FearlessCreativity

11. Februar 2019 – Ganz schön kleinkariert …

Ich mag es sehr, in meinen alten Ausgaben von „Ratgeber für Haus und Familie“ aus den frühen 60ern zu blättern und amüsiere mich immer köstlich über die Artikel, die Werbung usw.

Ehrlich gesagt, bin ich jedoch ganz schön froh, dass ich das aus sicherer (Zeit-) entfernung genießen kann. Denn diese kleinen Zeitschriften sind für mich eigentlich der Inbegriff von Spießigkeit und Kleinbürgertum. Alles musste schön geregelt und anständig sein und es durfte ja niemand aus dem Rahmen fallen… Ganz schön kleinkariert!

„Kariert“ ist ja nun auch auch das Februarthema der Papierliebe am Montag. Also habe ich drei ganz und gar kleinkarierte Notizheftchen erwerkelt:

Inklusive kleinkariertem Frauenbild… (Haushalt, Haushalt über alles…) Okay, im Büro durfte man ausnahmsweise auch noch arbeiten…

Das ist die Vorderseite von Büchlein Nr.1…

Und das die Rückseite…

Auf jeden Block habe ich mit der Nähmaschine Klein- (und manchmal auch Groß-) Kariertes aufgenäht.

Heft Nr.2 eignet sich hervorragend zum Abrechnen des Haugeldes 😉

Eine gute Haushaltsführung ist eben das A und O…

Mit Heft Nr.3 werde ich nun, als moderne Frau, meine Probleme lösen…

…damit mir die Arbeit leicht und gut von der Hand geht!

Das Innenleben meiner Notizblöcke ist selbstverständlich ebenfalls absolut kleinkariert!

Und jetzt husch, husch ab damit zu Frau Nahtlust. Dort findet es sich in bester Karo-Gesellschaft wieder 😉

(Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung durch Links)

8 Responses

  1. Wundervoll, liebe Andrea – ich mag diese alten Heftchen auch sehr gerne und bin wie du sehr sehr sehr froh, im Jetzt und Hier zu leben – und selbst heute ist es ja immer noch ein Kampf gegen Vorurteile und SChubladendenken. manchmal sind die 60er Jahre und ihre Vorstellungen so erschreckend nah…. Tolle Hefte und wunderbar Groß- und Kleinkariertes! Wie schön! Da macht das Notiznehmen doppelt so viel Spaß! LG. susanne

  2. Meine Generation!
    🤔 Aber ich habs nicht so sehr genau genommen wie in den Beispielen geschildert. Aber auch hier hat sich Protest geregt und frau hat sich immer mehr Selbstständigkeit erkämpft. Ja, dieZeiten haben sich doch sehr geändert. Die Texte muten einen schon zum Schmunzeln an.
    Lieben Gruß Mama

  3. Die Hefte sehen entzückend aus!!!! Als ob! Also Haushaltskasse führen? Hab ich nie gemacht…damals wäre ich eine Schande gewesen…ich würde gerne ein Heftchen damit bestücken, was ich an Klamotten kaufe…da bräuchte ich aber eher ein großes Buch😂

  4. Herrlich unterhaltsam ist dein Beitrag heute, habe mich sehr amüsiert! Da ist dein kleinkariert genähter Hintergrund so passend! Wie ich dich um diese Hefte beneide, das muss man schon Glück haben, solche noch auf dem Flohmarkt zu finden.
    Liebe Grüße Ulrike

  5. muss mutti den schreibkram machen – was hab ich gerade gelacht!! dabe war es in den 1960er jahren gar nicht so lustig, denn da durften die ehemänner ihren frauen noch verbieten zu arbeiten!!
    aber deine hefte sind der knaller!! herrlich gemacht mit den karos und den kleinkarierten gedanken, die dort ausgedrückt werden. schön!!
    liebe grüße
    mano

  6. So wunderbar und auch treffend hast Du die Notizheftchen gestaltet. Ich blättere auch immer mit leichtem Grausen und dann auch wieder mit Schmunzeln durch solche alten Hefte (ich hab zwei oder drei hier liegen, gut verwahrt).
    So ganz sind wir dem kleinkarierten Muff aber noch nicht entronnen. Vorhin habe ich eine Radiowerbung gehört, die mich ganz stark an so ein Frauenbild erinnerte…
    Liebe Grüße
    Andrea

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert