01. Juni 2022 – Papierliebe am Samstag

Es ist schon wieder über zwei Wochen her, seit wir uns bei Carmen (@mein_wintergartenatelier) in ihrem schönen Wintergartenatelier in der Nähe von Pforzheim getroffen haben. Unglaublich, wie die Zeit rast! Ich wollte ja noch ein bisschen darüber berichten… über das schöne Treffen, das nun schon zum vierten Mal bei Carmen stattgefunden hat – mit über zwei Jahren Coronapause dazwischen, in denen wir uns nur digital treffen konnten. Mit dabei waren wieder Susanne, die gemeinsam mit Carmen diese wunderbaren Treffen immer organisiert, Moni, Heike (@buntewerkelei) Sandra (@spielsandra) und Christiane (@momi_machts) die ich zum ersten Mal „in echt“ getroffen habe. Wie schön es wieder war! Das gemeinsame Werkeln aber auch – und vielleicht sogar vor allem – der Austausch, das Plaudern, das Zusammensein.

Gestartet haben wir mit Sonnendruck – und wie bestellt schien auch die Sonne… 😉

Während die Drucke trockneten, machten wir Mittagspause mit einem superleckeren Buffet, zu dem jede etwas beigesteuert hat:

Es gab selbstgebackenes Brot, Aufstriche, Blätterteigtaschen, Salate, Kuchen, Aachener Spezialitäten, Erdbeeren und andere Leckereien.

Dann wurde es blau: Schon im Vorfeld hat jede von uns für jede Teilnehmende ein Tütchen Material mit Blau-Bezug zusammengestellt:

Papiere, Garn, Stoffe etc. Wir konnten sozusagen aus dem Vollen schöpfen!

Drei Papierstreifen (26 cm breit und 10,5 cm hoch) wurden gefaltet und zu einem Büchlein zusammengebunden. Dabei konnte man das Papier entweder vorher collagieren oder nur teilweise oder erst die fertig gefalteten Seiten.

Die sieben mehr oder weniger fertigen Büchlein. Wie immer war die Zeit viel zu knapp…

Und hier kommt mein Büchlein:

the lazy – oder eine Anleitung zum Faulsein

Reste von Cyanotypien, Buchseiten und natürlich Stickgarn in Neonpink!

Faulsein ist nicht einfach! Also: Adiós illusiones!

In meinem Kalligraphie-Workshop habe ich gelernt, dass Weißraum wichtig ist. Im Leben aber auch in (Kunst-)werken. Ich habe mich also bewusst bemüht, Weissraum auf den Seiten zu lassen. Naja, zumindest hin und wieder… 😉 Am Weißraum im Leben arbeite ich noch…

Weißraum ist sozusagen Faulsein und somit das A…

… und O:

„Wer sich im Nichtstun übt, beschäftigt sich damit, nicht beschäftigt zu sein.“

Durch die gefalteten Seiten kann man statt eines Buches auch ein 3 D Werk zaubern. Und da bei mir ja oft Gebrauchsgegenstände entstehen, habe ich kurzerhand eine Vase draus gemacht:

Aber, ich glaube, als Buch ist es besser!

19. Oktober 2020 – Papierliebe am Samstag

Vergangenen Samstag fand sie zum vierten Mal statt – die Papierliebe am Samstag. Diesmal (leider) nur digital – aus bekannten Gründen… Wobei es sehr, sehr schön war, all die lieben Kreativistas zumindest per Zoom zu treffen und gemeinsam mit ihnen zu werkeln. An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an Susanne und Carmen (Instagram: mein_wintergartenatelier) für’s Organisieren!!!

Ein bisschen neugierig habe ich euch ja schon gemacht, als ich meine Umschläge gezeigt habe, die ich an die anderen acht Teilnehmerinnen geschickt hatte…

Und nun verrate ich euch auch, was drin war:

Viele, viele kleine und größere Schnipsel. Nicht alle ganz gleich aber ähnlich.

Bei dieser digitalen Papierliebe sollten wir nämlich 9 Collagen im Postkartenformat aus dem Material erwerkeln, das wir von den anderen zugeschickt bekamen (und natürlich unserem eigenen). Die Umschläge, die in den vergangenen Wochen eintrudelten, haben wir aber erstmal ganz brav ungeöffnet zur Seite gelegt. Erst bei unserem Zoommeeting am Samstagvormittag haben wir sie gemeinsam geöffnet:

Hier öffnen wir gerade alle Carmens Umschlag.

Dann ging es an die Arbeit. Unser Esszimmertisch war an diesem Tag völlig in meiner Gewalt 😂!

Ich habe parallel an mehreren Collagen gearbeitet und mich völlig ausgebreitet.

Wollt ihr sehen, was entstanden ist? Na, dann los! Ich zeige euch immer erst den Umschlag mit Inhalt und anschließend meine Collage daraus.

Der Umschlag von Susanne…
… und meine Collage daraus.
Der Umschlag von Carmen…
… und meine Collage.
Der Umschlag von Evelyn (Instagram: beerenrosa)…
… und meine Collage.
Der Umschlag von Heike (Instagram: buntewerkelei)…
… und meine Collage.
Der Umschlag von Christiane (Instagram: momi_machts)…
… und meine Collage.
Der Umschlag von Moni
Und meine Collage.
Der Umschlag von Bhupali (Instagram: bhupaligupte)…
… und meine Collage.
Der Umschlag von Sandra (Instagram: spielsandra)…
… und meine Collage.
Meinen Umschlaginhalt kennt ihr ja schon…
… und das ist meine Collage dazu.
Oh, wie schön, dass ihr alle hier seid!

Wie schön, dass wir uns alle zumindest auf diesem Weg sehen konnten!!!

23. September 2019 – Papierliebe am Samstag

Statt eines „Papierliebe am Montag„- Beitrags gibt es heute von mir einen Bericht über die „Papierliebe am Samstag“: Schon zum zweiten Mal fand vergangenen Samstag dieses schöne Treffen von acht kreativen Frauen bei Carmen (@mein_wintergartenatelier) in der Nähe von Pforzheim statt. Gemeinsam mit Susanne hat sie wieder ein neues Buchprojekt ausgetüftelt und uns zum gemeinsamen Werkeln ihr wunderschönes Wintergartenatelier zur Verfügung gestellt.

Wie schon beim letzten Mal bin ich nicht ganz fertig geworden und hätte auf meinen Seiten gerne noch das ein oder andere ergänzt. (Ich brauche einfach ziemlich lange, bis ich einen Plan habe und wälze die Ideen in meinem Kopf hin und her… und schwups… reicht mir die Zeit nicht mehr…. ) So hatte ich natürlich überhaupt keine Zeit, vom Werkelprozess oder von unserer tollen Location Fotos zu machen. Aber auf Instagram könnt ihr bei meinen Mitstreiterinnen sicher das ein oder andere Werkelfoto bewundern 😉

Hier gibt es also nur das fertige Werk zu sehen. Ein kleines Büchlein, bestehend aus acht Seiten im Format 15 cm × 15 cm, die alle so zugeschnitten und gefaltet werden:

(Nachtrag: Da in den Kommentaren nach der genauen Faltanleitung gefrag wurde, habe ich am Ende des Beitrags die Faltschritte noch etwas genauer erklärt)

An der Lasche wird das Blatt dann zusammengeklebt, so dass das fertige Einzelblatt im Prinzip folgendermaßen aussieht (Das Muster ist eines meiner vielen Versuchsblätter…):

Jede von uns hat sieben solche Einzelblätter zum Thema „Schrift“ gestaltet. Sechs wurden an die Mitwerklerinnen verschenkt, eines wurde behalten. Die sieben Einzelblätter wurden an den Seiten zusmmengeklebt, so dass ein auffaltbares Büchlein entstanden ist.

Susanne, alias Frau Nahtlust, hat dieses Blatt für mich gestaltet:

Meine Seite hätte ich, wie schon erwähnt, noch gerne weiterbearbeitet. Da aber meine verschenkten Seiten mangels Zeit ebn so aussahen,wollte ich die in meinem Büchlein auch nicht mehr verändern…

Von Carmen (@mein_wintergartenatelier) erhielt ich diese Seite:

Bhupali (@bhupaligupte) hat mir diese Collage geschenkt:

Von Sandra (@spielsandra) kam dieses Werk:

Und von Bärbel (@snigelpapper) dieses:

Heike (@buntewerkelei) machte diese Collagenseite:

Die Buchdeckel (in der Größe 8cm × 8cm) habe ich dann daheim auf das fertige Büchlein geklebt. Davor habe ich noch ein Band zum Verschließen gestaltet.

Die Vorderseite…

…und die Rückseite.

Es war ein sehr schöner Tag mit sehr, sehr netten Frauen. Außer dem gemeinsamen Werkeln hatten wir auch viel Zeit zum Austausch. Ich freu mich schon auf nächstes Mal!!!

Das Einbandpapier meines Büchleins stammt übrigens aus dem Kleisterpapierkurs, den ich Anfang September in Homburg besucht habe.

Es sind dort sehr schöne Papiere entstanden, aber da leider ein totales Fotografierverbot – sogar des eigenen Werktisches – bestand, gibt es dazu leider keinen Bericht, nur einen kleinen Einblick in einige der schönen Kleisterpapiere, die ich dort gemacht habe:

Nachtrag: Die Faltung der Seiten für das Büchlein geht folgendermaßen:

Ein Blatt (15cm × 15cm) zur Hälfte falten (es entsteht eine Talfalte):

Dann nochmals zur anderen Hälfte falten (wieder eine Talfalte):

Das Blatt wenden und diagonal falten. Wenn man es dann wieder umdreht, an zwei Talfalten und eine diagonale Bergfalte:

Ein Teil des Blattes wird nun weggeschnitten (wie aus der Skizze ersichtlich, wird der schraffierte Teil weggeschnitten; nur eine kleine Klebelasche bleibt bestehen):

Also, das sieht dann so aus:

Dann wird das Blatt gestaltet und erst wenn es fertig ist an der Klebelasche zusammengeklebt. Wie es dann weitergeht, habe ich oben ja beschrieben… 😉

17. Juni 2019 – little China girl…

„Asien“ ist das Papierliebe am Montag Thema im Juni. Irgendwie hat’s ein bisserl gedauert, bis ich einen Plan hatte und dann noch ein bisserl, bis ich Lust hatte, diesen umzusetzen… 😉

Gelatinedruck wollte ich mal wieder machen. Passend zu Asien mit der „Asienpflanze“ schlechthin: Bambus

Diverse Drucke sind so enstanden:

Und aus einigen wiederum Collagekarten mit passenden Umschlägen:

Set 1

Für das „little China girl“ habe ich mit verschiedenen Transfertechniken experimentiert… Hier war es Gelmedium auf Papier. Blattgold darf auf Asia-Karten natürlich auch nicht fehlen…

Eine nette Übersetzung aus einem deutsch-chinesischen Wörterbuch taucht sowohl auf Karten als auf Umschlägen auf.

Die Rückseite des Umschlages…

Set 2

Diesmal stammt das „little China girl“ aus der Zeitung und ist teilweise von einem Obstnetz bedeckt. Die Bambusblätter sind echt und vergoldet.

Das ist mein Lieblingsumschlag! Unter anderem mit gefärbter Mullbinde, Buchseite, Gold…

Mit einem bisschen Leinwand wird der Umschlag verschlossen.

Set 3

Wieder ein Transferdruck des Chinesenmädchens; diesmal auf einer Seite des chinesischen Wörterbuchs. Umnäht mit Stickgarn.

Die Vorderseite des Umschlags ist ganz schlicht, nur mit einer Wörterbuchseite.

Die Rückseite ist ganz ähnlich, zusätzlich aufgepimt mit einem Transfer auf Stoff.

So, das waren meine drei Briefsets. Schön war’s, Spaß hat’s gemacht… alles gut also 😉

Jetzt sind noch einige Bambusprints übrig. Mal schauen, was aus ihnen entsteht…

27. Mai 2019 – Mach das Leben schön!

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für ein sehr schönes Lied 😉

Schon seit geraumer Zeit befinde ich mich in einer mittelgroßen (Kreativitäts-)krise… Ich habe selten Lust etwas zu werkeln, meist fällt mir auch gar nichts ein. Meine kreativen Ideen, die sonst nur so sprudeln, lungern eher in einem modrigen Tümpel vor sich hin… Und mein Versuch, mich ein wenig zum Tun zu zwingen (beispielsweise durch den Sketchbook Revival Online Kurs…) hat auch nicht wirklich geklappt. Kreativität und Zwang passen irgendwie so gar nicht zusammen… Bleibt noch, diesen Zustand zu akzeptieren, was mir aber auch nicht wirklich leicht fällt, da bisher das kreative Tun ein sehr großer und wichtiger Bestandteil meines Lebens war… Blöd irgendwie…

Aber keine Krise dauert ewig und letztendlich habe ich ein wenig meinen Frieden damit gemacht, grad nicht so viel zu produzieren, Pause zu machen, nur zu werkeln, wenn ich wirklich Freude daran habe. Das ist dann halt nicht mehr ganz so oft, wie ich es gerne hätte…

Diese ganzen widersprüchlichen Gefühle spiegeln sich in meiner Collage wieder, die ich so peu à peu für die noch leere Seite meines Heftes zum Thema „Anfangen“gemacht habe, das ich euch hier schon mal vorgestellt habe. (Eigentlich waren noch zwei Seiten frei; eine davon hat mir so gar nicht gefallen, deshalb ist sie jetzt weg…)

Ganz unterschiedliche Materialien habe ich verwendet: eingefärbte Mullbinden, Stoffstücke (beschrieben oder bedruckt), Obstnetz, Fäden… Ich habe geklebt, gewebt, gemalt, gedruckt…

Eigentlich war die Seite schon fertig… dann war ich mit meinem Tom auf einem Konzert von Lüül und dort habe ich mein „Lieblingslied at the moment“ gehört: Mach das Leben schön

Na, wenn das mal nicht passt! Und darum musste dieser Satz auch noch auf meine letzte Seite und zwar in Rot!

Ebenfalls rot ist das Fitzelchen Obstnetz. Der Rest meiner Collage ist eher pink – aber dafür braucht man ja schließlich auch Rot 😉 – und etwas Silber für den Glamour.

Rot ist auch das Maithema der Papierliebe am Montag, zu der ich meine Seite nun schnell schicke.

So, und ich warte jetzt mal ab, wann mich die Muse wieder küsst. Bis dahin küsst mich eben mein Tom…

Habt es fein und:

Macht das Leben schön!

15. April 2019 – rumgekleistert…

„Kleisterpapier“ ist ja das Thema der diesjährigen Frühlingspost. Und obwohl ich diesmal nicht daran teilnehme, wollte ich mich ein wenig daran versuchen. Den Kleister dazu habe ich aus Mehl und Wasser selbst „gekocht“…

Mich hat diese Technik sehr fasziniert und angesprochen. Deshalb habe ich mich nach einigem Überlegen dazu entschlossen, im Herbst einen Kurs bei der „Koryphäe“ des Kleisterpapiers zu machen. Aber auch meine erkleisterten Papiere fand ich nicht sooo schlecht:

Wild gemustert, viele Farben übereinander…

…mit dem Finger Spuren gezogen…

…oder nochmal mit dem Zahnspachtel…

…mit einem Glas gemustert…

…reinstempeln geht auch…

Das war jetzt nur eine kleine Auswahl meiner erwerkelten Papiere.

Tja, und dann wollte ich mich ja auch noch an Karten und Umschlägen versuchen, die ebenfalls im Rahmen der Frühlingspost entstehen sollten.

Aber einfach nur so Umschläge aus dem Kleisterpapier falten, gefiel mir im Ergebnis gar nicht. Außerdem war das Papier total faltig und wellig. Also habe ich es ein wenig eingeölt und anschließend gebügelt. Dann habe ich mich an dem Prinzip „weniger ist mehr“ orientiert und nur noch Papierteile verwendet:

Das sind die Karten und Umschläge, die aus dem ersten Papier entstanden sind. Das schöne war, dass ich nicht zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Anzahl fertigstellen musste. So habe ich ohne Druck die verschiedensten Varianten ausprobiert.

Hier kommt das Aprilthema von Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag “ ins Spiel: Seidenpapier. Das habe ich unter die ausgestanzten Kleisterpapierkreise geklebt und mit Stickgarn festgenäht. Eine Banderole aus Transparentpapier mit aufgetipptem Spruch umfasst die Karte…

Hier habe ich Rechtecke auf Seidenpapier geklebt und mit der Nähmaschine festgenäht.

Nun noch eine Karte ohne Seidenpapier. Dafür habe ich das Kleisterpapier einfach in Streifen gerissen und am Rand festgenäht.

Bei dem zweiten Bogen musste ich unwillkürlich an das Gedicht „Frühling lässt sein blaues Band…“ von Eduard Mörike denken. Deshalb taucht der Text auf jeder meiner Kartenvariationen auf:

Zwei Exemplare aus hellgrauer Tapete.

Hier habe ich den Text von Hand in die „Bänder“ geschrieben und das Kleisterpapier auf die Tapetenkarten bzw. -umschläge genäht.

Und hier habe ich den Text auf Transparentpapier geklebt und festgenäht.

Neue Versuche auf blauer Tapete. Da man auf Tapete nicht so gut schreiben kann, habe ich aus Transparentpapier ein Adressfeld aufgenäht:

Hier kommt wieder ein Seidenpapierexemplar. Diesmal habe ich den Text auf weißes Seidenpapier getippt und auf das Kleisterpapier geklebt:

Die zweite Variante ist aus ausgestanzten Kreisen, mit einem blauen Band, das den Frühling ankündigt:

Alle „Frühling“ Umschläge werden mit zwei „Kleisterpapierknöpfen“ und einem blauen Band (was denn sonst?) verschlossen.:

So, dieses war der erste Streich. Doch der zweite folgt sogleich. (Also in einer Woche…)

Ich habe nämlich grad so richtig viel Freude daran, mir neue Kartenvariationen mit meinen Kleisterpapieren auszudenken…

25. März 2019 – Ein seriöses Büchlein ;-)

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Es war einmal ein Stück Packpapier…

… das habe ich in der Hälfte gefaltet…

… dann noch einmal.

Das Blatt umdrehen, so dass aus den Talfalten Bergfalten werden und das Papier zum Dreieck falten:

Das Papier erneut umdrehen, so dass die eben gefaltete Diagonale eine Bergfalte wird.

Dann so einklappen, dass ein kleines Quadrat entsteht. Hier ist es besser erklärt…

Noch vier weitere Quadrate in derselben Art und Weise herstellen und diese aneinanderkleben.

Hurra! Ein kleines Packpapierorigamibüchlein mit 5 Seiten ist so entstanden.

Diese wollen nun natürlich noch gestaltet werden.

Zur Zeit lese ich den Fastenkalender „wandeln“. Sehr schöne Zitate zu den Themen „Anfangen“, „Neues wagen, „seine Komfortzone verlassen“… habe ich dort entdeckt.

Zu drei Zitaten habe ich Collagen in meinem Büchlein gestaltet.

Ganz unterschiedlich sind sie geworden. Das ist gut so.

Zwei Seiten habe ich noch freigelassen. Ich möchte noch Platz lassen für weitere schöne Gedanken, die ich ausgestalten werde. (Aber die müssen erst zu mir kommen, die zwei, die noch in mein Büchlein sollen…)

Aus dünnem Karton entstanden die zwei Buchdeckel, die ich mit schwarzem und braunem Packpapier beklebt habe. Ein bisschen Farbe, etwas Siberglamour und ein Fitzelchen aus einem chinesischen Wörterbuch – passend zum Thema „Anfangen“ kamen noch dazu… Sodele… fertig!


Frau Nahtlust sammelt diesen Monat noch Packpapier in ihrer „Papierliebe am Montag„. Diesmal bekommt sie keinen Tüddelkram von mir sondern ein seriöses Büchlein 😂.

11. März 2019 – Tüddelkram..

Heute gibt’s mal Tüddelkram bei mir… Das war nämlich das erste, was mir zu Frau Nahtlusts neuem Monatsthema der „Papierliebe am Montag„, nämlich Packpapier, eingefallen ist.

Packpapier gibt es ja nicht nur im bewährten Braun sondern unter anderem auch in Weiß und Schwarz. Aus diesen beiden Farben – und aus Seiten eines chinesischen Lexikons – habe ich kleine Blümchen gebastelt. Das ist ziemlich simpel, bestimmt auch schon sehr bekannt, aber ich zeige es euch trotzdem kurz:

Kreis ausschneiden…

Spiralförmig einschneiden und dann von außen nach innen einwickeln und unten festkleben.

So entstehen relativ schnell und unkompliziert kleine Blüten (Röschen, Ranunkeln, was ihr wollt…).

Auf Draht gesteckt, habe ich sie um einen durchlöcherten Stein aus dem letzten Kroatienurlaub gewickelt bzw. mit Heißkleber festgeklebt.

„Tüddelkram“, meinte mein Tom 😉

Haja, auch das muss mal sein. Das nächste Packpapier-Projekt ist schon in Arbeit und nicht ganz so tüddelig…

Bis denne!

11. Februar 2019 – Ganz schön kleinkariert …

Ich mag es sehr, in meinen alten Ausgaben von „Ratgeber für Haus und Familie“ aus den frühen 60ern zu blättern und amüsiere mich immer köstlich über die Artikel, die Werbung usw.

Ehrlich gesagt, bin ich jedoch ganz schön froh, dass ich das aus sicherer (Zeit-) entfernung genießen kann. Denn diese kleinen Zeitschriften sind für mich eigentlich der Inbegriff von Spießigkeit und Kleinbürgertum. Alles musste schön geregelt und anständig sein und es durfte ja niemand aus dem Rahmen fallen… Ganz schön kleinkariert!

„Kariert“ ist ja nun auch auch das Februarthema der Papierliebe am Montag. Also habe ich drei ganz und gar kleinkarierte Notizheftchen erwerkelt:

Inklusive kleinkariertem Frauenbild… (Haushalt, Haushalt über alles…) Okay, im Büro durfte man ausnahmsweise auch noch arbeiten…

Das ist die Vorderseite von Büchlein Nr.1…

Und das die Rückseite…

Auf jeden Block habe ich mit der Nähmaschine Klein- (und manchmal auch Groß-) Kariertes aufgenäht.

Heft Nr.2 eignet sich hervorragend zum Abrechnen des Haugeldes 😉

Eine gute Haushaltsführung ist eben das A und O…

Mit Heft Nr.3 werde ich nun, als moderne Frau, meine Probleme lösen…

…damit mir die Arbeit leicht und gut von der Hand geht!

Das Innenleben meiner Notizblöcke ist selbstverständlich ebenfalls absolut kleinkariert!

Und jetzt husch, husch ab damit zu Frau Nahtlust. Dort findet es sich in bester Karo-Gesellschaft wieder 😉

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14. Januar 2019 – Nicht müde werden…

„Gefiedertes“ möchte sie diesen Monat bei der „Papierliebe am Montag“ sehen, die liebe Frau Nahtlust. Und das soll sie auch bekommen! Diesmal nicht in Form einer echten Feder sondern als Vögelchen, das auf meiner Tetrapackvase Platz nehmen durfte. Schon des öfteren habe ich mit Tetrapacks gearbeitet und bin davon sehr begeistert. Das Prinzip ist immer gleich: Die Tetrapacks von Säften oder dergleichen auswaschen, aufschneiden (oder auch nicht) und so lange knüllen, bis sich die einzelnen Lagen voneinander lösen.

Hier habe ich die Vorgehensweise genauer beschrieben. In diesem Fall habe ich das Tetrapack nur oben aufgeschnittenen, da ich die Tütenform erhalten wollte. Die Papierschicht über der silbernen Schicht war diesmal weiß (manchmal ist sie auch braun). Das sah auch ganz schön aus doch ich wollte diesmal einen etwas anderen Stil, deshalb habe ich die Tüte mit dem dünnen, bemalten Japanpapier, das ich in diesem Kurs gemacht habe, bezogen.

Zuvor habe ich noch einzelne Elemente, wie den Vogel und die Textstückchen aufgenäht.

Dann noch den oberen Rand umklappen – fertig!

Ich fand das Gedicht von Hilde Domin „Nicht müde werden“ sehr schön und passend für meine Vase.

In das Väschen dürfen nun ein paar Sachen hinein, die ich beim „Waldbaden“ gefunden habe.

„Waldbaden“??? Na, vielleicht erzähle ich euch demnächst davon 😉

07. Januar 2019 – Allerlei Gefiedertes…

… und Ungefiedertes.

(Dieser Beitrag enthält wohl unentgeltliche Werbung, da ich einen Online Kreativkurs erwähne.)

An den Tagen vor Weihnachten und an den Feiertagen habe ich ein wenig Zeit mit einem Online Kreativkurs von Laura Horn verbracht: „Minimal magic“ – mit wenig Farben und wenig Materialien einfache, eher minimalistische Collagen herstellen.

Der Kurs war jetzt nicht mega anspruchsvoll aber ein paar nette kleine Anregungen habe ich doch bekommen. Da er in verschiedene, kurze Einheiten unterteilt war, konnte ich mir das Ganze wunderbar einteilen und jeden Tag ein wenig werkeln… Zur Festtagsentspannung sozusagen 😉

Herausgekommen sind diese Collagen:

Die erdigen Farben sind ganz untypisch für mich. Gefallen mir aber sehr gut!

Einfache Formen dominieren.

Hat Spaß gemacht, das Farben mischen und Kleben…

Zwei der A5 Collagen kleben nun auf meinem neuen, „selbst gekauften“ Kalender für 2019, den ich dann doch noch ein wenig „aufpimpen“ wollte:

Vorder- und Rückseite…

Außerdem sind noch diese vier Karten entstanden:

Gerade noch rechtzeitig ist mir eingefallen, dass Frau Nahtlust’s Januarmotto der Papierliebe am Montag „Gefiedertes“ lautet… 😉

Da meine Collagen und Karten farblich in so schönen Erdtönen gehalten waren, passten die Federn ganz wunderbar dazu!

Ich habe sie zum Teil angenäht (die oberen zwei), zum Teil festgeklebt (die unteren zwei) .

Sie gefallen mir ganz gut, meine gefiederten und ungefiederten Werke. Vor allen Dingen hat es Spaß gemacht, sie mit viel Zeit und Muße zu kreieren.

31. Dezember 2018 – Geschafft!!!

Jetzt ist er fertig! Mein Riesenkalender! Ein ganzes Jahr lang habe ich nun an ihm gearbeitet und Monat für Monat ein Blatt in der Größe 87 cm × 68 cm gestaltet. Oft bin ich erst am Monatsende, auf den letzten Drücker, fertig geworden…

Im Dezember ist mein Kalenderblatt vergleichsweise ruhig geraten.

Von meinem Kurs „Stille Gärten, heitere Orte„, den ich Anfang Dezember bei Jeromin in Mannheim besucht hatte, waren noch viele selbstgestaltete Papiere übrig. Diese bildeten die Basis für das Dezemberblatt, in dem ich sie collagenartig auf die Seite geklebt habe.

Um in das Ganze noch mehr Ruhe zu bringen, habe ich zum Schluss eine dünne Schicht Gesso über alles gepinselt. Mit Blattsilber kamen ein paar silberne Akzente hinzu. Mit weißer Acrylfarbe bestrichene Blätter ergaben schöne, natürliche Blattstempel

Auf den Fotos sieht man die Details leider nicht wirklich gut… „Live und in Farbe“ finde ich das Dezemberblatt aber sehr schön und dem Monat Dezember angemessen.

Mit der Feder habe ich noch dies wunderschöne Gedicht von Rilke auf mein Werk geschrieben.

Nun hängt er an der Wand, mein Kalender, und wartet darauf, dass ich ihn im neuen Jahr Monat für Monat so richtig genießen kann.

Da er – ganz anders als die Monate davor- sehr reduziert daherkommt, verlinke ich ihn mit Frau Nahtlust’s „Papierliebe am Montag“ zum Thema „Reduktion“.

Und da diesmal weniger mehr war, darf er auch zu Andrea, der Zitronenfalterin, mit ihrem Dezembermotto „Bitte ein bisschen weniger!“

Ein gutes neues Jahr euch allen!

Auf Irinas Anregung hin, habe ich jetzt alle 12 Kalenderblätter nochmal untereinander eingefügt…

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

10. Dezember 2018 – Heitere Stille

Dieser Beitrag enthält unentgeltliche Werbung ( da ich auf einen Kurs verweise, den ich besucht habe…).

Vor einer Woche war ich über das Wochenende in Mannheim bei einem Kurs von Jeromin: „Stille Gärten- heitere Orte„.

Es war sehr schön, sich mal zwei Tage lang eine kreative Auszeit zu gönnen, Anregungen zu bekommen und viel Zeit zum Werkeln zu haben.

Am ersten Tag haben wir viele, viele Collagenpapiere aus den unterschiedlichsten Papieren mit diversen Techniken gestaltet. Am zweiten Tag entstand daraus ein Leporello, entweder zum Thema „stiller Garten“ (der natürlich eher im Winter zu finden ist) oder ein heiterer Ort (Sommergarten.)

Heiter und still… fand ich beides schön… und ob ich überhaupt einen Garten zustande bringen würde, war sehr fraglich. Also sollte mein Büchlein „Heitere Stille“ heißen. Und es ist natürlich nicht mal ansatzweise fertig geworden, an diesem Wochenende.

Aber das war gar nicht schlimm. Gut Ding will Weile haben. So habe ich daheim weiter gewerkelt. Auf der Suche nach einem passenden Gedicht zu meiner „Heiteren Stille“ bin ich auf ein gleichnamiges Buch gestoßen. Es handelt sich dabei um die zweisprachige Ausgabe der Gedichte von Zisis Oikonomou, einem griechischen Dichter. Den kannte ich noch gar nicht, aber sein Gedicht „Plötzlicher Besuch“ fand ich superpassend für mein Büchlein. Und so ist es nun geworden:

Da der Text auf dem Foto kaum zu erkennen ist, nochmal näher: (Bei den anderen Fotos müsst ihr ranzoomen…)

Ein Leporello (noch dazu ein so langes, da ich zwei zusammengefügt habe) zu fotografieren, ist etwas schwierig…

Der Text geht etwas auf die andere Seite über, deshalb nochmal mit der Nachbarseite:

Hier sieht man auch, wie ich die beiden Einzelstücke mit einem dünnen Stoff zusammengefügt habe.

Den Blätterabdruck habe ich mit Acrylfarben gemacht, den Text auf Teebeutelpapier getippt.

Das Ganze ist sehr reduziert in der Farbwahl (und passt daher SUPER zum Dezembermotto von Frau Nahtlust: „Reduktion“. Hurra!)

Nun geht es sozusagen mit der Rückseite weiter… Die Noten habe ich mit Lavendeldruck auf den Stoff gepracht.

Ein kleines Nähelement und Transferdruck von Beere mit Schmetterling mit Hilfe von Gel Medium.

Abdruck von Gräsern mit weißer Acrylfarbe…

Und die letzte Seite (wieder mit der Titelseite)

Mein Leporello ist nicht wirklich dazu gedacht, als Büchlein betrachtet zu werden.

Ich habe mir eher vorgestellt, es auf den Tisch zu stellen… (nach Weihnachten. Dann, wenn Adventskranz und Co weggeräumt sind.)

Ehrlich gesagt finde ich „Reduktion“ ganz schön schwierig. Rechtzeitig aufzuhören, bevor es zu viel wird.

Auch mit den unterschiedlichen Papieren Landschaften und Stimmungen zu erzeugen, ist mir ziemlich schwer gefallen. Aber man wächst ja an seinen Aufgaben. 😉

12. November 2018 – Vergnügungen

Diesmal ist mir das Kalenderblatt meines Riesenkalenders ohne größere Zwischenfälle geglückt… Hurra!

Den Monat November assoziiere ich mit der Farbe Grau: Grau, wie trübe Regentage, ein wenig Weiß wie der Nebel, der in dem Tal hängt aber auch etwas Silber für das Geheimnisvolle, das für mich der November ebenso hat.

Und so habe ich den Hintergrund für mein Novemberblatt Grau-Weiß-Silber bemalt und mit gerissenen Buchseiten- und Seidenpapierstreifen beklebt. Als Kontrast dazu habe ich den Text mit roter Farbe gestempelt bzw. schabloniert:

Auch der Inhalt des Gedichtes von Bertolt Brecht steht in starkem Kontrast zu dem eher schwermütigen November mit seinen Gedenktagen wie Allerheiligen, Buß- und Bettag sowie Totensonntag. Es handelt nämlich von Vergnügungen! Den kleinen, unscheinbaren, die jeder Tag zu bieten hat.

Das Gedicht habe ich in der Adventszeit 2009 in dem Kalender „Der andere Advent“ entdeckt. Es hat mich sehr angesprochen und seitdem schreibe ich jedes Jahr meine „Vergnügungen“ auf einen Zettel, der neben meinem Bett liegt. Nicht jeden Tag und manchmal vergesse ich es auch wochenlang aber am Ende jeden Jahres habe ich eine ganz schön lange Liste, die ich dann am Silvesterabend in ein Büchlein schreibe. Mein Silvesterritual, um das alte Jahr nochmals Revue passieren zu lassen.

Es werden jedes Jahr immer viele Seiten gefüllt. Ich lass euch mal kurz reinspickeln und hab‘ von jedem Jahr ein/zwei Seiten fotografiert. 2010 habe ich unter anderem diese Vergnügungen gesammelt:

Alina war damals gerade 12 Jahre geworden, Leona 10 und Joscha 8. Jetzt sond schon zwei Kinder erwachsen!

2011 hat mich folgendes vergnügt:

Manche Vergnügungen wiederholen sich, weil sie mir eben immer noch Vergnügen bereiten. Wie mein „Neujahrsbad“ und ein Gläschen Sekt in besonderen Augenblicken.

Ein paar der Vergnügungen 2013:

Meist sind es kleine Augenblicke, die für großes Glück sorgen. 2015:

Für Vergnügen sorgen auf jeden Fall auch die Postkunstaktionen und überraschende Post von netten Menschen:

2018 steht noch auf dem Schmierzettel. Es ist ja noch nicht zu Ende…

Ich habe so ausführlich von meinen Vergnügungen erzählt, da Andrea, die Zitronenfalterin im November „Sekundenglück“ sammelt. Und was sind meine Vergnügungen anderes als Sekundenglück?

Die Kontraste schicke ich zur „Papierliebe“ der lieben Frau Nahtlust, die im November Kontraste sammelt.

08. Oktober 2018 – Wirf deine Angst in die Luft…

Ende September… und ich habe immer noch keinen Plan, keine Lust und keine Zeit für mein Septemberkalenderblatt. Meine kreative Energie sitzt in einem Loch und schmollt…
Aber jetzt einfach nix zu machen, ist nicht wirklich eine Option… Wenn ich mir Projekte vornehme, ziehe ich sie in der Regel auch durch. Also heißt die Devise: Anfangen! Egal wie!!!
Ich habe mir vor kurzem ein Buch gekauft, in dem es um Oberflächengestaltung bei Mixed Media Projekten geht. Und so probierte ich auf meinem Kalenderblatt verschiedene Ideen aus:

Zuerst habe ich eine Schablone unter Alufolie gelegt und darübergestrichen, so dass sich das Motiv abgebildet hat…

Dann habe ich Pappbuchstaben, die ich auf dem Flohmarkt in Dresden entdeckte, auf meinen Kalender geklebt, die Alufolie drübergeklebt und anschließend mit Acrylfarbe bemalt.
Irgendwie war das Ergebnis noch nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Also habe ich weiter rumprobiert: Damit die Alufolie an manchen Stellen wieder hervorkommt, habe ich die Farbe dort mit Babytüchern weggerieben. Bei den Buchstaben und zum Teil über der Schablone, die ich schon vorher verwendet hatte. Ja, das war jetzt gut so!

Die Fläche darüber wollte ich, wie im Buch beschrieben, mit Frischhaltefolie bearbeiten..

Und noch weiter oben eine Technik ausprobieren, bei der man Klarspüler über die Farbe rinnen lässt. Beides war gar nicht nach meinem Geschmack… 😕

Also habe ich das Ganze einfach mit weißer Acrylfarbe bemalt und Bilder von Zeitschriften – mit der Sichtseite nach unten – draufgelegt. (So kann man einen „Acrylfarbentransfer“ herstellen.) Nach dem Abrubbeln des Papieres am nächsten Tag sah das alles aber ziemlich blöde aus:
zum Teil hat sich an manchen Stellen zuviel von den Drucken gelöst, die Übergänge sahen doof aus… (und ab DANN habe ich nicht mehr fotografiert, da ich nun doch leicht entnervt war…)
Schließlich habe ich zu Acrylfarben gegriffen und beherzt die Lücken und fehlenden Stellen „ausgebessert“ und angemalt. Und siehe da: langsam gefiel mir mein chaotisches Werk…
(Aber von diesem Stadium gibt es, wie schon erwähnt, keine Fotos…)

Da Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag“ Motto im Oktober „Handschrift“ lautet, habe ich einen Satz aus Rose Ausländers Gedicht „Noch bist du da“ zuerst auf Papier geschrieben und das dann als Schablone benutzt, um den Text zu sticken. (Das ganze wunderschöne Gedicht findet ihr am Ende des Beitrags.)

Ganz filigran und fein sieht es aus. Und es ist sehr schwer, auf dem Foto den Charme des Ganzen einzufangen… 🙁

Hier sieht man das Glänzende der Alufolie nicht…

… und dieses Foto ist auch nicht wirklich perfekt. So what! Mir gefällt mein verspäteter September und wer es sich genauer ansehen will, der ist gerne eingeladen, das bei mir zu Hause zu tun… es gibt auch Zwetschgenkuchen 😉

Noch bist du da

Wirf deine Angst
in die Luft

Bald
ist deine Zeit um
bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends

Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da

Sei was du bist
Gib was du hast

(Rose Ausländer)

17. September 2018 – Also lautet ein Beschluß…

… daß der Mensch was lernen muß.
(aus „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch)

Durch Zufall bin ich wieder auf die Idee gestoßen, mit Tetrapacks zu werkeln. Ich habe schon mal Karten damit gemacht; diesmal sollten Einbände für kleine Heftchen daraus entstehen.

Ich finde es total genial, dass man aus diesen Dingern silbernes oder braunes Papier herstellen kann, das dazu noch nähbar, bestempelbar, bemalbar etc. ist.

Am besten nimmt man ein Tetrapack, das innen silbern beschichtet ist. Es wird aufgeschnitten und das entstandene Rechteck so lange geknetet und geknautscht, bis sich die einzelnen Lagen voneinander lösen.

Auf diese Weise erhält man zwei Teile: die bedruckte Seite (die hinten braun ist) und die silbern beschichtete.

Manchmal kann man von der bedruckten Seite auch noch den Druck abziehen, dann erhält man solch schöne Stückchen wie auf dem Foto oben.

Ich habe mir aus den einzelnen Elementen eine Fläche gestaltet, die etwas größer ist als mein Heft, das innen reinkommt. Zuerst habe ich die Teile grob zusammengeklebt damit nichts verrutscht und anschließend mit Zickzackstich genäht.

Hier auf der Rückseite seht ihr gut die bedruckten Tetrapackteile…

Mit der Schreibmaschine habe ich einen Text aus Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ getippt.

Auf ein anderes Heftchen kam der zweite Vers.

Der Lehrer Lämpel durfte natürlich nicht fehlen! Für ihn habe ich einen Kreis ausgeschnitten um den ich rundherum einen Drahtrahmen gebastelt habe. (Ihr wisst ja: das Septemberthema der „Papierliebe am Montag“ ist Draht ) Diesen Kreis aus Draht habe ich mit Zickzackstich festgenäht. Jetzt sieht man den Draht nur ganz dezent hindurchglitzern. Sieht schön aus, finde ich.

Ich habe dann meinen Einband auf ein Stück weißen Tonkarton geklebt, damit er stabiler wird, und ihn anschließend auf Heftgröße zugeschnitten. Einmal rundherum genäht, das Heft hineingebunden, fertig!

Ich habe vier verschiedene Hefte gemacht, die ich euch nun kurz mit Vorder- und Rückseite zeige.

Dieses war mein Prototyp…

Da gefällt mir ganz besonders das Weiß, das unter dem braunen Papier auftaucht.

Dieses Büchlein hat Alina bekommen. Sie hat sich einen Gummibandverschluss gewünscht.

Da sie Glitzer liebt, wollte sie auf der Rückseite nochmal einen Drahtkreis haben.

Das letzte der Runde…

Ich bin ganz stolz, dass meine Idee so gut funktioniert hat und auch das Drahtelement gefällt mir richtig gut! Danke, liebe Susanne, für die Inspiration!

10. September 2018 – Accordion Booklet..

…mit Fisch.

Aus vielen, vielen Papierresten, wie zum Beispiel den schönen Briefumschlägen der letztjährigen Sommerpost, selbstgeschöpftem Papier, normalem Papier und Briefumschlägen habe ich mir ein nettes, kleines Accordion Booklet gebastelt. Das war gar nicht so schwer:

Aus diversem Papier habe ich zuerst drei gleich große Hefte gemacht (alle Papiere gleich groß zuschneiden, mittig falten und ineinanderstecken; den rechten Rand nochmals nachschneiden). Die Hefte habe ich aber noch nicht zusammengenäht.

Ein Streifen Tonkarton wird folgendermaßen zugeschnitten: Die Höhe ist dieselbe wie die der Hefte; die Breite setzt sich so zusammen: Heftbreite – vier 2,5cm breite Streifen, die ziehharmonikaartig, wie auf dem Foto abgebildet, gefaltet werden – Heftbreite.
Die Innenseite ist blau…

…die Außenseite mit Fisch.

In die „Talfalten“ wird dann ein Heft nach dem anderen eingenäht (wie man eben Hefte näht; im Internet sind dazu viele Anleitungen zu finden; ist ganz einfach!).

An der Rückseite sieht man, wie die Hefte zusammengenäht wurden.

Diesmal wollte ich einen Verschluss aus Draht ausprobieren, denn Frau Nahtlusts “ Papierliebe am Montag“ Thema lautet im September „Auf Draht„!
Dafür habe ich auf der Vorder- und Rückseite mittig Draht mit Hilfe von Washitape fixiert.

Anschließend bekam mein Büchlein noch ein „Cover“: vom selbstgeschöpften Papier aus dem letztjährigen Urlaub hatte ich noch eines übrig, in das ich Blätter eingeschöpft hatte.
Dieses habe ich jeweils vorne und hinten auf mein Büchlein geklebt (so wird der Draht auch nochmal richtig fixiert). Der Akkordionrücken bleibt natürlich frei!

Da man die netten Fischlein jetzt nicht mehr sieht, habe ich welche aus Restpapier ausgeschnitten und aufgeklebt. An die Drahtenden kam noch eine kleine Muschel und ein Ministück Seaglass.

Das ist die Rückseite.

Noch ist es leer, das Büchlein. Aber bestimmt fällt mir bald ein, was ich „Gehaltvolles“ darin unterbringen könnte 😉

Ihr dürft mal kurz drin blättern…

Es gibt zum Beispiel kleine Verstecke für geheime Dinge 😉 …

…schöne Musterseiten…

…und natürlich viele leere Seiten.

Besonders geschickt finde ich an diesem Accordion Booklet, dass durch den „Ziehharmonikarücken“ Fotos etc. eingeklebt werden können und sich das Büchlein so nach Belieben ausdehnen kann…
Ich finde es richtig süß, mein Büchlein und schicke es voller Stolz zu Susannes Linksammlung der drahtigen Papierliebe.

11. Juni 2018 – Diamonds are a girls best friend…

Ha, diesmal bin ich unter die Schmuckdesigner gegangen! Aber, wer braucht schon Diamanten, wenn es doch alte Buchseiten gibt!!! Und alles natürlich in „Rund“, weil „Rund“ doch Susannes „Papierliebe am Montag„-Thema im Juni ist.

Ich spreche wirr? Na, dann schaut mal her:

Zuerst waren da viele, viele ausgestanzte Kreise…

…die ich Stück für Stück (etwa 30) mit Holzleim zusammengeklebt und über Nacht mit einer Schraubzwinge gepresst habe. Am nächsten Tag war das Ganze hart wie Holz und ich habe die Kanten mit dem Dremel rundherum schön glatt geschliffen.

Nur noch ein Loch reinbohren, mit mattem Klarlack versiegeln, ein Lederband dranbinden, fertig ist mein „Collier“. (Mit kurzem oder langem Lederband – je nach Laune…)

Diese Ohrringe wollte ich schon lange wegschmeißen. Doch halt!

Schnell die gleiche Prozedur, nur mit kleineren Kreisen und einem eingeklebten Drahtaufhänger, schon sind neue Ohrringe entstanden!

Was für ein tolles Upcycling! Ich bin hocherfreut!

Zusammen mit Kette. (Wenn ich einen besonders belesenen Eindruck machen möchte 😉.)

Fehlt eigentlich nur noch ein Ring!

Vor vielen Jahren habe ich mir mal einen „Charlotte“ Ring gekauft, den man mit zahlreichen Aufsätzen immer neu bestücken kann. Einen aus Buchseiten hatte ich noch nicht. Hab ich natürlich sofort nachgeholt!

Mein neues Schmuckstück!!!

Und da ich nun so richtig in Fahrt war, habe ich es mal mit schwarzen und roten Unterschichten probiert. Daraus ist auch ein Ring geworden, den ich diesmal mit Zwei-Komponenten-Kleber auf einem Ringrohling befestigt habe:

Ach, und weil’s so schön war, habe ich mir zu guter Letzt noch einen Riesenanhänger gemacht:

04. Juni 2018 – Ja mei…

Ja mei, der Mai war nicht ganz einfach für mich… (zumindest beim Erstellen des Kalenderblatts für meinen Riesenkalender).

Da ich im Mai mal wieder öfters mit der Gelatineplatte gedruckt habe und ich ausprobieren wollte, wie man die runden Platten als Stempel benutzen könnte, ist dieser „psychedelische Traum“ entstanden: 😂

Ja mei, selbst mir war das dann ein kleines bisschen zu vogelwild…

Also irgendwie „abdämpfen“… vielleicht indem ich eine Lage von einer Serviette draufklebe, wie bei meinem „zerrissenen Traum„…

Besser! Da ich nun die Serviettenränder kaschieren wollte, habe ich weiße und morgentauähnliche Farbe mit einer mit Frischhaltefolie umwickelten Fusselrolle aufgetragen (diese Idee habe ich von Beatrix):

Das Ergebnis war: „Ja mei!!!“

Diesmal war die bayerische Toleranzformel mit den vielen Bedeutungen ein Ausdruck hilfloser Anteilnahme („Ja mei, wos soll ma do no sogn?“ oder „Ja mei, des werd scho wieda!“)

Ich hatte meinen farbenfrohen, psychedelischen Traum zerstört! Zu einem verwaschenen, grauen Etwas😭

Aber, wie Hermann Hesse so schön sagte, man darf seinen Traum nicht festhalten wollen; jeden löst ein neuer ab…

Also habe ich weiter experimentiert: mit Babyöl, pinkfarbener Schablonenschrift und Wachsmalstiften und siehe da: ein neuer Traum ist entstanden!

Ja mei, is des schee!

Ha!!! Und wie es der Zufall will, ist Rund“ das neue „Papierliebe am Montag“ Thema der lieben Frau Nahtlust. Da würde ich doch sagen, schicke ich mein Kalenderblatt gleich mal zu ihr auf die Reise! Ja mei… 😉

30. Mai 2018 – völlig losgelöst…

…vom Gegenständlichen werden in der abstrakten Kunst die Gegenstände oft nur angedeutet. Einzelheiten werden weggelassen, etwas Allgemeineres oder Einfacheres entsteht. Einfach… hört sich gut an!

So war mein Plan für den Mustermittwoch im Mai (der das Thema „Frühlingsbäume“ hat), die Baumform ebenfalls nur anzudeuten.

Da mich das Thema der diesjährigen Frühlingspost „Walzendruck“ noch nicht ganz losgelassen hat, habe ich verschiedene Baumkronenformen aus Moosgummi auf eine Fusselrolle geklebt. In die Löcher wollte ich später Blüten stempeln. So der Plan…

Die leeren, durchlöcherten Baumkronen sahen ein wenig aus wie Käse… Frühlingskäse… Bärlauchkäse?

Mit den hinein gestempelten Blüten hat es mir jedoch auch nicht wirklich gefallen. Also habe ich beschlossen, die Abstraktion noch weiter zu führen und nur die Baumformen zu stempeln:

Mir war dabei vor allem das helle Maigrün, welches für mich so typisch für den Frühling ist, wichtig.

Die Moosgummiformen waren denkbar einfach gehalten. Statt Bumkronen könnten es durchaus auch Steine sein… sehr universell einsetzbar 😉

In rosa sind es eben blühende Frühlingsbäume… 😂

In meinem Musterbuch wurden sie natürlich auch verewigt, meine abstrakten, losgelösten Frühlingsbäume.

Und da mir der abstrakte Druck so gut gefallen hat und ich sowieso vor hatte, die koptische Bindung auszuprobieren, ist nun ein Büchlein aus den Drucken entstanden. Nach dieser Anleitung.

Den Spiegel habe ich aus einem Druck der blühenden Frühlingsbäume gemacht.

Wie man sieht, besteht mein Buch aus vier Lagen. Jede Lage habe ich ebenfalls mit einem Baumdruck „umhüllt“. Das sieht man auch am Buchrücken. Gefällt mir gut! (War eine Idee von Gerdi, von der ich die Anleitung habe…)

Im Buch gibt es deshalb immer eine gemusterte Doppelseite, wenn zwei Lagen aufeinandertreffen.

Ansonsten sind die Seiten weiß und bieten genug Platz für neue Muster, Frühlingsgedanken oder wer weiß noch alles …

Aus meinen blühenden Frühlingsbäumen habe ich mir auch noch gleich ein Büchlein gebunden! Und auf Anregung von Susanne, die ja im Mai „Rosa“ als Papierliebe am MontagThema hat, verlinke ich es da auch gleich noch. 😉

Diesmal im Querformat und wieder mit passenden Innenseiten…

Frühling im Doppelpack:

21. Mai 2018 – rosige Resteverwertung…

„Rosa“ ist immer noch das „Papierliebe am Montag“ Thema vom Mai. Und da ich in letzter Zeit zahlreiche (unter anderem auch rosane 😉) Envelope Booklets gebastelt habe, bekommen sie hier nun ihren Auftritt:

Dieses hier ist aus einem Plastiktütendruck entstanden, den ich Ende Januar bei der lieben Frau Nahtlust gemacht habe. Es sollte ein kleines Minigeschenklein für eine Kollegin werden. Aufgefaltet sieht das Büchlein auf der Rückseite so aus:

Innen habe ich wieder zwei Seiten miteingenäht, die ich mit Sprüchen beschriftet habe.

In den Taschen habe ich Teebeutel, ein Teebeutellesezeichen sowie ein Kärtchen versteckt.

Das nächste Büchlein stammt ebenfalls aus einem nahtlustigen Plastiktütendruck – zusätzlich etwas aufgemotzt durch einen Blütenstempel:

Diesmal wurde es das Geburtstagsgeschenk zum 18er einer Familienfreundin; wieder mit eingenähten Zusatzseiten und gefüllten Geheimverstecken…

Die Rückseite sieht aufgeschlagen so aus:

Und dann habe ich aus diversen gemusterten A4 Blättern richtig viele Büchlein gefaltet. Genaugenommen 17 Stück. Mein Sohn Joscha hatte Konfirmation und jeder Gast hat zur Erinnerung eines bekommen.

Ein rosanes war auch dabei… 😁

Diesmal wurden keine Seiten mit eingenäht. Joscha hat jedem Gast eine nette Botschaft geschrieben, sowie ein Foto von sich und seinen Konfispruch in die Täschchen gesteckt.

Ihr seht, diese Envelope Booklets sind sehr universell einsetzbar! (Mein „Wildkräuter-Erinnerungsbüchlein“ war ja auch eines.)

Da sie sehr leicht zu falten sind und trotzdem ganz schön was hermachen, bin ich ziemlich begeistert von ihnen. Die Anleitung findet ihr hier.

14. Mai 2018 – rosige Aussichten…

Vor einiger Zeit habe ich meiner Tochter Alina diese Blumengirlande vom Boesner mitgebracht:

Da es nur ein Strang war, habe ich versprochen, noch weitere zu machen, damit Alina sie sich an die Terrassentüre hängen kann.

Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag“ Thema im Mai lautet „Rosa“ und so gibt es jetzt diese Blumengirlanden eben in Rosa… (Ihr wisst schon: zwei Fliegen mit einer Klappe…) 😉

Auf Buchseiten und auf normalem Papier habe ich zuerst einige rosalastige Gelliprints gedruckt, sie zusammengeklebt und anschließend Blümchen ausgeschnitten.

Mit der Nähmaschine wurden schwupps fünf Stränge genäht…

…die jetzt an Alinas Türe baumeln.

Hmpfff… Es ist echt schwer, gegen Licht zu fotografieren!!!

Da genügend Gelliprints übrig waren, gab es fürs Wohnzimmerfenster auch noch einen „Papiervorhang“. Diesmal mit ausgestanzten Kreisen.

Und wieder das Gegenlichtproblem… 😕

Naja, trotzdem geht es nun ab damit zu Frau Nahtlust

23. April 2018 – Born to be wild!

„Blätter“ ist SusannesPapierliebe am Montag“ – Thema im April. Irgendwie hatte ich sofort Wildkräuter und deren Blätter im Sinn…

Eine Kollegin und ich haben am Freitag vor einer Woche im Kindergarten einen Eltern-Kind-Nachmittag zum Thema „Wildkräuter sammeln und zubereiten“ angeboten. Eine Wildkräuterexpertin hat uns dabei begleitet – und 2 Stunden später wusste ich die Namen etlicher Wildkräuter schon nicht mehr 🙁

Deshalb wollte ich mir gerne ein Büchlein machen, in das ich die wichtigsten Infos reinschreiben kann.

Ich mag ja die Technik des Gelatinedrucks sehr und so habe ich mit Blättern von diversen „Un“- bzw. Wildkräutern gedruckt…

Da das Büchlein später gefaltet wird und mir das Ergebnis in A4 dafür zu klein war, habe ich auf A3 Blätter gedruckt. Aus einem der Drucke ist dann ein kleines Heftchen – ein so genanntes „Envelope Booklet“ – nach dieser Anleitung entstanden.

Da ich eher der Typ „Matscherin“ bin, hat leider auch die Rückseite meines Druckes Farbe bekennen müssen… das hätte man bei dem fertigen Büchlein gesehen und so habe ich in die Mitte gelbes Papier geklebt:

Ergänzend zu der Anleitung habe ich noch gelbe Seiten dazwischen genäht.

Und zwar mit dem Stich, mit dem man ein normales Heft bindet. So sieht es von der Seite aus:

Einen Verschluss sollte mein Büchlein auch noch bekommen.

Dazu habe ich aus einem weiteren Gelliprint einen 2 cm breiten Streifen ausgeschnitten, in der Mitte gefaltet und zusammengeklebt.

Dieser wird als Verschlussschlaufe rechts im Umschlag festgeklebt. (Auf dem oberen Bild hatte ich die gelben Seiten noch nicht eingenäht…) Zum Feststecken wird auf der Vorderseite ein kleiner Schlitz gemacht. Aufpassen, dass man nicht durch die anderen Seiten schneidet! (Ich habe zum Schutz ein Stück Pappe untergelegt)

Aufgeklappt sieht das Büchlein von außen so aus:

Und von innen so:

Jetzt kommt noch meine Schrift drauf… (Ohne Statement geht bei mir gar nix 😉)

Nachdem ich mir fachkundigen Rat von meiner familieneigenen „Kräuterhexe“ Kerstin geholt habe – die leider viel zu weit weg wohnt – habe ich mir noch Merkkärtchen für ein paar Wildkräuter gemacht:

Vorne sind sie mit Gelliprintresten beklebt.

Die Blätter, die an den Bändern baumeln, sind ausgeschnittene, gelligedruckte Wildkräuterblättchen.

Die Rückseiten zieren ein paar Wildkräuter, die ich nun schon mal nicht mehr vergessen werde….

12. März 2018 – kleine Weltraumphilosophie…

„Planeten und Weltall“, das ist das März-Thema der „Papierliebe am Montag“ von Frau Nahtlust.

Okay, also Physik war jetzt nicht gerade mein Lieblingsfach… Sterne und Mond schaue ich mir zwar gerne an, aber lieber aus sicherer Entfernung von der Erde aus!

Nun gut, dachte ich mir, warten wir mal, was da noch so passiert, in meinem Hirn…

Erst mal passierte nicht viel. Ich verbrachte stattdessen einen netten Vormittag mit meiner Mama und zeigte ihr den Gelatinedruck auf zwei frisch gegossenen Gelatineplatten.

Doch siehe da… plötzlich entstanden einige Bilder, die sofort Weltraumassoziationen bei mir auslösten.

Mein Druck war sogar noch „spaciger“:

Der Anfang war also gemacht. Aber nun wollte das liebe Hirn mir leider nicht sagen, was ich mit diesem Druck denn nun anstellen sollte. Kommt Zeit kommt Rat. Der kam dann auch in Form eines kurzen Artikels in der „Zeit“:

Jetzt wusste ich, was ich machen wollte: ein kleines, philosophisches Weltraumbüchlein!

Rund sollte es sein und nicht wirklich einen Anfang und ein Ende haben. Wie der Weltraum eben. Und es sollten Gedanken darin Platz finden, die außerhalb von „Oben – Unten“, „Rechts – Links“, „Gestern – Morgen“, „Falsch – Richtig“ usw. stehen.

Das was passiert, wenn das Leben mal wieder „zuschlägt“ und alles ein wenig durcheinanderwirbelt. Sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.

Dann verschwinden plötzlich unsere tollen Kategorien; was oben war ist nun unten und es zählt einfach das „Jetzt“. Umdenken ist angesagt. Also eben ein Büchlein für philosophische Weltraumbetrachtungen…

Einige Seiten sind schon gefüllt mit Gedanken, Zitaten, Assoziationen.

Es gibt dabei auch nicht wirklich den einen Buchdeckel, denn eigentlich ist mal das eine oben, mal das andere:

Man kann es drehen wie man will, die Richtung ist nicht starr.

Ein Schwarzes Loch ist ein Objekt , das in seiner unmittelbaren Umgebung eine so starke Gravitation erzeugt, dass weder Materie noch Information diese Umgebung verlassen kann. Ist unter Umständen ganz gut, seine eigenen Schwarzen Löcher zu kennen und dann einen Bogen um sie zu machen..

Und da ich bewusst Platz lassen wollte für meine eigene „Weltraumphilosophie“, sind einige Seiten in dem Büchlein auch noch leer.

Der Saturn am Gummiband hält mein Büchlein zusammen. Ein klein wenig Ordnung braucht auch die chaotischste Weltraumphilosophie…

THE END…

12. Februar 2018 – Morgengesichter

Das Februarthema „Gesichter“ von Frau NahtlustsPapierliebe am Montag“ ist eine echte Herausforderung! Nach längerem Hin-und Herüberlegen kam mir die Idee, eine Tasche zu nähen, mit Gesichtern aus Wilhelm Busch Geschichtenbuch. Ich finde die Gesichter dort so klasse und über die Texte könnte ich mich echt bekringeln.

Der Weg zur Tasche war allerdings etwas steinig… Mein Prototyp – ohne Gesichter, nur aus Stoff, ging schon mal gründlich schief.

Im wahrsten Sinne des Wortes: Alles war schief; die Webbänder waren nicht auf einer Höhe, der Boden und die Reißverschlüsse nicht…

Ich war kurz davor, das Projekt „Tasche“ zu canceln und die Nähmaschine gaaaanz weit weg zu räumen. Dann kam jedoch der kleine Rebell in mir durch. Jetzt erst recht! Also nochmal, diesmal mit Gesichtern, die ich aus dem Buch ausgeschnitten und mit Heat N Bond „laminiert “ habe.

Auf meinem zugeschnittenen und in Form gebügelten Stoff habe ich sie wild umnäht.

Die Bildchen sind übrigens aus der Geschichte „Die fromme Helene“.

Und ganz so streng habe ich mich nicht an die Vorgabe „Gesichter“ gehalten, da ich die Morgenwäsche von Franz auf meiner Tasche haben wollte…

Ich hoffe, das zählt trotzdem zu dem Thema Gesichter… 😉

Webbänder habe ich mir auch aus den Buchseiten gemacht, mit dem passenden Text.

Hurra! Diesmal hat es geklappt! Zum einen habe ich den Stoff auf Vlieseline gebügelt, dann war er nicht mehr so „zubbelig“ beim Zuschneiden, aber auch beim Nähen.

Zum anderen habe ich mir viel Zeit genommen und in mehreren Etappen, verteilt auf einige Tage, genäht.

Es gibt auch nur noch eine Reißverschlusstasche auf jede Seite, da ich den Platz für ein weiteres Bild der Morgenwäsche nutzen wollte.

Dafür entstand diesmal eine Innentasche:

Also ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und schicke meine „Morgengesichter“ zu Susanne, bei der ich mich an dieser Stelle ganz herzlich für die Nähunterstützung, die ich von ihr bekommen habe, bedanken möchte!

(Ach übrigens ist die Tasche, die ich genäht habe, der Ordnungshelfer von „farbenmix“. Bei meiner zweiten Tasche habe ich den Schnitt allerdings leicht abgeändert.)