05. Februar 2018 – Dream big…
Schon seit längerem bewundere ich das tolle Kalenderprojekt von Ulrike. Aus einem alten Kalender macht sie Monat für Monat ein richtiges Collagenkunstwerk. Ich fand die Idee, einen alten Kalender umzugestalten schon immer sehr schön und wollte das auch irgendwann mal ausprobieren. Als ich Mitte Februar beim Friseur war und dort den riesigen Wandkalender hängen sah, war mein Moment gekommen: Ich fragte meine Lieblingsfriseuse Silvie, ob sie noch einen alten Kalender vom vergangenen Jahr hat und prompt bekam ich ein Exemplar in die Hand gedrückt.
Also okay, ich gebe zu, man hätte jetzt auch ein kleineres Exemplar nehmen können, also so für den Anfang… 😉
Naja, man hätte… nun habe ich einen RIESENKALENDER mit den Maßen 87 cm × 68 cm, der darauf wartet, gestaltet zu werden. Also gut. „Dream big“ sozusagen. 😂
Zuerst habe ich ihn mit weißer, dann mit blauer Acrylfarbe „bearbeitet“; ein wenig Silber kam auch noch dazu. Das fand ich schon einen richtig schönen Hintergrund.
Irgendwie wollte ich gerne, dass – ähnlich wie bei meiner Jahreslichtertüte – etwas von dem auftaucht, was mich in dem jeweiligen Monat sozusagen kreativ beschäftigt hat. Im Januar war es das Hexagonmuster vom Mustermittwoch. Das habe ich mit blauer Stempelfarbe auf meinen Hintergrund gestempelt.
Einen Text wollte ich auch noch. Den von Marina Abramovic fand ich total schön und sehr passend für den Januar. Also habe ich den noch aufgestempelt.
Der Monatsname und das „nichts“ sind mit Schablonen entstanden.
So, fertig ist mein erstes Kalenderblatt. Ich bin gespannt, ob ich es durchhalte, den Kalender Monat für Monat zu bearbeiten. Schaun wir mal… Aber der Januar hat schon viel Spaß gemacht!
31. Januar 2018 – Wendehexagon
Hexagon – Sechseck… das Thema des Mustermittwochs im Januar. Ich muss gestehen, ich habe etwas „Nachhilfe“ benötigt, für die Herstellung eines korrekten Hexagons. (Vielleicht hätte ich im Matheunterricht nicht so viel Märchen schreiben sollen… 😉)
Als ich es dann gecheckt hatte, war mir klar, es sollte ein „Wendehexagon“ werden…
Musterhexagon auf der einen Seite…
… und Blankohexagon auf der anderen.
Mit diesen zwei Elementen habe ich dann ein wenig rumprobiert, äh, gemustert.
Dieses Muster hier gehört unbedingt zu meinen Favoriten!
So ähnlich nochmal, aber zusätzlich in ein paar Blankos ein Muster gesetzt…
Da mir die A4 Blätter immer ein wenig zu klein sind, vor allem wenn ich die Muster später weiterverwenden möchte, habe ich mir ein paar alte Tapetenbücher besorgt. Auf diese Tapeten möchte ich gerne in Zukunft meine Mustereien drucken.
Diesmal sollte es ja kein Entwurf mehr sein, deshalb habe ich mich bemüht, ein wenig ordentlicher zu arbeiten.
Gestempelt habe ich diesmal mit Acrylfarbe. Die feinen Linien sieht man jetzt nicht mehr so genau, aber das macht nix!
Mir gefällt es supergut, mein Muster!
Eine andere Variation. Da mir das gemischte Apricot gar nicht so zusagte, habe ich mit Stempelfarbe nochmal reingestempelt.
Schon viel besser!
Hurra! Jetzt habe ich zwei schöne, neue Musterblätter. Da ich mir vorgenommen habe, einmal im Monat ein Büchlein, Heftchen etc. zu binden (und dabei Neues zu lernen oder Altbekanntes zu verbessern) kommen mir die zwei sehr gelegen!
Und ich freue mich, denn ohne den Mustermittwoch wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, einen Hexagonstempel zu entwerfen!
29. Januar 2018 – wunderfitzig
Eigentlich dachte ich ja, ich wäre durch mit dem Januarthema der „Papierliebe am Montag“ „Altes und Neues“. Doch dann sind am Samstag bei Susannes Kurs in Ulm mit Hilfe ALTER Plastiktüten richtig schöne NEUE Drucke und daraus anschließend Spiralbücher entstanden. Aus Alt mach Neu sozusagen…
Während des Werkelns hab ich ganz vergessen, Fotos zu machen. Also gibt es heute mal nur Bilder der Ergebnisse zu sehen. Oben sind meine Druckergebnisse zu sehen, zum Teil bestempelt…
Bei meinem großen Notizbuch (A4) hatte ich zu Hause irgendwie das Gefühl, dass da noch etwas fehlt. Dann bin ich im Fastenwegweiser „wandeln“ vom vergangenen Jahr auf Kirstin Westhuis´ Text „wunderfitzig“ gestoßen:
Wunderfitzig
Ach, manchmal bin ich froh, wenn nicht zu viel Aufregendes passiert. Denn ich hab ja meinen Alltag und tausend Dinge zu entscheiden und zu erledigen und den Einkauf und den Haushalt und den Schreibtisch und die Kollegen und die Nachbarn und den Mann und das Kind und die Eltern und jeden zweiten Dienstag kommt die Müllabfuhr. Wenn alles gleich trottet, dann kann ich gewiss sein: Ich weiß, wie der Hase läuft. Das gibt Sicherheit. Aber Pustekuchen. Immer dann, wenn ich denke, endlich mal ein bisschen Ruhe und Struktur in mein Leben gebracht zu haben, dann kribbelt es hinterm Ohr, juckt es an der Nase oder zuckt es in den Fingern: Meine Neugier meldet sich! Es ist diese fröhlich-juchzende Stimme in meinem Kopf, die frohlockt: „Oh schau, da gibt es was zu entdecken! Du musst nur den Weg verlassen und mal kurz hierher gucken, dorthin hören, da hinten fragen oder dich hier vorn überraschen lassen.“ Da kann ich nicht widerstehen. Meine Neugier bringt mich regelmäßig vom Weg ab und dann laufen Dinge anders als geplant. „Es geht schief“, sagen manche. Doch ich meine: Nein, es geht nichts schief, höchstens ein bisschen krumm („krumm“ ist so ein hübsches Wort, finde ich). Ich mag diese krummen Dinge, die mich aus der Alltagsbahn werfen. Meistens belohnen sie mich mit einer neuen Erfahrung oder gar Erkenntnis, einem Lachen, einer ungewöhnlichen Begegnung, Herzlichkeit, Glück, Wissen, einer Tasse Kaffee oder manchmal auch mit einem schönen Wort. Neugierig bin ich und ich will es unbedingt bleiben, auch wenn der Kalender voll ist und der Zeitplan straff. Jeden Tag, jede Stunde. Ja, ich bin neugierig. Auf das Leben, auf das Was-wäre-Wenn und auf die Einfälle des Augenblicks. Und als ich neulich ganz gierig nach Neuem im Duden blätterte (ja, so was mache ich tatsächlich), habe ich ein wunderhübsches Wort gefunden: Die Schweizer sagen nicht „neugierig“, sie nennen es „wunderfitzig“. Genau das will ich sein! Wunderfitzig.
Kirsten Westhuis
Und weil ich auch sehr wunderfitzig bin, habe ich dieses ausgesprochen hübsche Wort mit Schriftschablonen auf mein Büchlein gedruckt:
Die Rückseite:
Ein A5 Ringbuch ist auch noch entstanden:
Vorne…
…und hinten.
Der Kursnachmittag mit dir, liebe Susanne, hat sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank dafür!
22. Januar 2018 – Neue Tüfteleien für Altbekanntes…
NEUE Variationen vom ALTEN Notizblockbüchlein (Wie es hergestellt wird, habe ich da genauer beschrieben) für die „Papierliebe am Montag“ zum Thema „Altes und Neues“. Diesmal habe ich wieder ein NEUES Format ausprobiert: nämlich für kleine Haftnotizzettelblöckchen. Mein Büchlein ist diesmal also 8 cm x 8cm groß.
Für meinen Prototyp habe ich Reste meines ALTEN Papieres, das ich für diese Ordner gebraucht habe, verwendet. Um es stabiler zu machen, habe ich das Papier zusätzlich auf ganz dünnen Stoff geklebt.
Etwas NEUES sollte auch dabei sein, damit es zum Thema der Papierliebe am Montag passt. Deshalb habe ich versucht, für das Büchlein einen NEUEN Verschluss auszutüfteln: und zwar einen Magnetverschluss!
Der Aufbau sieht diesmal so aus:
Ein Magnet kommt auf das linke Quadrat (das genauso groß ist, wie der Rücken) und wird dann auf das Bezugspapier geklebt. Der andere Magnet kommt auf das angeschrägte Teil, aber zum Innenbezugspapier gerichtet. (Wie auf dem Foto zu sehen.)
Damit die beiden Magnete nachher genau aufeinanderpassen, habe ich mir ihre Lage zuerst aufgezeichnet und sie dann erst festgeklebt.
Das hat vom Prinzip her auch geklappt, aber nun kommt der Grund, warum der erste Versuch „nur“ ein Prototyp geworden ist:
Ich habe nicht bedacht, dass der rechte schmale Streifen (einer der Buchrücken sozusagen) etwas breitet sein sollte, als der linke, um die doppelte Lage an Pappe auszugleichen. Außerdem finde ich meine Graupappe viel zu dick!
Also NEUER Versuch mit dünner Pappe. Diesmal ist der rechte Streifen ca. 2mm breiter als der linke. Volumenvlies habe ich bei dieser Minigröße auch keinen mehr genommen!
Hier sieht man die Lage der Magneten ganz gut: einer ist auf der späteren Innenseite auf dem schrägen Teil.
Der andere unter dem Bezugspapier auf der gegenüberliegenden Seite.
Noch eine kleine Stempelei vorne drauf…
Mit der Frage, ob das ‚To do“ denn nun wirklich sein muss… weil einen diese „To do – Zettel“ ja immer so antreiben.
…frei nach Shakespeare… 😉
Das Innenleben des Büchleins stammt aus einem alten, englischen Sportcomic.
Und natürlich dürfen die berühmt-berüchtigten Klebezettel nicht fehlen. Ich habe sie mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Wenn sie alle sind, kann man sie leicht auswechseln.
Mit dem Ergebnis war ich so zufrieden, dass ich gleich noch ein NEUES Exemplar gemacht habe. Diesmal aus ALTEN Gelliprints.
Das bekommt eine Kollegin von mir zum Geburtstag.
Die ist nämlich die „Post-it“-Queen… 😉
Ach, und mein Prototyp darf auch ein paar „Post-its“ in sich tragen… Denn, schließlich:
Nobody is perfect!
Wieder mit dem altbekannten Zitat…
… neu aufgemacht…
So, und jetzt ist erst mal Pause mit diesen ständigen Variationen…
Zeit für was NEUES!
15. Januar 2018 – Alter Hut ganz neu…
„Altes und Neues“ ist immer noch das Thema der Papierliebe am Montag und eine gute Gelegenheit, alten, gemusterten Papieren neues Leben einzutauchen. Aber auch, um manch‘ „alten Hut“ neu aufzumotzen!
Im vergangenen Jahr habe ich ja diese Notizblockbüchlein öfters gemacht und auch verschenkt. Ich mag sie sehr gerne, da sie relativ einfach gehen und ganz hübsch aussehen. Bis jetzt habe ich den Block immer selber zugeschnitten und zusammengeleimt – die Größe frei Schnauze, kein DIN Format. Was natürlich ein bisschen aufwendig ist, um „Nachfüllblöcke“ herzustellen.
Mein „alter Hut“ wurde also für die Papierliebe neu aufgemotzt: Das Format habe ich so verändert, dass nun ein Standardzettelblock reinpasst. Jetzt muss ich die Nachfüllblöckchen nur noch leimen, nicht mehr schneiden.
„Alt“ und „Neu“ ist auch mein Bezugspapier: die krummen Streifen vom Mustermittwoch im Dezember bekamen auf- und ausgestanzte Kreise als „Verjüngungskur“.
Das Innenleben sieht so aus:
Auch den Verschluss habe ich neu variiert. Diesmal kein Stift sondern Knopf und Bändchen:
Auf der Rückseite dann meine schönen Wackelstreifen:
Ein richtig schönes Notizblockbüchlein, das inzwischen schon an eine liebe Freundin verschenkt ist.
Tja, und irgendwie geht es mir mit diesen Teilen wie Susanne mit ihren Nadelbriefchen: ich muss dauernd neue Variationen ausprobieren:
Zufällig hatte ich noch so ein altes Stück selbstgefilztes Wollvlies übrig…
Das durfte auch zu einem Büchlein werden, im selben Format wie das obere.
Diesmal mit einem Bindeverschluss aus Papiergarn und wieder mit Stift…
Ein schöner Rücken…
Die Innenseite habe ich aus einer Seite aus einem alten Kindergartenliedbuch gestaltet. Ihr merkt schon, Alt und Neu gesellt sich gern…
Ich fürchte fast, ich bin mit diesen Buchvariationen noch nicht ganz durch… passt ja auch so gut zum Thema „Altes und Neues“! 😉
8. Januar 2018 – Etwas Neues fürs Alte…
…und Altes im Neuen.
„Altes und Neues“ – das Papierliebethema von Frau Nahtlust im Januar. Das ist ja eigentlich schon ganz schön philosophisch. Ich finde, in jedem „Alten“ schlummert die Möglichkeit, etwas Neues daraus entstehen zu lassen. Und alles Neue hat irgendwo seinen Ursprung im Alten. Die zwei sind sozusagen untrennbar miteinander verwoben. Das ist mir erst so richtig bewusst geworden, als ich mich an meine Papierliebe-Umsetzung gemacht habe.
Für meine ALTEN Adentspostkarten vom vergangenen Jahr habe ich mir eine NEUE Schachtel gebaut. In unserem „Eine Welt Laden“ habe ich eine mit Magnetverschluss gekauft; die wollte ich nachbauen. Etwas NEUES wagen…
Der Anfang war leicht. Schachteln habe ich ja schon öfter gemacht. Ein ALTER Hut.
Aus einer Bodenplatte und vier Seitenteilen wird die Schachtel geklebt. Die kurzen Seitenteile sind genauso lang wie die kurzen Seiten der Bodenplatte. Die langen Seiten so lang wie die langen Seiten der Bodenplatte + zweimal der Dicke der Graupappe.
So wird das dann zusammengeklebt:
Um die Schachtel stabiler zu machen habe ich die Ecken mit Buchbindeleinen verstärkt. Das wird, anders als bei meinen anderen Schachteln, nachher allerdings überklebt.
Bezogen habe ich meine Schachtel mit einem NEU hergestellten Papier, das ich zuerst silbern lasiert und dann mit meinem ALTEN Streifenstempel in Blau bestempelt habe: (Das Seitenteil, das nachher von der Hülle wegzeigt, bekommt vor dem Beziehen einen kleinen, selbstklebenden Magneten hingeklebt.)
Innen habe ich sie mit blauem Papier bezogen:
Dann kam das NEUE: Die Hülle um die Schachtel, mit dem Magnetmechanismus. Da habe ich ganz schön rumprobiert bzw. das Buchbindeleinen wieder runtergefetzt und korrigiert, bis es endlich passte. So sieht also die Konstruktion aus, die ich mir erarbeitet habe:
Da die Schachtel nachher auf dem rechten Teil A sitzt…
…und die Ränder von A etwas überstehen sollen (wie man auf dem Foto erkennen kann), ergibt sich die Größe von A folgendermaßen:
Die lange Seite von A = die Maße der langen Seite der Bodenplatte für die Schachtel + zweimal die Dicke der Graupappe ( das zusammen entspricht der Länge eurer fertig geklebten Schachtel) + 3mm, da die Schachtel später links bündig an A geklebt wird und nur rechts ein kleiner Rand stehen bleibt.
Die kurze Seite von A = kurze Seite der Bodenplatte von Schachtel + zweimal Dicke der Graupappe (= Breite der fertigen Schachtel) + 6mm, da diesmal auf beiden Seiten ein Rand stehen bleibt, wenn die Schachtel draufgeklebt wird.
Für den Bezug wollte ich sehr gerne mein ALTES blausilbernes Musterpapier verwenden. Da das natürlich viel zu klein für die lange Konstruktion war, habe ich die schmaleren B-Teile mit dunkelblauem Buchbindeleinen bezogen.
Das blausilberne Papier wird dann auf die A-Teile geklebt:
Für die Innenseite habe ich silbernes Tonpapier gewählt. Vor dem Hinkleben des Innenseitenpapiers aber nicht vergessen, das Gegenstück zu dem Magneten an der Schachtel am äußeren B Teil zu befestigen!
Da der Magnet ziemlich stark war, habe ich ihn sicherheitshalber zusätzlich mit Buchbindeleinen fixiert:
Die Schachtel wird dann noch am Bodenteil von A festgeklebt.
Fertig ist meine NEUE Schachtel mit Magnetverschluss für meine 25 ALTEN Adventspostkarten!
Und damit ein NEUER Beitrag für die gute ALTE Papierliebe am Montag!
Klappe zu…
1. Januar 2018 – Der zerrissene Streifen Mondeslicht…
Ein glückliches, fröhliches und friedliches Jahr 2018 wünsche ich euch!!!
Mein erster Post dieses Jahr widmet sich der „Eye Poetry“ von Andrea vom Blog Holunder.
Im Monat Dezember war folgendes Gedicht von Erich Mühsam die „Vorgabe“:
Wie der zerrissene Streifen Mondeslicht
in Silbersternen auf dem Wasser irrt!
Die Welle, die nach Mondesküssen girrt,
und der zerfetzte Glanz sind mein Gedicht.
Diesmal stand es einem zwar frei, dieses oder ein selbst gewähltes Gedicht zu gestalten.
Mich hat jedoch der von Andrea ausgesuchte Text sehr angesprochen.
Schließlich mag ich den Mond so sehr…
Es war mir sofort klar, dass der Sternenhimmel, an dem er steht, in Form einer Lichttüte leuchten soll.
Diese habe ich, wie meine Jahreslichtertüte, ebenfalls aus einem Stück Vliestapete gestaltet und dann zusammengenäht.
Mit blauer und schwarzer Acrylfarbe habe ich den Himmel und das Wasser gemalt. Der Mond ist mit silberner Acrylfarbe gestempelt. Den auf dem Wasser irrenden Streifen Mondeslicht habe ich mit silberner Acrylfarbe und etwas Glitzer gestaltet.
Schließlich kam noch das Gedicht mit Silberstift auf das Papier. Für den Sternenhimmel habe ich viele kleine Löcher in das Papier gestochen.
Das kommt natürlich erst in der Dunkelheit zur Geltung…
Ich habe dann noch eine zweite, leicht abgewandelte Variante probiert:
Diese Laterne ist etwas schmäler. Den Text habe ich diesmal schon auf die zuvor freigelassene Seite geschrieben.
Das Ganze nochmal im Dunkeln:
Dieses zweite Lichtlein ist inzwischen, mit noch ein paar anderen Kleinigkeiten, in einem Weihnachtspäckchen zu Kerstin und Lutz nach Buchholz „geflogen“…
30. Dezember 2017 – Mein Lichtjahr…
Vor genau einem Jahr habe ich nach langer Pause wieder begonnen, für meinen Blog zu schreiben. Ich hatte davor zum ersten Mal an der Adventspost, einer Mail-Art-Aktion von Michaela und Tabea, teilgenommen. Das war so bereichernd und inspirierend für mich, dass ich beschlossen habe, es nochmal mit meinem Blog zu versuchen.
Anfang Januar bin ich auf Susannes Blog „Nahtlust“ und ihre Aktion „a Streichholzschachtel a week“ gestoßen. Ich war begeistert und habe meine Glücksschachtel gemacht:
So kam eins zum anderen. Susannes andere Aktion „Papierliebe am Montag“ hat es mir ebenfalls sehr angetan und es entstand zum Thema „Gesammeltes“ aus einer alten Vliestapete meine erste Lichttüte:
Nachdem ich ein paar Exemplare davon gebastelt hatte, kam mir die Idee, eine Jahres-Lichttüte zu machen. Jeden Monat wollte ich eine Sache, die ich in diesem Monat erwerkelt oder ausprobiert hatte, darauf verewigen…
Und: Tadaaaa! Hier ist sie! Die Lichttüte für mein Jahr 2017 – mein Lichtjahr:
Im Januar 2017 habe ich meine ersten Erfahrungen mit dem Gelatinedruck gemacht:Dafür habe ich mir extra eine Gelatineplatte gegossen und seitdem liebe ich diese sehr experimentelle, wenig planbare Art zu drucken!
Im Februar habe ich ausprobiert, Jeanspapier zu machen. Das war jetzt nicht so der Knaller, aber verewigt habe ich es dennoch auf meiner Tüte…
Für einen Ordner, den ich zwar erst im April für das „Papierliebe am Montag“ -Thema „Pastell“ zusammengebaut hatte, habe ich im März mit einem selbstgeschnitzten Stempel Buchseiten bedruckt:Reste davon sind auf meiner Lichttüte gelandet…
Im April habe ich zum ersten Mal gewagt, bei Michaelas Mustermittwoch mitzumachen.Schon eine Weile bin ich „drum herumgeschlichen“; dann habe ich mir beim Thema „Fenster“ einen Ruck gegeben und diese Fensterstempel geschnitzt.
Im Mai ist das Mustermittwochthema „Bänder und Knoten“ auf meiner Lichtertüte gelandet:Ich hatte mit rotem Garn ein Muster auf schwarzes Buchleinen gestickt und mir davon ein Notizbuch gemacht. Dieses Muster habe ich auch auf meine Tüte genäht.
Der Juni stand beim Mustermittwoch unter dem Motto „Rosen“.Ich habe mir einen Heckenrosenstempel geschnitzt und die Röschen durften sowohl auf meine Lichttüte, als auch auf eine Papierschüssel, die ich für das „Papierliebe am Montag“-Thema „Zeitungen“ gemacht hatte.
Im Juli war Sommerpostzeit! Tabea und Michaela hatten diesmal als Thema „Sonnendruck in Blau“ ausgewählt.Ich habe mit Hilfe der Sonne viele Sterntalermädchen auf viele Stoffquadrate gezaubert. Ein Teil meines Sonnendrucks kam auch auf die Tüte.
Während meines Sommerurlaubs auf Kroatien habe ich im August Unmengen an Papier geschöpft. Ratet mal, wo etwas davon gelandet ist…
Auch im September war wieder Mustermittwochzeit. Das Thema lautete „Insekten“ und ich habe Libellen auf meine Lichttüte gestempelt.
Im Oktober entstand ein ganz anderes Muster:Diesmal war das Thema bei Michaela „Zickzack“ und ich habe mich bei zackigen Stempeleien ausgetobt…
Mein November stand unter dem Adventspost-Stern. Das Thema der Adventspost 2017 war „Streifen“. Die Streifen, die ich für meine Karten erwerkelte, durften natürlich auch auf meine Lichttüte!
Für den Dezember habe ich einen Beitrag für eine Aktion ausgewählt, die mir 2017 ebenfalls sehr viel Freude und Impulse gebracht hat: Andreas „Eye Poetry“, bei der ich im September mit meinen wachsenden Briefen das erste Mal mitgemacht habe.
Meinen Dezemberbeitrag für die „Eye Poetry“ stelle ich hier zwar erst im neuen Jahren vor, aber hier könnt ihr schon mal spickeln…
Alles zusammen verewigt auf einem Streifen Vliestapete:
Da manche Elemente aufgenäht waren, sind natürlich an einigen Stellen Löcher entstanden. Ein paar Löcher habe ich noch zusätzlich reingepiekst, da das in der Dunkelheit so schön leuchtet. Schließlich habe ich die Enden zusammengenäht und nun ist sie fertig – meine Tüte Licht!Januar bis März…
Und das Ganze nochmal im Dunkeln:
So,und nun am Ende des Jahres möchte ich mich bedanken! Für all die tollen Inspirationen, die ich durch Aktionen wie die Papierliebe, den Mustermittwoch oder auch die Eye Poetry bekommen habe! Für die schönen Anregungen, die ich in so vielen anderen Blogs gefunden habe. Und natürlich für die netten Kommentare über die ich mich immer so sehr freue!!!
Rutscht gut rüber ins neue Jahr, wir sehen oder lesen uns bestimmt bald wieder!
😀🍾🎉
28. Dezember 2017 – Adventspost
Nun ist auch die letzte Karte der Adventspost, einer MailArtAktion vom Post Kunst Werk bei mir eingetrudelt. Ich bin völlig geplättet, welch tolle, völlig unterschiedlich gefertigte Karten zum Thema „Streifen“ bei mir ankamen. Das waren die letzten acht:
Aus der Schweiz erreichte mich als Nummer 17 Lilianes Karte (ohne Blog):
Besonders toll fand ich ja auch den Briefmarkenstreifen auf der Rückseite:
Die Nummer 18 bekam ich von Uta (ohne Blog):
Manos Karte Nummer 19 war lange unterwegs, kam aber schließlich doch gut bei mir an:
Auf der Rückseite war ein wunderschöner Haiku:
Da ich selbst die Nummer 20 war folgt nun gleich die Nummer 21 von Clara alias Mond aus St. Petersburg:
Karte Nummer 22 bekam ich von meiner Schwägerin Kerstin:
Andrea schickte mir die 23. Karte:
Die 24. Karte kam von Andie (ohne Blog, aber auf Instagram: „regnitzflimmern“:
Bei der Ankes Karte Nummer 25 sieht man schon, dass sie vom 25. ist. Coole Idee!
So, das waren meine 25 Adventspostkarten.
Nun hängen oder stehen sie, hübsch verteilt, in meinem Wohnzimmer und ich freue mich sehr, sehr an ihnen!
Liebe Michaela, liebe Tabea, habt vielen Dank für eure Mühen, wieder so eine tolle PostKunst-Aktion zu organisieren!!! Ihr habt es verdient, dass euch eigentlich jeder Teilnehmer eurer Aktionen auf Steady unterstützt! Dann hättet ihr euer Ziel schon lange erreicht!!!
27. Dezember 2017 – Streifzug ins Blaue…
Der letzte Mustermittwoch in diesem Jahr. Ein wenig gingen sie noch weiter, meine Streifenexperimente: Mein Rollstempel bekam nochmal eine Chance, diesmal mit Nudelholz drinnen und weniger Farbe. ( Tipp von Susanne).
Das Ergebnis ist zwar weniger wackelig als zuvor, aber schließlich ist doch etwas ganz anderes für den Mustermittwoch entstanden…
Nach etlichem Drucken, Streifen mit Pinsel malen usw. ist auf einem Blatt ein schönes Blau entstanden und in meinem Kopf das Wort „Streifzug“.
Das hat mir so gut gefallen, dass ich nach Synonymen für „Streifzug“ gesucht und diese dann mit Silberfarbe auf mein Blau gestempelt habe. Davor habe ich noch mit dünnem Washitape Streifen draufgeklebt.
Daraus habe ich schließlich ein Heft gebunden, für meine Gedankenstreifzüge.
Die Innenseite habe ich mit einem runden Streifenstempel gestaltet.
Den habe ich auch gebraucht, um ein Zusatzweihnachtsgeschenkchen für meine Mama zu machen:
Auf ein in Blaustreifen eingefärbtes Papier kamen die silbernen Streifenkreise. Daraus entstand dann ein kleiner Notizblock, ähnlich wie dieser hier. Das Blau mit dem Silber gefällt mir richtig gut!
Dazu noch der passende Bleistift…
Notizbüchlein in Blau:
Und so sieht das dann offen aus:
Die gefallen mir echt gut, diese Notizbüchlein. Davon werde ich bestimmt noch mehr machen.
20. Dezember 2017 – Meine Farbstreifen-Rockoper…
Das Motto der diesjährigen Adventspost – einer tollen MailArt-Aktion von Tabea und Michaela – lautet: „Farbstreifen – Finde deinen eigenen Farbklang!“
Eine Möglichkeit wäre ja gewesen, Abstufungen zu meinen Lieblingsfarben zu finden, sie miteinander zu kombinieren etc.
Mit gutem Vorsatz bin ich an die Mischgeschichte herangegangen…
Ganz gesittet sollte es zugehen und ich habe die drei Farben Rot, Gelb und Blau, dazu noch Weiß und Schwarz als Kleckse auf meine Glasplatte gegeben…
Auf meiner Gelatineplatte wollte ich dann die entstandenen Mischfarben drucken…
Zunächst habe ich ganz harmlos damit begonnen, Gelb mit ein bisschen Rot zu mischen und auf die Gelatineplatte aufzutragen… aber dann geriet ich sozusagen in einen Farbenrausch und vorbei war’s mit dem wohlüberlegtem Mischen 😂.
Einfach aus Freude am Zusehen, wie sich die Farben vermischen und welcher Abdruck daraus entstehen wird, habe ich die Farben aufgetragen. Hauptsächlich in meiner Lieblingsfarbkombination Magenta und Blau.
Die Abdrucke habe ich in unterschiedlich breite Streifen geschnitten und los ging’s ans eigentliche Gestalten der Karten.
Ich habe die Streifen aufgeklebt und mit gemalten Farbstreifen ergänzt. Am Ende habe ich die Karten am Rand noch mit Zickzackstich abgenäht.
Jede Karte sieht ein bisschen anders aus, da die Streifen unterschiedlich waren und ich auch die gemalten Farbstreifen je nach Lust und Laune gestaltet habe.
Mal war mir eher nach der einen, mal eher nach der anderen Kombination.
Was soll ich sagen? Statt eines dezenten Farbklanges ist nun eher eine wilde Rockoper entstanden – mit ein bisschen Silber, wie es sich für eine ordentliche Rockoper gehört!🤣
Meine Karten müssten nun hoffentlich bei den 24 Empfängerinnen angekommen sein…
Während meiner ganzen Malerei, Mischerei, Druckerei und Kleberei kam mir das Bilderbuch „Frederick“ von Leo Leonni in den Sinn.
Während die anderen Mäuse Lebensmittelvorräte für den Winter suchen, sammelt Frederick Farben, Sonnenstrahlen und Wörter. Damit heitert er die anderen Mäuse auf, als diese ganz traurig und verzagt vom grauen Winter in ihrer Höhle sitzen.
Ich habe also für die Empfängerinnen meiner Adventspost Farben gesammelt, gemalt, aufgeklebt… Ich hoffe, sie bringen ein wenig Freude und Farbe in die Winterzeit.
Ach, es gibt übrigens ein Lied von Jonathan und Laurent, das heißt: „Farben für den Winter“. Ich habe es vor langer, langer Zeit sehr gerne angehört und nun wiederentdeckt.
Ich finde der Text passt gut zu meiner Karte:
Farben für den Winter
Ich sammle Farben für den Winter und mal sie auf ein Blatt Papier.
Und wird die Welt eines Tages grau und leer,
dann schenk ich meine Farben her.
Ich sammle Licht für alle Blinden,
die die Schönheit dieser Welt schon nicht mehr sehn.
Die gerade Wege gehn, ohne sich mal umzudrehn,
die immer nur im Schatten stehn.
Ich sammle Lieder für den Tauben,
der nur noch seine eigne Stimme hört,
der redet und nicht denkt,
und das, was man ihm schenkt,
durch seine Worte nur zerstört.
Ich sammle Farben für den Winter
und mal sie auf ein Blatt Papier.
Und wird die Welt eines Tages grau und leer,
dann schenk ich meine Farben her.
Ich sammle Mut und Hoffnung für den Stummen,
der schweigt und nur das tut, was man ihm sagt.
Der seine Wut verbirgt, aus Angst, das er verliert,
was ihm selber nie gehört.
Ich bin ein Kind, ich bin ein Sammler,
ich such das Schöne dieser Welt.
Und wenn noch mehr Kinder mit mir sammeln gehen,
dann bleibt unsre Welt bestehn.
(T&M: Role Kalkbrenner)
In diesem Sinne: Frohe und bunte Weihnachten!
16. Dezember 2017 – Adventspost!
Vor einer Woche habe ich ja schon die erste Ladung der Adventspostkarten, die bei mir eingetrudelt sind, vorgestellt.
Karte Nummer 9 kam von Tabea. Sie ist eine der beiden Initiatorinnen der Postkunst. An dieser Stelle nochmal ein dickes und herzliches Dankeschön für die Mühen! So eine lustige Karte habe ich, glaube ich, noch nie bekommen! Schaut mal die andere Seite an:
Katja und das Hübschmadamchen (😉) schickten Karte Nummer 10:
Von Annette kam die Nummer 11:
Die zwölfte Karte schickte mir Taija:
Bärbel (ohne Blog) war die Dreizehnte in unserer Farbenrunde:
Karte Nummer 14 kam aus Österreich von Eva:
Von Uta bekam ich Karte Nummer 15:
Die sechzehnte Karte kam von Christiane (ohne Blog) aber bei Instagram ist sie zu finden: www.instagram.com/momi_machts/
Ich bin immer noch, ständig, dauerhaft… begeistert über all die schönen, abwechslungsreichen Umsetzungen des Streifenthemas! Habt alle herzlichen Dank! Nächste Woche geht es weiter mit den letzten 8 Karten…
13. Dezember 2017 – Streifenexperimente…
Das Thema von Michaelas Mustermittwoch im Dezember lautet: „Streifen“
Für meine (noch nicht verschickte) Adventspost habe ich zwar genügend Streifen verarbeitet und einen gestreiften Stempel habe ich auch schon geschnitzt. Aber trotzdem wollte ich für den Mustermittwoch noch ein paar Streifenversuche wagen. Hier kommen sie:
Auf ein Stück Papprolle (von einem Geschenkband) habe ich Moosgummistreifen geklebt. Schon hatte ich einen Streifenrollstempel.
Etwas wackelig, die Angelegenheit. Eigentlich sollte ich etwas in die Rolle hineinstecken und damit rollen; aber ich hatte nichts Passendes zur Hand.
Gefällt mir aber trotzdem irgendwie, mein krummes Streifenmuster. Mal sehen; vielleicht wird da mal ein Einband draus.
Ich habe mir aus einer zweiten Papprolle dann noch einen gestreiften Kreisstempel gemacht; mit Moosgummistreifen.
Aber ich muss gestehen, mein geschnitzter Stempel gefällt mir besser.
Heute verbuche ich meine Mittwochmusterei mal unter: „Sie bemühte sich sehr…“😉
09. Dezember 2017 – Adventspost!
Zum zweiten Mal mache ich nun bei der Adventspost mit, einer wunderbaren Mailart-Aktion von Tabea und Michaela in ihrem gemeinsamen Blog „Post Kunst Werk„. Diesmal lautet das Thema „Farbstreifen – finde deinen eigenen Farbklang“.
Ich bin erst am 20. Dezember an der Reihe, obwohl meine 25 Karten schon fix und fertig daliegen und nur darauf warten, endlich verschickt zu werden…
Aber ich habe schon Karten bekommen! Ganz wunderschöne, einzigartige und außergewöhnliche Karten! Ich bin total fasziniert davon, wie unterschiedlich und doch zum Thema passend, alle Karten sind. Über jede einzelne habe ich mich sehr gefreut und jeder Künstlerin schon persönlich geschrieben, was mir an ihrer Karte gut gefällt. Daher möchte ich euch nun die Karten der vergangenen Woche ohne viele Worte vorstellen:
Die Karte vom 1. Dezember kam von Josephine (ohne Blog). Auch die Rückseite sieht fantastisch aus:
Am 2. Dezember kam die Karte von Clara:
Am 3. Dezember war Lisa an der Reihe:
Carolin (ohne Blog) verschickte Karte Nr.4:
Sandra (ohne Blog) war die Fünfte, mit Streifen der Filme „Polarexpress“ und „der kleine Lord“:
Christine verschickte Karte Nummer 6:
Nummer 7 kam von Alexandra (ohne Blog); sie hat sich der Frage „Welche Farbe hat Weihnachten?“ angenähert:
Christine (ohne Blog) schickte mir schließlich Karte Nummer 8:
Und von meiner lieben Nichte Laura habe ich eine Bonuskarte bekommen! 😀
So schöne Karten!!! Ich bin begeistert! Und nächste Woche geht es weiter; da stelle ich dann die nächsten vor…
4. Dezember 2017 – Sternentrio
Gold – das neue „Papierliebe am Montag„-Thema im Dezember von Frau Nahtlust.
Ich mag Gold ganz gerne, wenn es nicht so überladen daher kommt. Also wollte ich es bei meinem Goldbeitrag eher dezent einsetzen. Er ist übrigens wieder ganz nachhaltig aus alten Milchtüten entstanden:
Zunächst habe ich sie innen schwarz besprüht…
…und außen mit alten Buchseiten beklebt:
Anschließend habe ich die Buchseiten geweißt. Bei einem meiner Sterne habe ich mit der Zahnbürste und goldener Acrylfarbe Goldsprenkel auf das Schwarz gezaubert und noch ein paar goldene Pinselstriche in die weiße Farbe gesetzt. Meine gepimpte Milchtüte habe ich dann in acht 2,5 cm breite Streifen geschnitten, die ich zu einem Stern zusammengeklebt habe:
Meine zweite Variante habe ich aus sieben Streifen zusammengesetzt und die Goldfarbe mit einem kleinen Schwamm auf das Schwarz und das Weiß getupft.
Wobei mir das schon fast des Goldigen zuviel ist…
Meinen dritten Stern habe ich ganz schlicht in Schwarz-Weiß gelassen.
Und hier kommt das Trio nochmal zusammen:
Jetzt wandern meine Sterne erst mal ganz schnell zu Frau Nahtlust und anschließend zu meiner Alina ins Zimmer, die grad auf nachhaltige Weihnachtsdeko steht. 😙
27. November 2017 – Hast du ein Hirn wie ein Sieb…
… musst du aufschreiben!
Am Samstag habe ich mich mal wieder mit meinen Kreativfreundinnen zum gemeinsamen Werkeln getroffen. Diesmal war Buchbinden angesagt.
Diese zwei Büchlein sind entstanden. Zuerst ein Kalender für Alina:
Von einem billigen, gekauften Kalender habe ich den Einband weggefetzt und ihm ein neues Gewand verpasst. Da eine Buchbinderin dabei war, sieht er nun so richtig nobel aus. Mit Buchhülse, Kapitalband, Vorsatzpapier und so…
Danach habe ich ein Notizbblock erwerkelt. Besser gesagt die Hülle davon. Den Block kann man nämlich immer wieder austauschen, wenn er leer ist.
Die Laschen sind aus Stoffbändchen, was ich im Nachhinein nicht so geschickt finde, da der Bleistift da echt schwer reinzufummeln ist…
Also habe ich daheim nochmal so ein Büchlein gemacht, mit kleinen Änderungen:
Zuerst habe ich mir nämlich selber ein Einbandpapier bestempelt. Das passt zum einen wunderbar zum November- Papierliebe-am-Montag-Thema „Stempel“ von Frau Nahtlust und leitet zum anderen sogar zu ihrem Dezemberthema „Gold“ über!
Für die Innenseiten habe ich mal wieder alte Buchseiten gewählt:
Die muss ich nachher allerdings aneinanderkleben, da ich kein so großes Buch hatte. (Sieht man aber nicht, da ja der Block drüberklebt)
Dann habe ich mir ein kleines Notizbüchlein gemacht, indem ich Blätter gleich groß geschnitten und oben zusammengeleimt habe. Dafür kann man auch gut Restpapier verwenden…
Die Hülle besteht aus einem Rückenteil und zwei Vorderteilen, die schräg zugeschnitten werden. (Auf meinem Foto liegen sie noch nicht richtig!)
Beide Vorderteile zusammen sind etwas schmäler als das Rückenteil, da ja der Bleistift dazwischen liegt. Alle drei Teile werden an ihrer Sichtseite mit Volumenvlies beklebt. (Muss man nicht unbedingt machen, sieht aber gut aus, finde ich…)
So werden die Teile dann (mit dem Vlies nach unten…) auf das mit Leim bestrichene Bezugpapier geklebt. Die schmalen Streifen sind so breit, wie der Notizblock dick ist. (In meinem Fall 0,5 cm)
Die Ecken abschneiden (nicht zu knapp) und das Papier an die schrägen Seiten anpassen. Dann Einklappen, wie halt immer beim Buchbinden… (Nicht wundern. Bei den Fotos für die Anleitung habe ich Bilder von beiden Büchlein benutzt)
Diesmal habe ich jedoch statt Bändchen Gummiband genommen. Mit Leim hielt das nicht so gut, deshalb habe ich sie mit doppelseitigem Klebeband fixiert:
Jetzt kommt noch mein inneres Papier drauf:
In der Mitte kleben die beiden Teile nicht passend aneinander (vom Muster her…)
Der Bleistift wurde noch passend abgesägt und schwarz angemalt.
FERTIG! Und nun kann man aufschreiben…wenn man ein Hirn wie ein Sieb hat, so wie ich!😂
22. November 2017 – November Rain
„Mark Making in Grau“ – das ist das Novemberthema des Mustermittwochs bei Michaela.
Mark making – Spuren hinterlassen… mit Dingen, die jetzt nicht unbedingt primär zum Mustermachen gemacht wurden… so habe ich das für mich definiert. Gar nicht so einfach, da ich gerne etwas eigenes ausprobieren wollte, es aber schon irrsinnig viele Umsetzungsbeispiele gibt. Mein erster Versuch war dann auch nicht unbedingt das Neuste vom Neusten:
Da ich so viel Luftpolsterfolie übrig hatte, habe ich diese dazu benutzt, neues „nachhaltiges“ Geschenkpapier aus altem Verpackungspapier zu bedrucken.
Mein zweiter Versuch entstand durch Zufall: als ich die Pinsel, die ich für meine Adventspost benutzt hatte, in der Hand hielt, um sie auszuwaschen, gab es durch das zufällige Fallenlassen derselben, ein ganz nettes Muster.
Ich habe es dann statt in Bunt in verschiedenen Grautönen ausprobiert… wieder auf dem Verpackungspapier:
Naja…dann gab es erst mal Pause mit dem Mustern und die erste Weihnachtsbäckerei war angesagt. Dabei fiel mir ein Eierkarton ins Auge und aus demselben habe ich mir einen Stempel kreiert und rumprobiert.
Irgendwann ist dann dieses Tropfenmuster entstanden:
Zuerst auf weißem, später auf grauem und pinkem Papier. Das hat mir richtig gut gefallen und meine erste Assoziation war sofort das Lied von Guns N‘ Roses: „November Rain“.
Aus diesem Papier habe ich mir dann auch gleich eine – nein zwei (!) Schachteln erwerkelt. So nach dem Motto: „Aus eins mach zwei…“ Ich hatte nämlich von meinem Lieblingsparfum noch eine Geschenkschachtel übrig.
Ich habe sowohl für das Unter- als auch für das Oberteil jeweils einen Deckel gemacht und nun sind zwei Schachteln entstanden… Hurra!
Die andere in leuchtendem Pink.
Der Innenteil der Deckel ist mit grauem Elefantenpapier bezogen.
Zwei Karten sind ebenfalls entstanden. . Kann man ja immer gebrauchen..
Doch die wilde Musterei war noch nicht zu Ende: Mein Auto bekam dieWinterreifen drauf und ich habe ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, meine Sommerreifen kurzerhand als „Rollstempel“ zu benutzen. Ausnahmsweise hat jedoch die Vernunft gesiegt und ich habe die einfachere Lösung bevorzugt: mir Reifen von Joschas Legoautos auszuleihen. Yeah!
Damit habe ich auch schöne Muster gedruckt:
Es ist wieder Geschenkpapier entstanden:
Find ich richtig gut, dieses Mark Making!!! Ich habe nur so das Gefühl, die Menschen und Dinge in meiner näheren Ungebung sollten sich vielleicht besser in Sicherheit bringen. Ich garantier für nix… 😂
15. November 2017 – Der jähe Sturmwind…
Manchmal fegt er durch meine Handtasche, der jähe Sturmwind, verwüstet alles… und ich finde nix wieder… Darum dachte ich mir, dass ich für die Eye Poetry Aktion im November ein kleines Täschchen machen werde – für meine Handtasche. Zum Wiederfinden…
Aber der Reihe nach:
Andrea vom Blog Holunder hat für die Eye Poetry Aktion im November folgenden Haiku (eine traditionelle japanische Gedichtform) von Fujiwara no Sadaie ausgesucht:
Verstreute Blüten
jagt vor sich her und holt ein
der jähe Sturmwind.
Zuerst war ich etwas ratlos… Mich hat das Gedicht eher an den Frühling als an den Herbst erinnert (mit umherfliegenden Mandelbaumblüten…).
Aber dann habe ich in unserem Garten Ringelblumen entdeckt. Noch immer blühen einige von ihnen, obwohl schon November ist! Da hatte ich dann meine Idee:
Ich wollte Ringelblumenblüten auf meinen Stoff stempeln und habe mir dafür nach originalgetreuer Vorlage einen Stempel geschnitzt.
Da das Gedicht auch auf meiner Tasche sein sollte, aber ganz leicht und filigran, hatte ich die Idee, es mit der Schreibmaschine auf einen aufgeschnittenen Teebeutel zu schreiben.
Dafür habe ich den Teebeutel mit Klebeband auf einem Blatt Papier befestigt. Davon habe ich mehrere Exemplare angefertigt.
Zuerst habe ich den Teebeutel mit Heat-N-Bond auf dem Stoff fixiert (Bild oben).
Da mir das jedoch zu künstlich und nicht leicht genug aussah, habe ich den Teebeutel mit Textilpotch für die Serviettentechnik auf den Stoff geklebt:
Von meinen anderen Exemplaren habe ich das Gedicht in kleine Stückchen gerissen und diese auch auf den Taschenstoff geklebt. Sozusagen wie vom Winde verweht…
Die Taschenteile habe ich vor dem Bekleben schon zugeschnitten und zum Teil schon zusammengenäht, da ich mir dann besser vorstellen konnte, wo die Gedichtteile hin sollen.
Ich habe übrigens die kleine Geobag von Pattydoo genäht und zwar nach dieser Anleitung. Kennengelernt habe ich diesen tollen Schnitt im Blog der lieben Frau Nahtlust.
Schließlich kamen noch meine orangenen Ringelblütenstempel auf den Täschchenstoff und dann konnte ich endlich alles zu der Tasche für die Tasche zusammennähen.
Ich mag sie sehr, diese Eye Poetry Aktion von Andrea. Sie bringt mich zum Nachdenken; ich setze mich mit den unterschiedlichsten Texten auseinander; ich gehe auf der Suche nach einer geeigneten Umsetzung, mit offenen Augen durch die Welt. Das gefällt mir!
13. November 2017 – Nachhaltiger Eindruck…
Bei uns zu Hause spielt zur Zeit das Thema Nachhaltigkeit, Abfallvermeidung und Wiederverwertung eine etwas größere Rolle, da sich unsere älteste Tochter Alina sehr damit beschäftigt.
Vergangenen Mittwoch ist sie 19 Jahre alt geworden und als es ans Geschenke einpacken ging, habe ich beschlossen, dies ganz im Sinne der Nachhaltigkeit zu tun. Erst dachte ich an Zeitungspapier, aber das war mir dann doch zu schnöde.
Dann entdeckte ich diesen Packen Verpackungspapier, in den das Geschirr, das Alina auch bekommen sollte, eingepackt war. Ziemlich grau, ziemlich dünn, ziemlich verkrumpelt…
Wie gut, dass es Stempel gibt!!! Und wie gut, dass Stempel auch noch das Novemberthema von Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag“ sind!!!
Aus Zeitgründen habe ich auf schon vor längerer Zeit von mir geschnitzte Stempel zurückgegriffen (ich hoffe, das gilt auch, liebe Susanne!).
Um dem Novembergrau zu trotzen, mussten es Vogel- und Blumenstempel sein. Und da dieses Einschlagpapier so dünn ist, habe ich es einfach doppelt genommen.
Verkrumpelt ist es leider immer noch, aber das fällt beim eingepackten Geschenk nicht auf…
…denn ich habe noch ein bisschen mit Anhängern kaschiert, die ich aus alten Pappversandtaschen (aus dem Altpapier) gemacht habe. Mal in groß…
Eine Geburtstagskarte ist auch noch aus der Versandpappe entstanden. Dafür habe ich die Pappe doppelt genommen, bestempelt und mit der Nähmaschine umnäht. Das sieht richtig gut aus, fast wie SnapPap!
Darum habe ich Alina noch eine Blankokarte gemacht, zum Selbstverschenken…
Ich finde, dafür, dass es „Abfall“ war, sieht das richtig gut aus!
Ich bin jedenfalls ziemlich begeistert. Es ist also nicht nur ein nachhaltiger Stempeldruck sondern ein nachhaltiger Eindruck – zumindest bei mir – entstanden. Davor hatte ich meist (gekauftes) Packpapier zum Bestempeln von Geschenkpapier genommen. Aber es geht auch anders. In Zukunft wird hier also ein Altpapierlager eingerichtet…😂
06. November – Ich stempel mir einen…
… Kalender!
„Stempel“ – das neue Papierliebethema von Frau Nahtlust alias Susanne…
Ich liebe Stempel!!! Egal ob gekauft oder selbstgemacht…
In unserem frisch renovierten Druckereischrank habe ich zwei ganze Schubladen für sie reserviert…
Eine für meine heißgeliebten Buchstaben und Zahlenstempel…
… die andere für ein paar gekaufte Stempel und viele selbstgeschnitzte… (wobei ich, wie man sieht, schon noch Platz hätte…)
Kurz und gut: Ich verwende Stempel bei vielen Projekten und finde dieses neue Thema toll!
Stempel kommen natürlich auch in meinem neuen, selbstgemachten Kalender für 2018 vor.
Kalender und ich haben eine etwas „komplizierte“ Beziehung: Ich liebe schöne Kalender, sie sind mir sehr wichtig und am Anfang eines Jahres – so unbeschrieben – noch fast „heilig“.
Es ist jedoch gar nicht so einfach, den für mich richtigen zu finden:
Die Größe muss stimmen, das Papier, das „Handling“ – und natürlich das Aussehen.
Am besten nicht langweilig und zu alltäglich.
Nachdem ich jahrelang die Kalender von Paperblanks hatte, aber zuletzt gar nicht mehr zufrieden damit war, habe ich nun beschlossen, mir für nächstes Jahr einfach einen selber zu machen.
Die einzelnen Seiten habe ich aus den verschiedensten Papiergeschenkchen, die sich im Laufe der Zeit (durch ein Abo der Zeitschrift „FLOW“) angesammelt hatten, gestaltet. Vorher habe ich alle auf A5 zugeschnitten.
Für die Jahreszahl kamen natürlich meine Zahlenstempel zum Einsatz…
Die Monatsnamen sehen alle anders aus, da ich für jeden Monat andere Buchstabenstempel verwendet habe.
Die Wochentagstempel habe ich selbstgeschnitzt.
Zwischen den Kalenderseiten tauchen immer wieder besondere Seiten auf.
Beispielsweise schöne Erinnerungen von der Sommerpost:
Die Prunkwindensamen kann ich dann rechtzeitig Ende März aussäen…
Aber auch andere liebe Post, die ich gerne um mich haben möchte, findet sich in meinem Kalender wieder:
Dazwischen die „normalen“ Seiten für Termine und Co.
Ein paar „Taschenseiten“ sind ebenfalls in meinem Kalender, denn es kann ja nie schaden, schöne Dinge zu sammeln. Dafür habe ich abgestempelte Briefumschläge verwendet; manche ganz schlicht weiß, manche schön verziert von der Sommerpost:
Einige meiner selbstgeschöpften Papiere dienen auch als Zwischenseiten; zum Beispiel im stürmischen November:
Und schwuppdiwupp ist schon Dezember! 😂
Nach den Kalenderseiten kommen noch ein paar leere Seiten; für Adressen, Notizen etc. :
Und etwas zum Sammeln für den Jahresrückblick (wieder als Tasche geklebt…):
Ach ja, und Klebezettel – wie oben links zu sehen – brauche ich auch immer in meinem Kalender… (Was man nicht im Kopf hat, hat man eben auf dem Klebezettel… 😉)
Dann hoffe ich jetzt nur noch, dass mein Jahr 2018 für mich nicht so endet, wie für Hermine aus der Kurzgeschichte „Die Kirmes“ von Wilhelm Busch:
Also, das ist er nun, mein in mühevoller Arbeit bestempelter Kalender!
Ab damit zur neuen Papierliebe am Montag!
Die Buchdeckel sind übrigens Gelliprints, natürlich auch bestempelt!
Ich habe sie mit Buchringen und Gummiband zum Kalendereinband getrimmt.
Hier noch einmal die Vorderseite…
04. November 2017 – Tritt leise…
Heute kommt wieder ein Gastbeitrag meiner lieben Mama für die Eye Poetry Aktion von Andrea vom Blog Holunder. Zuerst meinte sie zwar, sie macht „nur mal so für sich“ einen Entwurf. Nun bin ich sehr stolz darüber, dass ich wieder einen Beitrag von ihr veröffentlichten kann, (da sie keinen eigenen Blog hat.)
Vorhang auf für Ursula:
Hallo, da bin ich wieder. Ich habe es auch diesmal wieder gewagt – dank Eurer positiven Kommentare, über die ich mich sehr gefreut habe. Danke nochmal dafür.
Hier nun meine Interpretation zu dem schönen und besonderen Gedicht von W.B. Yeats, von dem ich noch gar nichts kannte:
„Hätt ich des Himmels reich bestickte Tücher,
bestickt aus Golden- und aus Silberlicht,
die dunklen, die blauen und die hellen Tücher,
aus Nacht, aus Tag und aus der Dämmerung,
legt ich die Tücher dir zu Füßen.
Doch ich bin arm und habe nichts als Träume,
so leg ich meine Träume dir zu Füßen.
Tritt leise, denn du trittst auf meine Träume.“
Der erste Teil des Gedichts ist wahrlich „himmlisch“, ich möchte ihn mit „Wie im Himmel“ bezeichnen.
Zunächst konnte ich mir gar nicht vorstellen, diesen Text irgendwie ins Visuelle umzusetzen.
Schließlich konnte ich mir unter der letzten Zeile der zweiten Strophe etwas vorstellen – sozusagen „Wie auf Erden“.
Mit der darin enthaltenen Bitte „Tritt leise“ konnte ich etwas anfangen.
Ich stellte mir vor, wie „sie“ vorsichtig auftreten würde, um seinen Träumen nicht zu schaden.
Das habe ich versucht zu zeichnen und einen ersten Entwurf gemacht.
Dabei fiel mir beim Anschauen auf, wurde für mich sozusagen sichtbar:
Sie tritt vorsichtig auf, aber hat sie noch genügend Bewegungsfreiheit?
Für mich wurde dabei die Achtsamkeit dem jeweils anderen gegenüber sichtbar und wichtig.
Yeats Intention war sicher eine andere, aber ich sehe auf der einen Seite die Bitte „Tritt leise“, auf der anderen Seite „Lass mir genug Bewegungsfreiheit“.
Die Träume wollte ich als Blüten darstellen – nur angedeutet als bunte Farbkleckse.
Aber damit war ich nicht wirklich zufrieden.
Träume kommen aus dem Unterbewusstsein, sind nicht zu kontrollieren – die im zweiten Entwurf sehr ornamental gezeichnete Version kommt da meiner Vorstellung schon näher.
Und in den Träumen spiegeln sich auch die Farben des Himmels – wie könnte es auch anders sein.
Dies ist nun mein Beitrag zu eye poetry 09.
Liebe Grüße an Euch alle, Ursula
30. Oktober 2017 – Schnick, schnick!
„Ein allerliebster Bewohner unserer Wälder und Gärten in der Ebene wie im Gebirge ist das Rotkehlchen (Erithacus rubecula).“
So nett wird dieses Vögelchen in dem Buch „Das Tierreich nach Brehm“ aus dem Jahre 1959 beschrieben!
Ich mag solch liebevolle Beschreibungen sehr! Kein Vergleich zu den Texten in den heutigen, nüchternen Naturkundebüchern.
Da mein Frischhaltefolienmäppchen nun leider doch langsam kaputtgeht (HEATnBOND ist da auf jeden Fall die bessere Alternative), wollte ich mir gerne ein neues nähen…
Da ich sehr gerne zwei Fliegen (oder drei… 😉) mit einer Klappe schlage, habe ich dieses Vorhaben mit dem Oktober Papierliebethema von Frau Nahtlust verbunden: „Tiere des Waldes“
Und mein Tier des Waldes ist heute das Rotkehlchen!
Für mein Mäppchen habe ich den oben erwähnten Text über das Rotkehlchen aus dem Buch gerissen und mit HEATnBOND laminiert:
Im Internet habe ich noch eine weitere, sehr nette Beschreibung des Rotkehlchens gefunden und diesen Text dann auf eine alte – unbeschriftete – Buchseite gedruckt.(Damit beide Texte in etwa den gleichen Hintergrund haben…)
Auch diesen habe ich „laminiert“, ebenso wie zwei auf Transparentpapier ausgedruckte Bilder von meinem Waldvögelchen.
Auf ein Stück altes Leinen habe ich dann meinen Text und das Vögelchen aufgenäht.
Vorderseite…… und Rückseite.Anschließend habe ich noch den Ruf des Rotkehlchens auf den Stoff gestempelt. (In manchen Beschreibungen ruft das Rotkehlchen „zieh“, „zip“, „zik-zik“ oder eben „schnick“… Mir hat „schnick“ am besten gefallen!)
Beim Hinterbügeln des Leinenstoffes mit Vlieseline ist leider aus ungeklärter Ursache mein Text etwas verwischt. Schade, ist aber nicht zu ändern!
Nach der gleichen Anleitung wie schon meine anderen Mäppchen, habe ich das neue Exemplar dann zusammengenäht.
25. Oktober 2017 – …und zackig geht es weiter!
Das Oktober-Musterthema von Michaela „Dreieck und Zickzack“ hat es mir wirklich angetan!!! (Vielleicht weil ich des Öfteren im Dreieck springe??? 😂 )
Da die Rückseite meiner gestickten Ordnereinbände so ein interessantes Muster hatte, habe ich mich mal im Stempeln dieses Musters versucht…
Grundlage waren ein Zickzackstempel (bzw. ein Teilzickzack) aus Moosgummi und ein simples Dreieck aus Stempelgummi. (Leider hat mein Musterbuch so dünne Seiten; daher drücken die Septemberlibellen durch…)
Dann habe ich einfach mal rumprobiert, was man alles mit diesen zwei Formen ermustern kann…
Hat total Spaß gemacht! Unglaublich, was alles aus zwei simplen Elementen entsteht!
Da ich gerne etwas erwerkle, was ich gebrauchen kann, habe ich mir für meinen Zickzackordner Registerblätter gemacht…
Die Farbe dieser fertigen Kartonregisterseiten war mir zu knallig…
Deshalb habe ich sie zunächst mal mit Walze und weißer Acrylfarbe grundiert.
Dann ging’s ans Stempeln… mit den im Musterbuch erprobten Muster. So sehen sie jetzt aus, meine zackigen Registerblätter:
So, jetzt sind immer noch sechs Registerblätter übrig. Ich denke, das Zickzack wird mich über den Oktober hinaus begleiten…
Aber wie sagte Hundertwasser so schön: „Die gerade Linie ist gottlos!“
16. Oktober 2017 – Himmelskleid…
Zum zweiten Mal mache ich nun bei der tollen Eye Poetry-Aktion meiner Namensvetterin Andrea vom Blog Holunder mit. Diesmal geht es um folgendes Gedicht:
Er wünscht sich die Kleider des Himmels
Hätt ich des Himmels reichbestickte Tücher,
bestickt aus Golden- und aus Silberlicht,
die dunklen, die blauen und die hellen Tücher,
aus Nacht, aus Tag und aus der Dämmerung,
legt ich die Tücher dir zu Füßen.
Doch ich bin arm und habe nichts als Träume,
so leg ich meine Träume dir zu Füßen.
Tritt leise, denn du trittst auf meine Träume.
William Butler Yeats
William Butler Yeats (1865-1939) war ein irischer Dichter und daher kommt jetzt das Gedicht nochmal in seiner Muttersprache:
He wishes fot the Clothes of Heaven
Had I the heaven‘ s embroidered clothes,
enwrought with golden and silver light,
the blue and the dim and the dark cloths
of night and light and the half-light;
I would spread the cloths under your feet.
But I, being poor, have only my dreams:
I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
William Butler Yeats
Wenn ich mir nicht vorgenommen hätte, wieder bei Andreas Aktion mitzumachen, wäre ich vermutlich ziemlich achtlos an diesem schönen Gedicht „vorbeigerauscht“, da es mich nicht sofort so angesprochen hat, wie manch anderes Gedicht.
So konnte es jedoch eine Weile wirken und das war auch gut so.
Ich konnte nämlich gar nicht anders, als mir den Himmel genauer anzusehen, mit all den wunderschönen Farben, die er zu bieten hat. In mir wuchs ein Gedanke: Wie wäre das schön, könnte man tatsächlich aus seinen Farben Tücher weben… wie wundervoll würden diese aussehen! Und – furchtlos wie ich bin 😉 – habe ich es gewagt:
Zunächst einmal habe ich viele Fotos vom Himmel gesucht (die meisten davon haben meine liebe Tochter Leona und mein Mann Tom gemacht). Die Himmelsausschnitte habe ich dann mit dem Laserdrucker (wichtig!) ausgedruckt.
Nachdem ich die Bilder ausgeschnitten und grob angeordnet hatte, habe ich sie einzeln, mit Hilfe des Lavendeldrucks (genauer erklärt hier…), auf ein Stück Stoff gedruckt. (Das Bild natürlich vorher mit der bedruckten Seite zum Stoff hin legen!)
So sah das Stoffstück aus lauter Himmelsfarben dann aus:
Aus ihm habe ich nach dieser Anleitung ein Origamikleid gefaltet. Mit Papier geht das natürlich besser, aber mit Hilfe des Bügeleisens und ein wenig Klebestift ist dennoch ein ganz hübsches Kleidchen daraus entstanden…
Ich wollte, dass der Originaltext von William Butler Yeats Gedicht auf meinem Werk steht und habe ihn auf Kreise aus Transparentpapier geschrieben, die ich anschließend von hinten bunt bemalt habe. Sie sollen Seifenblasen symbolisieren, die wie in einem Traum in den Himmel schweben…
Nun hängt mein Himmelskleid an der Leine und ich werde in Zukunft den Himmel wohl immer mit den Augen einer Modedesignerin ansehen… 🙂
Danke, liebe Holunder-Andrea für diese schöne Inspiration!
11. Oktober 2017 – Zickezacke…
…NEIN!!! Keine Hühnerk****, sondern ein neuer Ordner ist entstanden! Den habe ich dringend für meinen Kindergartenkram gebraucht und das Design an das neue Oktoberthema von Michaelas Mustermittwoch “ Zickzack und Dreiecke“ angepasst. Diesmal bin ich sogar (fast) ohne Stempel ausgekommen!
Zunächst habe ich eine Tapete mit weißer und dann mit ein wenig schwarzer Acrylfarbe „bearbeitet“ und sie anschließend auf ein Stückchen Fallschirm (den mir mein lieber Schwager Lutz geschenkt hat) geklebt. Der Fallschirm ist sozusagen mein Schutz, dass mein gesticktes Werk später nicht einreißt…
Mit rotem Garn habe ich nun -zickezacke -meine Tapete bestickt…
Auf der Rückseite findet sich ein interessantes Zickzack-Dreieckmuster wieder… vielleicht kann ich das ja nochmal in einem weiteren Musterversuch „verarbeiten“…
In mein gesticktes Zickezacke kamen nun Dreiecke aus Buchseiten hinein…
Und – klar – noch ein „Statement“… das wiederum nun doch gestempelt.
Mein gezacktes Einbandpapier habe ich auf Graupappe geklebt und zusammen mit dem rotem Buchbindeleinen kommen wir der Ordnerform schon näher…
Für die Innenseiten habe ich Buchseiten mit Zickzackstich zusammengenäht. Mein Tom hat mir dann noch die Ringbuchmechanik an meinem „Rohbau“ befestigt…
Und fertig ist mein neuer Ordner. Ich glaub, ich bin ein bisschen stolz drauf!!!