23. Oktober 2019 – Kleine Buchbinderei…
Bei meinem Kleisterpapierworkshop in Homburg Anfang September ist auch allerlei Schnörkeliges bzw. Spiraliges entstanden…
Ehrlich gesagt waren das auch die Muster, die mir am leichtesten von der Hand gingen und immer wieder ganz automatisch entstanden… (Ich habe es einfach nicht geschafft, das Grün und das Gelb richtig zu fotografieren… Die Farben sind in Wirklichkeit viel schöner und kräftiger…)
Eine Weile lagen die Papiere bei mir einfach so herum… Nun bekommen sie ihren Auftritt: Da ich zur Zeit Lust auf Buchbinden habe, habe ich mich zu einem Online Buchbindekurs angemeldet. Jeden Monat gibt es ein neues Buchprojekt…
Im Oktober ist es die koptische Bindung. Genauer gesagt die “ Two Needle Coptic Binding“. Ich habe die koptische Bindung schon zuvor ein paar Mal ausprobiert; diese Variante gefällt mir aber auch ganz gut:
Außer den zwei sichtbaren Löchern wird in den Rand des Buchrückens ein „diagonales“ gestochen. Ist ein wenig schwer zu erklären, hat aber erstaunlich gut funktioniert…
Für mein erstes Buch habe ich einfach Stickgarn gewachst, da ich keinen farbigen Buchbindezwirn hatte. Das hat jetzt nicht sooo schlecht funktioniert aber eben auch nicht perfekt; deshalb ist der Stich auf der rechten Seite (bzw. unten) ein wenig „verwurstelt“…
Bei dem Buch hat das Fotografieren des Grün übrigens besser funktioniert.
Das „Level up“ Projekt war dann die koptische Bindung mit 4 Nadeln. Hab ich natürlich auch ausprobiert. mit dem anderen „spiraligen“ Kleisterpapier.
Hier sieht man, warum diese Bindung „Four Needle Coptic Binding“ heißt: zwei Stränge Buchbinderzwirn werden an jedem Ende in eine Nadel eingefädelt. Mit diesen 4 Nadeln näht man dann die einzelnen Lagen an die Buchdeckel. Da soll jetzt absolut keine Anleitung sein, denn das wäre viel zu aufwändig. (Ich musste das Video des Onlinekurses mehrere Male anschauen, ehe ich raushatte, was ich machen muss…) Nur, dass ihr so ungefähr eine Vorstellung davon habt, was ich meine… 😉
Auf diesem Bild sieht man, glaube ich, ganz gut, was ich mit dem „zusätzlichen Loch am Rand des Buchdeckels“ gemeint habe…
Das mit vier Nadeln genähte Buch ist bei mir instabiler geworden als das mit zwei Nadeln genähte… Vielleicht habe ich beim Buchdeckel annähen den Zwirn nicht straff genug gezogen… (obwohl er mir dabei sogar gerissen ist…grrrrrr)
Egal, soll ja eine Übung für mich sein… Und dafür ist es mir nicht sooo schlecht gelungen.
Ein Vorteil der koptischen Bindung ist, dass man das Buch ganz flach aufklappen kann.
Meine beiden Schnörkel- oder Spiral- oder „was auch immer“- Bücher schicke ich jetzt noch schnell zu Michaelas Mustermittwoch. Diesen Monat noch sammelt sie Schnörkel- und Spiralmuster.
9. Oktober 2019 – Stempelworkshop
Der folgende Beitrag enthält „unbezahlte Werbung“, da ich von einem Kurs, den ich gemacht habe, berichte…
Am letzten Septemberwochenende habe ich einen zweitägigen Stempelkurs bei Jeromin in Mannheim besucht. Durchgeführt hat ihn die ungekrönte Meisterin des Stempelschnitzens: Andie (@regnitzflimmern).
Hier sieht man sie bei der Demonstration,wie man einen Abdruck von einer größeren Stempelplatte macht. Man sieht auch, denke ich, wie fein und filigran Andie ihre Stempel geschnitzt hat. In einer Pefektion, die ich nicht einmal annähernd erreichen werde…
Meine Stempel sind natürich viel „grober “ ausgefallen. Sie gefallen mir trotzdem, vor allem, wenn aus den aneinandergesetzten Abdrücken ein Muster entsteht.
An diesem Wochenende sind einige Stempel entstanden. Gesammelt habe ich sie in einem Büchlein, das wir am Schluss noch gemeinsam mit Andie „gebunden“ haben. Wobei die Bindung, Kronenbindung genannt, eigentlich eher eine Faltung ist:
Zwei Buchdeckel sind über eine bestimmte Form der Ziehharmonikafaltung miteinander verbunden. Ganz unten im Beitrag, erkläre ich, wie es geht…
In die einzelnen Falten kann man nun Karten hineinlegen…
Wenn man die kleinen Spitzen oben und unten einklappt, sind die Karten richtig schön eingehängt und fallen nicht mehr heraus:
Ich habe von meinen Stempeln, die im Kurs entstandenen sind, verschiedenste Mustervariationen auf Karten gestempelt und diese in dem Büchlein gesammelt:
Auf der ersten Karte habe ich von allen Kursteilnehmerinnen jeweils einen Stempelabdruck gesammelt (die anderen sind auf der Rückseite):
Faszinierend finde ich, wie unterschiedlich der gleiche Stempel wirkt, wenn er in verschiedenen Farben oder Anordnungen gemustert wird.
Auf den Fotos (und eigentlich auch im Büchlein) kann man nur die Innenseiten der Karten bewundern. Durch diese besondere Bindung sieht man die Außenseite nicht auf den ersten Blick sondern muss die Karten erst etwas auseinanderziehen…
Die Buchdeckel meines Büchleins ziert ein kleiner Schnörkelstempel:
Und da Schnörkel und Spiralen das Oktoberthema von Michaelas Mustermittwoch sind, schicke ich mein Stempelbüchlein noch schnell zu ihr…
So, und da ein paar in den Kommentaren wissen wollten, wie die Bindung geht, erkläre ich es hier genauer:
Ausgangspunkt ist ein Blatt mit den Maßen 29,4 cm × 18,6 cm. Es wird zu einem Ziehharmonikafalz mit 16 Abschnitten gefaltet:
Diesen legt man zusammengefaltet vor sich hin, mit der offenen Seite nach rechts: (Hier ist der Falz noch nicht richtig zusammengelegt; man sollte die offene rechte Seite sehen 😉 )
Die Ecken des ersten Abschnittes werden nun rechtwinklig zur linken Bruchkante gefaltet:
Das Gleiche macht man auch an der Unterseite…
Das gefaltete Dreieck wird wieder aufgeklappt und der Abschnitt nach links umgefaltet:
Alle Ecken der folgenden Abschnitte werden auf diese Weise zuerst nach links umgefaltet, wieder aufgefaltet und der Abschnitt nach links umgeklappt.
Wenn man den Falz nun wieder auffaltet, sieht es unten und oben so aus:
Das Blatt so hinlegen, dass die erste Falte eine Talfalte ist. Dann die Ecken bei den Bergfalten wie abgebildet hinunterdrücken (oben und unten):
Dies bei allen Bergfalten wiederholen.
Wenn man alles richtig gemacht hat, müsste es so aussehen:
Also unten und oben!
Zusammengefaltet sieht es so aus (offene Seite wieder rechts):
Wenn der erste Abschnitt nach links umgeklappt wird, ist oben und unten ein Dreieck:
Dieses wird nun hinuntergefaltet (bzw. das untere hochgefaltet):
Den Abschnitt wieder nach links umfalten und mit den verbleibenden Abschnitten ebenso verfahren:
So sieht das dann aus:
Wie die Karten eingehängt werden, habe ich weiter oben ja schon erklärt…
15. Mai 2019 – Ohne Kuchen und Gebäck…
…hat das Leben keinen Zweck!
Diesen Spruch (oder so ähnlich) haben wir auf dem Schaufenster eines Cafés entdeckt, als wir unseren Sohn in der Reha besucht haben.
Meiner älteren Tochter Alina spricht er aus tiefstem Herzen! Und als sie sich gewünscht hatte, dass ich ihr einen Brotbeutel nähe, war klar, dass dieser Spruch darauf auftauchen muss!
Und natürlich auch etwas von dem leckeren Gebäck. So habe ich zwei Muffinstempel geschnitzt und damit weißen Leinenstoff bedruckt:
Der Außenstoff mit einem roten Klettband für den Verschluss…
…und das Innenfutter mit einem Brot- und Brezelstempel bedruckt.
Genäht habe ich die Brottasche so ähnlich wie die lunchbag aus dieser Anleitung:
https://www.pattydoo.de/schnittmuster-lunchbag
Die Maße sind angepasst an eine große Bäckerpapiertüte.
Die fertige Tasche…
…kann man mit dem Klettband verschließen.
Das ist die andere Seite…
…und hier die inneren Werte.
Steht ganz gut da, das Täschle. Und darf deshalb auch zum Mustermittwoch, der im Mai das Thema „Taschen“ hat.
Also, eine Tasche ist es und gemustert ist sie auch. Was will man mehr?
Naja… vielleicht noch einen Brotkorb… 😉
Gut gefüllt zum Muttertagsfrühstück. Anschließend reist das Brottäschlein nach Augsburg…
24. April 2019 – noch mehr Kleisterkarten…
Vor einer Woche habe ich schon ein paar meiner Kleisterpapierkarten und -umschläge vorgestellt. Obwohl ich, wie schon erwähnt, diesmal nicht bei der Frühlingspost mitmache, konnte ich es dennoch nicht lassen, ein wenig rumzuprobieren. Mir macht das gerade viel Spaß und so sind neue Kartenvariationen entstanden.
Ausgangspapiere waren unter anderem diese zwei Papiere.
Beide habe ich mit einem Zahnspachtel „bearbeitet“, nachdem ich sie, wie alle anderen Kleisterpapiere, zuvor mit selbstgemachtem und eingefärbtem Kleister bestrichen habe.
Zwei ganz unterschiedliche Varianten sind entstanden.
Auf graues Papier, das eine sehr schöne, stoffähnliche Struktur hat, habe ich von jedem der zwei Kleisterpapiere ein Element aufgenäht. Links ist der Umschlag, rechts die Karte.
Als besonderen Clou lässt sich der Umschlag mit einem Magnetverschluss schließen.
Fpr diese frühlingshafte Karte habe die Karte mit grünem Seidenpapier beklebt. Das Kleisterpapier habe ich „nur“ für die Blütenblätter genutzt und anschließend Umschlag sowie Karte bestickt.
Da mir das grüne Seidenpapier alleine zu langweilig war – vor allem auf den Rückseiten – habe ich mit eingefärbter Luftpolsterfolie gelbe Akzente gesetzt.
Dieses Kleisterpapier ist mit einem Stempel entstanden. Hat gar nicht so schlecht funktioniert. Und in ähnlichen Farben wieder eines mit dem Hin und Her des Zahnspachtels:
Da ich schon letzten Monat beim Mustermittwoch ausgesetzt hatte, wollte ich wenigstens für das Aprilthema „Ovale Muster“ noch etwas herstellen.
Wobei… ehrlich gesagt habe ich jetzt vielleicht ein wenig geschummelt. Ovale Muster sind das ja nicht wirklich. Aber immerhin sind die Ovale gemustert;-) Besser habe ich es diesen Monat nicht geschafft. Ich hoffe, die Mustermittwoch-Queen verzeiht mir.
Ein kluger Spruch musste diesmal auch wieder drauf. Einmal von Hand geschrieben, einmal am Computer: „Our heads are round, so our thoughts can change direction.“
Da mir die akkuraten Ovale zu streng und perfekt waren, habe ich sie ganz unperfekt mit der Nähmaschine umnäht. So gefällt mir das besser…
Bei dieser Variante habe ich die „Spachtellinie“ nachgestickt. Der Umschlag liegt allerdings verkehrt herum. Das Kleisterpapier ist eigentlich auf der linken Seite…
Dieses Papier ist auch mit einem Stempel bearbeitet. Ich habe für meine Karten Origamiherzen daraus gefaltet…
…und eine Zeile aus Erich Frieds Gedicht „Was es ist“ auf Transparentpapier getippt.
So, jetzt ist es aber genug mit Kleisterpapierkarten. Die ovalen dürfen noch schnell zum Mustermittwoch eilen, die anderen warten darauf, beschrieben zu werden…
27. Februar 2019 – Im Zeichen des Fisches…
Im Februar wird bei Michaela zum Mustermittwoch „Fisch“ serviert. Beim Motivsuchen bin ich in einem alten Tierlexikon auf diesen Igelfisch gestoßen:
Herrlich! Der sieht aus wie ich, morgens kurz nach dem Aufstehen. 😂 Allerdings würde statt des lateinischen Namens „Diodon hystrix“ der Name „Diodon hysterix“ viel besser zu mir passen 😉
So habe ich mir meinen Diodon hysterix eben einfach selber geschnitzt:
Hier schwimmt er davon…
Zuerst kam er auf eine, mit Kleistertechnik blau gefärbte, Registerseite aus einem alten Atlas…
Dann noch auf eine weiß grundierte Buchseite…
Daraus sind dann vier Karten entstanden:
Auf den verschiedenen Untergründen kommen die Drucke jeweils ganz unterschiedlich zur Geltung.
Bei den weißen Karten habe ich noch Wellen dazu gestickt:
Die vierte Karte ist als Geburtstagspost schon nach Wien geschwommen, zu meiner lieben Tante, die wie ich ein Februarfischlein ist:
Eine weitere fischige Idee hat leider nicht so das erhoffte Ergebnis gebracht:
Aus Laminierfolie habe ich mir Fischschablonen gemacht und mit ihnen auf blaues, ebenfalls mit der Kleistertechnik gefärbtes, Papier Fische gedruckt.
Die sollten anschließend verschiedene Muster bekommen.
Wieder mit der Schablone als Hilfe…
So sind karierte,
gestreifte…
…und gepunktete Fische entstanden.
Aber so richtig gut gefällt mir das Ergebnis der Schablonenfische nicht. Ist so eher eine Kindergartenbastelei geworden. Wird vielleicht ein Geschenkpapier daraus.
Ach, ich habe in meinem Artikel ja mehrmals das „Kleisterpapier“ erwähnt. Dies ist das Thema der diesjährigen Frühlingspost. Ich wollte diese Kleistertechnik mal ein wenig ausprobieren. Sie ist ganz interessant und ich werde mich bestimmt noch weiter mit ihr beschäftigen. Allerdings habe ich mich diesmal nicht zur Frühlingspost angemeldet. Der Entschluss ist mir nicht leicht gefallen, aber im Augenblick ist mir das zu viel Druck: in einem bestimmten Zeitrahmen für mich zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. (Bin grad etwas „außermittig“… )
Aber für mich, in meinem eigenen Tempo, werde ich bestimmt noch ein wenig weiter herumkleistern… Schaun wir mal.
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19. Dezember 2018 – Die Pausen zwischen den Noten…
Sozusagen auf den letzten Drücker habe ich es geschafft, etwas zum Dezemberthema „Musik“ des Mustermittwochs zu mustern.
Mir ist grad so sehr nach Pausen… und es gibt tatsächlich Menschen, die finden, dass Musik durch Pausen zwischen den Noten entsteht… Also dreht sich heute (fast) alles um die Pausen.
Aber beginnen wir mal von vorne; nämlich mit den Notenlinien:
Mal schaun, was man mit denen alles anstellen kann… ein nettes Karomuster ist auch dabei:
Der Violinschlüssel darf natürlich nicht fehlen:
Rundherum geht auch…
Jetzt kommen sie, meine Pausen! Zuerst die Ganzen (oder die Halben); das kann man so noch nicht sagen…
Dann die Viertelpausen… Die gefallen mir am besten. Vielleicht weil ich immer so in Eile bin und es für eine ganze Pause nicht reicht 😉
In Schwarz gefallen sie mir noch besser:
Und zum Schluss die kleinen Achtelpausen:
Nun eine kleine Komposition aus den einzelnen Teilen in meinem Musterbuch:
Zum Schluss ist daraus noch eine „Pausenkarte“ auf geweißtem Notenpapier entstanden:
Zeit für eine Pause! Ob Ganze, Halbe oder Viertel… das wird sich noch zeigen…
FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!!!
28. November 2018 – frisch tapeziert…
„Tapeten“ lautet das Novemberthema des Mustermittwochs. Lang hab ich es vor mir hergeschoben – auch weil ich grad wenig Zeit habe… (Adventspost lässt grüßen, Weihnachtsbäckerei ist in vollem Gang, ich arbeite 20% mehr…). Aber eine Tapete wollte ich dann doch wenigstens ins Rennen schicken…
Mein ursprünglicher Plan, mir anhand eines Tapetenmusters (aus den vielen Tapetenbüchern, die bei mir so rumliegen) eine Schablone zu basteln, hat nicht so wirklich geklappt:
Die Schablone war zu groß und dadurch unstabil. Der Probeabdruck auf Zeitungspapier sah nicht schön aus. Wenn ich mal vieeeeel Zeit habe, werde ich das Ganze mit einem kleineren Muster versuchen. Tapetenstückchen hab ich ja genug…
Neuer Versuch. Alina hat von ihren Freundinnen zum Geburtstag diese schöne Teekanne bekommen. Ist das nicht ein perfektes Tapetenmuster? Also habe ich mir kurzerhand einen Stempel geschnitzt.
Auf Tapete (worauf denn sonst???) abgedruckt, ergibt das ein ganz nettes Tapetenmuster.
Vielleicht lieber in Blau?
Oder ein wenig verdreht?
Aus den Musterblättern sind Briefumschläge entstanden. Aber keine normalen…
22 cm sollte mein Umschlag breit und 11 cm hoch werden, die Verschlusskappe 4 cm breit werden. Also habe ich das Papier entsprechend dieser Skizze zugeschnitten. Unten und rechts bleibt ein 1 cm breiter Rand stehen, für die Laschen zum Zukleben.
Richtig zugeschnitten sieht das dann so aus.
Für den Verschluss habe ich zwei ausgestanzte Kreise mit Nieten am Umschlag befestigt. Einen an der Klappe (mit einem Faden dran) und darunter der andere.
Zugeklappt sieht das so aus.
An den Laschen habe ich Doppelklebeband befestigt, um meinen Umschlag an den offenen Seiten zuzukleben.
So sieht er nun von vorne aus…
…und so von hinten.
Ich habe dann noch einige in den unterschiedlichsten Größen gebastelt:
Da es sehr schwierig war, auf der Tapete die Adresse hinzuschreiben, habe ich bei den anderen Umschlägen Transparentpapier fürs Adressfeld aufgenäht:
Einer hat sich schon auf die Reise gemacht: Nach Augsburg zu meiner Tochter Alina, die dort studiert…
24. Oktober 2018 – Früchte des Herbstes…
Der Mustermittwoch von Michaela hat im Oktober das Thema „Herbstfrüchte„. Diesmal wollte ich nicht selbst einen Stempel anfertigen sondern die Muster aus den Früchten selber entstehen lassen. Und so habe ich ein paar Sachen ausprobiert:
Eine schöne, rote Hagebutte…
…in der Mitte durchgeschnitten, mit Acrylfarbe bemalt, ergibt diesen Abdruck.
Daraus entstanden verschiedene Muster. Reihen…
…oder lieber rundherum…
…im Kreis…
…oder als Bordüre.
Ein süßer, kleiner Apfel ergibt dieses altbekannte Muster:
Das ist sehr simpel und fast schon ein wenig langweilig. Trotzdem gefällt mir dieses fröhliche Apfelmuster.
Als letztes habe ich mich an Blättern versucht. Diese habe ich an der Blattunterseite mit Tinte bestrichen.
Auf ein Blatt Papier abgedruckt, entsteht dieses Muster. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass der zweite und sogar der dritte Abdruck, mit weniger Farbe am schönsten wirkt.
Den Blattabdruck selbst habe ich nicht mehr weiter vermustert. Ich finde, er wirkt sehr, sehr schön, so wie er ist. Und auf weißes Packpapier gedruckt, habe ich schwups ein schönes Geschenkpapier!
26. September 2018 – It’s teatime!
Das Thema des Mustermittwochs bei Michaela lautet im September: Tee!!!
Dass ich auf irgendeine Art einen Teebeutel zu Papier bringen wollte, war schnell klar. Die Umsetzung hat dann etwas länger gedauert. Mein Leben rast grad etwas und ich komme kaum hinterher…
Aber schließlich habe ich es doch noch geschafft und aus Moosgummi einen Teebeutelstempel gemacht:
Zwei Moosgummiteile mit einer Schnur verbunden und als „Tee“ mit einem Kugelschreiber ordentlich „draufgehämmert“. Das war denkbar simpel.
Zuerst ein Probeabdruck ohne den Faden einzufärben. Dann mit eingefärbtem Faden. Sicherlich hätte man diesen auch einfach nur zeichnen können… aber ich habe die kompliziertere Variante gewählt…
Teebeutel und Zettel habe ich mit Stempelfarbe eingefärbt, den Faden mit Tinte.
Man kann auf diese Weise sicherlich zahlreiche Muster gestalten, auch auf farbigem Untergrund. Ich habe es aus Zeitgründen sehr simpel gehalten. Dennoch gefällt mir mein Teebeutelstempel sehr und wenn ich mal vieeeel Zeit habe, probiere ich vielleicht noch andere Mustervariationen aus.
Immerhin haben meine Teebeutelzettelchen dann noch kluge Sprüche bekommen. (Ihr kennt doch sicherlich auch die Tee’s, die zu euch sprechen 😉 )
Und schließlich ist daraus ein Geschenkpapier geworden.
Also ich bin dann mal weg… it’s teatime! 😉
11. Juli 2018 – Auf der Reisewelle…
Für Michaelas Mustermittwochthema „Muster-Reisen“ im Juli/August wollte ich mich gerne mal wieder im Walzendruck versuchen. Als Motiv habe ich mir eine Welle – DAS Sinnbild für einen Urlaub am Meer – ausgesucht.
Aber geklappt hat es diesmal mit dem Walzen so gar nicht 🙁
Meine Andrückwalze ging kaputt, die Acrylfarben sind wieder total „weggerutscht“. (Das ist echt immer ein Problem von mir beim Walzendruck, dass die Walze bei Acrylfarben nicht so schön „durchdreht“, wie mit Stempelfarben…)
Aber so schnell habe ich meine Reisewellenidee dann doch nicht aufgegeben und mir eben einen Wellenstempel geschnitzt:
…besser gesagt zwei.
Ein Fischlein durfte natürlich auch nicht fehlen.
Das schwimmt jetzt gegen den Strom der Reisewelle. Auch nicht schlecht 😉
Auf blauem Hintergrund gefällt mir das Motiv sogar noch besser.
Und da ich ja bald wieder einige Briefumschläge brauche 😉, ziert meine Reisewelle jetzt auch etliche Umschläge.
27. Juni 2018 – frisch gefliest…
Für Michaelas Juni Mustermittwoch-Thema „Fliesen“ machte ich mich zunächst einmal auf die Suche nach geeigneten „Vorlagen“ für meine persönliche Flieserei…
In einer Bäckerei in Konstanz entdeckte ich dieses schöne Muster am Boden:
Diese wunderschönen Fliesen waren in Berlin an einer Hauswand zu finden:
Aber auch die eher schlichten Mosaikfliesen in einer Restauranttoilette in Berlin waren nicht zu verachten:
Da ich (immer noch nicht) die beste Stempelschnitzerin bin, habe ich mich kurzerhand für die „einfache Version“ entschieden.
So sind diese drei Wendestempel (mit sechs möglichen Stempelmustern) entstanden:
Dann fing das Fliesenlegen an. Zuerst mit allen Stempeln und mit Acrylfarben.
Aber bei sechs Stempel hat man als Fliesenlegerin ja alle Möglichkeiten.
Das untere Muster gefällt mir sehr gut:
Na, mal sehen, ob ich mich auch über den Mustermittwoch hinaus im „Fliesenlegen“ übe… 😉
30. Mai 2018 – völlig losgelöst…
…vom Gegenständlichen werden in der abstrakten Kunst die Gegenstände oft nur angedeutet. Einzelheiten werden weggelassen, etwas Allgemeineres oder Einfacheres entsteht. Einfach… hört sich gut an!
So war mein Plan für den Mustermittwoch im Mai (der das Thema „Frühlingsbäume“ hat), die Baumform ebenfalls nur anzudeuten.
Da mich das Thema der diesjährigen Frühlingspost „Walzendruck“ noch nicht ganz losgelassen hat, habe ich verschiedene Baumkronenformen aus Moosgummi auf eine Fusselrolle geklebt. In die Löcher wollte ich später Blüten stempeln. So der Plan…
Die leeren, durchlöcherten Baumkronen sahen ein wenig aus wie Käse… Frühlingskäse… Bärlauchkäse?
Mit den hinein gestempelten Blüten hat es mir jedoch auch nicht wirklich gefallen. Also habe ich beschlossen, die Abstraktion noch weiter zu führen und nur die Baumformen zu stempeln:
Mir war dabei vor allem das helle Maigrün, welches für mich so typisch für den Frühling ist, wichtig.
Die Moosgummiformen waren denkbar einfach gehalten. Statt Bumkronen könnten es durchaus auch Steine sein… sehr universell einsetzbar 😉
In rosa sind es eben blühende Frühlingsbäume… 😂
In meinem Musterbuch wurden sie natürlich auch verewigt, meine abstrakten, losgelösten Frühlingsbäume.
Und da mir der abstrakte Druck so gut gefallen hat und ich sowieso vor hatte, die koptische Bindung auszuprobieren, ist nun ein Büchlein aus den Drucken entstanden. Nach dieser Anleitung.
Den Spiegel habe ich aus einem Druck der blühenden Frühlingsbäume gemacht.
Wie man sieht, besteht mein Buch aus vier Lagen. Jede Lage habe ich ebenfalls mit einem Baumdruck „umhüllt“. Das sieht man auch am Buchrücken. Gefällt mir gut! (War eine Idee von Gerdi, von der ich die Anleitung habe…)
Im Buch gibt es deshalb immer eine gemusterte Doppelseite, wenn zwei Lagen aufeinandertreffen.
Ansonsten sind die Seiten weiß und bieten genug Platz für neue Muster, Frühlingsgedanken oder wer weiß noch alles …
Aus meinen blühenden Frühlingsbäumen habe ich mir auch noch gleich ein Büchlein gebunden! Und auf Anregung von Susanne, die ja im Mai „Rosa“ als Papierliebe am MontagThema hat, verlinke ich es da auch gleich noch. 😉
Diesmal im Querformat und wieder mit passenden Innenseiten…
Frühling im Doppelpack:
25. April 2018 – Mandalaversuche
„Mandala“ ist Michaelas Mustermittwochthema im April. Ein Mandala ist, laut Wikipedia, meist quadratisch oder kreisrund und stets auf einen Mittelpunkt konzentriert. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, das April-Kalenderblatt meines Riesenkalenders mit solch einem runden Mandala zu gestalten. Doch wie dieses genau aussehen sollte, war mir noch gar nicht klar… Also lieber erst ein paar Mandalaversuche.
Im Zuge meiner Walzendrucktests für die Frühlingspost hatte ich eine Vorlage mit einem – sehr einfachen – „Mandala“entworfen:
Ich fand das Muster dann aber für ein A3 Blatt zu groß und so habe ich diese Idee verworfen. Meine Vorlage hatte ich aber noch und habe sie ein wenig abgeändert auf eine alte CD-Hülle geklebt:
Fertig war mein selbstkreierter Mandalastempel aber irgendwie ging es mit der Umsetzung nicht weiter…
Zwischenzeitlich hatte ich die Idee, mir kleine Gelatineplatten zu gießen, die ich als Stempel benutzen könnte. Und vielleicht könnte ich ja mit dem sogenannten „Milchtütendruck“ ein Mandalamuster auf meinen Gellistempel bringen?
Auf die beschichtete Innenseite eines Apfelsaftkartons (also eher Apfelsafttütendruck als Milchtütendruck 😉) habe ich mit Kuli ein recht simples Mandala gekritzelt.
Meine runde Gelatineplatte kam auf eine CD-Hülle – als Stempelhalterung.
Dann den Tetrapackstempel auf die Gelliplatte gedrückt…
Das ist nun ein Abdruck des Tetrapackstempels.
Der Abdruck von der Gelatineplatte sieht leider eher undeutlich aus:
Da ich bei der letzten Frühlingspost schon mal die Technik des Milchtütendrucks ausprobiert hatte, wusste ich, dass man mit Linoldruckfarben bessere Ergebnisse als mit Acrylfarben erzielt.
Und so war es auch. Die Abdrucke sind nun viel deutlicher geworden.
Jetzt wollte ich aber gerne noch meinen Mandalastempel vom Anfang ausprobieren.
Das Stempelkissen war wieder meine runde Gelliplatte.
Dies ist der Abdruck der Gelatineplatte. Schon irgendwie cool dieser Stempelabdruck…
Mein Kalender muss aber trotzdem noch ein wenig warten. Ich habe erst einmal meine „Versucherle“ weiterverarbeitet:
Ein paar Ausschnitte durften auf die Wildkräutermerkzettel meines wilden Kräuterbüchleins…
Aus den Linolabdrücken sind Anhänger geworden…
… und aus den anderen Drucken habe ich runde Karten gemacht.
Versucherle eben…
21. März 2018 – Auf der Walz…
Der Begriff Walz bezeichnet die Zeit der Wanderschaft zünftiger Gesellen nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit. Die Gesellen sollten vor allem neue Arbeitspraktiken, fremde Orte, Regionen und Länder kennenlernen, sowie Lebenserfahrung sammeln. Bei meinen Walzversuchen habe ich eher weniger fremde Orte und Länder kennengelernt aber definitiv neue Arbeitspraktiken!
Das hat zum einen mit dem Thema „Walzendruck “ der diesjährigen Frühlingspost zu tun, zum anderen aber auch mit dem Mustermittwoch, der im März das Thema „Streublümchen “ hat.
Streublümchen… Hmmm, das hat für mich so einen leicht biederen Touch. Daher war meine erste Idee, eine Streublümchentapete als Hintergrund für eine Collage von „anno dazumal“ zu kreieren.
Mit dem Ergebnis meines „Birkenstempels“ war ich ganz zufrieden und so habe ich mir nach dem gleichen Schema eine „Streublumenwalze“ gebaut…
Im Unterschied zu der Birkenwalze fehlen hier jedoch die seitlichen Abgrenzungen, so dass sich die Rolle auch zwischen den Blümchen und am Rand eingefärbt hat.
Das sieht man leider auch am Abdruck. Stört mich ein wenig; da muss ich mir noch was überlegen.
Aus der Collage auf geblümtem Tapetenhintergrund wurde leider nix. Das muss ich ganz unverblümt zugeben 🙂 Irgendwie habe ich keine passende „Komposition“ dazu gefunden. (Und ich bin ja sowieso noch Collagen-Neuling…) Aber die kommt schon noch, meine Collage!
Also lieber weitere Walzversuche mit diversen Farben:
Mit Acrylfarben ging es gar nicht gut. Mir ist da die Walze immer weggerutscht. Diesmal fallen meine Mustermittwochergebnisse eher unter die Rubrik „Experimente“ (aber auf der Walz sammelt man ja schließlich „Lebenserfahrung 😉).
Mit Stempelfarbe hat mir das Ergebnis viel besser gefallen. Die werde ich wohl auch für meine gewalzten Frühlingspostdrucke verwenden. Jetzt muss ich nur noch das Problem mit den Rändern lösen. Aber ich habe ja noch viel Zeit, denn ich bin erst Mitte Mai an der Reihe…
Immerhin habe ich schon die Blätter mit einem selbstgemischten „Morgentau“ eingefärbt… 🙂
21. Februar 2018 – Hmpf…
„Kleingemustertes“ lautet das Februarthema des Mustermittwochs. Klingt eigentlich ganz harmlos. Aber… Hmpf…. irgendwie will mir das nicht so recht glücken. (Dabei sah es in meinem Kopf doch so toll aus!!!)
Der erste Versuch war ein selbstgeschnitzter Stempel. Mit ihm wollte ich kleingemusterte Sterne stempeln…
Naja… ( oder eben: Hmpf!)
Für meinen zweiten Versuch habe ich Bügelperlen auf eine Kassettenhülle geklebt und mir einen Kreisstempel gebastelt:
Das war jetzt mal nicht sooo schlecht, aber Stempelfarbe hielt darauf nicht gut und mit Acrylfarbe waren die Bügelperlen sehr bald verstopft und dann war das Ergebnis nicht mehr so toll. Hmpf!
Mit einem kleinen Plastikgitter habe ich dann auf ein gelb bemaltes Stück Tapete ein grünes Gittermuster gedruckt. Auf der Tapete hat sich allerdings das Gitter gar nicht so gut abgedruckt. Hmpf! (Auf Papier ging es viel besser.)
Mein Plan war dann, in manche Stellen dieses Gitters kleine, rote Quadrate zu stempeln.
Dafür habe ich mir aus dem zweiten Teil der Kassettenhülle und Moosgummi einen schicken Stempel gebastelt 😉
Eigentlich hatte ich die Quadrate so aufgeklebt, dass sie ganz akkurat in die Gitterkästchen passen. War wohl nix… Hmpf!
Auf dem Papier sieht man die Gitterlinien viel besser:
Da ich meine Gelatineplatte sozusagen als Stempelkissen benutzt habe, sind wenigstens ein paar nette (kleingemusterte) Gellidrucke entstanden:
Und last but not least habe ich mir aus der gelben, kleingemusterten Tapete (die mir dann irgendwie doch ganz gut gefallen hat) ein Mustersammelbuch gebunden:
Also doch noch ein selbstgebundenes Buch für den Februar, außer meinem „Letter Journal“…
In ihm sammle ich Muster, die mir gefallen oder auch Stempelideen…
Ende gut, alles gut! Hmpf! 😉
27. Dezember 2017 – Streifzug ins Blaue…
Der letzte Mustermittwoch in diesem Jahr. Ein wenig gingen sie noch weiter, meine Streifenexperimente: Mein Rollstempel bekam nochmal eine Chance, diesmal mit Nudelholz drinnen und weniger Farbe. ( Tipp von Susanne).
Das Ergebnis ist zwar weniger wackelig als zuvor, aber schließlich ist doch etwas ganz anderes für den Mustermittwoch entstanden…
Nach etlichem Drucken, Streifen mit Pinsel malen usw. ist auf einem Blatt ein schönes Blau entstanden und in meinem Kopf das Wort „Streifzug“.
Das hat mir so gut gefallen, dass ich nach Synonymen für „Streifzug“ gesucht und diese dann mit Silberfarbe auf mein Blau gestempelt habe. Davor habe ich noch mit dünnem Washitape Streifen draufgeklebt.
Daraus habe ich schließlich ein Heft gebunden, für meine Gedankenstreifzüge.
Die Innenseite habe ich mit einem runden Streifenstempel gestaltet.
Den habe ich auch gebraucht, um ein Zusatzweihnachtsgeschenkchen für meine Mama zu machen:
Auf ein in Blaustreifen eingefärbtes Papier kamen die silbernen Streifenkreise. Daraus entstand dann ein kleiner Notizblock, ähnlich wie dieser hier. Das Blau mit dem Silber gefällt mir richtig gut!
Dazu noch der passende Bleistift…
Notizbüchlein in Blau:
Und so sieht das dann offen aus:
Die gefallen mir echt gut, diese Notizbüchlein. Davon werde ich bestimmt noch mehr machen.