27. Februar 2019 – Im Zeichen des Fisches…
Im Februar wird bei Michaela zum Mustermittwoch „Fisch“ serviert. Beim Motivsuchen bin ich in einem alten Tierlexikon auf diesen Igelfisch gestoßen:
Herrlich! Der sieht aus wie ich, morgens kurz nach dem Aufstehen. 😂 Allerdings würde statt des lateinischen Namens „Diodon hystrix“ der Name „Diodon hysterix“ viel besser zu mir passen 😉
So habe ich mir meinen Diodon hysterix eben einfach selber geschnitzt:
Hier schwimmt er davon…
Zuerst kam er auf eine, mit Kleistertechnik blau gefärbte, Registerseite aus einem alten Atlas…
Dann noch auf eine weiß grundierte Buchseite…
Daraus sind dann vier Karten entstanden:
Auf den verschiedenen Untergründen kommen die Drucke jeweils ganz unterschiedlich zur Geltung.
Bei den weißen Karten habe ich noch Wellen dazu gestickt:
Die vierte Karte ist als Geburtstagspost schon nach Wien geschwommen, zu meiner lieben Tante, die wie ich ein Februarfischlein ist:
Eine weitere fischige Idee hat leider nicht so das erhoffte Ergebnis gebracht:
Aus Laminierfolie habe ich mir Fischschablonen gemacht und mit ihnen auf blaues, ebenfalls mit der Kleistertechnik gefärbtes, Papier Fische gedruckt.
Die sollten anschließend verschiedene Muster bekommen.
Wieder mit der Schablone als Hilfe…
So sind karierte,
gestreifte…
…und gepunktete Fische entstanden.
Aber so richtig gut gefällt mir das Ergebnis der Schablonenfische nicht. Ist so eher eine Kindergartenbastelei geworden. Wird vielleicht ein Geschenkpapier daraus.
Ach, ich habe in meinem Artikel ja mehrmals das „Kleisterpapier“ erwähnt. Dies ist das Thema der diesjährigen Frühlingspost. Ich wollte diese Kleistertechnik mal ein wenig ausprobieren. Sie ist ganz interessant und ich werde mich bestimmt noch weiter mit ihr beschäftigen. Allerdings habe ich mich diesmal nicht zur Frühlingspost angemeldet. Der Entschluss ist mir nicht leicht gefallen, aber im Augenblick ist mir das zu viel Druck: in einem bestimmten Zeitrahmen für mich zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. (Bin grad etwas „außermittig“… )
Aber für mich, in meinem eigenen Tempo, werde ich bestimmt noch ein wenig weiter herumkleistern… Schaun wir mal.
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18. Februar 2019 – Das tapfere Schneiderlein…
Bei Susanne vom Blog „Nahtlust“ ist 2019 das große Jahr der Nadelbriefchen angebrochen. Bis jetzt habe ich noch nie einen Nadelbrief besessen und auch nicht wirklich das Gefühl gehabt, einen solchen zu vermissen…
Aber sehr hübsch sehen sie ja schon aus, die „Kleinen“… vor allem hat Susanne richtig coole Themen für die Nadelbriefe ausgesucht!
Najaaaa, vielleicht könnte ich ja doch so ein Teilchen gebrauchen bzw. verschenken. An meine Tochter Alina zum Beispiel. Als frischgebackene Studentin sollte man eigentlich schon ein paar Nähutensilien besitzen. Für den Notfall sozusagen. Tja, und so darf mein erster Nadelbrief, „das tapfere Schneiderlein“, nun nach Augsburg reisen.
Das Bild vom „tapferen Schneiderlein“ habe ich mit Heat n‘ Bond versiegelt und wild aufgenäht. Passend zum Thema wird der Verschluss mit Nadel (und Faden) verschlossen, die um den Knopf gewickelt wird 😉
Sieben „überlebenswichtige“ Nähutensilien finden in dem Nadelbriefchen Platz:
„Sieben auf einen Streich“ im wahrsten Sinne des Wortes…
Dreimal Nähgarn in verschiedenen Farben sowie zwei Sicherheitsnadeln…
Eine Einfädelhilfe und eine Minischere.
Die Nadeln dürfen in einem Nadelbrief natürlich auch nicht fehlen.
Und weil das Märchen vom tapferen Schneiderlein so nett ist, muss zumindest der Anfang davon in den Nadelbrief. (Ebenfalls mit Heat n‘ Bond versiegelt…)
Bevor sich das Nadelbriefchen zu meinem tapferen Schneiderlein, ähhh, Studentlein, aufmacht, darf es aber noch kurz bei Andrea, der Zitronenfalterin, vorbeischauen. Die sammelt im Februar nämlich Märchenhaftes… Wie geschickt;-)
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11. Februar 2019 – Ganz schön kleinkariert …
Ich mag es sehr, in meinen alten Ausgaben von „Ratgeber für Haus und Familie“ aus den frühen 60ern zu blättern und amüsiere mich immer köstlich über die Artikel, die Werbung usw.
Ehrlich gesagt, bin ich jedoch ganz schön froh, dass ich das aus sicherer (Zeit-) entfernung genießen kann. Denn diese kleinen Zeitschriften sind für mich eigentlich der Inbegriff von Spießigkeit und Kleinbürgertum. Alles musste schön geregelt und anständig sein und es durfte ja niemand aus dem Rahmen fallen… Ganz schön kleinkariert!
„Kariert“ ist ja nun auch auch das Februarthema der Papierliebe am Montag. Also habe ich drei ganz und gar kleinkarierte Notizheftchen erwerkelt:
Inklusive kleinkariertem Frauenbild… (Haushalt, Haushalt über alles…) Okay, im Büro durfte man ausnahmsweise auch noch arbeiten…
Das ist die Vorderseite von Büchlein Nr.1…
Und das die Rückseite…
Auf jeden Block habe ich mit der Nähmaschine Klein- (und manchmal auch Groß-) Kariertes aufgenäht.
Heft Nr.2 eignet sich hervorragend zum Abrechnen des Haugeldes 😉
Eine gute Haushaltsführung ist eben das A und O…
Mit Heft Nr.3 werde ich nun, als moderne Frau, meine Probleme lösen…
…damit mir die Arbeit leicht und gut von der Hand geht!
Das Innenleben meiner Notizblöcke ist selbstverständlich ebenfalls absolut kleinkariert!
Und jetzt husch, husch ab damit zu Frau Nahtlust. Dort findet es sich in bester Karo-Gesellschaft wieder 😉
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28. Januar 2019 – Ich könnte ja mal…
…Waldbaden!
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Anfang Januar, habe ich in SWR3 einen Bericht über das „Waldbaden“ gehört. Klang ganz interessant aber was ist das eigentlich genau: „Waldbaden“? Muss man sich da jetzt nackig im Laub wälzen? Noch dazu im JANUAR!!! Und was ist da überhaupt groß der Unterschied zum normalen Spaziergang oder der Wanderung? Neuer Name für Altbekanntes? Also mal schnell gegoogelt. Und hier was darüber gefunden. Manche Sachen sollte man aber einfach selber mal ausprobieren, um darüber zu urteilen. So wie Marina Abramovic schon sagte: „Es ändert sich nichts, wenn Sie die Dinge immer auf dieselbe Weise tun…“ Deren Zitat habe ich vergangenen Januar auf meinen Riesenkalender gestempelt:
Und so habe ich mich dazu entschlossen, einen Monat lang das Waldbaden zu testen. Immer samstag und sonntags.
Geislingen ist als Fünftälerstadt zwar von Wäldern umgeben… Dennoch war es gar nicht so einfach, den „passenden“ Wald zu finden. Ich wollte nämlich weder eine Riesenwanderung machen, noch nach 15 Minuten wieder außerhalb des Waldes stehen. Schließlich habe ich zwei Wäldchen gefunden, die für meine Bedürfnisse richtig gut waren. Letztendlich geht aber natürlich jeder Wald…
Mir hat das Waldbaden sehr gut getan. Ich finde definitiv, dass es etwas anderes ist, als nur spazieren zu gehen oder zu wandern. Der Weg ist dabei nämlich überhaupt nicht das Ziel (eigentlich ist es völlig egal, wohin man geht…) sondern das im Wald SEIN. Dafür habe ich mir dann auch sehr viel Zeit genommen. Zum Schauen, Entdecken, die Bäume ganz genau anzusehen, achtsam für alles Mögliche zu sein. Selbst jetzt im Winter, im oftmals verschneiten Wald, ist mir dieses „langsame Staunen“ nicht langweilig geworden. Das fand ich sehr schön!
Wichtig war für mich auch die Stille, das „sich ganz auf den Wald einlassen“, sich nicht durch sogenannte wichtige Gespräche ablenken zu lassen. Und auch nicht über Dinge zu grübeln, sondern wirklich einfach nur DA ZU SEIN. Nicht wie sonst immer von Ziel zu Ziel zu hetzen sondern bei mir anzukommen. Nicht zu suchen, sondern zu finden – Ruhe, Frieden, meine Mitte, viele Eindrücke… Aber auch meinen ganz eigenen Lebensrhythmus – und der ist viel langsamer als vermutet, wenn ich ihn nicht dauernd durch „vorgegebene“ Rhythmen überdecke.
Das hat natürlich nicht jedes Mal gleich gut geklappt, aber das ist beim richtigen Baden ja auch so, dass es nicht immer gleich entspannend ist.
Der Wald hat sich definitiv als Kraftquelle für mich entpuppt, die ich auch weiterhin nutzen möchte. Nicht jeden Tag am Wochenende, denn dann bleibt relativ wenig Zeit für andere Kraftquellen, aber vielleicht einmal am Wochenende.
Tja, das könnte man natürlich auch machen… barfuß durch den Wald zu stapfen… aber das war dann doch nur für das Foto… 😉
Und etwas Kreatives ist dann auch noch entstanden. In Zusammenarbeit mit einem mir unbekannten Vögelchen. Dessen altes Nest habe ich bei einem meiner „Badeevents“ im Gebüsch gefunden und ein klein wenig weiterbearbeitet:
Mit der Schreibmaschine kurze Sätze getippt…
…und mit ein paar Stichen an das Nest genäht.
Ein Vogelbild kreisrund ausgestanzt und mit ein paar Eiern ins Nest gesetzt. Fertig…
Andrea, vom Blog „Zitronenfalter„, sammelt im Januar Beiträge zu ihrem Monatsmotto „Den Rhythmus finden“. Da ich bei meinem Waldbadenexperiment eine Möglichkeit entdeckt habe, meinen ganz persönlichen Rhythmus zu finden, schicke ich diesen Beitrag in Andreas Linkliste…
Und weil etwas „Gefiedertes“ das Nest gebaut hat, darf es auch zu Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag“ 😉
Ach, und im Februar möchte ich etwas ganz anderes ausprobieren: Ich könnte ja mal…
… mit nur 30 Kleidungsstücken auskommen. „Capsule Wardrobe“ wird das auch genannt… Let’s try…
14. Januar 2019 – Nicht müde werden…
„Gefiedertes“ möchte sie diesen Monat bei der „Papierliebe am Montag“ sehen, die liebe Frau Nahtlust. Und das soll sie auch bekommen! Diesmal nicht in Form einer echten Feder sondern als Vögelchen, das auf meiner Tetrapackvase Platz nehmen durfte. Schon des öfteren habe ich mit Tetrapacks gearbeitet und bin davon sehr begeistert. Das Prinzip ist immer gleich: Die Tetrapacks von Säften oder dergleichen auswaschen, aufschneiden (oder auch nicht) und so lange knüllen, bis sich die einzelnen Lagen voneinander lösen.
Hier habe ich die Vorgehensweise genauer beschrieben. In diesem Fall habe ich das Tetrapack nur oben aufgeschnittenen, da ich die Tütenform erhalten wollte. Die Papierschicht über der silbernen Schicht war diesmal weiß (manchmal ist sie auch braun). Das sah auch ganz schön aus doch ich wollte diesmal einen etwas anderen Stil, deshalb habe ich die Tüte mit dem dünnen, bemalten Japanpapier, das ich in diesem Kurs gemacht habe, bezogen.
Zuvor habe ich noch einzelne Elemente, wie den Vogel und die Textstückchen aufgenäht.
Dann noch den oberen Rand umklappen – fertig!
Ich fand das Gedicht von Hilde Domin „Nicht müde werden“ sehr schön und passend für meine Vase.
In das Väschen dürfen nun ein paar Sachen hinein, die ich beim „Waldbaden“ gefunden habe.
„Waldbaden“??? Na, vielleicht erzähle ich euch demnächst davon 😉
07. Januar 2019 – Allerlei Gefiedertes…
… und Ungefiedertes.
(Dieser Beitrag enthält wohl unentgeltliche Werbung, da ich einen Online Kreativkurs erwähne.)
An den Tagen vor Weihnachten und an den Feiertagen habe ich ein wenig Zeit mit einem Online Kreativkurs von Laura Horn verbracht: „Minimal magic“ – mit wenig Farben und wenig Materialien einfache, eher minimalistische Collagen herstellen.
Der Kurs war jetzt nicht mega anspruchsvoll aber ein paar nette kleine Anregungen habe ich doch bekommen. Da er in verschiedene, kurze Einheiten unterteilt war, konnte ich mir das Ganze wunderbar einteilen und jeden Tag ein wenig werkeln… Zur Festtagsentspannung sozusagen 😉
Herausgekommen sind diese Collagen:
Die erdigen Farben sind ganz untypisch für mich. Gefallen mir aber sehr gut!
Einfache Formen dominieren.
Hat Spaß gemacht, das Farben mischen und Kleben…
Zwei der A5 Collagen kleben nun auf meinem neuen, „selbst gekauften“ Kalender für 2019, den ich dann doch noch ein wenig „aufpimpen“ wollte:
Vorder- und Rückseite…
Außerdem sind noch diese vier Karten entstanden:
Gerade noch rechtzeitig ist mir eingefallen, dass Frau Nahtlust’s Januarmotto der Papierliebe am Montag „Gefiedertes“ lautet… 😉
Da meine Collagen und Karten farblich in so schönen Erdtönen gehalten waren, passten die Federn ganz wunderbar dazu!
Ich habe sie zum Teil angenäht (die oberen zwei), zum Teil festgeklebt (die unteren zwei) .
Sie gefallen mir ganz gut, meine gefiederten und ungefiederten Werke. Vor allen Dingen hat es Spaß gemacht, sie mit viel Zeit und Muße zu kreieren.
31. Dezember 2018 – Geschafft!!!
Jetzt ist er fertig! Mein Riesenkalender! Ein ganzes Jahr lang habe ich nun an ihm gearbeitet und Monat für Monat ein Blatt in der Größe 87 cm × 68 cm gestaltet. Oft bin ich erst am Monatsende, auf den letzten Drücker, fertig geworden…
Im Dezember ist mein Kalenderblatt vergleichsweise ruhig geraten.
Von meinem Kurs „Stille Gärten, heitere Orte„, den ich Anfang Dezember bei Jeromin in Mannheim besucht hatte, waren noch viele selbstgestaltete Papiere übrig. Diese bildeten die Basis für das Dezemberblatt, in dem ich sie collagenartig auf die Seite geklebt habe.
Um in das Ganze noch mehr Ruhe zu bringen, habe ich zum Schluss eine dünne Schicht Gesso über alles gepinselt. Mit Blattsilber kamen ein paar silberne Akzente hinzu. Mit weißer Acrylfarbe bestrichene Blätter ergaben schöne, natürliche Blattstempel
Auf den Fotos sieht man die Details leider nicht wirklich gut… „Live und in Farbe“ finde ich das Dezemberblatt aber sehr schön und dem Monat Dezember angemessen.
Mit der Feder habe ich noch dies wunderschöne Gedicht von Rilke auf mein Werk geschrieben.
Nun hängt er an der Wand, mein Kalender, und wartet darauf, dass ich ihn im neuen Jahr Monat für Monat so richtig genießen kann.
Da er – ganz anders als die Monate davor- sehr reduziert daherkommt, verlinke ich ihn mit Frau Nahtlust’s „Papierliebe am Montag“ zum Thema „Reduktion“.
Und da diesmal weniger mehr war, darf er auch zu Andrea, der Zitronenfalterin, mit ihrem Dezembermotto „Bitte ein bisschen weniger!“
Ein gutes neues Jahr euch allen!
Auf Irinas Anregung hin, habe ich jetzt alle 12 Kalenderblätter nochmal untereinander eingefügt…
Dezember
19. Dezember 2018 – Die Pausen zwischen den Noten…
Sozusagen auf den letzten Drücker habe ich es geschafft, etwas zum Dezemberthema „Musik“ des Mustermittwochs zu mustern.
Mir ist grad so sehr nach Pausen… und es gibt tatsächlich Menschen, die finden, dass Musik durch Pausen zwischen den Noten entsteht… Also dreht sich heute (fast) alles um die Pausen.
Aber beginnen wir mal von vorne; nämlich mit den Notenlinien:
Mal schaun, was man mit denen alles anstellen kann… ein nettes Karomuster ist auch dabei:
Der Violinschlüssel darf natürlich nicht fehlen:
Rundherum geht auch…
Jetzt kommen sie, meine Pausen! Zuerst die Ganzen (oder die Halben); das kann man so noch nicht sagen…
Dann die Viertelpausen… Die gefallen mir am besten. Vielleicht weil ich immer so in Eile bin und es für eine ganze Pause nicht reicht 😉
In Schwarz gefallen sie mir noch besser:
Und zum Schluss die kleinen Achtelpausen:
Nun eine kleine Komposition aus den einzelnen Teilen in meinem Musterbuch:
Zum Schluss ist daraus noch eine „Pausenkarte“ auf geweißtem Notenpapier entstanden:
Zeit für eine Pause! Ob Ganze, Halbe oder Viertel… das wird sich noch zeigen…
FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!!!
10. Dezember 2018 – Heitere Stille
Dieser Beitrag enthält unentgeltliche Werbung ( da ich auf einen Kurs verweise, den ich besucht habe…).
Vor einer Woche war ich über das Wochenende in Mannheim bei einem Kurs von Jeromin: „Stille Gärten- heitere Orte„.
Es war sehr schön, sich mal zwei Tage lang eine kreative Auszeit zu gönnen, Anregungen zu bekommen und viel Zeit zum Werkeln zu haben.
Am ersten Tag haben wir viele, viele Collagenpapiere aus den unterschiedlichsten Papieren mit diversen Techniken gestaltet. Am zweiten Tag entstand daraus ein Leporello, entweder zum Thema „stiller Garten“ (der natürlich eher im Winter zu finden ist) oder ein heiterer Ort (Sommergarten.)
Heiter und still… fand ich beides schön… und ob ich überhaupt einen Garten zustande bringen würde, war sehr fraglich. Also sollte mein Büchlein „Heitere Stille“ heißen. Und es ist natürlich nicht mal ansatzweise fertig geworden, an diesem Wochenende.
Aber das war gar nicht schlimm. Gut Ding will Weile haben. So habe ich daheim weiter gewerkelt. Auf der Suche nach einem passenden Gedicht zu meiner „Heiteren Stille“ bin ich auf ein gleichnamiges Buch gestoßen. Es handelt sich dabei um die zweisprachige Ausgabe der Gedichte von Zisis Oikonomou, einem griechischen Dichter. Den kannte ich noch gar nicht, aber sein Gedicht „Plötzlicher Besuch“ fand ich superpassend für mein Büchlein. Und so ist es nun geworden:
Da der Text auf dem Foto kaum zu erkennen ist, nochmal näher: (Bei den anderen Fotos müsst ihr ranzoomen…)
Ein Leporello (noch dazu ein so langes, da ich zwei zusammengefügt habe) zu fotografieren, ist etwas schwierig…
Der Text geht etwas auf die andere Seite über, deshalb nochmal mit der Nachbarseite:
Hier sieht man auch, wie ich die beiden Einzelstücke mit einem dünnen Stoff zusammengefügt habe.
Den Blätterabdruck habe ich mit Acrylfarben gemacht, den Text auf Teebeutelpapier getippt.
Das Ganze ist sehr reduziert in der Farbwahl (und passt daher SUPER zum Dezembermotto von Frau Nahtlust: „Reduktion“. Hurra!)
Nun geht es sozusagen mit der Rückseite weiter… Die Noten habe ich mit Lavendeldruck auf den Stoff gepracht.
Ein kleines Nähelement und Transferdruck von Beere mit Schmetterling mit Hilfe von Gel Medium.
Abdruck von Gräsern mit weißer Acrylfarbe…
Und die letzte Seite (wieder mit der Titelseite)
Mein Leporello ist nicht wirklich dazu gedacht, als Büchlein betrachtet zu werden.
Ich habe mir eher vorgestellt, es auf den Tisch zu stellen… (nach Weihnachten. Dann, wenn Adventskranz und Co weggeräumt sind.)
Ehrlich gesagt finde ich „Reduktion“ ganz schön schwierig. Rechtzeitig aufzuhören, bevor es zu viel wird.
Auch mit den unterschiedlichen Papieren Landschaften und Stimmungen zu erzeugen, ist mir ziemlich schwer gefallen. Aber man wächst ja an seinen Aufgaben. 😉
28. November 2018 – frisch tapeziert…
„Tapeten“ lautet das Novemberthema des Mustermittwochs. Lang hab ich es vor mir hergeschoben – auch weil ich grad wenig Zeit habe… (Adventspost lässt grüßen, Weihnachtsbäckerei ist in vollem Gang, ich arbeite 20% mehr…). Aber eine Tapete wollte ich dann doch wenigstens ins Rennen schicken…
Mein ursprünglicher Plan, mir anhand eines Tapetenmusters (aus den vielen Tapetenbüchern, die bei mir so rumliegen) eine Schablone zu basteln, hat nicht so wirklich geklappt:
Die Schablone war zu groß und dadurch unstabil. Der Probeabdruck auf Zeitungspapier sah nicht schön aus. Wenn ich mal vieeeeel Zeit habe, werde ich das Ganze mit einem kleineren Muster versuchen. Tapetenstückchen hab ich ja genug…
Neuer Versuch. Alina hat von ihren Freundinnen zum Geburtstag diese schöne Teekanne bekommen. Ist das nicht ein perfektes Tapetenmuster? Also habe ich mir kurzerhand einen Stempel geschnitzt.
Auf Tapete (worauf denn sonst???) abgedruckt, ergibt das ein ganz nettes Tapetenmuster.
Vielleicht lieber in Blau?
Oder ein wenig verdreht?
Aus den Musterblättern sind Briefumschläge entstanden. Aber keine normalen…
22 cm sollte mein Umschlag breit und 11 cm hoch werden, die Verschlusskappe 4 cm breit werden. Also habe ich das Papier entsprechend dieser Skizze zugeschnitten. Unten und rechts bleibt ein 1 cm breiter Rand stehen, für die Laschen zum Zukleben.
Richtig zugeschnitten sieht das dann so aus.
Für den Verschluss habe ich zwei ausgestanzte Kreise mit Nieten am Umschlag befestigt. Einen an der Klappe (mit einem Faden dran) und darunter der andere.
Zugeklappt sieht das so aus.
An den Laschen habe ich Doppelklebeband befestigt, um meinen Umschlag an den offenen Seiten zuzukleben.
So sieht er nun von vorne aus…
…und so von hinten.
Ich habe dann noch einige in den unterschiedlichsten Größen gebastelt:
Da es sehr schwierig war, auf der Tapete die Adresse hinzuschreiben, habe ich bei den anderen Umschlägen Transparentpapier fürs Adressfeld aufgenäht:
Einer hat sich schon auf die Reise gemacht: Nach Augsburg zu meiner Tochter Alina, die dort studiert…
12. November 2018 – Vergnügungen
Diesmal ist mir das Kalenderblatt meines Riesenkalenders ohne größere Zwischenfälle geglückt… Hurra!
Den Monat November assoziiere ich mit der Farbe Grau: Grau, wie trübe Regentage, ein wenig Weiß wie der Nebel, der in dem Tal hängt aber auch etwas Silber für das Geheimnisvolle, das für mich der November ebenso hat.
Und so habe ich den Hintergrund für mein Novemberblatt Grau-Weiß-Silber bemalt und mit gerissenen Buchseiten- und Seidenpapierstreifen beklebt. Als Kontrast dazu habe ich den Text mit roter Farbe gestempelt bzw. schabloniert:
Auch der Inhalt des Gedichtes von Bertolt Brecht steht in starkem Kontrast zu dem eher schwermütigen November mit seinen Gedenktagen wie Allerheiligen, Buß- und Bettag sowie Totensonntag. Es handelt nämlich von Vergnügungen! Den kleinen, unscheinbaren, die jeder Tag zu bieten hat.
Das Gedicht habe ich in der Adventszeit 2009 in dem Kalender „Der andere Advent“ entdeckt. Es hat mich sehr angesprochen und seitdem schreibe ich jedes Jahr meine „Vergnügungen“ auf einen Zettel, der neben meinem Bett liegt. Nicht jeden Tag und manchmal vergesse ich es auch wochenlang aber am Ende jeden Jahres habe ich eine ganz schön lange Liste, die ich dann am Silvesterabend in ein Büchlein schreibe. Mein Silvesterritual, um das alte Jahr nochmals Revue passieren zu lassen.
Es werden jedes Jahr immer viele Seiten gefüllt. Ich lass euch mal kurz reinspickeln und hab‘ von jedem Jahr ein/zwei Seiten fotografiert. 2010 habe ich unter anderem diese Vergnügungen gesammelt:
Alina war damals gerade 12 Jahre geworden, Leona 10 und Joscha 8. Jetzt sond schon zwei Kinder erwachsen!
2011 hat mich folgendes vergnügt:
Manche Vergnügungen wiederholen sich, weil sie mir eben immer noch Vergnügen bereiten. Wie mein „Neujahrsbad“ und ein Gläschen Sekt in besonderen Augenblicken.
Ein paar der Vergnügungen 2013:
Meist sind es kleine Augenblicke, die für großes Glück sorgen. 2015:
Für Vergnügen sorgen auf jeden Fall auch die Postkunstaktionen und überraschende Post von netten Menschen:
2018 steht noch auf dem Schmierzettel. Es ist ja noch nicht zu Ende…
Ich habe so ausführlich von meinen Vergnügungen erzählt, da Andrea, die Zitronenfalterin im November „Sekundenglück“ sammelt. Und was sind meine Vergnügungen anderes als Sekundenglück?
Die Kontraste schicke ich zur „Papierliebe“ der lieben Frau Nahtlust, die im November Kontraste sammelt.
29. Oktober – Die Stille des Herbstes…
Aus meinen „Herbstfrüchte“-Drucken des Mustermittwochs entstand die Grundlage für das Oktoberblatt meines Riesenkalenders:
Zuerst ein wilder Apfeldruck mit roter Acrylfarbe auf goldgelbem Untergrund.
Dann kamen Blätterabdrucke mit roter und schwarzer Tinte hinzu.
Zwischenzeitlich sah mein Oktober-Kalenderblatt dann so aus. Wohlgemerkt zwischenzeitlich… 😉
Langsam wird’s Gewohnheit (und mein Kalender durch die vielen Farbschichten immer schwerer), dass ich alles nochmal übermale…
Die Schrift des Textes, den ich anschließend dazuschreiben wollte, gefiel mir nämlich so überhaupt gar nicht und so kam mal wieder eine Schicht Farbe drüber. Die ehemaligen Blattabdrucke sieht man jetzt nur noch leicht durchscheinen, den vermurksten Text gar nicht mehr.
Der neue Textversuch war dann viel besser und durfte bleiben…
Noch ein paar neue Tintenblattabdrucke drauf… FERTIG! Mir gefällt es jetzt sogar noch besser als zuvor… Schade, dass man auf dem Foto die goldenen Akzente und die rotgoldene Schrift nicht so sieht…
Na, wer sagt’s denn… war doch mal wieder alles ganz unkompliziert! 😂
Und weil Andrea im Oktober das Monatsmotto „den Herbst feiern“ hat, schicke ich mein Kalenderblatt zu ihr… weil er nämlich wunderschön ist, der Herbst!!!
24. Oktober 2018 – Früchte des Herbstes…
Der Mustermittwoch von Michaela hat im Oktober das Thema „Herbstfrüchte„. Diesmal wollte ich nicht selbst einen Stempel anfertigen sondern die Muster aus den Früchten selber entstehen lassen. Und so habe ich ein paar Sachen ausprobiert:
Eine schöne, rote Hagebutte…
…in der Mitte durchgeschnitten, mit Acrylfarbe bemalt, ergibt diesen Abdruck.
Daraus entstanden verschiedene Muster. Reihen…
…oder lieber rundherum…
…im Kreis…
…oder als Bordüre.
Ein süßer, kleiner Apfel ergibt dieses altbekannte Muster:
Das ist sehr simpel und fast schon ein wenig langweilig. Trotzdem gefällt mir dieses fröhliche Apfelmuster.
Als letztes habe ich mich an Blättern versucht. Diese habe ich an der Blattunterseite mit Tinte bestrichen.
Auf ein Blatt Papier abgedruckt, entsteht dieses Muster. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass der zweite und sogar der dritte Abdruck, mit weniger Farbe am schönsten wirkt.
Den Blattabdruck selbst habe ich nicht mehr weiter vermustert. Ich finde, er wirkt sehr, sehr schön, so wie er ist. Und auf weißes Packpapier gedruckt, habe ich schwups ein schönes Geschenkpapier!
08. Oktober 2018 – Wirf deine Angst in die Luft…
Ende September… und ich habe immer noch keinen Plan, keine Lust und keine Zeit für mein Septemberkalenderblatt. Meine kreative Energie sitzt in einem Loch und schmollt…
Aber jetzt einfach nix zu machen, ist nicht wirklich eine Option… Wenn ich mir Projekte vornehme, ziehe ich sie in der Regel auch durch. Also heißt die Devise: Anfangen! Egal wie!!!
Ich habe mir vor kurzem ein Buch gekauft, in dem es um Oberflächengestaltung bei Mixed Media Projekten geht. Und so probierte ich auf meinem Kalenderblatt verschiedene Ideen aus:
Zuerst habe ich eine Schablone unter Alufolie gelegt und darübergestrichen, so dass sich das Motiv abgebildet hat…
Dann habe ich Pappbuchstaben, die ich auf dem Flohmarkt in Dresden entdeckte, auf meinen Kalender geklebt, die Alufolie drübergeklebt und anschließend mit Acrylfarbe bemalt.
Irgendwie war das Ergebnis noch nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Also habe ich weiter rumprobiert: Damit die Alufolie an manchen Stellen wieder hervorkommt, habe ich die Farbe dort mit Babytüchern weggerieben. Bei den Buchstaben und zum Teil über der Schablone, die ich schon vorher verwendet hatte. Ja, das war jetzt gut so!
Die Fläche darüber wollte ich, wie im Buch beschrieben, mit Frischhaltefolie bearbeiten..
Und noch weiter oben eine Technik ausprobieren, bei der man Klarspüler über die Farbe rinnen lässt. Beides war gar nicht nach meinem Geschmack… 😕
Also habe ich das Ganze einfach mit weißer Acrylfarbe bemalt und Bilder von Zeitschriften – mit der Sichtseite nach unten – draufgelegt. (So kann man einen „Acrylfarbentransfer“ herstellen.) Nach dem Abrubbeln des Papieres am nächsten Tag sah das alles aber ziemlich blöde aus:
zum Teil hat sich an manchen Stellen zuviel von den Drucken gelöst, die Übergänge sahen doof aus… (und ab DANN habe ich nicht mehr fotografiert, da ich nun doch leicht entnervt war…)
Schließlich habe ich zu Acrylfarben gegriffen und beherzt die Lücken und fehlenden Stellen „ausgebessert“ und angemalt. Und siehe da: langsam gefiel mir mein chaotisches Werk…
(Aber von diesem Stadium gibt es, wie schon erwähnt, keine Fotos…)
Da Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag“ Motto im Oktober „Handschrift“ lautet, habe ich einen Satz aus Rose Ausländers Gedicht „Noch bist du da“ zuerst auf Papier geschrieben und das dann als Schablone benutzt, um den Text zu sticken. (Das ganze wunderschöne Gedicht findet ihr am Ende des Beitrags.)
Ganz filigran und fein sieht es aus. Und es ist sehr schwer, auf dem Foto den Charme des Ganzen einzufangen… 🙁
Hier sieht man das Glänzende der Alufolie nicht…
… und dieses Foto ist auch nicht wirklich perfekt. So what! Mir gefällt mein verspäteter September und wer es sich genauer ansehen will, der ist gerne eingeladen, das bei mir zu Hause zu tun… es gibt auch Zwetschgenkuchen 😉
Noch bist du da
Wirf deine Angst
in die Luft
Bald
ist deine Zeit um
bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends
Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da
Sei was du bist
Gib was du hast
(Rose Ausländer)
01. Oktober 2018 – Das 15fünfzehn Geburtstagsbuch
Unsere Leona ist vor fast zwei Wochen 18 Jahre alt geworden! Und wie auch bei ihrer Schwester wollten wir gemeinsam mit Freunden und Familie etwas Persönliches für sie gestalten. Bei Alina war es eine große Fotocollage; für Leona haben wir ein Buch gemacht.
Freunde und Familienmitglieder haben immer eine Seite vorne und hinten gestaltet. Jeder auf seine Art…
Aus all diesen Kunstwerken habe ich dann ein 15fünfzehn Buch „gebaut“. Die Befestigung mit Buchschrauben erschien mir dafür am geeignetsten.
Für die Buchdeckel habe ich eine Collage mit Motiven aus „Alice im Wunderland“ gestaltet. Leona mag diesen Film sehr! Und da sie zudem das Zitat „Ich denke also bin ich“ von René Descartes ganz toll findet, war klar, dass auch dieses auftauchen musste.
Auf der Rückseite sieht man die große Leona!
Für den „Spiegel“ habe ich Buchseiten von „Alice im Wunderland“ verwendet, die ich zusammengenäht habe; natürlich mit Leonas geliebter Grinsekatze…
Und hinten nur mit Text.
Da jeder seine Seite vorne und hinten gestaltet hat, gehören die beiden nebeneinanderliegenden nicht wirklich zusammen.
Macht aber nix! Das Leben ist bunt!!!
So wie dieses Büchlein!
Und so wie all die Menschen, die ganz unterschiedliche Seiten gestaltet haben.
Es lebe die Diversität!
Das Format 15 cm × 15 cm passt wieder wunderbar zu Christines Sammlung: „15fünfzehn Themenheft„.
Ich hoffe, ich darf es trotzdem verlinken, auch wenn es diesmal nicht mein alleiniges Werk war… 😉
…sondern das von ganz vielen lieben Menschen…
… die alle etwas für Leona gemacht haben.
Ich habe jetzt nicht alle Seiten gezeigt, da ich nicht von jedem wusste, ob ich sein Foto veröffentlichen darf…
Aber fast alle… 😉
26. September 2018 – It’s teatime!
Das Thema des Mustermittwochs bei Michaela lautet im September: Tee!!!
Dass ich auf irgendeine Art einen Teebeutel zu Papier bringen wollte, war schnell klar. Die Umsetzung hat dann etwas länger gedauert. Mein Leben rast grad etwas und ich komme kaum hinterher…
Aber schließlich habe ich es doch noch geschafft und aus Moosgummi einen Teebeutelstempel gemacht:
Zwei Moosgummiteile mit einer Schnur verbunden und als „Tee“ mit einem Kugelschreiber ordentlich „draufgehämmert“. Das war denkbar simpel.
Zuerst ein Probeabdruck ohne den Faden einzufärben. Dann mit eingefärbtem Faden. Sicherlich hätte man diesen auch einfach nur zeichnen können… aber ich habe die kompliziertere Variante gewählt…
Teebeutel und Zettel habe ich mit Stempelfarbe eingefärbt, den Faden mit Tinte.
Man kann auf diese Weise sicherlich zahlreiche Muster gestalten, auch auf farbigem Untergrund. Ich habe es aus Zeitgründen sehr simpel gehalten. Dennoch gefällt mir mein Teebeutelstempel sehr und wenn ich mal vieeeel Zeit habe, probiere ich vielleicht noch andere Mustervariationen aus.
Immerhin haben meine Teebeutelzettelchen dann noch kluge Sprüche bekommen. (Ihr kennt doch sicherlich auch die Tee’s, die zu euch sprechen 😉 )
Und schließlich ist daraus ein Geschenkpapier geworden.
Also ich bin dann mal weg… it’s teatime! 😉
17. September 2018 – Also lautet ein Beschluß…
… daß der Mensch was lernen muß.
(aus „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch)
Durch Zufall bin ich wieder auf die Idee gestoßen, mit Tetrapacks zu werkeln. Ich habe schon mal Karten damit gemacht; diesmal sollten Einbände für kleine Heftchen daraus entstehen.
Ich finde es total genial, dass man aus diesen Dingern silbernes oder braunes Papier herstellen kann, das dazu noch nähbar, bestempelbar, bemalbar etc. ist.
Am besten nimmt man ein Tetrapack, das innen silbern beschichtet ist. Es wird aufgeschnitten und das entstandene Rechteck so lange geknetet und geknautscht, bis sich die einzelnen Lagen voneinander lösen.
Auf diese Weise erhält man zwei Teile: die bedruckte Seite (die hinten braun ist) und die silbern beschichtete.
Manchmal kann man von der bedruckten Seite auch noch den Druck abziehen, dann erhält man solch schöne Stückchen wie auf dem Foto oben.
Ich habe mir aus den einzelnen Elementen eine Fläche gestaltet, die etwas größer ist als mein Heft, das innen reinkommt. Zuerst habe ich die Teile grob zusammengeklebt damit nichts verrutscht und anschließend mit Zickzackstich genäht.
Hier auf der Rückseite seht ihr gut die bedruckten Tetrapackteile…
Mit der Schreibmaschine habe ich einen Text aus Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ getippt.
Auf ein anderes Heftchen kam der zweite Vers.
Der Lehrer Lämpel durfte natürlich nicht fehlen! Für ihn habe ich einen Kreis ausgeschnitten um den ich rundherum einen Drahtrahmen gebastelt habe. (Ihr wisst ja: das Septemberthema der „Papierliebe am Montag“ ist Draht ) Diesen Kreis aus Draht habe ich mit Zickzackstich festgenäht. Jetzt sieht man den Draht nur ganz dezent hindurchglitzern. Sieht schön aus, finde ich.
Ich habe dann meinen Einband auf ein Stück weißen Tonkarton geklebt, damit er stabiler wird, und ihn anschließend auf Heftgröße zugeschnitten. Einmal rundherum genäht, das Heft hineingebunden, fertig!
Ich habe vier verschiedene Hefte gemacht, die ich euch nun kurz mit Vorder- und Rückseite zeige.
Dieses war mein Prototyp…
Da gefällt mir ganz besonders das Weiß, das unter dem braunen Papier auftaucht.
Dieses Büchlein hat Alina bekommen. Sie hat sich einen Gummibandverschluss gewünscht.
Da sie Glitzer liebt, wollte sie auf der Rückseite nochmal einen Drahtkreis haben.
Das letzte der Runde…
Ich bin ganz stolz, dass meine Idee so gut funktioniert hat und auch das Drahtelement gefällt mir richtig gut! Danke, liebe Susanne, für die Inspiration!
10. September 2018 – Accordion Booklet..
…mit Fisch.
Aus vielen, vielen Papierresten, wie zum Beispiel den schönen Briefumschlägen der letztjährigen Sommerpost, selbstgeschöpftem Papier, normalem Papier und Briefumschlägen habe ich mir ein nettes, kleines Accordion Booklet gebastelt. Das war gar nicht so schwer:
Aus diversem Papier habe ich zuerst drei gleich große Hefte gemacht (alle Papiere gleich groß zuschneiden, mittig falten und ineinanderstecken; den rechten Rand nochmals nachschneiden). Die Hefte habe ich aber noch nicht zusammengenäht.
Ein Streifen Tonkarton wird folgendermaßen zugeschnitten: Die Höhe ist dieselbe wie die der Hefte; die Breite setzt sich so zusammen: Heftbreite – vier 2,5cm breite Streifen, die ziehharmonikaartig, wie auf dem Foto abgebildet, gefaltet werden – Heftbreite.
Die Innenseite ist blau…
…die Außenseite mit Fisch.
In die „Talfalten“ wird dann ein Heft nach dem anderen eingenäht (wie man eben Hefte näht; im Internet sind dazu viele Anleitungen zu finden; ist ganz einfach!).
An der Rückseite sieht man, wie die Hefte zusammengenäht wurden.
Diesmal wollte ich einen Verschluss aus Draht ausprobieren, denn Frau Nahtlusts “ Papierliebe am Montag“ Thema lautet im September „Auf Draht„!
Dafür habe ich auf der Vorder- und Rückseite mittig Draht mit Hilfe von Washitape fixiert.
Anschließend bekam mein Büchlein noch ein „Cover“: vom selbstgeschöpften Papier aus dem letztjährigen Urlaub hatte ich noch eines übrig, in das ich Blätter eingeschöpft hatte.
Dieses habe ich jeweils vorne und hinten auf mein Büchlein geklebt (so wird der Draht auch nochmal richtig fixiert). Der Akkordionrücken bleibt natürlich frei!
Da man die netten Fischlein jetzt nicht mehr sieht, habe ich welche aus Restpapier ausgeschnitten und aufgeklebt. An die Drahtenden kam noch eine kleine Muschel und ein Ministück Seaglass.
Das ist die Rückseite.
Noch ist es leer, das Büchlein. Aber bestimmt fällt mir bald ein, was ich „Gehaltvolles“ darin unterbringen könnte 😉
Ihr dürft mal kurz drin blättern…
Es gibt zum Beispiel kleine Verstecke für geheime Dinge 😉 …
…schöne Musterseiten…
…und natürlich viele leere Seiten.
Besonders geschickt finde ich an diesem Accordion Booklet, dass durch den „Ziehharmonikarücken“ Fotos etc. eingeklebt werden können und sich das Büchlein so nach Belieben ausdehnen kann…
Ich finde es richtig süß, mein Büchlein und schicke es voller Stolz zu Susannes Linksammlung der drahtigen Papierliebe.
03. September 2018 – Störzeichen N° 31
Im Urlaub in Kroatien habe ich ein neues 15fünfzehn Themenheft (bzw. -büchlein) begonnen und es dann daheim fertig gestellt.
Irgendetwas wollte ich im Urlaub schon werkeln, aber ohne großen Plan und weniger Zeugs zum Mitnehmen als letztes Jahr beim Papierschöpfen… Einfach aus Spaß am kreativen Tun; zum „Spielen“ sozusagen…
So habe ich mir dann noch zuhause aus Kartonversandtaschen 15 cm ×15 cm große Karten geschnitten und diese samt ein paar Farben sowie ein paar weiteren Kreativutensilien mit in den Süden genommen…
Im langersehnten Urlaub hinderten mich zunächst jedoch ein paar „Störzeichen“ am uneingeschränkten Genießen. Aber auch aus einer Zitrone kann man eine Limonade machen – und aus einem Störzeichen eben ein Büchlein… 😂
(Im Übrigen ist die Zahl 31 in diesem Zusammenhang völlig belanglos; mir hat sie einfach so gut gefallen. 😉 )
Jeden Tag habe ich dann ein wenig darin gewerkelt und dabei das Zeug verwendet, das ich mitgenommen oder unterwegs gefunden hatte: einen Granatapfel, Blätter, ein Stück Plastikrohr…) Wieder zu Hause bekam mein Büchlein dann den letzten Schliff, durch genähte Elemente, Buchstabenstempel und Co.
Da ich außer einer etwas „philosophischen“ Phase auch noch ein paar Ausgaben der ZEIT dabei hatte, bekam jede Doppelseite meines kleinen Büchleins eine kleine „Denkanstoß“-Überschrift, wie hier zu sehen. Drei kleine Spiegelchen sind außerdem aufgeklebt; vielleicht helfen sie ein wenig bei der Suche…
Auf der nächsten Seite ist Platz, um alle möglichen Ich-Erfolge zu sammeln; und zwar in einem Täschchen aus Teebeutel. Mit den Blättern, die ich unterwegs gesammelt hatte, habe ich die linke Seite bedruckt…
Bei dieser Doppelseite habe ich unter anderem mit einem aufgeschnittenen Granatapfel gedruckt. Das aufgenähte Papier mit dem Zitat ist selbstgeschöpftes vom letzten Jahr und dient als Sammelstelle für alle möglichen Chancen…
In der „Wundertüte“ werde ich all das sammeln, was mein Leben reicher macht…
Diese Seite soll mich einfach nur daran erinnern, dass es ruhig mal schlampig und unordentlich zugehen darf.
Eigentlich kein großes Problem für mich… 😉
Hinter dem kreuz und quer gespannten Garn ist Platz für Dinge, die ich schon in meinem Leben „gelernt“ habe. Die Sätze links habe ich durch Tesafilmtransfer zu Papier gebracht…
Mir gefällt dieses Zitat zum Thema Reisen sehr gut!
Auf den Etiketten ist genug Platz für abgelegte Gewohnheiten…
Zeit – und vor allem genug Raum – zum Entdecken bietet diese Doppelseite, die ich bewusst fast leer gelassen habe. Wenn es nicht ganz so voll ist im Leben kann man viel besser Entdeckungen machen.
Die Flügel sowie den Schmetterling auf der Blüte habe ich durch Transfer mit Gelmedium auf zum Teil schon bedruckte Seiten gebracht. Es waren einfache Bilder aus einer Drogeriemarkt-Werbezeitschrift. Nicht kopiert oder ausgedruckt, einfach die rausgerissenen Seiten selbst. Das funktioniert super! Ich bin jedes Mal begeistert, dass man dabei den Untergrund noch so toll durchsieht.
Geschlossen wird mein Büchlein mit der Paketschnur, die ich beim Zusammenbinden des Büchleins extra lang gelassen habe.
Auf der Vorderseite habe ich ein Stöckchen mit rein gebunden.
Ein Stückchen Fliese vom Strand habe ich gelocht und als Knopf zum Verschließen genutzt.
Ich mag es sehr, mein etwas anderes Urlaubsbuch. Es bietet mir durch die kurzen Denkanstöße eine gute Gelegenheit, immer mal wieder über bestimmte Themen nachzudenken sowie genügend Platz für meine Gedanken dazu. Last but not least sind Störzeichen gar nicht so schlecht. Ein Sprichwort aus Russland lautet: “ So wird es nicht werden, aber irgendwie wird es schön werden.“
Ich schicke das Büchlein nun weiter zu Christine von Buntpapierfabrik, die die schöne Idee hatte, jeden Monat ganz viele 15fünfzehn Hefte zu sammeln…
29. Juli 2018 – Mein Sommerpostbüchlein
Zwölf Traumreise-Collagen habe ich für die diesjährige Sommerpost erwerkelt. Hier habe ich schon über ihre Entstehungsgeschichte berichtet. Ganz unterschiedlich sind sie geworden und der Gedanke, mich ganz von ihnen zu trennen, gefiel mir nicht so recht. Ich wollte wenigstens eine kleine Erinnerung behalten. So ist die Idee zu diesem Sommerpost-Themenheft entstanden. Ich habe ich die Collagen – noch ohne Text und Stickerei – eingescannt und ausgedruckt. Dann habe ich die „Duplikate“ ebenfalls bestickt und mit „Teebeutelzitaten“ versehen. So wurde den schnöden Kopien ein wenig Leben eingehaucht. 😉
Aus ihnen habe ich dann mein 15fünfzehn Heft „Traumreise-Collagen“ gebunden:
Das Titelblatt und die Rückseite habe ich genau wie die Umschläge für die Sommerpost gestaltet.
Da ich keine „gestern habe ich den Zufall getroffen „- Karte mehr hatte, ist die erste Seite etwas anders geworden als meine Sommerpostkarten. Das macht aber gar nix. Discover more in your own way!
Die nächsten Seiten bestehen aus meinen zwölf Collagen, bzw. den Kopien von ihnen. Klar sind die Originale viel schöner aber ich habe nun meine Erinnerung!
Zum Schluss kommt noch das Zitat, das auch auf der Rückseite der Sommerpostkarten steht. Ebenfalls auf einen Teebeutel getippt.
Ich gebe zu, dieses 15fünfzehn Themenheft ist jetzt nicht das Neuste vom Neuen. Aber für mich ist es eine sehr schöne und wichtige Erinnerung an meine Collagenwerkelei für die Sommerpost 2018!
Christine sammelt auch im Juli 15fünfzehn Themenhefte. Da schicke ich meines jetzt hin… Und diesmal ist es sogar ein Heft geworden! 😉
24. Juli 2018 – Meine Traumreisen
„Collagen“ ist das Thema der diesjährigen Sommerpost! Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn in diesem Jahr habe ich schon einige Versuche in der Collagentechnik unternommen und hatte viel Spaß dabei!
Es gibt ja sehr viele Arten und Möglichkeiten, Collagen anzufertigen. Mir persönlich gefällt es am besten, wenn ich Personen, Gegenstände etc. aus Zeitschriften oder ähnlichem ausschneide und sie auf einem anderen Hintergrund völlig neu arrangiere und mir so eine ganz eigene Wirklichkeit erschaffe. Auf diese Weise habe ich schon meine Sammelmappe und mein „Traumbuch“ erstellt.
Das grobe Thema der Sommerpost lautete „Traumreisen“ und das Format sollte 15 cm×15 cm groß sein…
Zuallererst habe ich aus alten Zeitschriften (aus den 60er Jahren… herrlich! 😂) allerlei Bildchen, die mir gefallen haben, ausgeschnitten.
In einem alten Weltatlas von 1980 habe ich meine „Traumlandschaften“ gefunden und die ausgeschnittenen Elemente zuerst grob darauf platziert.
Dann ging die Feinarbeit los: In einem improvisierten 15×15 Rahmen habe ich Stück für Stück die einzelnen Traumreisen erschaffen. Mit Texten und Karten aus dem Atlas, den ausgeschnittenen Bildern etc.
Durch alle Collagen sollte sich sozusagen ein „roter Faden“ ziehen. Meiner ist der „URLAUBSTIP FÜR SIE“, der auf jeder Collage auftaucht, der „morgentaufarbene“ Hintergrund sowie immer ein Zitat zum Thema Reisen:
Dabei habe ich verschiedene Zitate auf Teebeutel getippt und diese dann auf die Collagen geklebt. Mal verschwimmen sie völlig mit dem Hintergrund, mal ist das Teebeutelpapier noch deutlich zu erkennen.
Bevor die fertige Collage auf Graupappe gezogen wurde, habe ich noch einzelne Elemente darauf gestickt.
So sind zwölf völlig verschiedene Traumreisen entstanden.
Acht für die Postkünstlerinnen in meiner Gruppe, eine für Margit, mit der ich einen Extratausch vereinbart hatte, zwei für meine lieben Freundinnen und treuen Blogleserinnen Irina und Pö 😁 und eine für mich.
Hier kommen sie, die „Urlaubstips für Sie“:
Traumreise Nr.1: „Big Ben in neuem Glanz…“
Traumreise Nr.2: „Schwindelfrei… “
Traumreise Nr.3: „Vergebene Liebesmüh…“
Traumreise Nr.4: „Kleine Abkühlung gefällig?“
Traumreise Nr.5: „Froh zu sein bedarf es wenig…“
Traumreise Nr.6: „Mach mal Pause!“
Traumreise Nr.7: „Über den Wolken…“
Traumreise Nr.8: „Ich tanz für dich!“
Traumreise Nr.9: „Strandspaziergang…“
Traumreise Nr.10: „Wie ein Fisch im Wasser…“
Traumreise Nr.11: „Ein Schiff wird kommen…“
Traumreise Nr.12: „Ich lass dir schon mal das Wasser ein…“
Die Collagen zu verteilen war das reinste Lotteriespiel! Ich hatte absolut keinen Plan, welche Collage am besten zu welcher Person passen könnte . Ich hoffe jetzt einfach, dass alle mit ihrem Werk zufrieden sind!
Nachdem mich diese Collagen nun den ganzen Juli in jeder freien Minute beschäftigt hatten, fiel es mir ein bisschen schwer, mich von meinen Werken zu trennen. (Darum habe ich mir was einfallen lassen. Dazu ein anderes Mal mehr 😉 )
Schließlich habe ich habe noch Karten gemacht, mit Schnipselcollagen und Gelmediumtransfer. (Den Tipp habe ich von Ulrike bekommen. Hat super funktioniert!)
Für die Rückseite habe ich wieder einen netten Reisespruch auf Teebeutel getippt und aufgeklebt:
Und zum Schluss kamen meine Werke dann in einen Umschlag, den ihr zumindest teilweise von hier kennt.
Gute Reise, kann ich da nur noch sagen!
Und ein dickes Dankeschön an Michaela und Tabea, die sich wieder mal total viel Mühe gemacht haben, diese Sommerpost zu organisieren!
11. Juli 2018 – Auf der Reisewelle…
Für Michaelas Mustermittwochthema „Muster-Reisen“ im Juli/August wollte ich mich gerne mal wieder im Walzendruck versuchen. Als Motiv habe ich mir eine Welle – DAS Sinnbild für einen Urlaub am Meer – ausgesucht.
Aber geklappt hat es diesmal mit dem Walzen so gar nicht 🙁
Meine Andrückwalze ging kaputt, die Acrylfarben sind wieder total „weggerutscht“. (Das ist echt immer ein Problem von mir beim Walzendruck, dass die Walze bei Acrylfarben nicht so schön „durchdreht“, wie mit Stempelfarben…)
Aber so schnell habe ich meine Reisewellenidee dann doch nicht aufgegeben und mir eben einen Wellenstempel geschnitzt:
…besser gesagt zwei.
Ein Fischlein durfte natürlich auch nicht fehlen.
Das schwimmt jetzt gegen den Strom der Reisewelle. Auch nicht schlecht 😉
Auf blauem Hintergrund gefällt mir das Motiv sogar noch besser.
Und da ich ja bald wieder einige Briefumschläge brauche 😉, ziert meine Reisewelle jetzt auch etliche Umschläge.
27. Juni 2018 – frisch gefliest…
Für Michaelas Juni Mustermittwoch-Thema „Fliesen“ machte ich mich zunächst einmal auf die Suche nach geeigneten „Vorlagen“ für meine persönliche Flieserei…
In einer Bäckerei in Konstanz entdeckte ich dieses schöne Muster am Boden:
Diese wunderschönen Fliesen waren in Berlin an einer Hauswand zu finden:
Aber auch die eher schlichten Mosaikfliesen in einer Restauranttoilette in Berlin waren nicht zu verachten:
Da ich (immer noch nicht) die beste Stempelschnitzerin bin, habe ich mich kurzerhand für die „einfache Version“ entschieden.
So sind diese drei Wendestempel (mit sechs möglichen Stempelmustern) entstanden:
Dann fing das Fliesenlegen an. Zuerst mit allen Stempeln und mit Acrylfarben.
Aber bei sechs Stempel hat man als Fliesenlegerin ja alle Möglichkeiten.
Das untere Muster gefällt mir sehr gut:
Na, mal sehen, ob ich mich auch über den Mustermittwoch hinaus im „Fliesenlegen“ übe… 😉
18. Juni 2018 – Frühlingspostbuch 15fünfzehn
Lange habe ich nach einer Idee gesucht, was ich mit meinen schönen Walzendrucken aus der Frühlingspost anstellen soll:
Letzendlich habe ich mich dazu entschieden, sie nicht alle zusammen für ein einziges Projekt zu verwenden, sondern ganz unterschiedlich; mal als Bucheinband, mal für eine Schachtel… was mir halt so einfällt im Laufe der Zeit. Aber für mich wollte ich trotzdem unbedingt eine bleibende Gesamterinnerung an diese schönen Werke behalten.
Und so ist dieses kleine Büchlein im Format 15 × 15 cm entstanden, in dem ein kleiner Teil von jedem Druck seinen Platz gefunden hat. Das Schöne ist, dass ich dennoch genügend Material zum Weiterverarbeiten der Drucke habe.
Auf die Idee mit dem Büchlein hat mich Christine mit ihrer Aktion „15fünfzehn Themenheft“ gebracht. Nur ist es diesmal kein Heft geworden sondern ein Buch mit Buchschrauben, ähnlich einem Fotoalbum. Das wollte ich immer schon mal ausprobieren. Ich hoffe, das Büchlein darf trotzdem in die 15fünfzehn -Themenheftsammlung… Das Format stimmt ja immerhin! 😉
Zu jedem Druck habe ich auf der rechten Seite eine kleine Collage gemacht.
Dabei habe ich den jeweiligen Druck entweder ganz verwendet…
… oder nur ausgeschnittene Elemente.
Mal mit mehr Text…
… mal mit weniger.
Mal habe ich Tiere zusätzlich eingefügt…
… mal welche aus dem Druck verwendet.
Ich habe gewebt…
gestickt…
gestempelt…
So ist eine schöne Erinnerung an die Frühlingspost ist entstanden. Ich freue mich!
11. Juni 2018 – Diamonds are a girls best friend…
Ha, diesmal bin ich unter die Schmuckdesigner gegangen! Aber, wer braucht schon Diamanten, wenn es doch alte Buchseiten gibt!!! Und alles natürlich in „Rund“, weil „Rund“ doch Susannes „Papierliebe am Montag„-Thema im Juni ist.
Ich spreche wirr? Na, dann schaut mal her:
Zuerst waren da viele, viele ausgestanzte Kreise…
…die ich Stück für Stück (etwa 30) mit Holzleim zusammengeklebt und über Nacht mit einer Schraubzwinge gepresst habe. Am nächsten Tag war das Ganze hart wie Holz und ich habe die Kanten mit dem Dremel rundherum schön glatt geschliffen.
Nur noch ein Loch reinbohren, mit mattem Klarlack versiegeln, ein Lederband dranbinden, fertig ist mein „Collier“. (Mit kurzem oder langem Lederband – je nach Laune…)
Diese Ohrringe wollte ich schon lange wegschmeißen. Doch halt!
Schnell die gleiche Prozedur, nur mit kleineren Kreisen und einem eingeklebten Drahtaufhänger, schon sind neue Ohrringe entstanden!
Was für ein tolles Upcycling! Ich bin hocherfreut!
Zusammen mit Kette. (Wenn ich einen besonders belesenen Eindruck machen möchte 😉.)
Fehlt eigentlich nur noch ein Ring!
Vor vielen Jahren habe ich mir mal einen „Charlotte“ Ring gekauft, den man mit zahlreichen Aufsätzen immer neu bestücken kann. Einen aus Buchseiten hatte ich noch nicht. Hab ich natürlich sofort nachgeholt!
Mein neues Schmuckstück!!!
Und da ich nun so richtig in Fahrt war, habe ich es mal mit schwarzen und roten Unterschichten probiert. Daraus ist auch ein Ring geworden, den ich diesmal mit Zwei-Komponenten-Kleber auf einem Ringrohling befestigt habe:
Ach, und weil’s so schön war, habe ich mir zu guter Letzt noch einen Riesenanhänger gemacht: