12. Februar 2018 – Morgengesichter

Das Februarthema „Gesichter“ von Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag“ ist eine echte Herausforderung! Nach längerem Hin-und Herüberlegen kam mir die Idee, eine Tasche zu nähen, mit Gesichtern aus Wilhelm Busch Geschichtenbuch. Ich finde die Gesichter dort so klasse und über die Texte könnte ich mich echt bekringeln.
Der Weg zur Tasche war allerdings etwas steinig… Mein Prototyp – ohne Gesichter, nur aus Stoff, ging schon mal gründlich schief.
Im wahrsten Sinne des Wortes: Alles war schief; die Webbänder waren nicht auf einer Höhe, der Boden und die Reißverschlüsse nicht…
Ich war kurz davor, das Projekt „Tasche“ zu canceln und die Nähmaschine gaaaanz weit weg zu räumen. Dann kam jedoch der kleine Rebell in mir durch. Jetzt erst recht! Also nochmal, diesmal mit Gesichtern, die ich aus dem Buch ausgeschnitten und mit Heat N Bond „laminiert “ habe.
Auf meinem zugeschnittenen und in Form gebügelten Stoff habe ich sie wild umnäht.
Die Bildchen sind übrigens aus der Geschichte „Die fromme Helene“.
Und ganz so streng habe ich mich nicht an die Vorgabe „Gesichter“ gehalten, da ich die Morgenwäsche von Franz auf meiner Tasche haben wollte…
Ich hoffe, das zählt trotzdem zu dem Thema Gesichter… 😉
Webbänder habe ich mir auch aus den Buchseiten gemacht, mit dem passenden Text.
Hurra! Diesmal hat es geklappt! Zum einen habe ich den Stoff auf Vlieseline gebügelt, dann war er nicht mehr so „zubbelig“ beim Zuschneiden, aber auch beim Nähen.
Zum anderen habe ich mir viel Zeit genommen und in mehreren Etappen, verteilt auf einige Tage, genäht.
Es gibt auch nur noch eine Reißverschlusstasche auf jede Seite, da ich den Platz für ein weiteres Bild der Morgenwäsche nutzen wollte.
Dafür entstand diesmal eine Innentasche:
Also ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und schicke meine „Morgengesichter“ zu Susanne, bei der ich mich an dieser Stelle ganz herzlich für die Nähunterstützung, die ich von ihr bekommen habe, bedanken möchte!
(Ach übrigens ist die Tasche, die ich genäht habe, der Ordnungshelfer von „farbenmix“. Bei meiner zweiten Tasche habe ich den Schnitt allerdings leicht abgeändert.)
31. Januar 2018 – Wendehexagon

Hexagon – Sechseck… das Thema des Mustermittwochs im Januar. Ich muss gestehen, ich habe etwas „Nachhilfe“ benötigt, für die Herstellung eines korrekten Hexagons. (Vielleicht hätte ich im Matheunterricht nicht so viel Märchen schreiben sollen… 😉)
Als ich es dann gecheckt hatte, war mir klar, es sollte ein „Wendehexagon“ werden…
Musterhexagon auf der einen Seite…
… und Blankohexagon auf der anderen.
Mit diesen zwei Elementen habe ich dann ein wenig rumprobiert, äh, gemustert.
Dieses Muster hier gehört unbedingt zu meinen Favoriten!
So ähnlich nochmal, aber zusätzlich in ein paar Blankos ein Muster gesetzt…
Da mir die A4 Blätter immer ein wenig zu klein sind, vor allem wenn ich die Muster später weiterverwenden möchte, habe ich mir ein paar alte Tapetenbücher besorgt. Auf diese Tapeten möchte ich gerne in Zukunft meine Mustereien drucken.
Diesmal sollte es ja kein Entwurf mehr sein, deshalb habe ich mich bemüht, ein wenig ordentlicher zu arbeiten.
Gestempelt habe ich diesmal mit Acrylfarbe. Die feinen Linien sieht man jetzt nicht mehr so genau, aber das macht nix!
Mir gefällt es supergut, mein Muster!
Eine andere Variation. Da mir das gemischte Apricot gar nicht so zusagte, habe ich mit Stempelfarbe nochmal reingestempelt.
Schon viel besser!
Hurra! Jetzt habe ich zwei schöne, neue Musterblätter. Da ich mir vorgenommen habe, einmal im Monat ein Büchlein, Heftchen etc. zu binden (und dabei Neues zu lernen oder Altbekanntes zu verbessern) kommen mir die zwei sehr gelegen!
Und ich freue mich, denn ohne den Mustermittwoch wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, einen Hexagonstempel zu entwerfen!
29. Januar 2018 – wunderfitzig

Eigentlich dachte ich ja, ich wäre durch mit dem Januarthema der „Papierliebe am Montag“ „Altes und Neues“. Doch dann sind am Samstag bei Susannes Kurs in Ulm mit Hilfe ALTER Plastiktüten richtig schöne NEUE Drucke und daraus anschließend Spiralbücher entstanden. Aus Alt mach Neu sozusagen…
Während des Werkelns hab ich ganz vergessen, Fotos zu machen. Also gibt es heute mal nur Bilder der Ergebnisse zu sehen. Oben sind meine Druckergebnisse zu sehen, zum Teil bestempelt…
Bei meinem großen Notizbuch (A4) hatte ich zu Hause irgendwie das Gefühl, dass da noch etwas fehlt. Dann bin ich im Fastenwegweiser „wandeln“ vom vergangenen Jahr auf Kirstin Westhuis´ Text „wunderfitzig“ gestoßen:
Wunderfitzig
Ach, manchmal bin ich froh, wenn nicht zu viel Aufregendes passiert. Denn ich hab ja meinen Alltag und tausend Dinge zu entscheiden und zu erledigen und den Einkauf und den Haushalt und den Schreibtisch und die Kollegen und die Nachbarn und den Mann und das Kind und die Eltern und jeden zweiten Dienstag kommt die Müllabfuhr. Wenn alles gleich trottet, dann kann ich gewiss sein: Ich weiß, wie der Hase läuft. Das gibt Sicherheit. Aber Pustekuchen. Immer dann, wenn ich denke, endlich mal ein bisschen Ruhe und Struktur in mein Leben gebracht zu haben, dann kribbelt es hinterm Ohr, juckt es an der Nase oder zuckt es in den Fingern: Meine Neugier meldet sich! Es ist diese fröhlich-juchzende Stimme in meinem Kopf, die frohlockt: „Oh schau, da gibt es was zu entdecken! Du musst nur den Weg verlassen und mal kurz hierher gucken, dorthin hören, da hinten fragen oder dich hier vorn überraschen lassen.“ Da kann ich nicht widerstehen. Meine Neugier bringt mich regelmäßig vom Weg ab und dann laufen Dinge anders als geplant. „Es geht schief“, sagen manche. Doch ich meine: Nein, es geht nichts schief, höchstens ein bisschen krumm („krumm“ ist so ein hübsches Wort, finde ich). Ich mag diese krummen Dinge, die mich aus der Alltagsbahn werfen. Meistens belohnen sie mich mit einer neuen Erfahrung oder gar Erkenntnis, einem Lachen, einer ungewöhnlichen Begegnung, Herzlichkeit, Glück, Wissen, einer Tasse Kaffee oder manchmal auch mit einem schönen Wort. Neugierig bin ich und ich will es unbedingt bleiben, auch wenn der Kalender voll ist und der Zeitplan straff. Jeden Tag, jede Stunde. Ja, ich bin neugierig. Auf das Leben, auf das Was-wäre-Wenn und auf die Einfälle des Augenblicks. Und als ich neulich ganz gierig nach Neuem im Duden blätterte (ja, so was mache ich tatsächlich), habe ich ein wunderhübsches Wort gefunden: Die Schweizer sagen nicht „neugierig“, sie nennen es „wunderfitzig“. Genau das will ich sein! Wunderfitzig.
Kirsten Westhuis
Und weil ich auch sehr wunderfitzig bin, habe ich dieses ausgesprochen hübsche Wort mit Schriftschablonen auf mein Büchlein gedruckt:
Die Rückseite:
Ein A5 Ringbuch ist auch noch entstanden:
Vorne…
…und hinten.
Der Kursnachmittag mit dir, liebe Susanne, hat sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank dafür!
22. Januar 2018 – Neue Tüfteleien für Altbekanntes…

NEUE Variationen vom ALTEN Notizblockbüchlein (Wie es hergestellt wird, habe ich da genauer beschrieben) für die „Papierliebe am Montag“ zum Thema „Altes und Neues“. Diesmal habe ich wieder ein NEUES Format ausprobiert: nämlich für kleine Haftnotizzettelblöckchen. Mein Büchlein ist diesmal also 8 cm x 8cm groß.
Für meinen Prototyp habe ich Reste meines ALTEN Papieres, das ich für diese Ordner gebraucht habe, verwendet. Um es stabiler zu machen, habe ich das Papier zusätzlich auf ganz dünnen Stoff geklebt.
Etwas NEUES sollte auch dabei sein, damit es zum Thema der Papierliebe am Montag passt. Deshalb habe ich versucht, für das Büchlein einen NEUEN Verschluss auszutüfteln: und zwar einen Magnetverschluss!
Der Aufbau sieht diesmal so aus:
Ein Magnet kommt auf das linke Quadrat (das genauso groß ist, wie der Rücken) und wird dann auf das Bezugspapier geklebt. Der andere Magnet kommt auf das angeschrägte Teil, aber zum Innenbezugspapier gerichtet. (Wie auf dem Foto zu sehen.)
Damit die beiden Magnete nachher genau aufeinanderpassen, habe ich mir ihre Lage zuerst aufgezeichnet und sie dann erst festgeklebt.
Das hat vom Prinzip her auch geklappt, aber nun kommt der Grund, warum der erste Versuch „nur“ ein Prototyp geworden ist:
Ich habe nicht bedacht, dass der rechte schmale Streifen (einer der Buchrücken sozusagen) etwas breitet sein sollte, als der linke, um die doppelte Lage an Pappe auszugleichen. Außerdem finde ich meine Graupappe viel zu dick!
Also NEUER Versuch mit dünner Pappe. Diesmal ist der rechte Streifen ca. 2mm breiter als der linke. Volumenvlies habe ich bei dieser Minigröße auch keinen mehr genommen!
Hier sieht man die Lage der Magneten ganz gut: einer ist auf der späteren Innenseite auf dem schrägen Teil.
Der andere unter dem Bezugspapier auf der gegenüberliegenden Seite.
Noch eine kleine Stempelei vorne drauf…
Mit der Frage, ob das ‚To do“ denn nun wirklich sein muss… weil einen diese „To do – Zettel“ ja immer so antreiben.
…frei nach Shakespeare… 😉
Das Innenleben des Büchleins stammt aus einem alten, englischen Sportcomic.
Und natürlich dürfen die berühmt-berüchtigten Klebezettel nicht fehlen. Ich habe sie mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Wenn sie alle sind, kann man sie leicht auswechseln.
Mit dem Ergebnis war ich so zufrieden, dass ich gleich noch ein NEUES Exemplar gemacht habe. Diesmal aus ALTEN Gelliprints.
Das bekommt eine Kollegin von mir zum Geburtstag.
Die ist nämlich die „Post-it“-Queen… 😉
Ach, und mein Prototyp darf auch ein paar „Post-its“ in sich tragen… Denn, schließlich:
Nobody is perfect!
Wieder mit dem altbekannten Zitat…
… neu aufgemacht…
So, und jetzt ist erst mal Pause mit diesen ständigen Variationen…
Zeit für was NEUES!
15. Januar 2018 – Alter Hut ganz neu…

„Altes und Neues“ ist immer noch das Thema der Papierliebe am Montag und eine gute Gelegenheit, alten, gemusterten Papieren neues Leben einzutauchen. Aber auch, um manch‘ „alten Hut“ neu aufzumotzen!
Im vergangenen Jahr habe ich ja diese Notizblockbüchlein öfters gemacht und auch verschenkt. Ich mag sie sehr gerne, da sie relativ einfach gehen und ganz hübsch aussehen. Bis jetzt habe ich den Block immer selber zugeschnitten und zusammengeleimt – die Größe frei Schnauze, kein DIN Format. Was natürlich ein bisschen aufwendig ist, um „Nachfüllblöcke“ herzustellen.
Mein „alter Hut“ wurde also für die Papierliebe neu aufgemotzt: Das Format habe ich so verändert, dass nun ein Standardzettelblock reinpasst. Jetzt muss ich die Nachfüllblöckchen nur noch leimen, nicht mehr schneiden.
„Alt“ und „Neu“ ist auch mein Bezugspapier: die krummen Streifen vom Mustermittwoch im Dezember bekamen auf- und ausgestanzte Kreise als „Verjüngungskur“.
Das Innenleben sieht so aus:
Auch den Verschluss habe ich neu variiert. Diesmal kein Stift sondern Knopf und Bändchen:
Auf der Rückseite dann meine schönen Wackelstreifen:
Ein richtig schönes Notizblockbüchlein, das inzwischen schon an eine liebe Freundin verschenkt ist.
Tja, und irgendwie geht es mir mit diesen Teilen wie Susanne mit ihren Nadelbriefchen: ich muss dauernd neue Variationen ausprobieren:
Zufällig hatte ich noch so ein altes Stück selbstgefilztes Wollvlies übrig…
Das durfte auch zu einem Büchlein werden, im selben Format wie das obere.
Diesmal mit einem Bindeverschluss aus Papiergarn und wieder mit Stift…
Ein schöner Rücken…
Die Innenseite habe ich aus einer Seite aus einem alten Kindergartenliedbuch gestaltet. Ihr merkt schon, Alt und Neu gesellt sich gern…
Ich fürchte fast, ich bin mit diesen Buchvariationen noch nicht ganz durch… passt ja auch so gut zum Thema „Altes und Neues“! 😉
8. Januar 2018 – Etwas Neues fürs Alte…

…und Altes im Neuen.
„Altes und Neues“ – das Papierliebethema von Frau Nahtlust im Januar. Das ist ja eigentlich schon ganz schön philosophisch. Ich finde, in jedem „Alten“ schlummert die Möglichkeit, etwas Neues daraus entstehen zu lassen. Und alles Neue hat irgendwo seinen Ursprung im Alten. Die zwei sind sozusagen untrennbar miteinander verwoben. Das ist mir erst so richtig bewusst geworden, als ich mich an meine Papierliebe-Umsetzung gemacht habe.
Für meine ALTEN Adentspostkarten vom vergangenen Jahr habe ich mir eine NEUE Schachtel gebaut. In unserem „Eine Welt Laden“ habe ich eine mit Magnetverschluss gekauft; die wollte ich nachbauen. Etwas NEUES wagen…
Der Anfang war leicht. Schachteln habe ich ja schon öfter gemacht. Ein ALTER Hut.
Aus einer Bodenplatte und vier Seitenteilen wird die Schachtel geklebt. Die kurzen Seitenteile sind genauso lang wie die kurzen Seiten der Bodenplatte. Die langen Seiten so lang wie die langen Seiten der Bodenplatte + zweimal der Dicke der Graupappe.
So wird das dann zusammengeklebt:
Um die Schachtel stabiler zu machen habe ich die Ecken mit Buchbindeleinen verstärkt. Das wird, anders als bei meinen anderen Schachteln, nachher allerdings überklebt.
Bezogen habe ich meine Schachtel mit einem NEU hergestellten Papier, das ich zuerst silbern lasiert und dann mit meinem ALTEN Streifenstempel in Blau bestempelt habe: (Das Seitenteil, das nachher von der Hülle wegzeigt, bekommt vor dem Beziehen einen kleinen, selbstklebenden Magneten hingeklebt.)
Innen habe ich sie mit blauem Papier bezogen:
Dann kam das NEUE: Die Hülle um die Schachtel, mit dem Magnetmechanismus. Da habe ich ganz schön rumprobiert bzw. das Buchbindeleinen wieder runtergefetzt und korrigiert, bis es endlich passte. So sieht also die Konstruktion aus, die ich mir erarbeitet habe:
Da die Schachtel nachher auf dem rechten Teil A sitzt…
…und die Ränder von A etwas überstehen sollen (wie man auf dem Foto erkennen kann), ergibt sich die Größe von A folgendermaßen:
Die lange Seite von A = die Maße der langen Seite der Bodenplatte für die Schachtel + zweimal die Dicke der Graupappe ( das zusammen entspricht der Länge eurer fertig geklebten Schachtel) + 3mm, da die Schachtel später links bündig an A geklebt wird und nur rechts ein kleiner Rand stehen bleibt.
Die kurze Seite von A = kurze Seite der Bodenplatte von Schachtel + zweimal Dicke der Graupappe (= Breite der fertigen Schachtel) + 6mm, da diesmal auf beiden Seiten ein Rand stehen bleibt, wenn die Schachtel draufgeklebt wird.
Für den Bezug wollte ich sehr gerne mein ALTES blausilbernes Musterpapier verwenden. Da das natürlich viel zu klein für die lange Konstruktion war, habe ich die schmaleren B-Teile mit dunkelblauem Buchbindeleinen bezogen.
Das blausilberne Papier wird dann auf die A-Teile geklebt:
Für die Innenseite habe ich silbernes Tonpapier gewählt. Vor dem Hinkleben des Innenseitenpapiers aber nicht vergessen, das Gegenstück zu dem Magneten an der Schachtel am äußeren B Teil zu befestigen!
Da der Magnet ziemlich stark war, habe ich ihn sicherheitshalber zusätzlich mit Buchbindeleinen fixiert:
Die Schachtel wird dann noch am Bodenteil von A festgeklebt.
Fertig ist meine NEUE Schachtel mit Magnetverschluss für meine 25 ALTEN Adventspostkarten!
Und damit ein NEUER Beitrag für die gute ALTE Papierliebe am Montag!
Klappe zu…
1. Januar 2018 – Der zerrissene Streifen Mondeslicht…

Ein glückliches, fröhliches und friedliches Jahr 2018 wünsche ich euch!!!
Mein erster Post dieses Jahr widmet sich der „Eye Poetry“ von Andrea vom Blog Holunder.
Im Monat Dezember war folgendes Gedicht von Erich Mühsam die „Vorgabe“:
Wie der zerrissene Streifen Mondeslicht
in Silbersternen auf dem Wasser irrt!
Die Welle, die nach Mondesküssen girrt,
und der zerfetzte Glanz sind mein Gedicht.
Diesmal stand es einem zwar frei, dieses oder ein selbst gewähltes Gedicht zu gestalten.
Mich hat jedoch der von Andrea ausgesuchte Text sehr angesprochen.
Schließlich mag ich den Mond so sehr…
Es war mir sofort klar, dass der Sternenhimmel, an dem er steht, in Form einer Lichttüte leuchten soll.
Diese habe ich, wie meine Jahreslichtertüte, ebenfalls aus einem Stück Vliestapete gestaltet und dann zusammengenäht.
Mit blauer und schwarzer Acrylfarbe habe ich den Himmel und das Wasser gemalt. Der Mond ist mit silberner Acrylfarbe gestempelt. Den auf dem Wasser irrenden Streifen Mondeslicht habe ich mit silberner Acrylfarbe und etwas Glitzer gestaltet.
Schließlich kam noch das Gedicht mit Silberstift auf das Papier. Für den Sternenhimmel habe ich viele kleine Löcher in das Papier gestochen.
Das kommt natürlich erst in der Dunkelheit zur Geltung…
Ich habe dann noch eine zweite, leicht abgewandelte Variante probiert:
Diese Laterne ist etwas schmäler. Den Text habe ich diesmal schon auf die zuvor freigelassene Seite geschrieben.
Das Ganze nochmal im Dunkeln:
Dieses zweite Lichtlein ist inzwischen, mit noch ein paar anderen Kleinigkeiten, in einem Weihnachtspäckchen zu Kerstin und Lutz nach Buchholz „geflogen“…
27. Dezember 2017 – Streifzug ins Blaue…

Der letzte Mustermittwoch in diesem Jahr. Ein wenig gingen sie noch weiter, meine Streifenexperimente: Mein Rollstempel bekam nochmal eine Chance, diesmal mit Nudelholz drinnen und weniger Farbe. ( Tipp von Susanne).
Das Ergebnis ist zwar weniger wackelig als zuvor, aber schließlich ist doch etwas ganz anderes für den Mustermittwoch entstanden…
Nach etlichem Drucken, Streifen mit Pinsel malen usw. ist auf einem Blatt ein schönes Blau entstanden und in meinem Kopf das Wort „Streifzug“.
Das hat mir so gut gefallen, dass ich nach Synonymen für „Streifzug“ gesucht und diese dann mit Silberfarbe auf mein Blau gestempelt habe. Davor habe ich noch mit dünnem Washitape Streifen draufgeklebt.
Daraus habe ich schließlich ein Heft gebunden, für meine Gedankenstreifzüge.
Die Innenseite habe ich mit einem runden Streifenstempel gestaltet.
Den habe ich auch gebraucht, um ein Zusatzweihnachtsgeschenkchen für meine Mama zu machen:
Auf ein in Blaustreifen eingefärbtes Papier kamen die silbernen Streifenkreise. Daraus entstand dann ein kleiner Notizblock, ähnlich wie dieser hier. Das Blau mit dem Silber gefällt mir richtig gut!
Dazu noch der passende Bleistift…
Notizbüchlein in Blau:
Und so sieht das dann offen aus:
Die gefallen mir echt gut, diese Notizbüchlein. Davon werde ich bestimmt noch mehr machen.
13. Dezember 2017 – Streifenexperimente…

Das Thema von Michaelas Mustermittwoch im Dezember lautet: „Streifen“
Für meine (noch nicht verschickte) Adventspost habe ich zwar genügend Streifen verarbeitet und einen gestreiften Stempel habe ich auch schon geschnitzt. Aber trotzdem wollte ich für den Mustermittwoch noch ein paar Streifenversuche wagen. Hier kommen sie:
Auf ein Stück Papprolle (von einem Geschenkband) habe ich Moosgummistreifen geklebt. Schon hatte ich einen Streifenrollstempel.
Etwas wackelig, die Angelegenheit. Eigentlich sollte ich etwas in die Rolle hineinstecken und damit rollen; aber ich hatte nichts Passendes zur Hand.
Gefällt mir aber trotzdem irgendwie, mein krummes Streifenmuster. Mal sehen; vielleicht wird da mal ein Einband draus.
Ich habe mir aus einer zweiten Papprolle dann noch einen gestreiften Kreisstempel gemacht; mit Moosgummistreifen.
Aber ich muss gestehen, mein geschnitzter Stempel gefällt mir besser.
Heute verbuche ich meine Mittwochmusterei mal unter: „Sie bemühte sich sehr…“😉
4. Dezember 2017 – Sternentrio

Gold – das neue „Papierliebe am Montag„-Thema im Dezember von Frau Nahtlust.
Ich mag Gold ganz gerne, wenn es nicht so überladen daher kommt. Also wollte ich es bei meinem Goldbeitrag eher dezent einsetzen. Er ist übrigens wieder ganz nachhaltig aus alten Milchtüten entstanden:
Zunächst habe ich sie innen schwarz besprüht…
…und außen mit alten Buchseiten beklebt:
Anschließend habe ich die Buchseiten geweißt. Bei einem meiner Sterne habe ich mit der Zahnbürste und goldener Acrylfarbe Goldsprenkel auf das Schwarz gezaubert und noch ein paar goldene Pinselstriche in die weiße Farbe gesetzt. Meine gepimpte Milchtüte habe ich dann in acht 2,5 cm breite Streifen geschnitten, die ich zu einem Stern zusammengeklebt habe:
Meine zweite Variante habe ich aus sieben Streifen zusammengesetzt und die Goldfarbe mit einem kleinen Schwamm auf das Schwarz und das Weiß getupft.
Wobei mir das schon fast des Goldigen zuviel ist…
Meinen dritten Stern habe ich ganz schlicht in Schwarz-Weiß gelassen.
Und hier kommt das Trio nochmal zusammen:
Jetzt wandern meine Sterne erst mal ganz schnell zu Frau Nahtlust und anschließend zu meiner Alina ins Zimmer, die grad auf nachhaltige Weihnachtsdeko steht. 😙
27. November 2017 – Hast du ein Hirn wie ein Sieb…

… musst du aufschreiben!
Am Samstag habe ich mich mal wieder mit meinen Kreativfreundinnen zum gemeinsamen Werkeln getroffen. Diesmal war Buchbinden angesagt.
Diese zwei Büchlein sind entstanden. Zuerst ein Kalender für Alina:
Von einem billigen, gekauften Kalender habe ich den Einband weggefetzt und ihm ein neues Gewand verpasst. Da eine Buchbinderin dabei war, sieht er nun so richtig nobel aus. Mit Buchhülse, Kapitalband, Vorsatzpapier und so…
Danach habe ich ein Notizbblock erwerkelt. Besser gesagt die Hülle davon. Den Block kann man nämlich immer wieder austauschen, wenn er leer ist.
Die Laschen sind aus Stoffbändchen, was ich im Nachhinein nicht so geschickt finde, da der Bleistift da echt schwer reinzufummeln ist…
Also habe ich daheim nochmal so ein Büchlein gemacht, mit kleinen Änderungen:
Zuerst habe ich mir nämlich selber ein Einbandpapier bestempelt. Das passt zum einen wunderbar zum November- Papierliebe-am-Montag-Thema „Stempel“ von Frau Nahtlust und leitet zum anderen sogar zu ihrem Dezemberthema „Gold“ über!
Für die Innenseiten habe ich mal wieder alte Buchseiten gewählt:
Die muss ich nachher allerdings aneinanderkleben, da ich kein so großes Buch hatte. (Sieht man aber nicht, da ja der Block drüberklebt)
Dann habe ich mir ein kleines Notizbüchlein gemacht, indem ich Blätter gleich groß geschnitten und oben zusammengeleimt habe. Dafür kann man auch gut Restpapier verwenden…
Die Hülle besteht aus einem Rückenteil und zwei Vorderteilen, die schräg zugeschnitten werden. (Auf meinem Foto liegen sie noch nicht richtig!)
Beide Vorderteile zusammen sind etwas schmäler als das Rückenteil, da ja der Bleistift dazwischen liegt. Alle drei Teile werden an ihrer Sichtseite mit Volumenvlies beklebt. (Muss man nicht unbedingt machen, sieht aber gut aus, finde ich…)
So werden die Teile dann (mit dem Vlies nach unten…) auf das mit Leim bestrichene Bezugpapier geklebt. Die schmalen Streifen sind so breit, wie der Notizblock dick ist. (In meinem Fall 0,5 cm)
Die Ecken abschneiden (nicht zu knapp) und das Papier an die schrägen Seiten anpassen. Dann Einklappen, wie halt immer beim Buchbinden… (Nicht wundern. Bei den Fotos für die Anleitung habe ich Bilder von beiden Büchlein benutzt)
Diesmal habe ich jedoch statt Bändchen Gummiband genommen. Mit Leim hielt das nicht so gut, deshalb habe ich sie mit doppelseitigem Klebeband fixiert:
Jetzt kommt noch mein inneres Papier drauf:
In der Mitte kleben die beiden Teile nicht passend aneinander (vom Muster her…)
Der Bleistift wurde noch passend abgesägt und schwarz angemalt.
FERTIG! Und nun kann man aufschreiben…wenn man ein Hirn wie ein Sieb hat, so wie ich!😂
22. November 2017 – November Rain

„Mark Making in Grau“ – das ist das Novemberthema des Mustermittwochs bei Michaela.
Mark making – Spuren hinterlassen… mit Dingen, die jetzt nicht unbedingt primär zum Mustermachen gemacht wurden… so habe ich das für mich definiert. Gar nicht so einfach, da ich gerne etwas eigenes ausprobieren wollte, es aber schon irrsinnig viele Umsetzungsbeispiele gibt. Mein erster Versuch war dann auch nicht unbedingt das Neuste vom Neusten:
Da ich so viel Luftpolsterfolie übrig hatte, habe ich diese dazu benutzt, neues „nachhaltiges“ Geschenkpapier aus altem Verpackungspapier zu bedrucken.
Mein zweiter Versuch entstand durch Zufall: als ich die Pinsel, die ich für meine Adventspost benutzt hatte, in der Hand hielt, um sie auszuwaschen, gab es durch das zufällige Fallenlassen derselben, ein ganz nettes Muster.
Ich habe es dann statt in Bunt in verschiedenen Grautönen ausprobiert… wieder auf dem Verpackungspapier:
Naja…dann gab es erst mal Pause mit dem Mustern und die erste Weihnachtsbäckerei war angesagt. Dabei fiel mir ein Eierkarton ins Auge und aus demselben habe ich mir einen Stempel kreiert und rumprobiert.
Irgendwann ist dann dieses Tropfenmuster entstanden:
Zuerst auf weißem, später auf grauem und pinkem Papier. Das hat mir richtig gut gefallen und meine erste Assoziation war sofort das Lied von Guns N‘ Roses: „November Rain“.
Aus diesem Papier habe ich mir dann auch gleich eine – nein zwei (!) Schachteln erwerkelt. So nach dem Motto: „Aus eins mach zwei…“ Ich hatte nämlich von meinem Lieblingsparfum noch eine Geschenkschachtel übrig.
Ich habe sowohl für das Unter- als auch für das Oberteil jeweils einen Deckel gemacht und nun sind zwei Schachteln entstanden… Hurra!
Die andere in leuchtendem Pink.
Der Innenteil der Deckel ist mit grauem Elefantenpapier bezogen.
Zwei Karten sind ebenfalls entstanden. . Kann man ja immer gebrauchen..
Doch die wilde Musterei war noch nicht zu Ende: Mein Auto bekam dieWinterreifen drauf und ich habe ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, meine Sommerreifen kurzerhand als „Rollstempel“ zu benutzen. Ausnahmsweise hat jedoch die Vernunft gesiegt und ich habe die einfachere Lösung bevorzugt: mir Reifen von Joschas Legoautos auszuleihen. Yeah!
Damit habe ich auch schöne Muster gedruckt:
Es ist wieder Geschenkpapier entstanden:
Find ich richtig gut, dieses Mark Making!!! Ich habe nur so das Gefühl, die Menschen und Dinge in meiner näheren Ungebung sollten sich vielleicht besser in Sicherheit bringen. Ich garantier für nix… 😂
15. November 2017 – Der jähe Sturmwind…

Manchmal fegt er durch meine Handtasche, der jähe Sturmwind, verwüstet alles… und ich finde nix wieder… Darum dachte ich mir, dass ich für die Eye Poetry Aktion im November ein kleines Täschchen machen werde – für meine Handtasche. Zum Wiederfinden…
Aber der Reihe nach:
Andrea vom Blog Holunder hat für die Eye Poetry Aktion im November folgenden Haiku (eine traditionelle japanische Gedichtform) von Fujiwara no Sadaie ausgesucht:
Verstreute Blüten
jagt vor sich her und holt ein
der jähe Sturmwind.
Zuerst war ich etwas ratlos… Mich hat das Gedicht eher an den Frühling als an den Herbst erinnert (mit umherfliegenden Mandelbaumblüten…).
Aber dann habe ich in unserem Garten Ringelblumen entdeckt. Noch immer blühen einige von ihnen, obwohl schon November ist! Da hatte ich dann meine Idee:
Ich wollte Ringelblumenblüten auf meinen Stoff stempeln und habe mir dafür nach originalgetreuer Vorlage einen Stempel geschnitzt.
Da das Gedicht auch auf meiner Tasche sein sollte, aber ganz leicht und filigran, hatte ich die Idee, es mit der Schreibmaschine auf einen aufgeschnittenen Teebeutel zu schreiben.
Dafür habe ich den Teebeutel mit Klebeband auf einem Blatt Papier befestigt. Davon habe ich mehrere Exemplare angefertigt.
Zuerst habe ich den Teebeutel mit Heat-N-Bond auf dem Stoff fixiert (Bild oben).
Da mir das jedoch zu künstlich und nicht leicht genug aussah, habe ich den Teebeutel mit Textilpotch für die Serviettentechnik auf den Stoff geklebt:
Von meinen anderen Exemplaren habe ich das Gedicht in kleine Stückchen gerissen und diese auch auf den Taschenstoff geklebt. Sozusagen wie vom Winde verweht…
Die Taschenteile habe ich vor dem Bekleben schon zugeschnitten und zum Teil schon zusammengenäht, da ich mir dann besser vorstellen konnte, wo die Gedichtteile hin sollen.
Ich habe übrigens die kleine Geobag von Pattydoo genäht und zwar nach dieser Anleitung. Kennengelernt habe ich diesen tollen Schnitt im Blog der lieben Frau Nahtlust.
Schließlich kamen noch meine orangenen Ringelblütenstempel auf den Täschchenstoff und dann konnte ich endlich alles zu der Tasche für die Tasche zusammennähen.
Ich mag sie sehr, diese Eye Poetry Aktion von Andrea. Sie bringt mich zum Nachdenken; ich setze mich mit den unterschiedlichsten Texten auseinander; ich gehe auf der Suche nach einer geeigneten Umsetzung, mit offenen Augen durch die Welt. Das gefällt mir!
13. November 2017 – Nachhaltiger Eindruck…

Bei uns zu Hause spielt zur Zeit das Thema Nachhaltigkeit, Abfallvermeidung und Wiederverwertung eine etwas größere Rolle, da sich unsere älteste Tochter Alina sehr damit beschäftigt.
Vergangenen Mittwoch ist sie 19 Jahre alt geworden und als es ans Geschenke einpacken ging, habe ich beschlossen, dies ganz im Sinne der Nachhaltigkeit zu tun. Erst dachte ich an Zeitungspapier, aber das war mir dann doch zu schnöde.
Dann entdeckte ich diesen Packen Verpackungspapier, in den das Geschirr, das Alina auch bekommen sollte, eingepackt war. Ziemlich grau, ziemlich dünn, ziemlich verkrumpelt…
Wie gut, dass es Stempel gibt!!! Und wie gut, dass Stempel auch noch das Novemberthema von Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag“ sind!!!
Aus Zeitgründen habe ich auf schon vor längerer Zeit von mir geschnitzte Stempel zurückgegriffen (ich hoffe, das gilt auch, liebe Susanne!).
Um dem Novembergrau zu trotzen, mussten es Vogel- und Blumenstempel sein. Und da dieses Einschlagpapier so dünn ist, habe ich es einfach doppelt genommen.
Verkrumpelt ist es leider immer noch, aber das fällt beim eingepackten Geschenk nicht auf…
…denn ich habe noch ein bisschen mit Anhängern kaschiert, die ich aus alten Pappversandtaschen (aus dem Altpapier) gemacht habe. Mal in groß…
Eine Geburtstagskarte ist auch noch aus der Versandpappe entstanden. Dafür habe ich die Pappe doppelt genommen, bestempelt und mit der Nähmaschine umnäht. Das sieht richtig gut aus, fast wie SnapPap!
Darum habe ich Alina noch eine Blankokarte gemacht, zum Selbstverschenken…
Ich finde, dafür, dass es „Abfall“ war, sieht das richtig gut aus!
Ich bin jedenfalls ziemlich begeistert. Es ist also nicht nur ein nachhaltiger Stempeldruck sondern ein nachhaltiger Eindruck – zumindest bei mir – entstanden. Davor hatte ich meist (gekauftes) Packpapier zum Bestempeln von Geschenkpapier genommen. Aber es geht auch anders. In Zukunft wird hier also ein Altpapierlager eingerichtet…😂
06. November – Ich stempel mir einen…

… Kalender!
„Stempel“ – das neue Papierliebethema von Frau Nahtlust alias Susanne…
Ich liebe Stempel!!! Egal ob gekauft oder selbstgemacht…
In unserem frisch renovierten Druckereischrank habe ich zwei ganze Schubladen für sie reserviert…
Eine für meine heißgeliebten Buchstaben und Zahlenstempel…
… die andere für ein paar gekaufte Stempel und viele selbstgeschnitzte… (wobei ich, wie man sieht, schon noch Platz hätte…)
Kurz und gut: Ich verwende Stempel bei vielen Projekten und finde dieses neue Thema toll!
Stempel kommen natürlich auch in meinem neuen, selbstgemachten Kalender für 2018 vor.
Kalender und ich haben eine etwas „komplizierte“ Beziehung: Ich liebe schöne Kalender, sie sind mir sehr wichtig und am Anfang eines Jahres – so unbeschrieben – noch fast „heilig“.
Es ist jedoch gar nicht so einfach, den für mich richtigen zu finden:
Die Größe muss stimmen, das Papier, das „Handling“ – und natürlich das Aussehen.
Am besten nicht langweilig und zu alltäglich.
Nachdem ich jahrelang die Kalender von Paperblanks hatte, aber zuletzt gar nicht mehr zufrieden damit war, habe ich nun beschlossen, mir für nächstes Jahr einfach einen selber zu machen.
Die einzelnen Seiten habe ich aus den verschiedensten Papiergeschenkchen, die sich im Laufe der Zeit (durch ein Abo der Zeitschrift „FLOW“) angesammelt hatten, gestaltet. Vorher habe ich alle auf A5 zugeschnitten.
Für die Jahreszahl kamen natürlich meine Zahlenstempel zum Einsatz…
Die Monatsnamen sehen alle anders aus, da ich für jeden Monat andere Buchstabenstempel verwendet habe.
Die Wochentagstempel habe ich selbstgeschnitzt.
Zwischen den Kalenderseiten tauchen immer wieder besondere Seiten auf.
Beispielsweise schöne Erinnerungen von der Sommerpost:
Die Prunkwindensamen kann ich dann rechtzeitig Ende März aussäen…
Aber auch andere liebe Post, die ich gerne um mich haben möchte, findet sich in meinem Kalender wieder:
Dazwischen die „normalen“ Seiten für Termine und Co.
Ein paar „Taschenseiten“ sind ebenfalls in meinem Kalender, denn es kann ja nie schaden, schöne Dinge zu sammeln. Dafür habe ich abgestempelte Briefumschläge verwendet; manche ganz schlicht weiß, manche schön verziert von der Sommerpost:
Einige meiner selbstgeschöpften Papiere dienen auch als Zwischenseiten; zum Beispiel im stürmischen November:
Und schwuppdiwupp ist schon Dezember! 😂
Nach den Kalenderseiten kommen noch ein paar leere Seiten; für Adressen, Notizen etc. :
Und etwas zum Sammeln für den Jahresrückblick (wieder als Tasche geklebt…):
Ach ja, und Klebezettel – wie oben links zu sehen – brauche ich auch immer in meinem Kalender… (Was man nicht im Kopf hat, hat man eben auf dem Klebezettel… 😉)
Dann hoffe ich jetzt nur noch, dass mein Jahr 2018 für mich nicht so endet, wie für Hermine aus der Kurzgeschichte „Die Kirmes“ von Wilhelm Busch:
Also, das ist er nun, mein in mühevoller Arbeit bestempelter Kalender!
Ab damit zur neuen Papierliebe am Montag!
Die Buchdeckel sind übrigens Gelliprints, natürlich auch bestempelt!
Ich habe sie mit Buchringen und Gummiband zum Kalendereinband getrimmt.
Hier noch einmal die Vorderseite…
04. November 2017 – Tritt leise…

Heute kommt wieder ein Gastbeitrag meiner lieben Mama für die Eye Poetry Aktion von Andrea vom Blog Holunder. Zuerst meinte sie zwar, sie macht „nur mal so für sich“ einen Entwurf. Nun bin ich sehr stolz darüber, dass ich wieder einen Beitrag von ihr veröffentlichten kann, (da sie keinen eigenen Blog hat.)
Vorhang auf für Ursula:
Hallo, da bin ich wieder. Ich habe es auch diesmal wieder gewagt – dank Eurer positiven Kommentare, über die ich mich sehr gefreut habe. Danke nochmal dafür.
Hier nun meine Interpretation zu dem schönen und besonderen Gedicht von W.B. Yeats, von dem ich noch gar nichts kannte:
„Hätt ich des Himmels reich bestickte Tücher,
bestickt aus Golden- und aus Silberlicht,
die dunklen, die blauen und die hellen Tücher,
aus Nacht, aus Tag und aus der Dämmerung,
legt ich die Tücher dir zu Füßen.
Doch ich bin arm und habe nichts als Träume,
so leg ich meine Träume dir zu Füßen.
Tritt leise, denn du trittst auf meine Träume.“
Der erste Teil des Gedichts ist wahrlich „himmlisch“, ich möchte ihn mit „Wie im Himmel“ bezeichnen.
Zunächst konnte ich mir gar nicht vorstellen, diesen Text irgendwie ins Visuelle umzusetzen.
Schließlich konnte ich mir unter der letzten Zeile der zweiten Strophe etwas vorstellen – sozusagen „Wie auf Erden“.
Mit der darin enthaltenen Bitte „Tritt leise“ konnte ich etwas anfangen.
Ich stellte mir vor, wie „sie“ vorsichtig auftreten würde, um seinen Träumen nicht zu schaden.
Das habe ich versucht zu zeichnen und einen ersten Entwurf gemacht.
Dabei fiel mir beim Anschauen auf, wurde für mich sozusagen sichtbar:
Sie tritt vorsichtig auf, aber hat sie noch genügend Bewegungsfreiheit?
Für mich wurde dabei die Achtsamkeit dem jeweils anderen gegenüber sichtbar und wichtig.
Yeats Intention war sicher eine andere, aber ich sehe auf der einen Seite die Bitte „Tritt leise“, auf der anderen Seite „Lass mir genug Bewegungsfreiheit“.
Die Träume wollte ich als Blüten darstellen – nur angedeutet als bunte Farbkleckse.
Aber damit war ich nicht wirklich zufrieden.
Träume kommen aus dem Unterbewusstsein, sind nicht zu kontrollieren – die im zweiten Entwurf sehr ornamental gezeichnete Version kommt da meiner Vorstellung schon näher.
Und in den Träumen spiegeln sich auch die Farben des Himmels – wie könnte es auch anders sein.
Dies ist nun mein Beitrag zu eye poetry 09.
Liebe Grüße an Euch alle, Ursula
30. Oktober 2017 – Schnick, schnick!

„Ein allerliebster Bewohner unserer Wälder und Gärten in der Ebene wie im Gebirge ist das Rotkehlchen (Erithacus rubecula).“
So nett wird dieses Vögelchen in dem Buch „Das Tierreich nach Brehm“ aus dem Jahre 1959 beschrieben!
Ich mag solch liebevolle Beschreibungen sehr! Kein Vergleich zu den Texten in den heutigen, nüchternen Naturkundebüchern.
Da mein Frischhaltefolienmäppchen nun leider doch langsam kaputtgeht (HEATnBOND ist da auf jeden Fall die bessere Alternative), wollte ich mir gerne ein neues nähen…
Da ich sehr gerne zwei Fliegen (oder drei… 😉) mit einer Klappe schlage, habe ich dieses Vorhaben mit dem Oktober Papierliebethema von Frau Nahtlust verbunden: „Tiere des Waldes“
Und mein Tier des Waldes ist heute das Rotkehlchen!
Für mein Mäppchen habe ich den oben erwähnten Text über das Rotkehlchen aus dem Buch gerissen und mit HEATnBOND laminiert:
Im Internet habe ich noch eine weitere, sehr nette Beschreibung des Rotkehlchens gefunden und diesen Text dann auf eine alte – unbeschriftete – Buchseite gedruckt.(Damit beide Texte in etwa den gleichen Hintergrund haben…)
Auch diesen habe ich „laminiert“, ebenso wie zwei auf Transparentpapier ausgedruckte Bilder von meinem Waldvögelchen.
Auf ein Stück altes Leinen habe ich dann meinen Text und das Vögelchen aufgenäht.
Vorderseite…
… und Rückseite.
Anschließend habe ich noch den Ruf des Rotkehlchens auf den Stoff gestempelt. (In manchen Beschreibungen ruft das Rotkehlchen „zieh“, „zip“, „zik-zik“ oder eben „schnick“… Mir hat „schnick“ am besten gefallen!)
Beim Hinterbügeln des Leinenstoffes mit Vlieseline ist leider aus ungeklärter Ursache mein Text etwas verwischt. Schade, ist aber nicht zu ändern!
Nach der gleichen Anleitung wie schon meine anderen Mäppchen, habe ich das neue Exemplar dann zusammengenäht.
25. Oktober 2017 – …und zackig geht es weiter!

Das Oktober-Musterthema von Michaela „Dreieck und Zickzack“ hat es mir wirklich angetan!!! (Vielleicht weil ich des Öfteren im Dreieck springe??? 😂 )
Da die Rückseite meiner gestickten Ordnereinbände so ein interessantes Muster hatte, habe ich mich mal im Stempeln dieses Musters versucht…
Grundlage waren ein Zickzackstempel (bzw. ein Teilzickzack) aus Moosgummi und ein simples Dreieck aus Stempelgummi. (Leider hat mein Musterbuch so dünne Seiten; daher drücken die Septemberlibellen durch…)
Dann habe ich einfach mal rumprobiert, was man alles mit diesen zwei Formen ermustern kann…
Hat total Spaß gemacht! Unglaublich, was alles aus zwei simplen Elementen entsteht!
Da ich gerne etwas erwerkle, was ich gebrauchen kann, habe ich mir für meinen Zickzackordner Registerblätter gemacht…
Die Farbe dieser fertigen Kartonregisterseiten war mir zu knallig…
Deshalb habe ich sie zunächst mal mit Walze und weißer Acrylfarbe grundiert.
Dann ging’s ans Stempeln… mit den im Musterbuch erprobten Muster. So sehen sie jetzt aus, meine zackigen Registerblätter:
So, jetzt sind immer noch sechs Registerblätter übrig. Ich denke, das Zickzack wird mich über den Oktober hinaus begleiten…
Aber wie sagte Hundertwasser so schön: „Die gerade Linie ist gottlos!“
16. Oktober 2017 – Himmelskleid…

Zum zweiten Mal mache ich nun bei der tollen Eye Poetry-Aktion meiner Namensvetterin Andrea vom Blog Holunder mit. Diesmal geht es um folgendes Gedicht:
Er wünscht sich die Kleider des Himmels
Hätt ich des Himmels reichbestickte Tücher,
bestickt aus Golden- und aus Silberlicht,
die dunklen, die blauen und die hellen Tücher,
aus Nacht, aus Tag und aus der Dämmerung,
legt ich die Tücher dir zu Füßen.
Doch ich bin arm und habe nichts als Träume,
so leg ich meine Träume dir zu Füßen.
Tritt leise, denn du trittst auf meine Träume.
William Butler Yeats
William Butler Yeats (1865-1939) war ein irischer Dichter und daher kommt jetzt das Gedicht nochmal in seiner Muttersprache:
He wishes fot the Clothes of Heaven
Had I the heaven‘ s embroidered clothes,
enwrought with golden and silver light,
the blue and the dim and the dark cloths
of night and light and the half-light;
I would spread the cloths under your feet.
But I, being poor, have only my dreams:
I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
William Butler Yeats
Wenn ich mir nicht vorgenommen hätte, wieder bei Andreas Aktion mitzumachen, wäre ich vermutlich ziemlich achtlos an diesem schönen Gedicht „vorbeigerauscht“, da es mich nicht sofort so angesprochen hat, wie manch anderes Gedicht.
So konnte es jedoch eine Weile wirken und das war auch gut so.
Ich konnte nämlich gar nicht anders, als mir den Himmel genauer anzusehen, mit all den wunderschönen Farben, die er zu bieten hat. In mir wuchs ein Gedanke: Wie wäre das schön, könnte man tatsächlich aus seinen Farben Tücher weben… wie wundervoll würden diese aussehen! Und – furchtlos wie ich bin 😉 – habe ich es gewagt:
Zunächst einmal habe ich viele Fotos vom Himmel gesucht (die meisten davon haben meine liebe Tochter Leona und mein Mann Tom gemacht). Die Himmelsausschnitte habe ich dann mit dem Laserdrucker (wichtig!) ausgedruckt.
Nachdem ich die Bilder ausgeschnitten und grob angeordnet hatte, habe ich sie einzeln, mit Hilfe des Lavendeldrucks (genauer erklärt hier…), auf ein Stück Stoff gedruckt. (Das Bild natürlich vorher mit der bedruckten Seite zum Stoff hin legen!)
So sah das Stoffstück aus lauter Himmelsfarben dann aus:
Aus ihm habe ich nach dieser Anleitung ein Origamikleid gefaltet. Mit Papier geht das natürlich besser, aber mit Hilfe des Bügeleisens und ein wenig Klebestift ist dennoch ein ganz hübsches Kleidchen daraus entstanden…
Ich wollte, dass der Originaltext von William Butler Yeats Gedicht auf meinem Werk steht und habe ihn auf Kreise aus Transparentpapier geschrieben, die ich anschließend von hinten bunt bemalt habe. Sie sollen Seifenblasen symbolisieren, die wie in einem Traum in den Himmel schweben…
Nun hängt mein Himmelskleid an der Leine und ich werde in Zukunft den Himmel wohl immer mit den Augen einer Modedesignerin ansehen… 🙂
Danke, liebe Holunder-Andrea für diese schöne Inspiration!
11. Oktober 2017 – Zickezacke…

…NEIN!!! Keine Hühnerk****, sondern ein neuer Ordner ist entstanden! Den habe ich dringend für meinen Kindergartenkram gebraucht und das Design an das neue Oktoberthema von Michaelas Mustermittwoch “ Zickzack und Dreiecke“ angepasst. Diesmal bin ich sogar (fast) ohne Stempel ausgekommen!
Zunächst habe ich eine Tapete mit weißer und dann mit ein wenig schwarzer Acrylfarbe „bearbeitet“ und sie anschließend auf ein Stückchen Fallschirm (den mir mein lieber Schwager Lutz geschenkt hat) geklebt. Der Fallschirm ist sozusagen mein Schutz, dass mein gesticktes Werk später nicht einreißt…
Mit rotem Garn habe ich nun -zickezacke -meine Tapete bestickt…
Auf der Rückseite findet sich ein interessantes Zickzack-Dreieckmuster wieder… vielleicht kann ich das ja nochmal in einem weiteren Musterversuch „verarbeiten“…
In mein gesticktes Zickezacke kamen nun Dreiecke aus Buchseiten hinein…
Und – klar – noch ein „Statement“… das wiederum nun doch gestempelt.
Mein gezacktes Einbandpapier habe ich auf Graupappe geklebt und zusammen mit dem rotem Buchbindeleinen kommen wir der Ordnerform schon näher…
Für die Innenseiten habe ich Buchseiten mit Zickzackstich zusammengenäht. Mein Tom hat mir dann noch die Ringbuchmechanik an meinem „Rohbau“ befestigt…
Und fertig ist mein neuer Ordner. Ich glaub, ich bin ein bisschen stolz drauf!!!
10. Oktober 2017 – Wachsende Briefe zu Gast!

Ich freue mich sehr, hier einen Gastbeitrag meiner lieben Mama veröffentlichen zu dürfen!!! 😀 Eigentlich hat sie mit dem Bloguniversum nicht viel zu tun, außer dass sie eben meinen Blog liest… Aber Andreas „Eye Poetry Aktion“ vom Blog Holunder hat sie sehr angesprochen; vor allem Erich Frieds Gedicht. Und so hat sie doch tatsächlich den ersten Blogbeitrag in ihrem Leben geschrieben und ich habe die Ehre, ihm hier ein „Gästezimmer“ anbieten zu dürfen. Aber nun lasse ich meine Mama zu Wort kommen…
Als mir meine Tochter Andrea den Blog „Eye-poetry“ vorstellte und mir das Gedicht für den Monat Oktober zeigte, war ich davon sehr angetan. Ich liebe Gedichte sehr und Erich Fried ist einer meiner Lieblings-Poeten. Anfänglich nur so für mich aus Lust an der Freude begann ich, mich mit dem Gedicht auseinanderzusetzen und zu überlegen, wie ich es wohl visuell umsetzen könnte. Da ich mich außer für Gedichte oder Sprüche noch für Kalligraphie begeistere und ich auf diesem Gebiet immer mehr Erfahrungen sammle, versuchte ich es mit der Kombination Kalligraphie und ein bisschen zeichnen.
Der erste Entwurf mit Bleistift zu Papier gebracht, beinhaltet eigentlich schon das Wesentliche zu diesem Thema. Zuerst war ich sehr unsicher, ob meine Idee den Ansprüchen genügen würde. Ich zeigte Andrea meinen Versuch und sie machte mir Mut, damit weiter zu machen.
Nun war Feinarbeit angesagt: welche Farbe nehme ich für die Schrift, wie groß soll das Initial werden, damit die Proportionen stimmen. Ich wollte die Schrift zart, transparent erscheinen lassen. Die Farbe sollte braun oder ein zartes lila sein. Da ich keine braune Tusche hatte, habe ich es mit Kaffee versucht. Nachdem ich noch ein paar Körnchen löslichen Kaffee dazugetan hatte, hatte ich meine „braune Tinte“, wie auf dem Entwurf zu sehen ist.
Dann schrieb ich den Text mit stark verdünnter lila Tinte.
Beides gefiel mir ganz gut, schließlich entschied ich mich doch für die lila, die kühlere Variante – sie passte für mich besser zum Titel des Gedichtes. Der Blumentopf sollte in der Farbe kräftig sein, voll im „hier und jetzt“, sozusagen als Gegensatz zur blassen Schrift und dem angedeuteten Fenster. Ich finde, Wörter sind auch so etwas wie Samenkörner – fallen sie auf fruchtbaren Boden, vermehren sie sich. Deswegen purzeln die Wörter aus dem Briefumschlag wie aus einem Samentütchen und sollen sich so vermehren.
Die fallenden Blätter sollen das „so spät im Jahr“ verdeutlichen, ebenso die angedeuteten Schneeflocken im Bereich des Titels. Vielleicht ist es mir gelungen, die Melancholie dieses Gedichtes von Erich Fried rüber zu bringen.
Liebe Grüße von Ursula
02. Oktober 2017 – What does the fox say?

Mit dem neuen „Papierliebe am Montag“ Thema „Tiere des Waldes“ habe ich mir echt schwer getan… die Ideen, was ich dazu kreieren könnte, wollten einfach nicht kommen. (Etwas, das mir gefällt und das ich auch noch gebrauchen kann und überhaupt….)
Dann kam mir dieses Lied in den Sinn: „What does the fox say?“
2013 haben es zwei norwegische Comedians auf YouTube hochgeladen – eigentlich als Werbegag für ihre Fernsehsendung. Ich fand und finde das Lied immer noch genial! Es geht darum, dass man ja genau weiß, welche Geräusche bestimmte Tiere machen… aber wie macht eigentlich der Fuchs???
So habe ich mir einen Fuchsstempel geschnitzt und diesen auf Briefumschläge gestempelt, die ich aus Seiten eines chinesischen Wörterbuches genäht habe. (Am Ende spricht mein Fuchs gar chinesisch…)
Da kann das Briefeschreiben ja losgehen…
Und weil das Stempeln so schön war, habe ich gleich noch Packpapier mit meinem Füchslein bestempelt. Nun habe ich auch noch fuchsiges Geschenkpapier.
Ab damit zur lieben Frau Nahtlust und ihren Waldtieren. Vielleicht weiß sie ja, wie ein Fuchs macht? 😉
25. September 2017 – Lesen im Doppelpack

„Lesen heißt borgen, daraus erfinden, abtragen.“
(Georg Christoph Lichtenberg)
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber bei mir gibt es manche Bücher, bei denen dieses Zitat definitiv zutrifft. Ich muss mir dann während des Lesens Dinge aufschreiben, Zitate, Ideen, Inspirationen… die ich mir borge, um daraus Neues zu erfinden. Das sind oft Sachbücher, Kreativbücher aber auch manchmal Romane.
Und da dachte ich mir, wie gut, wenn man sein Schreibzeug gleich zur Hand hat…
…weil nämlich das Lesezeichen gleichzeitig ein Notizheft mit Stift ist…
Das Notizheft war schnell gebunden. Nach einer Anleitung, wie man ein einfaches Heft näht. Nachdem ich die beiden Garnenden innen gut verknotet hatte, habe ich das eine Ende abgeschnitten und das andere nochmal durch das mittlere Loch nach außen gezogen. Dann habe ich meinen (zuvor gelochten) Stift daran befestigt.
Bei meinem zweiten Exemplar habe ich beim Nähen genau anders herum begonnen (also von außen nach innen…), so dass die beiden Garnenden außen zusammengeknotet wurden. Ich habe diesmal auch noch zwei Perlen durch das Garn gezogen und eine beim Heftchen und die andere beim Stift mit Knoten fixiert.
Die Perlenvariante gefällt mir auch sehr gut! Die Stifte haben übrigens Deckelchen, damit sie nicht alles „unkontrolliert“ vollkritzeln. (Sie sind von alten Kajalstiften und passen perfekt auf meine Stifte!)
Da ist es nun, mein Doppelpack und wartet auf seinen Einsatz! Zuallererst mal bei Susannes „Papierliebe am Montag“, die in diesem Monat Lesezeichen sammelt…
20. September 2017 – Libellenorigami…

„Insekten“ – das ist das Septembermusterthema bei Michaela… und bei mir ist es ein Libellenmuster geworden…
Zunächst als Milchtütendruck:
Das hat auf Papier wunderbar funktioniert, aber auf Stoff irgendwie gar nicht. Und ich wollte gerne Stoff bedrucken, da ich diesmal nicht nur gemusterte Blätter rumliegen haben wollte…
Also habe ich doch wieder einen Stempel geschnitzt und gleichzeitig noch einen Moosgummistempel gemacht.
Auf Stoff hat mir der richtige Stempel irgendwie besser gefallen und so habe ich dann meinen Stoff damit bestempelt…
Zuerst mit gelben und roten Kreisen…
…anschließend mit dem Stempel die Libellen.
Da sich meine Nähkünste leider immer noch in Grenzen halten, habe ich mich entschieden, aus dem Stoff eine ganz einfache Origami- Tasche zu nähen. Nach dieser Anleitung habe ich sie gefaltet.
Wichtig ist dabei, dass die Stoffbahn dreimal so lang wie hoch ist. Zuerst klappt man die linke untere Ecke nach oben…
Dann wird die linke obere Ecke nach unten geklappt…
Anschließend die rechte Ecke nach oben. Da, wo die Stoffe aufeinandertreffen, werden sie zusammengenäht. Auf der Rückseite dasselbe.
Unten werden noch Abnäher hingenäht, damit eine Art Taschenboden entsteht. Dann wendet man die Tasche.
Aus einem Stückchen roten Stoff habe ich einen Schlauch für den Griff genäht.
Dieser Schlauch wird nun über einen der Zipfel, die den Henkel ergeben, gezogen. Beide Zipfel werden zusammengenäht.
So sieht sie jetzt aus, meine fertige Libellentasche….
Ich finde, als Einkaufsbeutel ist dieses Täschchen ganz gut geeignet! Ich habe es jetzt zusammengerollt in meiner Handtasche für „unerwartete“ Einkäufe zwischendurch.
15. September 2017 – Mein Briefbäumchen…

Schon seit längerem verfolge ich die wunderbare Aktion „Eye Poetry“ von Andrea in ihrem Blog „Holunder“.
Es geht darum, ein bestimmtes Gedicht oder Zitat sozusagen für das Auge umzusetzen. Daher auch der Name: Augenpoesie… Die Art der Umsetzung kann frei gewählt werden. Ob Fotografie oder Werkelei, das kann jeder für sich selber entscheiden.
Ich finde diese Idee ganz wunderschön, zumal ich schon immer gerne Gedichte und Sprüche mit passenden Bildern verknüpft habe…. Bislang habe ich mich aber noch nicht so recht ran getraut. Für den September hat Andrea das Gedicht „Wintergarten“ von Erich Fried ausgewählt. Seine Gedichte mag ich sehr gerne. Vor langer, langer Zeit habe ich meinem Tom mal einen Kalender gemacht, mit vielen Gedichten von Erich Fried.
Bei so einer schönen Vorgabe konnte ich mich nicht länger drücken. Allerdings habe ich im Eifer des Gefechtes ganz verpasst, Fotos vom Entstehungsprozess zu machen…
Olivenzweiglein kommen auf jeden Fall in meinem Werk vor, da es in meinem Sommerurlaub in Kroatien überall Olivenbäume gab und sie geradezu danach riefen, verwendet zu werden…
Mein handgeschöpftes Papier kommt natürlich auch zum Einsatz. Und zwar welches, in das ich Piniennadeln gedrückt hatte, die allerdings wieder herausgefallen sind. Aber sie haben einen schönen Abdruck hinterlassen, den ich in Goldfarbe mit einer Feder nachgezogen habe. Auf das Papier habe ich mit meiner alten Schreibmaschine den Text getippt.
Ansonsten habe ich meine „Augenpoesie“ genau so gemacht, wie es mir beim Lesen des Gedichtes in den Sinn kam: Briefe, die an Zweigen hängen… heitere und traurige Briefe, die aus Briefmarkenstückchen (die den eingepflanzten Brief darstellen sollen) wachsen.
Die Olivenzweige (und die zwei Briefmarkenstückchen) habe ich mit Gipsbinden fixiert und dann mit Aquarellfarben den Topf gemalt. Die Briefumschläge sind aus Gelliprintdrucken gefaltet und an Olivenstielen befestigt.
Mir hat es sehr großen Spaß gemacht, mir Gedanken zu diesem Gedicht zu machen und diese dann in eine sichtbare Form zu bringen!
Da man das Gedicht wegen der Olivenzweiglein, die darüber hängen, nicht ganz lesen kann, habe ich es hier nochmal abgeschrieben:
Wintergarten
Deinen Briefumschlag
mit den zwei gelben und roten Marken
habe ich eingepflanzt
in den Blumentopf
Ich will ihn
täglich begießen
dann wachsen mir
deine Briefe
Schöne
und traurige Briefe
und Briefe
die nach dir riechen
Ich hätte das
früher tun sollen
nicht erst
so spät im Jahr
Erich Fried