01. Dezember 2023 – Sternstunden

So, das war’s nun mit den monatlichen Buchwerkeleien für das Jubiläumsjahr der Stadtbücherei Geislingen. Heute hole ich euch aber nochmal die Sterne vom Himmel! Für meine letzte Buchwerkelei habe ich nämlich verschiedenste Sternvarianten aus Buchseiten ausprobiert:

Es ist tatsächlich gar nicht so einfach, ein geeignetes Buchwerkeleiprojekt zu finden, das gut zu erklären und leicht nachzumachen ist. Letztendlich habe ich mich für diesen Stern entschieden:

Also, nichts wie ran an die Buchseiten! Es werden wieder Quadrate benötigt. (Die Anzahl variiert nach Belieben. Bei meinem Beispiel habe ich 7 Quadrate genommen.) Als erster Schritt wird das Quadrat wird zum Dreieck gefaltet:

01. November 2023 – Buch-Schneeflocken

Na sowas! Heute gibt’s Schneeflocken als Buchwerkelei (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen)! Langsam neigt sich das Jubiläumsjahr seinem Ende zu und damit auch mein monatliches Buchwerkelprojekt… Jetzt, im November, wird es langsam kälter und der erste Schnee lässt vielleicht nicht mehr lange auf sich warten… Aber keine Angst, bei meinen Buch-Schneeflocken müsst ihr nicht frieren! Jedoch auch nicht schwitzen, denn sie sind wirklich leicht nachzumachen.

Ihr braucht für eine Schneeflocke sechs Quadrate – aus Buchseiten geschnitten. Diese werden alle wie folgt gefaltet:

Zuerst wird das Quadrat zum Dreieck gefaltet. Die geschlossene Seite liegt unten:

Dann wird das Dreieck nach rechts gefaltet. Die geschlossene Seite liegt nun links:

04. Oktober 2023 – Belesen naschen…

…kann man bei der Buchwerkelei, die ich anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen im Oktober gewerkelt habe. Natürlich kann man statt Süßigkeiten auch allerlei andere Dinge hineinfüllen – nur trocken sollten diese sein. Für die Schale aus Buchseiten braucht man zunächst einmal viele Streifen aus Buchseiten. Meine sind 1,5 cm breit und ich habe sie quer über die Buchseite geschnitten, damit man die Sätze noch lesen kann.

Eine beliebige Schale wird außen mit Klarsichtfolie umhüllt.

Damit ich gut arbeiten konnte, habe ich die Schale kopfüber auf ein Glas gestellt. Dann ging es ans Kleben. Wie auf dem Bild zu sehen, habe ich die Streifen strahlenförmig und leicht überlappend aufgeklebt – und zwar mit ganz normalem Tapetenkleister.

04. September 2023 – Leuchtende Bücher…

Die September Buchwerkelei (ihr wisst schon, anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen…) gefällt mir besonders gut! Kerzen und Bücher kombiniert – was gibt es Schöneres? Auch dieses Mal hat mir ein Buch aus der Stadtbücherei Geislingen die Idee dazu geliefert:

Wobei ich ganz ehrlich sagen muss: in der Anleitung klingt das alles sehr einfach. Aber beim Nachwerkeln haben einige Fallstricke auf mich gewartet (und ich so: „Jippieee! Mitten rein!“).

Die Buchlichter werden nach Art des Orimoto aus Büchern gefaltet. Ihr benötigt ein Taschenbuch mit mindestens 200 Seiten (also 100 Blatt) von dem ihr mit einem Skalpell das Cover abtrennt:

Einfach mit dem Skalpell entlang des Buchblocks schneiden…

Dann wird der Buchblock mit einem in drei gleich große Teile geteilt. (Aus einem Buch entstehen also drei Buchlichter…)

Ich habe mit dem Bleistift aufgezeichnet, wo die Schneidekanten verlaufen sollen…

Das Ergebnis sah bei mir nach dem Schneiden dann so aus:

Die Schnittkante war krumm und schief – eher abgesäbelt als akkurat geschnitten…

Ich dachte mir so, vielleicht muss das so sein und fällt nachher nicht mehr auf… Doch!!! Tut es! Das Buchlicht steht nämlich nachher logischerweise auf dieser schiefen Ebene nicht richtig.

Das ist die Unterseite meines Buchlichtes. Also mehr so die Alpen als das Norddeutsche Tiefland…

Die große Aussparung für das Teelicht sowie der breite obere Rand haben mir ebenfalls nicht gut gefallen:

So etwas nennt man dann eben Prototyp… 😉

Zum Glück habe ich zu Hause nicht nur eine zuverlässige IT-Stelle und einen wunderbaren Fotografen, sondern auch einen handwerklichen Berater und „Art consultant“ (wie sich mein Tom selber gerne nennt…). Der „Mann, der alles kann“ hat mir dann folgendes geraten:

Nimm ein anständiges (und scharfes!) Teppichmesser statt eines Skalpells!

Ihr zerteilt ein Laib Brot ja auch eher nicht mit einem Buttermesserchen. Und wenn doch, sieht dieser nachher höchstwahrscheinlich wie mein Buchlicht aus…

Klemm den Buchblock mit dem Stahllineal (an dem entlanggeschnitten wird) mit Schraubzwingen am Tisch fest!

Und los geht’s! Immer wieder hin und her; ab und zu die oberen, bereits geschnittenen, Teile zur Seite umklappen. Auf dem Bild unten begradige ich erst mal die schiefe Ebene:

Das Ergebnis ist vieeeel besser! Hab dann auch gleich mehrere Exemplare zugeschnitten:

Zum Vergleich habe ich statt eines Taschenbuchs auch mal ein gebundenes Buch in drei Teile geteilt. Das ging zum Schneiden etwas besser, vermutlich weil die Kleberschicht nicht so dick ist. Zum Zusammenfügen des fertig gefalteten Teiles zu dem Buchlichte ging jedoch das Taschenbuch leichter.

Nun muss noch die Aussparung für das Teelicht eingeschnitten werden. Diese ist mir beim ersten Mal ja zu groß geraten. Ich habe nun den genauen Radius des Teelichtes genommen. Beim Zusammenfügen wird das Ganze von alleine etwas größer.

Auf der ersten Seite des Buchblocks, an der Bindungskante, wird der Radius des Teelichtes markiert.

Zum Schneiden habe ich wieder das Ganze mit Schraubzwingen fixiert. Dieses Mal mit einem Stahlwinkel:

Es geht bestimmt auch nur mit einem Stahllineal. Dieses dann aber an der unteren Linie fixieren (da wo das Teelicht später aufliegt).
Geschafft!!!

Das Falten selbst ist tatsächlich sehr einfach! Zuerst wird die untere Blattkante auf die Höhe der Aussparung gefaltet:

Dann links und rechts zwei kleine 45° Eselsohren in das Blatt falten. Ich wollte den oberen Rand diesmal schmaler haben, aber ein bisschen Abstand zwischen den „Eselsohren“ muss auch sein, sonst ist das Buchlicht ganz spitz.

Die gefaltete Seite wird umgeblättert und die Faltschritte dann bei den restlichen Blättern wiederholt.

Damit die Eselsohren nicht unterschiedlich weit reingefaltet werden, habe ich mir ein Geodreieck zur Kontrolle hingelegt.

Wenn ihr schon viele Blätter gefaltet habt, wird es mit dem „Handling“ ein bisschen komplizierter. Ich habe mir so beholfen, indem ich das Buch über eine Tischkante gelegt habe:

Wenn ihr alle Blätter gefaltet habt, wird das Ganze am Buchrücken zusammengeklebt:

Nur an beiden Enden des Buchrückens Kleber auftragen. Nicht die ganze Seite zusammenkleben!

Dazu ist es gut, wenn der Buchrücken vorher eine Rundung bekommt. Zum Teil ist das durch das Falten schon passiert, zum Teil müsst ihr etwas nachhelfen, indem ihr den Buchrücken vorsichtig hin- und her bewegt.

Zum Trocknen habe ich das Ganze für eine Weile mit Klammern fixiert:

So sieht nun mein fertiges Buchlicht aus:

Eine andere Variante wird so gefaltet: Die untere Blattkante in Richtung rechte Blattkante zu einem großen Eselsohr falten:

Dann bei dem entstandenen Dreieck die untere Spitze zur linken oberen falten:

Nun ist in der Mitte ein kleines Dreieck entstanden:

Die Seite umblättern und mit den restlichen Seiten genauso verfahren. Das Zusammenfügen des Buchlichtes funktioniert genauso, wie oben beschrieben. Das fertige Licht sieht dann so aus:

Bei der letzten Variante gibt es zwei unterschiedliche Faltungen, die immer abwechselnd durchgeführt werden. Begonnen wir mit Faltung 1: Die untere Blattkante auf die Höhe der Aussparung falten (wie schon bei dem 1. Buchlicht):

Dann die neue Kante nochmals auf die Höhe der Aussparung falten:

Die Seite umblättern und bei der nächsten Seite Faltung 2 anwenden: Zunächst wieder die untere Blattkante auf die Höhe der Aussparung falten:

Dann die rechte Kante auf die Höhe der Aussparung zu einem Eselsohr falten:

So sieht das dann aus:

Umblättern und die restlichen Seiten immer abwechselnd mit Faltung 1 und Faltung 2 falten.

Jetzt würde wieder Faltung 1 kommen…

Dieses Buchlicht sieht dann so aus:

Als Dreiergruppe sind sie unschlagbar!

Und sie leuchten wunderschön! Ich finde natürlich echte Kerzen am schönsten. Für die Bücherei habe ich jedoch mal lieber die Variante mit LED Teelichtern gewählt. Sicher ist sicher! 😉

Für die Faltung braucht ihr pro Licht ca. 1 Stunde. Viel Spaß beim Nachwerkeln!

02. August 2023 – Laternen für Reiselustige

Diese einfachen, aus einem Papierstreifen geschnittenen, Laternchen kennt ihr bestimmt! Ich habe sie für meine monatliche Buchwerkelei anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen aus Atlasseiten gewerkelt. Zur besseren Stabilität und als „Brandschutz“ ist der Papierstreifen um ein Glas gewickelt. Den Papierstreifen schneidet ihr wie folgt zu: Die Höhe ist die des Glases + 1 cm. Die Breite ist die des Glases + etwa 2 cm. Zunächst faltet ihr den Papierstreifen in der Mitte und zwar so, dass eure „schöne“ Seite innen liegt:

Oben liegt der zugeschnittene Papierstreifen; darunter ein in der Mitte gefalteter und schon für das Einschneiden markierter. (Er ist etwas länger, da das Glas breiter war…)

An der offenen Seite habe ich (wie auf dem Foto zu sehen), eine Linie mit 1 cm Abstand zur Kante gezogen. Von dieser Linie aus werden senkrechte Linien von einem Ende des Streifens zum anderen mit einem Abstand von jeweils ca. 0,7cm zueinander gezogen:

Diese schneidet ihr ein. (Von der geschlossenen Kante nur bis zur markierten Linie!). Damit die eingeschnittene Papiermanschette besser hält, habe ich oben und unten beim Glas einen dünnen Streifen Tonkarton aufgekebt:

An diesen Streifen klebt ihr dann eure Papiermanschette fest:

Eine Wäscheklammer zum Fixieren leistet gute Dienste…

Na, und dann lasst ihr euch den Weg in die weite Welt schön beleuchten!

Gut machen sich die Laternchen beispielsweise als Tischschmuck. Ob bei Tag…

…oder bei Nacht.

Und auch im Treppenhaus sehen sie bezaubernd aus. Findet ihr nicht?

So, und nun verabschiede ich mich in die Sommerpause! Im September sehen wir uns wieder – zur Buchwerkelei! Bis dahin: Habt eine schöne Zeit, ganz egal ob daheim oder in der großen weiten Welt!

24. Juli 2023 – Buchmäppchen

Dies ist mein zweiter Versuch, ein Mäppchen aus einem alten Buch zu fertigen. Beim ersten Mal habe ich eine Aufbewahrung für den EBook Reader gebastelt. Da gab es jedoch noch Luft nach oben…

Es war einmal ein Buch…

… und so habe ich weitergetüftelt. Am besten eignet sich für das Mäppchen-Projekt ein Buch, dessen Cover in einem guten Zustand und relativ „hart“ ist. Als erstes wird der Buchblock entfernt:

Um die Länge des Reißverschlusses für das Mäppchen zu ermitteln, legt ihr den Reißverschluss um die obere, die seitliche und die untere Kante. Er sollte oben und unten ebenfalls etwas in den Buchrücken führen. Wie der Reißverschluss dann an den Stoff genäht und das Ganze am Buchcover befestigt wird, ist in dieser (schon bei meinem ersten Versuch erwähnten) Anleitung ganz gut beschrieben. Ein bisschen was habe ich aber anders gemacht:

Den Stoff habe ich mit doppelseitigem Klebeband am Reißverschluss fixiert.

Reißverschluss und Stoff werden rechts auf rechts zusammengenäht:

Diesmal habe ich einen Nähfuß breit abgesteppt und nicht mehr so knapp am Reißverschluss. Das war besser!

Anders als in der Anleitung, habe ich die Stoffstückchen rechts und links vom Reißverschluss erst später hingenäht. (Das war ein Versehen, da ich die anderen zwei Stoffstücke nur so lang wie den Reißverschluss zugeschnitten hatte; ging aber genauso gut…):

Noch schön umbügeln…

Am Buchrücken habe ich abgemessen, wie breit mein Reißverschluss-Stoffstück umgebügelt werden muss. (Die Bügelkante war dann beim Kleben meine Orientierung…)

Mit dem Kleben habe ich dieses Mal in der Mitte des Buchrückens begonnen:

Dann habe ich – auch anders als in der Anleitung – auf beiden Seiten zuerst einmal den oberen Teil festgeklebt und das Ganze einen Tag lang trocknen lassen.

Klammern halten alles schön zusammen.

Am nächsten Tag habe ich dann die seitlichen Teile und den unteren Rand festgeklebt. Und ganz am Schluss das Ende des Reißverschlusses in den Buchrücken.

Es war schon ziemlich knifflig, das Ganze so hinzubekommen, dass sich nichts verzieht…

Mit einem Stückchen Stoff habe ich das Mittelteil kaschiert:

Zwei Graupappen, mit Buchbindeleinen bezogen, ergeben die beiden Mittelteile.

Bevor sie in das Mäppchen geklebt werden, werden noch diverse Gummibänder angenäht sowie ein Scherentäschchen:

Fertig! Diesmal schließt das Mäppchen auch schön ordentlich!

Dass ich damit in die Massenproduktion gehe, bezweifle ich zwar sehr, aber mir gefällt das Ergebnis ziemlich gut.

Sowohl außen als auch innen…

03. Juli 2023 – Buchgarten

„Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“

Was passt besser zu diesem schönen Zitat, als einen Buchgarten für die monatliche Buchwerkelei (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen) zu werkeln?

Vor einigen Jahren hatte ich mir in England diesen „Buchgarten“ gekauft:

Vor kurzem neu bepflanzt – denn leider vergesse ich immer mal wieder das Gießen…

Schon lange wollte ich ausprobieren, ob ich so was auch selber werkeln kann.. Let’s go! Man braucht dazu natürlich erst mal ein Buch:

Schön ist es, wenn auf der linken Seite eine Zeichnung oder ein anderer „eyecatcher“ ist…

Euer ausgewähltes Buch sollte nicht zu dünn sein, denn ihr braucht genug Platz, um in den rechten Buchblock ein Loch für euren Garten zu schneiden. Mein Buch war beispielsweise 4 cm dick. Es geht sicherlich auch etwas dünner; der in England gekaufte Buchgarten hat eine Dicke von 2 cm. Aber je „tiefer“ euer Garten ist, desto mehr Platz haben die Wurzeln.

Der rechte Teil des Buchblocks, in dem später euer Garten sein wird, wird nun außen zusammengeleimt (ich habe dafür Buchbindeleim genommen). Die Buchseiten auf der linken Seite bleiben lose.

Eine Schraubzwinge hält alles an Ort und Stelle.

Oben und unten habe ich das Buch /die Seiten, mit einem Holzbrett bzw. Graupappe geschützt. Achtung: Backpapier dazwischenlegen, damit nichts zusammenklebt!

Dann das Ganze gut trocknen lassen (am besten über Nacht)! Ich habe nach einer Weile die Schraubzwingen entfernt und das Buch mit einem alten Bügeleisen beschwert:

Wenn alles gut durchgetrocknet ist, markiert ihr auf der rechten Seite die Größe eures „Gartens“:

Dann geht das Gemetzel los… Mit dem Cutter wird so nach und nach das Buch „ausgehöhlt“:

Da habe sogar ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen bekommen…

Aber ich hebe die ausgeschnittenen Seiten auf und es wird Neues aus ihnen entstehen.

Dann habe ich das Loch innen mit Buchbindeleim bestrichen. Zum Fixieren aber auch, damit es ein wenig „versiegelt“ wird.

Nochmal gut pressen; dann ist das „Fundament“ fertig…

In das Loch habe ich – ebenfalls mit Buchbindeleim Folie geklebt…

…und dann die Ränder schön abgeschnitten:

Diesen Schritt hätte ich lieber erst später tun sollen, denn beim Anlegen meines Gartens habe ich die Buchseiten verschmutzt:

Aber nachdem ich die Flecken mit Gesso kaschiert habe, sieht man fast nichts mehr…

Bepflanzt habe ich meinen Buchgarten mit verschiedenen Sukkulenten (unter anderem mit Mittagsblümchen, die allerdings leider nicht mehr blühen…). Da die Sukkulenten eher kargen Boden mögen, habe ich für die Erde einen Teil Anzuchterde mit einem Teil Sand gemischt. Nun zieht mein Buchgarten in die Bücherei und bringt dort hoffentlich viel Freude! Gießen nicht vergessen! 😉

08. Mai 2023 – Gummibandbuch aus altem Buchcover

Dieses Jahr steht bei mir ja ganz unter dem Buchwerkelei-Stern. Zum einen, weil ich einmal monatlich für das Jubiläumsjahr unserer Stadtbücherei einen Beitrag poste – zum anderen weil ich (dadurch angestubst…) ständig ausprobiere, was man so alles mit ausrangierten Büchern anstellen kann. Bei dieser Gelegenheit stelle ich euch auch gleich meine Lieblingsfundgrube für alte Bücher vor:

Das Buchlager im Westwrrk in Leipzig!

Jedes Mal, wenn ich in Leipzig bin, MUSS ich dorthin!

Regaleweise, kistenweise die herzlichsten Bücher!

Manche neuer, manche richtig alt! Die meisten kosten nur 1 Euro.

Und dort habe ich dieses hübsche Buch gefunden:

Eigentlich wollte ich ein Buch-Mäppchen daraus machen, doch beim Abtrennen des Buchcovers vom Buchblock ist mir ein kleines Unglück passiert: ich habe mit dem Skalpell versehentlich einen Schlitz in den Buchrücken gemacht:

Für ein Mäppchen, das schon etwas mehr beansprucht wird, wollte ich das so nicht verwenden.

Aber ein Gummibandbuch wird nicht ganz so viel herumgeschleppt – und darum ist das alte Büchlein nun zu einem solchen geworden. (Die Idee dazu und die Anleitung habe ich im Pre-Workshop des diesjährigen Sketchbook Revival von der großartigen Ali Manning erhalten…) Bevor es losging, habe ich aber noch den Schlitz mit einem Stück Stoff kaschiert:

Da der Buchrücken nach Entfernen des Buchblocks innen ziemlich ramponiert aussieht (und auch um ihm mehr Stabilität zu verleihen), wird nun ein Stückchen Stoff dort hineingeklebt. Ich habe dafür den Stoff einer Krawatte verwendet, den ich zuvor auf Papier aufgezogen habe. Die Maße des Stoffstreifens sind: die Höhe des Buchrückens (ganz bisschen kleiner…) und die Breite des Buchrückens + 5cm (2,5cm auf jeder Seite). Dann kommen oben und unten in den Buchrücken noch jeweils zwei Ösen hinein. Diese sind etwa 0,5 cm vom oberen bzw. unteren Rand entfernt sowie 0,5 cm vom Rand des Buchrückens:

So sieht das dann von innen aus.

Von innen nach außen wird durch diese Ösen ein Gummiband gezogen und innen zusammengeknotet.

Wenn ihr das doppelt macht, passen bis zu vier Hefte in euer Buch, sonst nur zwei. Von außen sieht das dann so aus:

Gefällt mir sehr gut, diese Gummibandbuch-Version aus einem alten Buch.

Damit alles schön beisammen bleibt, habe ich noch einen Verschluss dazu gemacht:

In meinem Buch finden nun die drei Hefte Platz, die ich für den MittwochsMix im April gewerkelt habe:

Passt sozusagen wie angegossen! 😀

Blättert doch mal mit mir durch das Büchlein:

Das war’s für heute! War ja auch eine ganze Menge… Habt eine schöne Woche und bis bald!

02. Mai 2023 – Buchornamente an Frühlingszweigen…

Das wunderbare, frische Maigrün lädt doch geradezu ein, es mit Buchornamenten so richtig in Szene zu setzen! Und so gibt es diesen Monat als Buchwerkelei (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen) Ornamente aus Buchseiten – angerichtet an Frühlingszweigen 😉:

Für ein Ornament benötigt man 5 Streifen aus Buchseiten. Und zwar zwei längere Streifen, zwei mittlere und einen kurzen:

Ich habe die Ornamente in zwei Größen gemacht. Die größeren Ornamente haben folgende Maße: 2 Streifen à 12cm, 2 Streifen à 10cm und 1 Streifen à 9cm. Die kleinen Ornamente bestehen aus 2 Streifen à 10 cm, 2 Streifen à 8 cm und 1 Streifen à 6 cm. Alle Streifen haben eine Breite von 1,5cm.

Die fünf Streifen werden zuerst an der einen Seite bündig zusammengeklebt. Dabei liegt der kurze Streifen in der Mitte, rechts und links davon die beiden mittleren Streifen und ganz außen sind die beiden längsten:

Wenn man die Streifen auf der anderen Seite nun auch bündig zusammenklebt, biegen sich die längeren Streifen rechts und links um den kurzen:

Jetzt kommt noch eine Öse an eine Seite des Ornaments, durch diese wird Paketschnur durchgezogen und fertig ist eine ganz leicht nachzubastelnde Dekoration für Frühlingszweige!

Sieht es nicht wunderschön aus, dieses helle Grün?

So zart und filigran… da passen die zarten Anhängerchen doch wunderbar dazu!

Habt eine wunderschöne Frühlingszeit!

03. April 2023 – Zwei belesene Vasen…

Diesen Monat gibt es (anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen) eine ganz leicht nachzumachende Buchwerkelei: Eine – bzw. eigentlich sind es ja zwei – Vasen aus Buchseiten. Das Prinzip ist bei beiden gleich: Buchseiten werden aufgerollt und dann zusammengefügt. Bei der kleinen Vase habe ich die Rollen um einen Bleistift gewickelt.

Kurz bevor das Blatt ganz aufgerollt ist, wird die Rolle mit Kleber fixiert.

Entsprechend der Art eurer Vase stellt ihr nun einige solcher Röllchen her. Bei der kleinen Vase ist ein dünnes Reagenzglas in der Mitte; dieses habe ich auch umwickelt. Die Buchseiten habe ich der Höhe des Reagenzglases angepasst (9 cm hoch). Aus einer Buchseite konnte ich zwei Rollen herstellen, da ich sie in der Höhe halbiert habe. Die Breite der Buchseite habe ich so gelassen, wie sie war.

Bei der kleinen Vase befinden sich im inneren Kreis 7 Röllchen. Im äußeren Kreis sind 13 Röllchen:

Für die größere Vase habe ich ein kleines Marmeladenglas (Durchmesser 6 cm) als Mitte genommen. Das Glas sollte zylindrisch sein, dann stehen die Röllchen nachher schön senkrecht. Damit die Rollen besser halten, habe ich das Glas mit doppelseitigem Klebeband umwickelt:

Ähem, dazu sollte man es aber auch an der dicksten Stelle umwickeln…

Update: Nachdem die Vase fertig war und und ich sie mit Wasser befüllt habe, habe ich festgestellt, dass es besser gewesen wäre, wenn man das Glas rausnehmen könnte. Vor allem, um das Wasser wieder auszugießen. Ich würde beim nächsten Mal also einen dünnen Karton um das Glas wickeln und auf diesen dann die Buchseitenröllchen kleben. Aber zur Not geht es auch so… Einfach beherzt und mit Schwung das Wasser ausschütten… 😉

Bei der größeren Vase sind die Rollen etwas dicker (ich habe sie um einen Kochlöffelstiel gewickelt). Die Buchseiten für die Rollen sind diesmal 10 cm hoch.

Die erste Lage (21 Rollen) habe ich mit einem dünnen Faden zusammengebunden bevor es an die 2. Reihe ging.

In der 2. Reihe sind 28 Rollen.

Das war’s schon. Sehr easy-peasy. Nun könnt ihr die Väschen nach Belieben verzieren.

Die kleine Vase bekam bei mir eine Spitzenborte, umwickelt mit Paketschnur:

Die größere Vase habe ich ganz schlicht mit Paketschnur umwickelt, mit zwei Kreisen aus Buchseiten an den Enden:

So, und nun viel Spaß beim Nachbasteln und vor allem herrliche Frühlingstage!

29. März 2023 – Ein Schlafplatz für den eBook Reader…

Obwohl im April-MittwochsMix-Thema „digital“ von Michaela und Susanne nicht gerade meine Kernkompetenz liegt, ist mir doch noch etwas eingefallen, wie ich euch Digitales unterjubeln könnte:

Man nehme als digitalen Anteil einen eBook Reader…

Diesen hier habe ich in unserer Stadtbücherei ausgeliehen. So ab und zu, bspw. im Urlaub, ist er ganz gut geeignet – auch wenn ich sonst das echte Buch bevorzuge. Den eBook Reader „mixe“ man mit einem richtigen Buch – und: tadaaa – schon hat man einen wunderbaren „Schlafplatz“ für ihn! (Oder ein Mäppchen… das Innenleben kann man ja nach Belieben gestalten.)

In der aufgesetzten Tasche ist das digitale Teilchen gut verstaut.

Manchmal muss man beim Lesen auch etwas aufschreiben und dafür gibt es etwas auf der anderen Seite…

… nämlich Block und Stifte.

Okay, zugegebenermaßen ging das Ganze nicht ganz so schnell. Ich habe ganz schön recherchiert, getüftelt und ausprobiert, bis ich dieses „Buchmäppchen“ fertig hatte. Perfekt ist es noch lange nicht. Aber dieses Mal bekommt ihr eben den Prototyp zu sehen – mit all seinen Ecken und Kanten.

Ich habe mich beim Werkeln im Großen und Ganzen an dieser Anleitung (mit Video) orientiert – mit ein paar kleinen Ergänzungen und Änderungen.

Bspw. habe ich den Stoff mit dem eingenähten Reißverschluss an den Ecken des Buches immer keilförmig etwas eingeschnitten. So ließ sich der Reißverschluss besser um die Ecken legen…

Zum Festkleben des Reißverschlusses habe ich, wie vorgeschlagen, den E600 Industriekleber benutzt.

Fand ich gut – nur für das Stoffteil, das später innen den Buchrücken kaschiert, würde ich in Zukunft den Stoff lieber auf Papier aufziehen und dann Buchbindeleim verwenden. Den Kleber sieht man nämlich leider etwas durch. Auch habe ich gelernt, dass man den Stoff vor dem Verarbeiten immer mit Buchbindeleim auf Papier aufziehen sollte. (Der Leim drückt sonst durch.)

In Michaelas Buch „Stoff trifft Papier“ ist die Vorgehensweise super erklärt!

Ansonsten ist mein Buch leider etwas schief geraten… da muss ich noch an einer Lösung tüfteln.

Ich werde mich also wohl noch mal an ein Buchmäppchenexperiment wagen. Aber ich glaube, der eBook Reader ist ganz zufrieden mit seinem neuen Schlafplatz. Und ich auch – hab ich doch tatsächlich nochmal etwas mit Digitalem gemixt…

Wenn auch auf etwas andere Art… 😉

06. März 2023 – Ein Buch aus ’nem Buch…

Diesen Monat gibt es als Buchwerkelei anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen ein Buch aus einem (alten) Buch. Die Idee dafür habe ich aus diesem Buch, das ihr in der Stadtbücherei Geislingen ausleihen könnt:

Mein Notizbuch habe ich ein bisschen abgewandelt bzw. abgeändert. Das Prinzip ist aber gleich: Aus den Buchdeckeln eines alten Buches und Buchringen bastelt ihr euch ein Notizbuch, Fotoalbum, Kochbuch, Reisebuch, Tagebuch – was ihr wollt…

Dies ist die Version aus dem Buch

Zuerst wird der Buchblock von den Buchdeckeln abgetrennt, indem man mit dem Cutter gleich nach dem Buchdeckel entlang des Gelenkes schneidet. (Dies natürlich auf beiden Seiten…)

Entlang der orange markierten Linie wird geschnitten…

Dann am besten mit Hilfe eines Stahllineals (oder eines Geodreiecks mit Stahlkante) die Vorder- und Rückseite vom Buchrücken abschneiden. Schnittfeste Unterlage nicht vergessen!

Dabei darauf achten, dass die abgetrennte Vorder- und Rückseite auch die gleichen Maße haben!

So sieht das Ganze nun aus:

Die Schneidekanten sieht man sehr deutlich…

Da mich die Schneidekanten gestört haben, habe ich diese bei meiner Version mit einem passenden Stück Papier kaschiert:

Bei hellem Papier zeichnet ihr euch den gewünschten Abstand auf das Papier vor. Natürlich bei Vorder- und Rückseite gleich!

Wenn ihr dunkles Papier zum Kaschieren nehmt, funktioniert das nicht so gut. Da ist es besser, die gewünschte Markierung auf das Buchcover zu zeichnen:

Auch hier gilt: gleicher Abstand bei Vorder- und Rückseite!

Zum Kleben habe ich Buchbindeleim verwendet.

Auf der Vorderseite solltet ihr das Papier gut am Cover festdrücken, damit keine Falten, Luftblasen oder ähnliches entstehen:

Die Ecken werden nun beidseitig mit einem kleinen Abstand zur Buchecke abgeschrägt:

Erst die schmale Seite umklappen und die Ecke mit dem Falzbein schön reindrücken:

Dann die lange Seite umklappen. Jetzt sieht es so aus:

Ich habe dieses Mal zwei Exemplare gemacht. Eins für die Bücherei, eins für mich. Bei dem anderen sehen die Innenseiten so aus:

Ich fand das ein bisschen kahl und so habe ich je zwei Seiten aus dem entsprechenden Buchblock (den ich zuvor entfernt hatte…) genommen, entsprechend zugeschnitten (also etwas kleiner als das Cover) und als „Spiegel“ auf die Innenseiten geklebt:

Nach jeder Klebearbeit wickel ich die entsprechenden Teile in Backpapier ein (dann „bebbt“ nix zusammen) und presse es unter einer schweren Kiste etc. Am besten über Nacht…

So, fast fertig! Ich habe die Buchdeckel gelocht und mit Ösen versehen. Der Abstand ist 1 cm vom längsseitigen Rand und je 4 cm von oben und unten. (Natürlich kann man auch einen „Locherabstand“ nehmen; dann sind die Buchringe aber ziemlich weit innen. Das hat mir nicht so gut gefallen.) Die Innenseiten, die etwas kleiner als die Buchdeckel sind, habe ich genauso gelocht. Dazu habe ich mir die Position der Löcher vom Cover angezeichnet. 6 Blätter gleichzeitig lochen geht super.

Ich arbeite sehr gerne mit dieser Ösenzange, mit der man lochen und Ösen reinmachen kann.

Das Buch für die Bücherei sieht nun so aus:

Aufgeschlagen so:

Damit alles schön zusammenhält, habe ich noch ein passendes Gummiband gebastelt:

Nun noch ein kleiner Blick auf das zweite Buch:

Da waren die Ecken schon sehr beschädigt…

Aber dafür gibt es ja Buchecken! Sieht auch sehr schick aus, finde ich!

Mal hineinspickeln:

Und natürlich auch mit Gummiband!

So, jetzt seid ihr dran! Ist nicht schwer. Los geht’s!

14. Februar 2023 – Buchliebe

Passend zum Valentinstag gibt es heute etwas für’s Herz! Eine Herzgirlande – für so richtig viel „Buchliebe“ – als monatliche Buchwerkelei anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen.

Für ein Herz benötigt ihr 6 Papierstreifen aus alten Buchseiten. Ich habe ein bisschen rumprobiert und fand folgende Maße ganz gut geeignet: 2 × 11 cm, 2 × 13 cm und 2 × 15 cm für das größere Herz. Für das kleinere Herz habe ich die Maße 2 × 7 cm, 2 × 9 cm und 2 × 11 cm genommen. Die Breite ist immer 1,5 cm.

Die Streifen werden so aufeinandergelegt, dass die längsten in der Mitte sind, die kürzesten außen.

Um das Herzchen nachher auch aufhängen zu können, müsst ihr in der Mitte – also zwischen den beiden längsten Streifen – einen Faden befestigen: Ich habe dazu am oberen Papierrand ein bisschen Klebstoff aufgetragen und den Faden dort festgedrückt. Den Rest macht nachher der Tacker…

Es ist sehr wichtig, dass der Faden so liegt, wie auf dem Foto: Das eine Ende beginnt an der Papierstapelseite, an der die Streifen bündig aufeinanderliegen.

Hier sieht man es nochmal: oben schaut kein Faden mehr raus, unten, wo die Längen unterschiedlich sind, schaut der Faden raus. Ihr könnt ihn später auf die richtige Länge kürzen.

Dann werden an der oberen Seite (da wo sie bündig aufeinanderliegen) die Papierstreifen zusammengetackert:

Anschließend biegt ihr von beiden Seiten immer jeweils einen Streifen nach unten und legt diese aufeinander. Beginnend mit den beiden kürzesten… Aufpassen! Die Streifen nur vorsichtig biegen – nicht knicken!

Das macht ihr mit den restlichen Streifen auch so, bis alle 6 aufeinanderliegen und sich ein hübsches Herz geformt hat. Wenn ihr, wie ich, drei Herzen untereinander hängen möchtet, müsst ihr auch zwischen diesen Lagen einen Faden befestigen. (Siehe Foto)

Den unteren Faden nehmt ihr dann sozusagen als Aufhängung für das nächste Herz.

Ich habe immer abwechselnd ein großes und ein kleines Herz aneinander gehängt.

Ehrlich gesagt war das Fotografieren der Herzgirlanden deutlich komplizierter als das Herstellen… Danke an meinen lieben Fotografen Tom!

Für noch mehr Herz habe ich mir passende Sätze aus Büchern ausgeschnitten und diese über die Herzen geklebt. Kann man machen, muss man aber nicht.

Auch einzeln machen sie sich gut, die kleinen Buchherzen:

Viel Spaß beim Nachbasteln wünsche ich euch!

18. Januar 2023 – Buchwerkelei an Zweigen oder ein „happy accident“…

Juhuuu! Unsere Geislinger Stadtbücherei wird dieses Jahr 75 Jahre alt! Ich bin schon seit langem überzeugter Fan und seit letztem Jahr auch ehrenamtliche „Vorleserin“. Einmal im Monat lese ich in der Bücherei Kindern ein Bilderbuch vor.

Ich liebe Bücher ja in jeder Form: natürlich in erster Linie zum Lesen – aber auch, um mit ihnen zu werkeln. Da gibt es ja viele Möglichkeiten: Man kann die Seiten verwenden, das Cover oder auch das ganze Buch…

Für das Jubiläumsjahr habe ich mir gedacht, dass ich jeden Monat eine andere kleine Werkelei mit alten Büchern ausprobieren und ein kleines „Tutorial“ dazu erstellen werde. Die Stadtbücherei stellt diese auf ihrer Instagramseite vor und wer sie nachbasteln möchte, findet hier auf meinem Blog die Anleitung. Mein fertiges Werk bekommt dann immer die Stadtbücherei.

Zum Basteln rund um alte Bücher gibt es ja viele Anleitungen  – sei es im Internet oder in Büchern. Die Stadtbücherei Geislingen hat da auch tolle Exemplare im Angebot! Wer Gelegenheit dazu hat, sollte unbedingt welche ausleihen. Für meine Buchbasteleien, die ich hier vorstelle, suche ich unkomplizierte, einfach nachzumachende Sachen raus und teste sie sozusagen vorab auf die Tauglichkeit… 😉

Was auch gar nicht so verkehrt ist, denn eigentlich war mein Plan, einen Blütenanhänger aus alten Buchseiten zu machen:

Irgendwie gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte…

Zweimal habe ich es probiert und mir wirklich Mühe gegeben. Aber die Blütenblätter ließen sich einfach nicht schön passend zusammensetzen. Da in mir so eine leichte Tendenz zum Jähzorn schlummert, habe ich am Ende die blöde Blüte auseinandergerissen… Und siehe da, nur vier Blütenblätter ergaben ein sehr schönes Anhängerchen:

Tadaaa! Mein „happy accident“ 😉

Wenn ihr meinen „happy accident“ nachbauen wollt (mit Erfolsgarantie!) dann geht das ganz einfach:

Ihr benötigt mehrere Papierstreifen aus alten Buchseiten. Die Breite ist immer gleich, es gibt jedoch zwei unterschiedlicher Längen. Diese könnt ihr nach Belieben machen; in meinem Fall sind die Streifen 1,5 cm breit und 11 cm bzw. 7 cm lang). Zunächst wird immer ein langer und ein kurzer Streifen an einem Ende zusammengeklebt:

Für einen Anhänger benötigt ihr vier dieser „Doppeldecker“.

Dann werden die Streifen am anderen Ende auch zusammengeklebt:

Dann die beiden entstandenen Enden zusammenkleben:

Damit alles gut zusammenhält, habe ich die Teile mit kleinen Wäscheklammern fixiert.

Für einen Anhänger habe ich vier „Blütenblätter“ zusammengeklebt. Zum Aufhängen ist bei mir oben eine Metallöse angebracht. Man kann aber genauso gut auch einfach nur einen Faden zum Aufhängen nehmen.

An Zweigen machen sie sich gut, die kleinen Teilchen…

Viel Spaß beim Nachbasteln! Nächsten Monat gibt es dann eine neue Buchbastelei!