffteil, das später innen den Buchrücken kaschiert, würde ich in Zukunft den Stoff lieber auf Papier aufziehen und dann Buchbindeleim verwenden. Den Kleber sieht man nämlich leider etwas durch. Auch habe ich gelernt, dass man den Stoff vor dem Verarbeiten immer mit Buchbindeleim auf Papier aufziehen sollte. (Der Leim drückt sonst durch.)

In Michaelas Buch „Stoff trifft Papier“ ist die Vorgehensweise super erklärt!

Ansonsten ist mein Buch leider etwas schief geraten… da muss ich noch an einer Lösung tüfteln.

Ich werde mich also wohl noch mal an ein Buchmäppchenexperiment wagen. Aber ich glaube, der eBook Reader ist ganz zufrieden mit seinem neuen Schlafplatz. Und ich auch – hab ich doch tatsächlich nochmal etwas mit Digitalem gemixt…

Wenn auch auf etwas andere Art… 😉

22. März 2023 – Lass Hirn vom Himmel regnen!

Heute gibt es noch einen Beitrag von mir zum „digital“- Thema des MittwochsMix von Susanne und Michaela. Mir ist nämlich ein weiteres Verfahren eingefallen (außer dem Gelmediumtransfer), für das man zwingend digitale Medien wie den Scanner und vor allem den Laserdrucker benötigt: Ein simpler Ausdruck aus dem Laserdrucker wird dabei sozusagen zum „Druckstock“, mit dem man mit Ölfarben mehrere Drucke des gewählten Motivs herstellen kann. Hier habe ich dieses Vorgehen genauer beschrieben – ich hatte im August 2021 einen Kurs zu dieser Technik besucht. Obwohl das super geklappt hat und auch alle benötigten Materialien vorhanden sind, habe ich diese Technik seitdem nie wieder ausprobiert. Vielleicht, weil ich noch so viele Drucke von damals habe…

Öldrucke in Hülle und Fülle…

Nun ist ja eigentlich DIE Gelegenheit, mal etwas mit ihnen anzustellen, sind sie doch sozusagen einen Mix aus digitalen Laserausdrucken & Ölfarben. Und so habe ich mir zwei dieser alten Drucke geschnappt und Collagen daraus gemacht:

Bei dieser Collage ist mir sofort dieser verrückte Kirchenrat aus einer kleinen Gemeinde in Ostfriesland eingefallen, der doch tatsächlich die Anschaffung einer Spülmaschine für die Gemeinde abgelehnt hat, mit der Begründung, die Frauen könnten sich dann beim Abwasch nicht mehr so toll unterhalten. Ihr habt vielleicht davon gehört. Wenn wir nun auch noch die Waschmaschine abschaffen und stattdessen gemeinsam im Waschhaus die Wäsche waschen würden, das wäre doch super! Stellt euch nur vor, was für bereichernde Gespräche da entstehen könnten – unter Frauen, versteht sich! Herr, lass Hirn vom Himmel regnen!

Die zweite Collage hat das gleiche Motiv – irgendwie haben es mir die Waschweiber angetan! Von Digitalisierung waren sie allerdings noch meilenweit entfernt… 😉

15. März 2023 – das Mittel zum Zweck…

„Digital“ ist das März-Thema des MittwochsMix von Michaela und Susanne. Ufff… irgendwie bin ich im digitalen Bereich so gar nicht unterwegs, kenne mich da auch nicht sonderlich gut aus und habe nicht wirklich Ambitionen, mich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Aber einen Beitrag gibt es nun doch von mir für den „digitalen MittwochsMix“. Ich nutze nämlich tatsächlich sehr oft digitale Medien als Mittel zum Zweck! Indem ich nämlich Bilder einscanne, manchmal auch mit Photoshop vergrößere/verkleinere oder spiegle. Der Ehrlichkeit halber muss ich jedoch erwähnen, dass mir diese (etwas unliebsame Arbeit) oft von meinem lieben Tom abgenommen wird… („Du, Tom, kannst du mir vielleicht ganz kurz das Bild hier einscannen und den Text da spiegeln? Ich back dir auch einen Käsekuchen dafür… “ 😉)

Originale aus alten Zeitschriften und Ausdrucke davon…

Ich habe einige ganz tolle, alte Zeitschriften aus den 60er Jahren. Am Anfang habe ich sie beherzt zerschnitten und die Originalbilder für Collagen verwendet. Inzwischen bin ich ein wenig sparsamer geworden – denn weg ist halt weg. Also scanne ich sie oft ein und verwende dann den Ausdruck (manchmal gedruckt auf „leeren“ Buchseiten – dann sehen sie fast aus, wie das Original…). Für meinen geliebten Gelmediumtransfer benötige ich ja sowieso einen Ausdruck aus dem Laserdrucker.

Heute mixe ich also eingescannte Zeitschriftenfotos (=digital) mit total analogem Schnittmusterpapier… und schwuppdiwupp ist eine kleine Collage entstanden:

Bekanntermaßen muss bei mir (fast) alles einen Zweck haben – und deshalb gibt es nun wieder ein neues Büchlein:

Ganz unkompliziert mit Buchringen…

Die Rückseite bekommt ihr auch noch zu sehen:

Ein tolles Schnittmuster-Muster 😉

Also digitaler ging es nicht bei mir… sorry…