9. Oktober 2019 – Stempelworkshop
Der folgende Beitrag enthält „unbezahlte Werbung“, da ich von einem Kurs, den ich gemacht habe, berichte…
Am letzten Septemberwochenende habe ich einen zweitägigen Stempelkurs bei Jeromin in Mannheim besucht. Durchgeführt hat ihn die ungekrönte Meisterin des Stempelschnitzens: Andie (@regnitzflimmern).
Hier sieht man sie bei der Demonstration,wie man einen Abdruck von einer größeren Stempelplatte macht. Man sieht auch, denke ich, wie fein und filigran Andie ihre Stempel geschnitzt hat. In einer Pefektion, die ich nicht einmal annähernd erreichen werde…
Meine Stempel sind natürich viel „grober “ ausgefallen. Sie gefallen mir trotzdem, vor allem, wenn aus den aneinandergesetzten Abdrücken ein Muster entsteht.
An diesem Wochenende sind einige Stempel entstanden. Gesammelt habe ich sie in einem Büchlein, das wir am Schluss noch gemeinsam mit Andie „gebunden“ haben. Wobei die Bindung, Kronenbindung genannt, eigentlich eher eine Faltung ist:
Zwei Buchdeckel sind über eine bestimmte Form der Ziehharmonikafaltung miteinander verbunden. Ganz unten im Beitrag, erkläre ich, wie es geht…
In die einzelnen Falten kann man nun Karten hineinlegen…
Wenn man die kleinen Spitzen oben und unten einklappt, sind die Karten richtig schön eingehängt und fallen nicht mehr heraus:
Ich habe von meinen Stempeln, die im Kurs entstandenen sind, verschiedenste Mustervariationen auf Karten gestempelt und diese in dem Büchlein gesammelt:
Auf der ersten Karte habe ich von allen Kursteilnehmerinnen jeweils einen Stempelabdruck gesammelt (die anderen sind auf der Rückseite):
Faszinierend finde ich, wie unterschiedlich der gleiche Stempel wirkt, wenn er in verschiedenen Farben oder Anordnungen gemustert wird.
Auf den Fotos (und eigentlich auch im Büchlein) kann man nur die Innenseiten der Karten bewundern. Durch diese besondere Bindung sieht man die Außenseite nicht auf den ersten Blick sondern muss die Karten erst etwas auseinanderziehen…
Die Buchdeckel meines Büchleins ziert ein kleiner Schnörkelstempel:
Und da Schnörkel und Spiralen das Oktoberthema von Michaelas Mustermittwoch sind, schicke ich mein Stempelbüchlein noch schnell zu ihr…
So, und da ein paar in den Kommentaren wissen wollten, wie die Bindung geht, erkläre ich es hier genauer:
Ausgangspunkt ist ein Blatt mit den Maßen 29,4 cm × 18,6 cm. Es wird zu einem Ziehharmonikafalz mit 16 Abschnitten gefaltet:
Diesen legt man zusammengefaltet vor sich hin, mit der offenen Seite nach rechts: (Hier ist der Falz noch nicht richtig zusammengelegt; man sollte die offene rechte Seite sehen 😉 )
Die Ecken des ersten Abschnittes werden nun rechtwinklig zur linken Bruchkante gefaltet:
Das Gleiche macht man auch an der Unterseite…
Das gefaltete Dreieck wird wieder aufgeklappt und der Abschnitt nach links umgefaltet:
Alle Ecken der folgenden Abschnitte werden auf diese Weise zuerst nach links umgefaltet, wieder aufgefaltet und der Abschnitt nach links umgeklappt.
Wenn man den Falz nun wieder auffaltet, sieht es unten und oben so aus:
Das Blatt so hinlegen, dass die erste Falte eine Talfalte ist. Dann die Ecken bei den Bergfalten wie abgebildet hinunterdrücken (oben und unten):
Dies bei allen Bergfalten wiederholen.
Wenn man alles richtig gemacht hat, müsste es so aussehen:
Also unten und oben!
Zusammengefaltet sieht es so aus (offene Seite wieder rechts):
Wenn der erste Abschnitt nach links umgeklappt wird, ist oben und unten ein Dreieck:
Dieses wird nun hinuntergefaltet (bzw. das untere hochgefaltet):
Den Abschnitt wieder nach links umfalten und mit den verbleibenden Abschnitten ebenso verfahren:
So sieht das dann aus:
Wie die Karten eingehängt werden, habe ich weiter oben ja schon erklärt…