15. Januar 2020 – …gar nicht geradlinig…

Der Mittwochsmix ist das neue Gemeinschaftsprojekt von Michaela und Susanne. Jeden Monat gibt es ein neues Thema zu zwei Begriffen, das man dann in irgendeiner Weise kreativ umsetzen kann. Ich finde das eine sehr schöne Idee und habe mir vorgenommen, mindestens einmal monatlich mitzumachen. Wenn es passt auch öfter, aber zumindest immer eine Seite für mein Büchlein, das ich am Ende des Jahres daraus binden möchte. Und da ich schlaue Sprüche und Zitate sehr liebe, fürchte ich fast, es wird eine Art philosophisches Büchlein;-)

Als Buchdeckel werde ich Holz (wie bei meinem Männernadelbrief verwendet) verwenden. Aus den Maßen der Holzstücke ergibt sich dann auch das Format für meine Seiten: 20 cm × 8 cm
Im Januar lautet das Thema „Weiß & Linie“.
Viele Menschen finden es besonders erstrebenswert, geradlinig zu leben und zu sein. Mir dagegen hat schon immer der Ausspruch von Hundertwasser gefallen: „Die gerade Linie ist gottlos.“

Ein Zitat mit ähnlicher Aussage von Eugène Delacroix habe ich mit der Schreibmaschine auf dünnen Chiffon getippt und aufgeklebt.

Nicht alles im Leben verläuft geradlinig, vorhersehbar, fehlerfrei. Manchmal muss man durchstreichen und neu beginnen, wie auf diesem Fitzelchen eines alten Briefes.

Gleichmäßig „gewebt“ und vorhersehbar verläuft ein Leben ja auch selten. Da gibt es Lücken, Risse, Verknuddeltes und Unordentliches… Aber oftmals scheint gerade dort etwas Besonderes und Wertvolles durch…

Und der berühmte rote Faden, den ich selbst so gerne als Orientierung habe, ist leider auch nicht immer durchgängig zu sehen. Aber: Er ist da. So ist es halt, das Leben!

(Auf diesem Foto glitzert das Blattgold zwar nicht so schön aber die Farben sind eher so wie in Wirklichkeit. Die anderen Fotos sind ein wenig orangestichig…)
08. Januar 2020 – Nur für echte Kerle…

Kaum ist Susannes Nadelbriefjahr zu Ende, komme ich auf den Geschmack… 😉
Vom Basteln der Patengeschenke war noch Holz übrig: Teile von Brettern eines alten Weinfasses. Irgendwie kam mir der Gedanke, daraus einen ganz ungewöhnlichen Nadelbrief zu machen. Mit der koptischen Bindung, dachte ich mir. Und während des Ideensammelns, Ausprobierens und Kreierens habe ich in meinem Kopf auch noch das Januarthema „Linie und Weiß“ von Susannes und Michaelas neuem Mittwochsmix gewälzt. Tja und irgendwann ist dann alles zusammengerutscht: mein Männernadelbrief und der Mittwochsmix. Da ich für die koptische Bindung mindestens drei Lagen gebraucht habe, ist dieser Nadelbrief etwas umfangreicher geworden. Die einzelnen Lagen bestehen aber immer nur aus einem „Heft“. Ich wollte dann doch keinen „Nadelroman“ gestalten;-)

Die Buchdeckel sind wie gesagt aus Holz, in das ich Löcher für die Bindung gebohrt habe. Da ist noch nix mit Weiß und mit Linie…

Die erste Lage/Heft (was auch immer…) besteht aus SnapPap, das ich mit Kaffee eingefärbt habe. Darauf habe ich ein altes Schnittmusterbild aus den 50er Jahren transferiert und mit weißer Acryltusche weiße Linien drumherum gezogen, um dem Ganzen eine Art Rahmen zu geben. Für wen dieser Nadelbrief gedacht ist, habe ich auch aufgestempelt: „Nur für echte Kerle!“ (Schrift besteht genau genommen ja auch aus Linien; nur weiß sind sie in dem Fall nicht…)

Auf der nächsten Doppelseite habe ich links kreuz und quer zarte, weiße Linien gestempelt. Darüber dann wieder ein kurzer Spruch… Rechts habe ich aus Tetrapack ein kleines Täschen für die Schere aufgenäht. Mit weißem Zickzackstich. (Schließlich gibt es ja auch Zickzacklinien…)

Die nächste Seite hat ebenfalls ein mit Zickzacklinien festgenähtes Tetrapacktäschchen; diesmal für Nähgarn. Und weiße Kreise – die Kreislinien sozusagen…

Die nächste Lage ist eine Art „Tetrapackcollage“. Da tauchen die weißen Linien wieder als Nähte auf, mit denen ich die Einzelteile zusammengenäht habe.

Auf der Innenseite habe ich es dann mal andersherum gemacht: Der Hintergrund ist weiß, die Linien nicht. Auf weißen Stoff habe ich den Ausdruck eines Schnittmusters transferiert. (Das wird dann der „Nadelhalter“) Da gibt es übrigens viele Linien auf so einem Schnittmuster: Anstoßlinie, Ansatzlinie, Stepplinie…)

Ein ganz dünnes, weißes Schnittmusterpapier habe ich auf die Alurückseite der Tetrapackcollage geklebt. Da sind auch wieder einige Linien zu sehen…

Die Rückseite ist dann wieder eine Tetrapackcollage…

Die letzte Lage besteht aus SnapPap, auf das ich Teile des gleichen Schnittmusters von oben transferiert habe. Ein paar der Linien habe ich nachgestickt – auch mal als gestrichelte Linie…

Die Innenseite ist ein Mix aus schon Bekanntem. (Auf den Stoff kommen noch Ersatzknöpfe…)

Auf der letzten Seite sind zwei Bilder übereinander transferiert: Erst das Schnittmuster, dann das Pyjamabild aus den 50er Jahren…
Übrigens ist dies eine ganz wichtige Seite: Da wird nämlich der „echte Kerl“ gelobt, dass er seine Näharbeiten so gut gemacht hat. „Putz- und Flickstunde“ würde mein Tom dazu sagen. 😉 Und für ihn ist auch dieser Männernadelbrief…
Nur noch schnell alles mit der koptischen Bindung zusammengebunden und dann dürft ihr mit mir durch den fertigen Nadelbrief blättern:







(Diese Seite habe ich nach dem Nähen noch etwas verändert…)


Es ist doch ein ganz schön dicker Schinken geworden. Aber Männer lieben ja Schinken… 😉
18. Dezember 2019- Umlaufbahn – abstrakt…

Das muntere Buchbinden geht weiter… diesmal mit dem „Long stitch with slit cover“.
Es sollte laut Ali, die diesen Online „Handmade book“ Kurs anbietet, eine leichte Bindung sein… so ganz das Richtige für einen entspannten Dezember. Dem kann ich nicht wirklich zustimmen. Ich fand es ziemlich unentspannt und es ging mir gar nicht leicht von der Hand…
Der Einband ist eher ein „Softcover“. Man konnte SnapPap nehmen, Leder, festen Karton etc. Für die Bindung wurde der Buchrücken geschlitzt, daher der Name.

Mein erstes Büchlein war klein (9,5cm × 15cm) und nur aus Kleisterpapier, das ich auf etwas dickeres Papier geklebt hatte. Ich glaube, ich habe meine Abstände der Schlitze nicht so günstig gewählt; es ist eher unstabil und in sich sehr wackelig. Hmpf…
Obwohl ich die Bindung ja eigentlich total doof fand, konnte ich keine Ruhe geben. Ich wollte wissen, ob ich das nicht doch noch besser hinbekomme (wenn das Material fester und das Büchlein größer ist…).
Diesmal habe ich zu meinem Lieblingsmaterial, alten Tetrapacktüten (hier habe ich die Vorgehensweise genauer erklärt), gegriffen, diese zusammengenäht und eine alte Zeichnung der Umlaufbahn mit Gelmedium drauftransferiert. Die Umlaufbahnen habe ich mit schwarzem Faden nachgenäht und etwas goldenen Sternenstaub (oder Weltraumschrott – sucht euch’s aus…) angebracht. Ein Knopf(planet) verschließt das Büchlein (16cm × 11cm) mit Hilfe eines Gummibandes.

Die Planeten habe ich kurzerhand mit Gelliprintkreisen überklebt…

… so dass das Ganze nun eine eher abstrakte Umlaufbahn geworden ist. 😉

Das Binden hat mich immer noch genervt, aber das Ergebnis gefällt mir viel besser! Dieses Tetrapackzeugs ist einfach genial! Ach so, ich vergaß zu erwähnen, dass ich die fertige Tetrapackcollage mit Buchbinderleim auf SnapPap geklebt und anschließend umnäht habe. So wird das Ganze schön stabil.

Das weiße SnapPap habe ich davor mit Kaffee und Gesso und ganz wenig Goldfarbe eingefärbt. Eingebunden sind in das Büchlein 8 Hefte, die aus Packpapier bestehen. Um jedes Heftchen habe ich einen Umschlag aus geweißten und zusammengenähten Buchseiten gemacht.

Das Monatsmotto von Andrea, alias die Zitronenfalterin, ist Sterne. Planeten sind ja bekanntlich Sterne… vielleicht dürfen meine ja auch in ihrer Linkliste Platz nehmen, auch wenn sie etwas abstrakt sind…

02. Dezember 2019 – Und wie du wieder aussiehst!

Alle guten Dinge sind drei. Deshalb gibt es zu den beiden bisher entstanden Nadelbriefen („Das tapfere Schneiderlein“ für meine Tochter Alina und „Upcycling“ für meine Tochter Leona) einen dritten: den für mich. Und was passt besser zu mir als „Xanthippe“ – das Nadelbriefthema von Woche 49 in Frau Nahtlusts Nadelbriefjahr?! 😂
Denn, ehrlich gesagt, schlummert manchmal schon eine kleine Xanthippe in mir… 😉
Einen wirklich guten Ruf hat sie ja nicht, die Ehefrau des Philosophen Sokrates. Ihr Name wird oft sprichwörtlich gebraucht und steht für eine übellaunige, streitsüchtige Frau. Schon in der Antike kursierten zahlreiche Anekdoten über Xanthippe. Eine davon ist die mit dem Nachttopf: Sokrates sagte, nachdem ihn die schimpfende Xanthippe mit dem Nachttopf übergossen hatte: „Seht ihr, wenn meine Frau donnert, spendet sie auch Regen!“
Ich fand das so witzig, deshalb ziert diese kleine Szene die Vorderseite meines Nadelbriefchens:

Das Bild habe ich direkt auf den Stoff transferiert, den Namen sowie den Nachttopfinhalt gestickt.

Sokrates stoische Reaktion auf Xanthippes Wutausbruch ist auf der Rückseite zu finden.

Der „Nadelparkplatz“ aus SnapPap auf der Innenseite ist mit einem ziemlich bekannten Ausspruch über Xanthippe bestempelt. Sie gilt ja als Inbegriff des zänkischen „Weibes“ und hat schließlich einen Ruf zu verteidigen!

Ansonsten habe ich Xanthippe zahlreiche Motzereien in den Mund gelegt, die ich auf Teebeutel getippt und dann mit Gelmedium auf den Stoff geklebt habe. Aufgestickte Blitze symbolisieren ihren Zorn auf den ewig herumsitzenden, nicht im Haushalt mithelfenden Sokrates…

Ein kleines Reißverschlusstäschchen habe ich auch noch eingenäht, um Schere und diverses anderes Kleinzeugs zu verstauen…
Ha, jetzt habe ich auch endlich einen Nadelbrief für mich ganz alleine. Noch dazu einen so passenden! 😉
25. November 2019 – Noch mehr Buchbinderei…

Und weiter geht die muntere Buchbinderei…
Mein Buchbinde-Onlinekurs widmet sich jeden Monat einem neuen Buchprojekt. Letzten Monat war es die koptische Bindung, nun der „French Link Stitch“. (Da der Kurs auf Englisch ist, kann ich die Bindetechniken nicht immer so richtig übersetzen…)

Um den Buchblock liegen Bänder, die quasi umnäht werden. Dabei wird mit der Nadel immer unter den darunterliegenden Stich gefahren.

Ich habe drei Bänder genommen, aber man kann das sehr individuell handhaben. Das mittlere Band dient später zum Verschließen des Buches.

Bei diesem Büchlein habe ich fpr den Einband Kleisterpapier auf Tapete aufgezogen und in der Mitte gefaltet. Es hat die gleiche Höhe wie die Hefte, ist jedoch ein paar Millimeter breiter.

Es wird genauso wie die Hefte angenäht. Das Band wird anschließend durch die Schlitze in der Frontseite gezogen.

Schön ist bei dieser Bindung, dass das Buch ganz flach aufgeschlagen werden kann.

Der Einband ist, da keine bezogene Pappe verwendet wird, eher „weich“ – ein sogenanntes „Softcover“…

Noch besser gefällt mir die Variante mit dem Hardcovereinband. Dabei werden einfach vorne und hinten zwei bezogene Buchdeckel aufgeklebt. Die Bänder verschwinden darunter.

Verschließen kann man das Büchlein mit einem Gummiband.

So sieht das Büchlein von hinten aus.

Auch hier lassen sich die Seiten ganz flach aufschlagen. Bei der koptischen Bindung ist das ja ebenfalls der Fall aber mir persönlich gefällt der „French Link Stitch“ noch besser. Ich finde ihn auch unkomplizierter und schneller zu binden.

Verwendet habe ich dafür Kleisterpapier, das in einem Kurs in Homburg Anfang September entstanden ist. Dieses Papier ist mit der Abklatschtechnik gefertigt (zwei unterschiedlich eingefärbte Blätter werden aufeinandergelegt; mit diversen Gegenständen werden Muster auf die Rückseite „gedrückt“ dann werden die Blätter wieder auseinandergezogen). Anschließend habe ich noch Sonnen aufgestempelt.
11. November 2019 – Ich sammle Farben für den Winter…

…na ja, eigentlich eher Samen für den Frühling. 😉 Und zwar die der Prunkwinde, die uns den ganzen Sommer über mit ihrer Blütenpracht erfreut hat.

Ich glaube, es war zur Sommerpost 2017, als ein Tütchen von Prunkwindensamen als „Beigabe“ in einem Umschlag war. Ich weiß gar nicht mehr, von wem… Letztes Jahr habe ich es irgendwie verpasst, sie auszusäen aber dieses Frühjahr hat es dann geklappt. Und wie schön sie geblüht hat, die Prunkwinde!

Nun habe ich sie selber geerntet, die Samen; zum im nächsten Jahr wieder Aussäen und zum Verschenken.

Damit das ein bisschen was hermacht, habe ich für die Samen Tütchen aus Tetrapack gebastelt:

Ich arbeite sehr gerne mit diesem Abfallmaterial. Hier habe ich genauer erklärt, wie es funktioniert. Das Prinzip ist immer ähnlich: die einzelnen Teile klebe ich erst collagenartig zusammen. Anschließend werden sie zusammengenäht.

Auf die Vorderseite kam immer ein Bild unserer Prunkwinde, das ich mit Gelmedium auf helles Tetrapackpapier transferiert und anschließend aufgenäht habe.

Die Rückseite hat einen simplen Knopfverschluss.

Jedes Tütchen sieht ein bisschen anders aus…

Aber irgendwie hat jedes was…

Drei Tütchen sind schon fertig. Ich denke jedoch, ich starte eine Massenproduktion 😉
(Obwohl es ehrlich gesagt ganz schön lange dauert, bis so ein Tütchen endlich fertig ist. Aber es kommen ja jetzt die langen Winterabende…)

Auf jeden Fall ist es eine tolle Verwertung eines Abfallproduktes!!!
23. Oktober 2019 – Kleine Buchbinderei…

Bei meinem Kleisterpapierworkshop in Homburg Anfang September ist auch allerlei Schnörkeliges bzw. Spiraliges entstanden…

Ehrlich gesagt waren das auch die Muster, die mir am leichtesten von der Hand gingen und immer wieder ganz automatisch entstanden… (Ich habe es einfach nicht geschafft, das Grün und das Gelb richtig zu fotografieren… Die Farben sind in Wirklichkeit viel schöner und kräftiger…)

Eine Weile lagen die Papiere bei mir einfach so herum… Nun bekommen sie ihren Auftritt: Da ich zur Zeit Lust auf Buchbinden habe, habe ich mich zu einem Online Buchbindekurs angemeldet. Jeden Monat gibt es ein neues Buchprojekt…
Im Oktober ist es die koptische Bindung. Genauer gesagt die “ Two Needle Coptic Binding“. Ich habe die koptische Bindung schon zuvor ein paar Mal ausprobiert; diese Variante gefällt mir aber auch ganz gut:

Außer den zwei sichtbaren Löchern wird in den Rand des Buchrückens ein „diagonales“ gestochen. Ist ein wenig schwer zu erklären, hat aber erstaunlich gut funktioniert…

Für mein erstes Buch habe ich einfach Stickgarn gewachst, da ich keinen farbigen Buchbindezwirn hatte. Das hat jetzt nicht sooo schlecht funktioniert aber eben auch nicht perfekt; deshalb ist der Stich auf der rechten Seite (bzw. unten) ein wenig „verwurstelt“…

Bei dem Buch hat das Fotografieren des Grün übrigens besser funktioniert.
Das „Level up“ Projekt war dann die koptische Bindung mit 4 Nadeln. Hab ich natürlich auch ausprobiert. mit dem anderen „spiraligen“ Kleisterpapier.

Hier sieht man, warum diese Bindung „Four Needle Coptic Binding“ heißt: zwei Stränge Buchbinderzwirn werden an jedem Ende in eine Nadel eingefädelt. Mit diesen 4 Nadeln näht man dann die einzelnen Lagen an die Buchdeckel. Da soll jetzt absolut keine Anleitung sein, denn das wäre viel zu aufwändig. (Ich musste das Video des Onlinekurses mehrere Male anschauen, ehe ich raushatte, was ich machen muss…) Nur, dass ihr so ungefähr eine Vorstellung davon habt, was ich meine… 😉

Auf diesem Bild sieht man, glaube ich, ganz gut, was ich mit dem „zusätzlichen Loch am Rand des Buchdeckels“ gemeint habe…

Das mit vier Nadeln genähte Buch ist bei mir instabiler geworden als das mit zwei Nadeln genähte… Vielleicht habe ich beim Buchdeckel annähen den Zwirn nicht straff genug gezogen… (obwohl er mir dabei sogar gerissen ist…grrrrrr)

Egal, soll ja eine Übung für mich sein… Und dafür ist es mir nicht sooo schlecht gelungen.

Ein Vorteil der koptischen Bindung ist, dass man das Buch ganz flach aufklappen kann.

Meine beiden Schnörkel- oder Spiral- oder „was auch immer“- Bücher schicke ich jetzt noch schnell zu Michaelas Mustermittwoch. Diesen Monat noch sammelt sie Schnörkel- und Spiralmuster.
9. Oktober 2019 – Stempelworkshop

Der folgende Beitrag enthält „unbezahlte Werbung“, da ich von einem Kurs, den ich gemacht habe, berichte…
Am letzten Septemberwochenende habe ich einen zweitägigen Stempelkurs bei Jeromin in Mannheim besucht. Durchgeführt hat ihn die ungekrönte Meisterin des Stempelschnitzens: Andie (@regnitzflimmern).

Hier sieht man sie bei der Demonstration,wie man einen Abdruck von einer größeren Stempelplatte macht. Man sieht auch, denke ich, wie fein und filigran Andie ihre Stempel geschnitzt hat. In einer Pefektion, die ich nicht einmal annähernd erreichen werde…

Meine Stempel sind natürich viel „grober “ ausgefallen. Sie gefallen mir trotzdem, vor allem, wenn aus den aneinandergesetzten Abdrücken ein Muster entsteht.

An diesem Wochenende sind einige Stempel entstanden. Gesammelt habe ich sie in einem Büchlein, das wir am Schluss noch gemeinsam mit Andie „gebunden“ haben. Wobei die Bindung, Kronenbindung genannt, eigentlich eher eine Faltung ist:

Zwei Buchdeckel sind über eine bestimmte Form der Ziehharmonikafaltung miteinander verbunden. Ganz unten im Beitrag, erkläre ich, wie es geht…

In die einzelnen Falten kann man nun Karten hineinlegen…

Wenn man die kleinen Spitzen oben und unten einklappt, sind die Karten richtig schön eingehängt und fallen nicht mehr heraus:

Ich habe von meinen Stempeln, die im Kurs entstandenen sind, verschiedenste Mustervariationen auf Karten gestempelt und diese in dem Büchlein gesammelt:

Auf der ersten Karte habe ich von allen Kursteilnehmerinnen jeweils einen Stempelabdruck gesammelt (die anderen sind auf der Rückseite):

Faszinierend finde ich, wie unterschiedlich der gleiche Stempel wirkt, wenn er in verschiedenen Farben oder Anordnungen gemustert wird.

Auf den Fotos (und eigentlich auch im Büchlein) kann man nur die Innenseiten der Karten bewundern. Durch diese besondere Bindung sieht man die Außenseite nicht auf den ersten Blick sondern muss die Karten erst etwas auseinanderziehen…




Die Buchdeckel meines Büchleins ziert ein kleiner Schnörkelstempel:

Und da Schnörkel und Spiralen das Oktoberthema von Michaelas Mustermittwoch sind, schicke ich mein Stempelbüchlein noch schnell zu ihr…
So, und da ein paar in den Kommentaren wissen wollten, wie die Bindung geht, erkläre ich es hier genauer:
Ausgangspunkt ist ein Blatt mit den Maßen 29,4 cm × 18,6 cm. Es wird zu einem Ziehharmonikafalz mit 16 Abschnitten gefaltet:

Diesen legt man zusammengefaltet vor sich hin, mit der offenen Seite nach rechts: (Hier ist der Falz noch nicht richtig zusammengelegt; man sollte die offene rechte Seite sehen 😉 )

Die Ecken des ersten Abschnittes werden nun rechtwinklig zur linken Bruchkante gefaltet:

Das Gleiche macht man auch an der Unterseite…

Das gefaltete Dreieck wird wieder aufgeklappt und der Abschnitt nach links umgefaltet:

Alle Ecken der folgenden Abschnitte werden auf diese Weise zuerst nach links umgefaltet, wieder aufgefaltet und der Abschnitt nach links umgeklappt.
Wenn man den Falz nun wieder auffaltet, sieht es unten und oben so aus:

Das Blatt so hinlegen, dass die erste Falte eine Talfalte ist. Dann die Ecken bei den Bergfalten wie abgebildet hinunterdrücken (oben und unten):

Dies bei allen Bergfalten wiederholen.

Wenn man alles richtig gemacht hat, müsste es so aussehen:

Also unten und oben!

Zusammengefaltet sieht es so aus (offene Seite wieder rechts):

Wenn der erste Abschnitt nach links umgeklappt wird, ist oben und unten ein Dreieck:

Dieses wird nun hinuntergefaltet (bzw. das untere hochgefaltet):

Den Abschnitt wieder nach links umfalten und mit den verbleibenden Abschnitten ebenso verfahren:

So sieht das dann aus:

Wie die Karten eingehängt werden, habe ich weiter oben ja schon erklärt…

23. September 2019 – Papierliebe am Samstag

Statt eines „Papierliebe am Montag„- Beitrags gibt es heute von mir einen Bericht über die „Papierliebe am Samstag“: Schon zum zweiten Mal fand vergangenen Samstag dieses schöne Treffen von acht kreativen Frauen bei Carmen (@mein_wintergartenatelier) in der Nähe von Pforzheim statt. Gemeinsam mit Susanne hat sie wieder ein neues Buchprojekt ausgetüftelt und uns zum gemeinsamen Werkeln ihr wunderschönes Wintergartenatelier zur Verfügung gestellt.
Wie schon beim letzten Mal bin ich nicht ganz fertig geworden und hätte auf meinen Seiten gerne noch das ein oder andere ergänzt. (Ich brauche einfach ziemlich lange, bis ich einen Plan habe und wälze die Ideen in meinem Kopf hin und her… und schwups… reicht mir die Zeit nicht mehr…. ) So hatte ich natürlich überhaupt keine Zeit, vom Werkelprozess oder von unserer tollen Location Fotos zu machen. Aber auf Instagram könnt ihr bei meinen Mitstreiterinnen sicher das ein oder andere Werkelfoto bewundern 😉
Hier gibt es also nur das fertige Werk zu sehen. Ein kleines Büchlein, bestehend aus acht Seiten im Format 15 cm × 15 cm, die alle so zugeschnitten und gefaltet werden:
(Nachtrag: Da in den Kommentaren nach der genauen Faltanleitung gefrag wurde, habe ich am Ende des Beitrags die Faltschritte noch etwas genauer erklärt)

An der Lasche wird das Blatt dann zusammengeklebt, so dass das fertige Einzelblatt im Prinzip folgendermaßen aussieht (Das Muster ist eines meiner vielen Versuchsblätter…):

Jede von uns hat sieben solche Einzelblätter zum Thema „Schrift“ gestaltet. Sechs wurden an die Mitwerklerinnen verschenkt, eines wurde behalten. Die sieben Einzelblätter wurden an den Seiten zusmmengeklebt, so dass ein auffaltbares Büchlein entstanden ist.

Susanne, alias Frau Nahtlust, hat dieses Blatt für mich gestaltet:

Meine Seite hätte ich, wie schon erwähnt, noch gerne weiterbearbeitet. Da aber meine verschenkten Seiten mangels Zeit ebn so aussahen,wollte ich die in meinem Büchlein auch nicht mehr verändern…

Von Carmen (@mein_wintergartenatelier) erhielt ich diese Seite:

Bhupali (@bhupaligupte) hat mir diese Collage geschenkt:

Von Sandra (@spielsandra) kam dieses Werk:

Und von Bärbel (@snigelpapper) dieses:

Heike (@buntewerkelei) machte diese Collagenseite:

Die Buchdeckel (in der Größe 8cm × 8cm) habe ich dann daheim auf das fertige Büchlein geklebt. Davor habe ich noch ein Band zum Verschließen gestaltet.

Die Vorderseite…

…und die Rückseite.
Es war ein sehr schöner Tag mit sehr, sehr netten Frauen. Außer dem gemeinsamen Werkeln hatten wir auch viel Zeit zum Austausch. Ich freu mich schon auf nächstes Mal!!!

Das Einbandpapier meines Büchleins stammt übrigens aus dem Kleisterpapierkurs, den ich Anfang September in Homburg besucht habe.

Es sind dort sehr schöne Papiere entstanden, aber da leider ein totales Fotografierverbot – sogar des eigenen Werktisches – bestand, gibt es dazu leider keinen Bericht, nur einen kleinen Einblick in einige der schönen Kleisterpapiere, die ich dort gemacht habe:

Nachtrag: Die Faltung der Seiten für das Büchlein geht folgendermaßen:
Ein Blatt (15cm × 15cm) zur Hälfte falten (es entsteht eine Talfalte):

Dann nochmals zur anderen Hälfte falten (wieder eine Talfalte):

Das Blatt wenden und diagonal falten. Wenn man es dann wieder umdreht, an zwei Talfalten und eine diagonale Bergfalte:

Ein Teil des Blattes wird nun weggeschnitten (wie aus der Skizze ersichtlich, wird der schraffierte Teil weggeschnitten; nur eine kleine Klebelasche bleibt bestehen):

Also, das sieht dann so aus:

Dann wird das Blatt gestaltet und erst wenn es fertig ist an der Klebelasche zusammengeklebt. Wie es dann weitergeht, habe ich oben ja beschrieben… 😉
09. September 2019 – die Hülle zur Fülle…

Inzwischen haben sich eine Fülle von Sommerpostheften bei mir eingefunden. Hier und hier habe ich sie vorgestellt. Die Idee der beiden Initiatorinnen war ja, für die Hefte ein Gummibandbuch herzustellen, in das sie eingehängt werden können.
Ich war mir lange nicht sicher, ob ich so ein Gummibandbuch überhaupt brauche… aber ja, ich brauche eins! Sozusagen eine Hülle für die Fülle – an Heften 😉
Nach Michaelas Anleitung habe ich mir dann ein solches gemacht.

Die Außenseite besteht aus zusammengenähten Tetrapackelementen – beklebt mit Bildern aus der Zeitung (gefunden in einem Artikel über Alexander von Humboldt).
Ich finde Tetrapack ist ein super Material mit dem ich total gerne arbeite.

Die Innenseite ist grün bemaltes SnapPap (eine Art veganes Leder), das ich mit grünen Chiffonstreifen, die von meinen vogelwilden Heften übrig waren, beklebt habe. Außen- und Innenseite habe ich dann zusammengeklebt und am Rand umnäht.

In die Mitte habe ich oben und unten jeweils zwei Löcher gestanzt, durch die ich ein schwarzes Gummiband gezogen habe.

Und zwar jeweils dreimal, so dass ich nun sechs Hefte einhängen kann. (Wie unten exemplarisch gezeigt.)

Am rechten Rand habe ich ebenfalls oben und unten ein Loch gestanzt, so dass die Hülle mit einem weiteren Gummiband verschlossen werden kann. Eigentlich ein recht simples Prinzip…

Gefüllt sieht meine Hülle nun so aus:

Vorderseite…

Rückseite…

Meine Sommerposthefte sind nun gut darin aufgehoben und hübsch ist sie obendrein, die Hülle für die Fülle… finde ich 😉
03. September 2019 – Sommerpost- die letzte…

Inzwischen sind alle Sommerposthefte bei mir angekommen. Die vier letzten stelle ich euch nun vor:

Ein ganz verrückter Vogel ziert das Heft von Stephanie aus Düsseldorf.

Die Rückseite ist auch toll: ein Nest mit herausnehmbarem Ei und Libelle.

Auf der ersten Innenseite sogar eine Feder mit „Schnitzanleitung“.

Aus Bremen angereist ist mit dem Zugvogel die Sommerpost von Evelyn.

Ein Sommerjournal in Rot-Grün, das von weitem Braun wirkt. Das war auch beabsichtigt, wie Evelyn in ihrem Brief schreibt.

Die Innenseiten hat sie mit Gräsern und Farbe verziert und das Lied der „Vogelhochzeit“ umgedichtet.

Sehr lustig!

Lest selbst…







Als Extras habe ich noch diese netten Kleinigkeiten bekommen:

Josephine aus Schmallenberg schickte mir diese wunderschöne Sommerpost:

Außer dem wunderschönen Heft hat sie noch wunderbare Kleinigkeiten beigelegt:

Das Heft selbst gefällt mir auch ausgesprochen gut:

Es besteht aus ganz unterschiedlichen Papieren in verschiedenen Größen:

Eine Seite ist das Liedblatt von Euphoria…

Aus Ingersheim kam von Angelika ebenfalls sehr schöne Post:

Ganz liebevoll verpackt:

Und dann das Heft… Wow! Wunderschön!!! Mit Golsprenkel…

Mit einem schönen Spruch von Angelika als „Leitsatz“…

Dann folgen viele liebevoll gestaltete Seiten:










Viele herzlichen Dank nochmal an alle aus Gruppe 11 für eure schönen Werke und an Michaela und Tabea fürs Organisieren!
10. August 2019 – Sommerpost ist da!

Meine Sommerpost ist ja schon verschickt, wie hier berichtet. Inzwischen sind auch zwei Hefte bei mir angekommen, die ich kurz vorstellen möchte:

Heike aus Schweich machte den Anfang und schickte ihre Sommerpost sogar in einem richtigen Päckchen!

Darin ein hübsch verpacktes Heftchen und eine Karte.

Ist der gezeichnete Kolibri nicht wunderschön? Zwei Umschläge waren auch noch dabei, zum ins Heft kleben…

Von Susanne aus Neu Wulmstorf kam in Woche 3 ein ganz süßes Heftchen.

Als nette Beigabe ein Miniheft mit Drahtlesezeichen und eine liebe Karte. Einige Seiten des Heftes hat Susanne gestaltet. Die zeige ich jetzt mal:

Ein Transparenttäschchen mit lustigem Vogeltag…

Eine Seite aus Transparentpapier mit aufgenähtem Täschchen, inklusive Feder.

Millimeterpapier…

Ein herziger Vogel…

…und einer im Schiffchen auf Reisen.

Eins, zwei, drei…

Vorbei!
Danke, liebe Heike und liebe Susanne für die schöne Post!!!
31. Juli 2019 – vogelwild und federleicht

Für die diesjährige Sommerpost sollten (Blanko) Hefte gestaltet und gebunden werden, die sich in irgendeiner Weise dem Thema „Vögel“ widmen. Ich wollte gerne bei meinen Heften ein bestimmtes Wort in den Vordergrund stellen und sehr schnell kam mir „vogelwild“ in den Sinn…
„Vogelwild“ im Sinne von verrückt, ausgefallen, speziell… aber vielleicht auch manchmal „vogelwild“ sauer über etwas sein. Ich dachte mir, so ist ja auch das Leben ab und zu. Das passt ja dann wunderbar zu einem Heft, in dem man seine Gedanken, Erlebnisse etc. festhält. Der Gegensatz von „vogelwild“ ist dann vielleicht „federleicht“. Die Momente, in denen alles glückt, einfach ist, unaufgeregt…
So war mein Heftemotto geboren: „vogelwild und federleicht“.

Wie die Hefte aussehen sollten, wusste ich zu Beginn noch gar nicht und so habe ich mir erst mal ein paar Materialien für eine mögliche Collage erstellt: Zwei Leinwände unterschiedlich grundiert…

Hellen Chiffon mit Gelliprint gefärbt…

Ein sehr witziges, vogelwildes Bild eines Straußes habe ich mittels Gelmedium-Transfer auf die Leinwand, die ich zuvor in Stücke gerissen hatte, übertragen.

Die Vorderseite eines grauen Tonkartons habe ich dann mit einer geweißten Buchseite beklebt und den Strauß vogelwild aufgenäht.

Die Chiffongelliprints habe ich in dünne Streifen gerissen und auch auf die Buchseite aufgeklebt. Ein wenig Blattsilber drauf, fertig war die vogelwilde Vorderseite meines Prototyps.

Die Rückseite sollte ganz federleicht daherkommen. Auch hier ein Stück Chiffongelliprint und etwas Silber, eine Feder, gefärbte Buchseiten…

Um die Chiffonbänder und die etwas „versuggelte“ Innenseite zu kaschieren, habe ich mir extra Kleisterpapier für den Spiegel gemacht, das ich dann mit Buchbindeleim auf die Innenseite geklebt habe. Sieht schön aus, gelle? Dachte ich auch, bis ich nach dem Pressen die Vorderseite gesehen habe:

Kreisch!!! Durch die Feuchtigkeit des Leims hat sich das aufgeklebte Papier auf der Vorderseite total gewellt. Anders als bei meinem Prototyp hatte ich das nämlich nur mit Klebestift statt mit Leim festgeklebt. Dumme Idee… Dass ich vogelwild wurde, muss ich nicht extra erwähnen???

Da ich Spiegel und Rückseite schön fand und außerdem weder Material noch Zeit hatte (ich bin ja die Zweite in meiner Gruppe), alles neu zu machen, habe ich die Straußleinwand vorsichtig abgetrennt und das gewellte Papier entfernt. Blöde Arbeit.

Auf weiße Leinwand habe ich dann wieder die Schrift gestempelt.

Einen neuen Straußtransfer auf neu gefärbte Leinwand übertragen und festgenäht. Und schließlich das Ganze wieder auf die Vorderseite geklebt. Uff…

Nun zum Innenleben: es sollten ja eigentlich Blankohefte sein, die aber doch irgendwie innen gestaltet sein sollten. Ich wollte nur kleine Akzente setzen, damit genug Platz für eigene Gedanken bleibt.

Auf der ersten Seite habe ich einfach ein Stück Kleisterpapier aufgeklebt.

Die nächste, federleichte, Seite hat nur ein zartes Chiffonelement…

Vogelwild wieder die nächste Seite mit Tasche…

…für vogelwilde Sammlungen…

…oder halt für das federleichte tag…


Wieder dezent federleicht…

…und etwas vogelwilder…

Schwarz gefärbte Buchseiten, mit Silber verziert…

Und noch ein vogelwildes Element.

Hier eine federleichte Feder…

…und hier ein Textstück aus einem Vogelbuch auf Leinwand geklebt.

Nochmal der federleichte Chiffon.

Die letzte Seite ist dann wieder vogelwild.

Die sechs Hefte sind nun reisefertig…

Die abgetrennten Sträuße meiner missglückten Vorderseiten durften auf die Karte, die ich noch für jede Postkünstlerin geschrieben habe.

Und ein gefalteter Kranich kam auch noch mit in den Umschlag: In Japan wünscht man, wenn man einen gefalteten Kranich verschenkt, dem Beschenkten 100 Jahre Glück und Gesundheit.

Auch die Umschläge sind sowohl federleicht als auch vogelwild. Ich hoffe, sie erreichen wohlbehalten alle Empfängerinnen!
17. Juni 2019 – little China girl…

„Asien“ ist das Papierliebe am Montag Thema im Juni. Irgendwie hat’s ein bisserl gedauert, bis ich einen Plan hatte und dann noch ein bisserl, bis ich Lust hatte, diesen umzusetzen… 😉
Gelatinedruck wollte ich mal wieder machen. Passend zu Asien mit der „Asienpflanze“ schlechthin: Bambus
Diverse Drucke sind so enstanden:





Und aus einigen wiederum Collagekarten mit passenden Umschlägen:

Set 1

Für das „little China girl“ habe ich mit verschiedenen Transfertechniken experimentiert… Hier war es Gelmedium auf Papier. Blattgold darf auf Asia-Karten natürlich auch nicht fehlen…

Eine nette Übersetzung aus einem deutsch-chinesischen Wörterbuch taucht sowohl auf Karten als auf Umschlägen auf.

Die Rückseite des Umschlages…

Set 2

Diesmal stammt das „little China girl“ aus der Zeitung und ist teilweise von einem Obstnetz bedeckt. Die Bambusblätter sind echt und vergoldet.

Das ist mein Lieblingsumschlag! Unter anderem mit gefärbter Mullbinde, Buchseite, Gold…

Mit einem bisschen Leinwand wird der Umschlag verschlossen.

Set 3

Wieder ein Transferdruck des Chinesenmädchens; diesmal auf einer Seite des chinesischen Wörterbuchs. Umnäht mit Stickgarn.

Die Vorderseite des Umschlags ist ganz schlicht, nur mit einer Wörterbuchseite.

Die Rückseite ist ganz ähnlich, zusätzlich aufgepimt mit einem Transfer auf Stoff.
So, das waren meine drei Briefsets. Schön war’s, Spaß hat’s gemacht… alles gut also 😉
Jetzt sind noch einige Bambusprints übrig. Mal schauen, was aus ihnen entsteht…
27. Mai 2019 – Mach das Leben schön!

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für ein sehr schönes Lied 😉
Schon seit geraumer Zeit befinde ich mich in einer mittelgroßen (Kreativitäts-)krise… Ich habe selten Lust etwas zu werkeln, meist fällt mir auch gar nichts ein. Meine kreativen Ideen, die sonst nur so sprudeln, lungern eher in einem modrigen Tümpel vor sich hin… Und mein Versuch, mich ein wenig zum Tun zu zwingen (beispielsweise durch den Sketchbook Revival Online Kurs…) hat auch nicht wirklich geklappt. Kreativität und Zwang passen irgendwie so gar nicht zusammen… Bleibt noch, diesen Zustand zu akzeptieren, was mir aber auch nicht wirklich leicht fällt, da bisher das kreative Tun ein sehr großer und wichtiger Bestandteil meines Lebens war… Blöd irgendwie…
Aber keine Krise dauert ewig und letztendlich habe ich ein wenig meinen Frieden damit gemacht, grad nicht so viel zu produzieren, Pause zu machen, nur zu werkeln, wenn ich wirklich Freude daran habe. Das ist dann halt nicht mehr ganz so oft, wie ich es gerne hätte…

Diese ganzen widersprüchlichen Gefühle spiegeln sich in meiner Collage wieder, die ich so peu à peu für die noch leere Seite meines Heftes zum Thema „Anfangen“gemacht habe, das ich euch hier schon mal vorgestellt habe. (Eigentlich waren noch zwei Seiten frei; eine davon hat mir so gar nicht gefallen, deshalb ist sie jetzt weg…)

Ganz unterschiedliche Materialien habe ich verwendet: eingefärbte Mullbinden, Stoffstücke (beschrieben oder bedruckt), Obstnetz, Fäden… Ich habe geklebt, gewebt, gemalt, gedruckt…

Eigentlich war die Seite schon fertig… dann war ich mit meinem Tom auf einem Konzert von Lüül und dort habe ich mein „Lieblingslied at the moment“ gehört: Mach das Leben schön

Na, wenn das mal nicht passt! Und darum musste dieser Satz auch noch auf meine letzte Seite und zwar in Rot!

Ebenfalls rot ist das Fitzelchen Obstnetz. Der Rest meiner Collage ist eher pink – aber dafür braucht man ja schließlich auch Rot 😉 – und etwas Silber für den Glamour.
Rot ist auch das Maithema der Papierliebe am Montag, zu der ich meine Seite nun schnell schicke.
So, und ich warte jetzt mal ab, wann mich die Muse wieder küsst. Bis dahin küsst mich eben mein Tom…
Habt es fein und:
Macht das Leben schön!
15. Mai 2019 – Ohne Kuchen und Gebäck…

…hat das Leben keinen Zweck!
Diesen Spruch (oder so ähnlich) haben wir auf dem Schaufenster eines Cafés entdeckt, als wir unseren Sohn in der Reha besucht haben.

Meiner älteren Tochter Alina spricht er aus tiefstem Herzen! Und als sie sich gewünscht hatte, dass ich ihr einen Brotbeutel nähe, war klar, dass dieser Spruch darauf auftauchen muss!

Und natürlich auch etwas von dem leckeren Gebäck. So habe ich zwei Muffinstempel geschnitzt und damit weißen Leinenstoff bedruckt:

Der Außenstoff mit einem roten Klettband für den Verschluss…

…und das Innenfutter mit einem Brot- und Brezelstempel bedruckt.
Genäht habe ich die Brottasche so ähnlich wie die lunchbag aus dieser Anleitung:
https://www.pattydoo.de/schnittmuster-lunchbag
Die Maße sind angepasst an eine große Bäckerpapiertüte.

Die fertige Tasche…

…kann man mit dem Klettband verschließen.

Das ist die andere Seite…

…und hier die inneren Werte.

Steht ganz gut da, das Täschle. Und darf deshalb auch zum Mustermittwoch, der im Mai das Thema „Taschen“ hat.

Also, eine Tasche ist es und gemustert ist sie auch. Was will man mehr?

Naja… vielleicht noch einen Brotkorb… 😉

Gut gefüllt zum Muttertagsfrühstück. Anschließend reist das Brottäschlein nach Augsburg…
30. April 2019 – Abi – die zweite…

Kaum zu glauben… vor zwei Jahren haben Tom und ich Alinas Abiplakat im HeGy aufgehängt…

…nun ist schon das von Leona dran.

Gestern haben wir es aufgehängt und heute geht mit Deutsch die erste Prüfung los. Dann folgt diese Woche noch Mathe und nächste Woche Bio und Englisch.

Da Leo Veganerin ist, möge die Macht der Plantpower mit ihr sein!!!

Und natürlich all unsere guten Gedanken, Glückwünsche und Quetschedaumen…
Leo, du schaffst das!!!

Noch ein kleiner Familieninsider 😉

…und das ganze HeGy spekuliert, wer denn nun eigentlich dieser Peter ist… (wo es doch gar keinen Peter unter den Abiturienten gibt…😂)
Leo grinst… und schweigt… 😉
Ha, und ich habe diesmal sogar ein kleines Jubiläum zu feiern: vor genau 30 Jahren habe nämlich ich am HeGy mein Abi geschrieben. Kaum zu glauben… echt wahr!
24. April 2019 – noch mehr Kleisterkarten…

Vor einer Woche habe ich schon ein paar meiner Kleisterpapierkarten und -umschläge vorgestellt. Obwohl ich, wie schon erwähnt, diesmal nicht bei der Frühlingspost mitmache, konnte ich es dennoch nicht lassen, ein wenig rumzuprobieren. Mir macht das gerade viel Spaß und so sind neue Kartenvariationen entstanden.

Ausgangspapiere waren unter anderem diese zwei Papiere.

Beide habe ich mit einem Zahnspachtel „bearbeitet“, nachdem ich sie, wie alle anderen Kleisterpapiere, zuvor mit selbstgemachtem und eingefärbtem Kleister bestrichen habe.

Zwei ganz unterschiedliche Varianten sind entstanden.

Auf graues Papier, das eine sehr schöne, stoffähnliche Struktur hat, habe ich von jedem der zwei Kleisterpapiere ein Element aufgenäht. Links ist der Umschlag, rechts die Karte.

Als besonderen Clou lässt sich der Umschlag mit einem Magnetverschluss schließen.

Fpr diese frühlingshafte Karte habe die Karte mit grünem Seidenpapier beklebt. Das Kleisterpapier habe ich „nur“ für die Blütenblätter genutzt und anschließend Umschlag sowie Karte bestickt.

Da mir das grüne Seidenpapier alleine zu langweilig war – vor allem auf den Rückseiten – habe ich mit eingefärbter Luftpolsterfolie gelbe Akzente gesetzt.

Dieses Kleisterpapier ist mit einem Stempel entstanden. Hat gar nicht so schlecht funktioniert. Und in ähnlichen Farben wieder eines mit dem Hin und Her des Zahnspachtels:

Da ich schon letzten Monat beim Mustermittwoch ausgesetzt hatte, wollte ich wenigstens für das Aprilthema „Ovale Muster“ noch etwas herstellen.

Wobei… ehrlich gesagt habe ich jetzt vielleicht ein wenig geschummelt. Ovale Muster sind das ja nicht wirklich. Aber immerhin sind die Ovale gemustert;-) Besser habe ich es diesen Monat nicht geschafft. Ich hoffe, die Mustermittwoch-Queen verzeiht mir.

Ein kluger Spruch musste diesmal auch wieder drauf. Einmal von Hand geschrieben, einmal am Computer: „Our heads are round, so our thoughts can change direction.“

Da mir die akkuraten Ovale zu streng und perfekt waren, habe ich sie ganz unperfekt mit der Nähmaschine umnäht. So gefällt mir das besser…

Bei dieser Variante habe ich die „Spachtellinie“ nachgestickt. Der Umschlag liegt allerdings verkehrt herum. Das Kleisterpapier ist eigentlich auf der linken Seite…

Dieses Papier ist auch mit einem Stempel bearbeitet. Ich habe für meine Karten Origamiherzen daraus gefaltet…

…und eine Zeile aus Erich Frieds Gedicht „Was es ist“ auf Transparentpapier getippt.

So, jetzt ist es aber genug mit Kleisterpapierkarten. Die ovalen dürfen noch schnell zum Mustermittwoch eilen, die anderen warten darauf, beschrieben zu werden…
15. April 2019 – rumgekleistert…

„Kleisterpapier“ ist ja das Thema der diesjährigen Frühlingspost. Und obwohl ich diesmal nicht daran teilnehme, wollte ich mich ein wenig daran versuchen. Den Kleister dazu habe ich aus Mehl und Wasser selbst „gekocht“…
Mich hat diese Technik sehr fasziniert und angesprochen. Deshalb habe ich mich nach einigem Überlegen dazu entschlossen, im Herbst einen Kurs bei der „Koryphäe“ des Kleisterpapiers zu machen. Aber auch meine erkleisterten Papiere fand ich nicht sooo schlecht:

Wild gemustert, viele Farben übereinander…

…mit dem Finger Spuren gezogen…

…oder nochmal mit dem Zahnspachtel…

…mit einem Glas gemustert…

…reinstempeln geht auch…
Das war jetzt nur eine kleine Auswahl meiner erwerkelten Papiere.
Tja, und dann wollte ich mich ja auch noch an Karten und Umschlägen versuchen, die ebenfalls im Rahmen der Frühlingspost entstehen sollten.

Aber einfach nur so Umschläge aus dem Kleisterpapier falten, gefiel mir im Ergebnis gar nicht. Außerdem war das Papier total faltig und wellig. Also habe ich es ein wenig eingeölt und anschließend gebügelt. Dann habe ich mich an dem Prinzip „weniger ist mehr“ orientiert und nur noch Papierteile verwendet:

Das sind die Karten und Umschläge, die aus dem ersten Papier entstanden sind. Das schöne war, dass ich nicht zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Anzahl fertigstellen musste. So habe ich ohne Druck die verschiedensten Varianten ausprobiert.

Hier kommt das Aprilthema von Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag “ ins Spiel: Seidenpapier. Das habe ich unter die ausgestanzten Kleisterpapierkreise geklebt und mit Stickgarn festgenäht. Eine Banderole aus Transparentpapier mit aufgetipptem Spruch umfasst die Karte…

Hier habe ich Rechtecke auf Seidenpapier geklebt und mit der Nähmaschine festgenäht.

Nun noch eine Karte ohne Seidenpapier. Dafür habe ich das Kleisterpapier einfach in Streifen gerissen und am Rand festgenäht.
Bei dem zweiten Bogen musste ich unwillkürlich an das Gedicht „Frühling lässt sein blaues Band…“ von Eduard Mörike denken. Deshalb taucht der Text auf jeder meiner Kartenvariationen auf:

Zwei Exemplare aus hellgrauer Tapete.

Hier habe ich den Text von Hand in die „Bänder“ geschrieben und das Kleisterpapier auf die Tapetenkarten bzw. -umschläge genäht.

Und hier habe ich den Text auf Transparentpapier geklebt und festgenäht.
Neue Versuche auf blauer Tapete. Da man auf Tapete nicht so gut schreiben kann, habe ich aus Transparentpapier ein Adressfeld aufgenäht:

Hier kommt wieder ein Seidenpapierexemplar. Diesmal habe ich den Text auf weißes Seidenpapier getippt und auf das Kleisterpapier geklebt:

Die zweite Variante ist aus ausgestanzten Kreisen, mit einem blauen Band, das den Frühling ankündigt:

Alle „Frühling“ Umschläge werden mit zwei „Kleisterpapierknöpfen“ und einem blauen Band (was denn sonst?) verschlossen.:

So, dieses war der erste Streich. Doch der zweite folgt sogleich. (Also in einer Woche…)
Ich habe nämlich grad so richtig viel Freude daran, mir neue Kartenvariationen mit meinen Kleisterpapieren auszudenken…
08. April 2019 – Meister des Upcyclings…

„Upcycling“ – so lautet das Nadelbriefthema von Frau Nahtlust diese Woche. Ein wahrer Meister des Upcyclings war definitiv der gute Schneider Böck aus Wilhelm Busch’s Max und Moritz!

Schließlich fertigte er nicht nur jegliche Art von Kleidung an, sondern besserte aus, reparierte und bestimmt „upcycelte“ er auch. Wegwerfen ging ja gar nicht!

So ist mein zweiter Nadelbrief dem werten Meister Böck gewidmet und ganz und gar upgecycelt: nämlich aus alten Tetrapacks. Ich liebe diese Verpackungsteilchen und habe schon dies und das damit gewerkelt. Hier habe ich die Vorgehensweise genauer beschrieben.

Für mein Nadelbriefchen habe ich einzelne Elemente des Tetrapacks (braun, silber, weiß) mit Zickzackstich zusammengenäht.

Den Textauszug von Max und Moritz, in dem Meister Böck vorkommt, habe ich mit der Schreibmaschine auf ein weißes Tetrapackelement getippt. Außenseite und Innenseite habe ich jeweils separat angefertigt und später zusammengenäht.

Schließen lässt sich mein Nadelbriefchen mit einem Magnetverschluß, der sich unter Meister Böcks Konterfei verbirgt…

Außer Nadeln, die auf einem eingenähten Stoffstreifen auf ihren Einsatz warten, dürfen weitere wichtige Helferlein nicht fehlen:

Verschiedenfarbiges Garn für den losen Knopf…

…sowie eine kleine Schere.

Nachdem Alina meinen ersten erwerkelten Nadelbrief erhalten hat, bekommt nun Leona als zweites Töchterlein die Upcycling-Variante. (Man weiß ja nie, was es in Zukunft alles zu flicken oder festzunähen gibt…)
Vielleicht war’s das dann jetzt auch schon mit der Klawitter’schen Nadelbriefreihe… Joscha, mein Jüngster, ist fünfzehn, mitten in der Pubertät und hat für Nadelbriefe denkbar wenig übrig! 😂
– obwohl, mir selbst könnte ich ja eigentlich auch noch einen nähen… 😉
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25. März 2019 – Ein seriöses Büchlein ;-)

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Es war einmal ein Stück Packpapier…

… das habe ich in der Hälfte gefaltet…

… dann noch einmal.

Das Blatt umdrehen, so dass aus den Talfalten Bergfalten werden und das Papier zum Dreieck falten:

Das Papier erneut umdrehen, so dass die eben gefaltete Diagonale eine Bergfalte wird.

Dann so einklappen, dass ein kleines Quadrat entsteht. Hier ist es besser erklärt…

Noch vier weitere Quadrate in derselben Art und Weise herstellen und diese aneinanderkleben.

Hurra! Ein kleines Packpapierorigamibüchlein mit 5 Seiten ist so entstanden.

Diese wollen nun natürlich noch gestaltet werden.

Zur Zeit lese ich den Fastenkalender „wandeln“. Sehr schöne Zitate zu den Themen „Anfangen“, „Neues wagen, „seine Komfortzone verlassen“… habe ich dort entdeckt.

Zu drei Zitaten habe ich Collagen in meinem Büchlein gestaltet.

Ganz unterschiedlich sind sie geworden. Das ist gut so.
Zwei Seiten habe ich noch freigelassen. Ich möchte noch Platz lassen für weitere schöne Gedanken, die ich ausgestalten werde. (Aber die müssen erst zu mir kommen, die zwei, die noch in mein Büchlein sollen…)

Aus dünnem Karton entstanden die zwei Buchdeckel, die ich mit schwarzem und braunem Packpapier beklebt habe. Ein bisschen Farbe, etwas Siberglamour und ein Fitzelchen aus einem chinesischen Wörterbuch – passend zum Thema „Anfangen“ kamen noch dazu… Sodele… fertig!

Frau Nahtlust sammelt diesen Monat noch Packpapier in ihrer „Papierliebe am Montag„. Diesmal bekommt sie keinen Tüddelkram von mir sondern ein seriöses Büchlein 😂.
11. März 2019 – Tüddelkram..

Heute gibt’s mal Tüddelkram bei mir… Das war nämlich das erste, was mir zu Frau Nahtlusts neuem Monatsthema der „Papierliebe am Montag„, nämlich Packpapier, eingefallen ist.

Packpapier gibt es ja nicht nur im bewährten Braun sondern unter anderem auch in Weiß und Schwarz. Aus diesen beiden Farben – und aus Seiten eines chinesischen Lexikons – habe ich kleine Blümchen gebastelt. Das ist ziemlich simpel, bestimmt auch schon sehr bekannt, aber ich zeige es euch trotzdem kurz:

Kreis ausschneiden…

Spiralförmig einschneiden und dann von außen nach innen einwickeln und unten festkleben.

So entstehen relativ schnell und unkompliziert kleine Blüten (Röschen, Ranunkeln, was ihr wollt…).
Auf Draht gesteckt, habe ich sie um einen durchlöcherten Stein aus dem letzten Kroatienurlaub gewickelt bzw. mit Heißkleber festgeklebt.

„Tüddelkram“, meinte mein Tom 😉
Haja, auch das muss mal sein. Das nächste Packpapier-Projekt ist schon in Arbeit und nicht ganz so tüddelig…
Bis denne!
04. März 2019 – Papierliebe am Samstag

Statt der „Papierliebe am Montag“ gibt es heute einen Bericht über die „Papierliebe am Samstag“, die vorgestern in Öschelbronn stattgefunden hat. Susanne (alias Frau Nahtlust) und Carmen (Instagram: mein_wintergartenatelier) hatten schon vor einiger Zeit dazu eingeladen. Mit dabei waren noch Moni, Angelika, Heike (Instagram: buntewerkelei), Sandra (Instagram: spielsandra) und Marina (Instagram: muebbelchen).
Einen ganzen Tag lang hatten wir Zeit, uns auszutauschen, zu werkeln und an einem „Mitbringbuffet“ zu schlemmen. Vor lauter beglücktem „Im-Tun-Sein“, habe ich ganz versäumt, Fotos von der munteren Werkelei zu machen. Nur das Endergebnis kann ich euch zeigen:

Ein Leporellobüchlein mit Einstecktaschen ist entstanden.

Innen drin schlummern acht Collagen…
Zunächst haben wir jedoch aus einem großen Bogen Naturpapier das Leporello gefaltet und anschließen die Buchdeckel bezogen. Während das Leporello trocknete, haben wir acht Kreativistas je acht Collagen erwerkelt. Dazu sollte jede acht Zeilen Text mitbringen. (Entweder als ein zusammenhängender Text oder einfach nur „Satzfetzen“) Diese Zeilen wurden an die anderen verteilt, mit der Aufgabe, diese für die Collagen zu verwenden. Am Schluss sollte jede wieder ihre eigenen Zeilen erhalten, eingearbeitet in eine Collage.

So hatte jede von uns am Ende acht ganz verschiedene Collagen in ihrem Leporello stecken. Eine wunderbare Erinnerung an diesen tollen, außerordentlichen und inspirierenden Papierliebesamstag!
Ich habe für meine Zeilen ein vierzeiliges Gedicht von Paul Celan gewählt:

Hier seht ihr sie in den verschiedenen Collagen auftauchen, die ich erhalten habe:

Von Moni…

Von Susanne…

Von Carmen… (Instagram:mein_wintergartenatelier)

Von Angelika…
Für die restlichen vier Zeilen habe ich mir den Schluss dieses ebenfalls wunderschönen Gedichtes von Rose Ausländer ausgesucht:

Von Marina (Instagram: muebbelchen):

Von Sandra (Instagram: spielsandra):

Von Heike (Instagram: buntewerkelei):

Und meine eigene Collage:

Sehr passend dazu die Zeile: „Nicht fertig werden“…
Ich bin nämlich tatsächlich nicht fertig geworden… Schon irgendwie, aber doch nicht ganz. So gerne hätte ich noch ein paar Stickelemente oder andere i-Tüpfelchen auf meine erwerkelten Collagen angebracht… die Zeit hat aber einfach nicht mehr gereicht…

So sind sie dann eben geworden, meine Collagen, die inzwischen in den anderen Leporellos stecken: (an der Collage, die ich behalten habe, seht ihr, dass sie am Samstag noch „unfertig“ war. Daheim habe ich sie noch ein wenig weitergestaltet, ebenso das Leporello)
Jetzt noch mal einzeln, im Schnelldurchlauf 😉







Es war ein wunderschöner Tag!!! Tausend Dank an Susanne und Carmen für die Idee, die Organisation und einfach alles!!! Es war total schön, die anderen kennenzulernen bzw. wiederzutreffen und gemeinsam zu werkeln.
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27. Februar 2019 – Im Zeichen des Fisches…

Im Februar wird bei Michaela zum Mustermittwoch „Fisch“ serviert. Beim Motivsuchen bin ich in einem alten Tierlexikon auf diesen Igelfisch gestoßen:

Herrlich! Der sieht aus wie ich, morgens kurz nach dem Aufstehen. 😂 Allerdings würde statt des lateinischen Namens „Diodon hystrix“ der Name „Diodon hysterix“ viel besser zu mir passen 😉
So habe ich mir meinen Diodon hysterix eben einfach selber geschnitzt:

Hier schwimmt er davon…

Zuerst kam er auf eine, mit Kleistertechnik blau gefärbte, Registerseite aus einem alten Atlas…

Dann noch auf eine weiß grundierte Buchseite…

Daraus sind dann vier Karten entstanden:

Auf den verschiedenen Untergründen kommen die Drucke jeweils ganz unterschiedlich zur Geltung.

Bei den weißen Karten habe ich noch Wellen dazu gestickt:

Die vierte Karte ist als Geburtstagspost schon nach Wien geschwommen, zu meiner lieben Tante, die wie ich ein Februarfischlein ist:

Eine weitere fischige Idee hat leider nicht so das erhoffte Ergebnis gebracht:

Aus Laminierfolie habe ich mir Fischschablonen gemacht und mit ihnen auf blaues, ebenfalls mit der Kleistertechnik gefärbtes, Papier Fische gedruckt.

Die sollten anschließend verschiedene Muster bekommen.

Wieder mit der Schablone als Hilfe…

So sind karierte,

gestreifte…

…und gepunktete Fische entstanden.

Aber so richtig gut gefällt mir das Ergebnis der Schablonenfische nicht. Ist so eher eine Kindergartenbastelei geworden. Wird vielleicht ein Geschenkpapier daraus.
Ach, ich habe in meinem Artikel ja mehrmals das „Kleisterpapier“ erwähnt. Dies ist das Thema der diesjährigen Frühlingspost. Ich wollte diese Kleistertechnik mal ein wenig ausprobieren. Sie ist ganz interessant und ich werde mich bestimmt noch weiter mit ihr beschäftigen. Allerdings habe ich mich diesmal nicht zur Frühlingspost angemeldet. Der Entschluss ist mir nicht leicht gefallen, aber im Augenblick ist mir das zu viel Druck: in einem bestimmten Zeitrahmen für mich zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. (Bin grad etwas „außermittig“… )
Aber für mich, in meinem eigenen Tempo, werde ich bestimmt noch ein wenig weiter herumkleistern… Schaun wir mal.
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18. Februar 2019 – Das tapfere Schneiderlein…

Bei Susanne vom Blog „Nahtlust“ ist 2019 das große Jahr der Nadelbriefchen angebrochen. Bis jetzt habe ich noch nie einen Nadelbrief besessen und auch nicht wirklich das Gefühl gehabt, einen solchen zu vermissen…
Aber sehr hübsch sehen sie ja schon aus, die „Kleinen“… vor allem hat Susanne richtig coole Themen für die Nadelbriefe ausgesucht!
Najaaaa, vielleicht könnte ich ja doch so ein Teilchen gebrauchen bzw. verschenken. An meine Tochter Alina zum Beispiel. Als frischgebackene Studentin sollte man eigentlich schon ein paar Nähutensilien besitzen. Für den Notfall sozusagen. Tja, und so darf mein erster Nadelbrief, „das tapfere Schneiderlein“, nun nach Augsburg reisen.

Das Bild vom „tapferen Schneiderlein“ habe ich mit Heat n‘ Bond versiegelt und wild aufgenäht. Passend zum Thema wird der Verschluss mit Nadel (und Faden) verschlossen, die um den Knopf gewickelt wird 😉

Sieben „überlebenswichtige“ Nähutensilien finden in dem Nadelbriefchen Platz:

„Sieben auf einen Streich“ im wahrsten Sinne des Wortes…

Dreimal Nähgarn in verschiedenen Farben sowie zwei Sicherheitsnadeln…

Eine Einfädelhilfe und eine Minischere.

Die Nadeln dürfen in einem Nadelbrief natürlich auch nicht fehlen.

Und weil das Märchen vom tapferen Schneiderlein so nett ist, muss zumindest der Anfang davon in den Nadelbrief. (Ebenfalls mit Heat n‘ Bond versiegelt…)
Bevor sich das Nadelbriefchen zu meinem tapferen Schneiderlein, ähhh, Studentlein, aufmacht, darf es aber noch kurz bei Andrea, der Zitronenfalterin, vorbeischauen. Die sammelt im Februar nämlich Märchenhaftes… Wie geschickt;-)
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