Papierschöpfen – das ist das Thema der diesjährigen Sommerpost, einer Postkunstaktion des Post-kunst-werk von Michaela und Tabea. Endlich mal wieder mache ich mit. Und nach langer Zeit schöpfe ich auch wieder Papier. Das letzte Mal habe ich eine Riesentasche voller Altpapier nach Kroatien mitgeschleppt… Diesmal war die Anfahrt nicht ganz so weit. 😉
Hell und zart sollte das Papier sein. Da ich von der Färberei mit Avocados gerade sehr begeistert bin, wollte ich versuchen, das Papier im Avocadosud zu färben. Das hat auch ganz gut geklappt.
Der Farbton war allerdings nicht lachsfarben wie auf Stoff, sondern eher rosa. Aber das fand ich auch schön. Ein wenig habe ich noch am Mischungsverhältnis mit weißer Pulpe herumexperimentiert, bis ich den gewünschten Farbton hatte.
Das Schöpfen selber ist ja eher ein meditativer Vorgang und eine tolle Beschäftigung für heiße Sommertage. Nicht nur das Papier war nach diesem Tag rosa…
Ein wenig „verkünstelt“ habe ich mich tatsächlich nach dem Schöpfen, vor dem Abgautschen, als ich immer neue Varianten an Einschöpfungen ausprobiert habe… (Blüten, Textzeilen, Fäden, Papiere etc.)
Nicht alles hat so geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte… Aber das habe ich leider immer erst festgestellt, als das Papier trocken und ich oft schon in Serie gegangen war… Einige Probleme hatte ich mit Blüten: Meine Papiere mit Rosenblüten sahen erst so schön aus! Nach dem Trocknen waren die roten Blütenblätter unansehnlich braun geworden. In andere Papiere hatte ich kleine, gelbe Blütenblätter eingeschöpft, die sich nach dem Trocknen fast alle wieder gelöst haben. Ähnlich ist es mir mit Lavendel gegangen. Es waren also einige Anläufe nötig, bis es so einigermaßen geklappt hat.
Schlussendlich sind dann doch einige schöne Papiervariationen entstanden:
Teilweise habe ich auch mit weißer Pulpe geschöpft, die dann durch die eingeschöpften Materialien farbliche Akzente bekam.
Letztlich habe ich mich für diese drei Papiere entschieden, die auf die Reise gehen sollten:
Rosa ist immer dabei – mal als Grundton, mal als Akzent. Ein Hauch von Blau ist ebenfalls auf allen Papieren zu finden. Deshalb heißt meine Papierschöpfung: „Alles wird gut Rosa mit einem Hauch Blauäugigkeit“. Als Beigabe gab es für jede noch ein selbstgemachtes Samenpapierherzchen.
Nun noch ein kleines Brieflein auf einer weiteren Schöpfkreation…
… und dann ab die Post!
In den selbstgemachten Umschlägen aus Tapeten kommt meine Sommerpost hoffentlich gut ans Ziel!
7 Antworten
Wie wunderschön und so toll erklärt. Danke
Wahu
Das sind unglaublich viel kreative Idee rund um s Papierschöpfen
Und so viele Blätter sind entstanden
Sehr schön
Liebe Grüße
Nina
„ROSA mit einem Hauch Blauäugigkeit“ – was für ein schönes Mantra! Und die Papierschöpfungen sind noch viel schöner, so besonders und entzückend! 😍
ein herrlich lebendiges foto von dir!! kein wunder, dass dir so zauberschöne papiere gelungen sind, denn so viel energie und freude sprüht aus dem foto heraus.
dass avocado so rosa färbt, hätte ich nicht gedacht. ich habe mal stoff damit solargefärbt und der hat eine zarte, eher lilaauberginfarbe bekommen. hier liegt schon eine kiste mit getrockneten schalen, mal sehen, was dabei herauskommt.
liebe grüße an dich
mano
… da freue ich mich schon auf die tolle Sommerpost-Post, wenn ich nach Hause komme. Lieben Dank 💗, Sandra
Erst jetzt sehe ich deine wunderschönen Schöpfungen und freue mich an der Vielfalt. Ich mag so gerne Fotos von Wäscheleinen voller Papier. Gut, dass du die wenigen warmen Sommertage nutzen konntest.
Liebe Grüße
Michaela
Das sind ja tolle Papiere geworden. Vielen Dank für die genaue Beschreibung. Wie färbt man denn mit Avocados? Und was für eine tolle Farbe wird das denn?
Mir gefallen die Garn-Einleger richtig gut. Die Rosenblätter haben mich auch enttäuscht.
In dem Buch mit den 300 Papierrezepten schreiben sie, man solle die Rosenblütenblätter fixieren, sagen aber nicht, wie (oder ich habe es überlesen). Vielleicht muss man sie mit Haarspray einsprühen oder so?
Liebe Grüße, Stefanie