…und Altes im Neuen.
„Altes und Neues“ – das Papierliebethema von Frau Nahtlust im Januar. Das ist ja eigentlich schon ganz schön philosophisch. Ich finde, in jedem „Alten“ schlummert die Möglichkeit, etwas Neues daraus entstehen zu lassen. Und alles Neue hat irgendwo seinen Ursprung im Alten. Die zwei sind sozusagen untrennbar miteinander verwoben. Das ist mir erst so richtig bewusst geworden, als ich mich an meine Papierliebe-Umsetzung gemacht habe.
Für meine ALTEN Adentspostkarten vom vergangenen Jahr habe ich mir eine NEUE Schachtel gebaut. In unserem „Eine Welt Laden“ habe ich eine mit Magnetverschluss gekauft; die wollte ich nachbauen. Etwas NEUES wagen…
Der Anfang war leicht. Schachteln habe ich ja schon öfter gemacht. Ein ALTER Hut.
Aus einer Bodenplatte und vier Seitenteilen wird die Schachtel geklebt. Die kurzen Seitenteile sind genauso lang wie die kurzen Seiten der Bodenplatte. Die langen Seiten so lang wie die langen Seiten der Bodenplatte + zweimal der Dicke der Graupappe.
So wird das dann zusammengeklebt:
Um die Schachtel stabiler zu machen habe ich die Ecken mit Buchbindeleinen verstärkt. Das wird, anders als bei meinen anderen Schachteln, nachher allerdings überklebt.
Bezogen habe ich meine Schachtel mit einem NEU hergestellten Papier, das ich zuerst silbern lasiert und dann mit meinem ALTEN Streifenstempel in Blau bestempelt habe: (Das Seitenteil, das nachher von der Hülle wegzeigt, bekommt vor dem Beziehen einen kleinen, selbstklebenden Magneten hingeklebt.)
Innen habe ich sie mit blauem Papier bezogen:
Dann kam das NEUE: Die Hülle um die Schachtel, mit dem Magnetmechanismus. Da habe ich ganz schön rumprobiert bzw. das Buchbindeleinen wieder runtergefetzt und korrigiert, bis es endlich passte. So sieht also die Konstruktion aus, die ich mir erarbeitet habe:
Da die Schachtel nachher auf dem rechten Teil A sitzt…
…und die Ränder von A etwas überstehen sollen (wie man auf dem Foto erkennen kann), ergibt sich die Größe von A folgendermaßen:
Die lange Seite von A = die Maße der langen Seite der Bodenplatte für die Schachtel + zweimal die Dicke der Graupappe ( das zusammen entspricht der Länge eurer fertig geklebten Schachtel) + 3mm, da die Schachtel später links bündig an A geklebt wird und nur rechts ein kleiner Rand stehen bleibt.
Die kurze Seite von A = kurze Seite der Bodenplatte von Schachtel + zweimal Dicke der Graupappe (= Breite der fertigen Schachtel) + 6mm, da diesmal auf beiden Seiten ein Rand stehen bleibt, wenn die Schachtel draufgeklebt wird.
Für den Bezug wollte ich sehr gerne mein ALTES blausilbernes Musterpapier verwenden. Da das natürlich viel zu klein für die lange Konstruktion war, habe ich die schmaleren B-Teile mit dunkelblauem Buchbindeleinen bezogen.
Das blausilberne Papier wird dann auf die A-Teile geklebt:
Für die Innenseite habe ich silbernes Tonpapier gewählt. Vor dem Hinkleben des Innenseitenpapiers aber nicht vergessen, das Gegenstück zu dem Magneten an der Schachtel am äußeren B Teil zu befestigen!
Da der Magnet ziemlich stark war, habe ich ihn sicherheitshalber zusätzlich mit Buchbindeleinen fixiert:
Die Schachtel wird dann noch am Bodenteil von A festgeklebt.
Fertig ist meine NEUE Schachtel mit Magnetverschluss für meine 25 ALTEN Adventspostkarten!
Und damit ein NEUER Beitrag für die gute ALTE Papierliebe am Montag!
Klappe zu…
15 Antworten
Klappe auf und Scheinwerfer auf so eine tolle Schachtel, liebe Andrea! Grandios, wie du uns hier Schritt für Schritt zur eigenen Schachtel anleitest. Danke dafür. Vielleicht probiere ich das auch mal aus… Auf jeden Fall ist das „alt und neu“ par excellence umgesetzt 🙂 Danke fürs Verlinken. Lieben Gruß und bis bald.
Susanne
In diesem Schatzkästchen fühlen sich die Karten bestimmt wohl. Wirklich clever nachgebaut und beschrieben. Das ist ja ein richtiges Tutorial geworden. Da grüble ich doch gleich, ob sich das nicht auch mit Ringbindung kombinieren lässt. Danke für den kreativen Wochenanfang-Anstoß.
Liebe Grüße, Elvira
Eine toll konzipierte Box! Kompliment! Ich kannte das mit dem Magnetverschluss gar nicht! Echt super! Sieht ganz toll aus und ist zudem richtig praktisch 😀
Die Schachtel ist wunderschön! So schöne Farben und so wunderbar exakt gebaut.
LG Jennifer
War ich doch ganz irritiert gerade, als sich in der Schachtel die Streifenmuster-Adventskarten sah, denn die sind für mich ja neu, die „alten“ sind die Fliesenmusterkarten aus dem Advent 2016 ;-). Eine ganz, ganz tolle Schachtel hast du da gezaubert, gefällt mir sehr, auch die Idee mit dem Magnetverschluss. Lieben Gruß Ghislana
Hmmm…da hast du recht! Aber immerhin sind die Karten vom vergangenen Jahr; also doch ein bisschen „alt“ 😉
Liebe Grüße Andrea
Wirklich eine tolle neue Papierliebe am hellen Montag!!! COOOOOL!!!!!!!
Grüßle von Deinem Fan PÖ 🙂 🙂 🙂
das hast du ja herrlich beschrieben!! und die schachtel ist einfach supertoll geworden und sieht sehr professionell aus! die selbstbedruckten papiere sind so schön und besonders der eingearbeitete magnet beeindruckt mich!
danke für dieses spitzenmäßige tutorial!!
liebe grüße
mano
Eine sehr gediegene Idee für die Adventspostkarten! Das liegt mir vielleicht eher als die Binderei…
Danke für die Bauanleitung des Deckels! Das spart Überlegungen & Experimente!
Supertoll ist deine Schachtel mit dem Magnetverschluss, aber ich glaub auch, dass es ganz schön zeitaufwändig war, bis zur Vollendung! Da bin ich bestimmt mit dem Buchbinden schneller. Aber wie gewohnt, toll präsentiert von dir!
Liebe Grüße Ulrike
Klappe zu, Affe – chic! Und mit Schritt für Schritt Anleitung, Du bist ja klasse. Wundervolle Schachtel ist das geworden. Hachz. Lieben Abendgruß, Eva
Wow, tolle Idee, tolle Materialien und aufwendige Verarbeitung. Ein Meisterstück. Und, wie ich finde, der passende Aufbewahrungsort für die superschönen Advents-Postkarten.
Liebe Grüsse Maren
Boah, warum sehe ich das jetzt erst? Die Schachtel ist perfekt, viel schöner als meine. Kannst du die bitte noch in der Adventspost-Liste verlinken?
Danke
Liebe Grüße
Michaela
Hab ich grad gemacht… 😉
Wie toll! 😍