25. Mai 2022 – die Kirche im Dorf lassen…

Ui, das war jetzt aber eine lange Blogpause! Irgendwie habe ich nach unserem Kurzurlaub in Verona die Kurve mit der Werkelei nicht so ganz gekriegt. Aber wenigstens ein Beitrag zu Michaela’s und Susanne’s MittwochsMix im Mai muss schon noch sein! „Scherenschnitt und Schwung“ ist das Thema – und das fiel mir nicht gerade leicht… Während ich noch grübelte, was ich denn dazu nur machen soll, hatte ich – gemeinsam mit meiner Mama – einen Kalligraphie-Workshop bei Sigrid Artmann. Ehrlich gesagt habe ich den Kurs vorwiegend meiner Mama zuliebe besucht. Insgeheim graute es mir vor der „kalligraphischen Herausforderung“. Letztendlich hat sich der nötige Schwung dann doch eingestellt – und ich habe mir fest vorgenommen, täglich zumindest 10 Minuten schreiben zu üben…

Okay, den Schwung hätten wir schon mal. Wie sieht’s mit dem Scherenschnitt aus? Da habe ich mir das Leben mal ausnahmsweise nicht so schwer gemacht und auf eine Technik zurückgegriffen, die ich schon ein paar Mal verwendet habe:

…und schneide es in Längsstreifen. In ein weiteres Papier (in meinem Fall ein rotes, das den Umschlag meines zukünftigen Übungsheftes bilden soll) werden Querstreifen geschnitten:

Das war eine schöne Werkelei für einen Abend vor unserem Wohnmobil! Wir haben nämlich letztes Wochenende einen Kurztrip nach Mühlacker gemacht. Dort in der Nähe fand am Samstag nach über zwei Jahren endlich wieder die „Papierliebe am Samstag“ statt. Carmen (Instagram: mein_wintergartenatelier) hat uns wieder ihre tollen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Nochmals Danke dafür!

Über die Papierliebe berichte ich ein anderes Mal. Jetzt muss ich erst mal für den MittwochsMix den Schwung und den Scherenschnitt zusammenführen…

…oder in die roten Elemente mit dem Cutter kleine Fenster schneiden. Damit man dabei das drunterliegende Papier nicht beschädigt, wird ein Streifen einer alten Plastikkarte druntergeschoben:

Wer genauer wissen möchte, wie das geht, schaut hier mal. So, dann noch ein Heft in den Umschlag gebunden, fertig ist mein Übungsheft!

Ich habe meine Papierstreifen falsch herum eingeflochten. Die Schrift steht auf dem Kopf!!! So ein Mist! Sollte ich jetzt echt nochmal alles neu machen??? NEIN! Ich habe beschlossen, die Kirche – im wahrsten Sinne des Wortes – im Dorf zu lassen. Auf mein Heft kam nämlich nun ein Scherenschnitt einer Kirche – sozusagen als Mahnung an mich, auch in Zukunft diese öfters im Dorf zu lassen.

Fertig! Basta! Ich lass das jetzt so! Nun kann das schwungvolle Üben beginnen:

Später werde ich auf Feder und Tusche umsteigen und auch mal eine neue Schrift ausprobieren. Wenn ich brav übe, bekomme ich vielleicht sogar wieder ein Bienchen:
