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06. März 2023 – Ein Buch aus ’nem Buch…

Diesen Monat gibt es als Buchwerkelei anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Stadtbücherei Geislingen ein Buch aus einem (alten) Buch. Die Idee dafür habe ich aus diesem Buch, das ihr in der Stadtbücherei Geislingen ausleihen könnt:

Mein Notizbuch habe ich ein bisschen abgewandelt bzw. abgeändert. Das Prinzip ist aber gleich: Aus den Buchdeckeln eines alten Buches und Buchringen bastelt ihr euch ein Notizbuch, Fotoalbum, Kochbuch, Reisebuch, Tagebuch – was ihr wollt…

Dies ist die Version aus dem Buch

Zuerst wird der Buchblock von den Buchdeckeln abgetrennt, indem man mit dem Cutter gleich nach dem Buchdeckel entlang des Gelenkes schneidet. (Dies natürlich auf beiden Seiten…)

Entlang der orange markierten Linie wird geschnitten…

Dann am besten mit Hilfe eines Stahllineals (oder eines Geodreiecks mit Stahlkante) die Vorder- und Rückseite vom Buchrücken abschneiden. Schnittfeste Unterlage nicht vergessen!

Dabei darauf achten, dass die abgetrennte Vorder- und Rückseite auch die gleichen Maße haben!

So sieht das Ganze nun aus:

Die Schneidekanten sieht man sehr deutlich…

Da mich die Schneidekanten gestört haben, habe ich diese bei meiner Version mit einem passenden Stück Papier kaschiert:

Bei hellem Papier zeichnet ihr euch den gewünschten Abstand auf das Papier vor. Natürlich bei Vorder- und Rückseite gleich!

Wenn ihr dunkles Papier zum Kaschieren nehmt, funktioniert das nicht so gut. Da ist es besser, die gewünschte Markierung auf das Buchcover zu zeichnen:

Auch hier gilt: gleicher Abstand bei Vorder- und Rückseite!

Zum Kleben habe ich Buchbindeleim verwendet.

Auf der Vorderseite solltet ihr das Papier gut am Cover festdrücken, damit keine Falten, Luftblasen oder ähnliches entstehen:

Die Ecken werden nun beidseitig mit einem kleinen Abstand zur Buchecke abgeschrägt:

Erst die schmale Seite umklappen und die Ecke mit dem Falzbein schön reindrücken:

Dann die lange Seite umklappen. Jetzt sieht es so aus:

Ich habe dieses Mal zwei Exemplare gemacht. Eins für die Bücherei, eins für mich. Bei dem anderen sehen die Innenseiten so aus:

Ich fand das ein bisschen kahl und so habe ich je zwei Seiten aus dem entsprechenden Buchblock (den ich zuvor entfernt hatte…) genommen, entsprechend zugeschnitten (also etwas kleiner als das Cover) und als „Spiegel“ auf die Innenseiten geklebt:

Nach jeder Klebearbeit wickel ich die entsprechenden Teile in Backpapier ein (dann „bebbt“ nix zusammen) und presse es unter einer schweren Kiste etc. Am besten über Nacht…

So, fast fertig! Ich habe die Buchdeckel gelocht und mit Ösen versehen. Der Abstand ist 1 cm vom längsseitigen Rand und je 4 cm von oben und unten. (Natürlich kann man auch einen „Locherabstand“ nehmen; dann sind die Buchringe aber ziemlich weit innen. Das hat mir nicht so gut gefallen.) Die Innenseiten, die etwas kleiner als die Buchdeckel sind, habe ich genauso gelocht. Dazu habe ich mir die Position der Löcher vom Cover angezeichnet. 6 Blätter gleichzeitig lochen geht super.

Ich arbeite sehr gerne mit dieser Ösenzange, mit der man lochen und Ösen reinmachen kann.

Das Buch für die Bücherei sieht nun so aus:

Aufgeschlagen so:

Damit alles schön zusammenhält, habe ich noch ein passendes Gummiband gebastelt:

Nun noch ein kleiner Blick auf das zweite Buch:

Da waren die Ecken schon sehr beschädigt…

Aber dafür gibt es ja Buchecken! Sieht auch sehr schick aus, finde ich!

Mal hineinspickeln:

Und natürlich auch mit Gummiband!

So, jetzt seid ihr dran! Ist nicht schwer. Los geht’s!

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