28. Januar 2019 – Ich könnte ja mal…
…Waldbaden!
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Anfang Januar, habe ich in SWR3 einen Bericht über das „Waldbaden“ gehört. Klang ganz interessant aber was ist das eigentlich genau: „Waldbaden“? Muss man sich da jetzt nackig im Laub wälzen? Noch dazu im JANUAR!!! Und was ist da überhaupt groß der Unterschied zum normalen Spaziergang oder der Wanderung? Neuer Name für Altbekanntes? Also mal schnell gegoogelt. Und hier was darüber gefunden. Manche Sachen sollte man aber einfach selber mal ausprobieren, um darüber zu urteilen. So wie Marina Abramovic schon sagte: „Es ändert sich nichts, wenn Sie die Dinge immer auf dieselbe Weise tun…“ Deren Zitat habe ich vergangenen Januar auf meinen Riesenkalender gestempelt:
Und so habe ich mich dazu entschlossen, einen Monat lang das Waldbaden zu testen. Immer samstag und sonntags.
Geislingen ist als Fünftälerstadt zwar von Wäldern umgeben… Dennoch war es gar nicht so einfach, den „passenden“ Wald zu finden. Ich wollte nämlich weder eine Riesenwanderung machen, noch nach 15 Minuten wieder außerhalb des Waldes stehen. Schließlich habe ich zwei Wäldchen gefunden, die für meine Bedürfnisse richtig gut waren. Letztendlich geht aber natürlich jeder Wald…
Mir hat das Waldbaden sehr gut getan. Ich finde definitiv, dass es etwas anderes ist, als nur spazieren zu gehen oder zu wandern. Der Weg ist dabei nämlich überhaupt nicht das Ziel (eigentlich ist es völlig egal, wohin man geht…) sondern das im Wald SEIN. Dafür habe ich mir dann auch sehr viel Zeit genommen. Zum Schauen, Entdecken, die Bäume ganz genau anzusehen, achtsam für alles Mögliche zu sein. Selbst jetzt im Winter, im oftmals verschneiten Wald, ist mir dieses „langsame Staunen“ nicht langweilig geworden. Das fand ich sehr schön!
Wichtig war für mich auch die Stille, das „sich ganz auf den Wald einlassen“, sich nicht durch sogenannte wichtige Gespräche ablenken zu lassen. Und auch nicht über Dinge zu grübeln, sondern wirklich einfach nur DA ZU SEIN. Nicht wie sonst immer von Ziel zu Ziel zu hetzen sondern bei mir anzukommen. Nicht zu suchen, sondern zu finden – Ruhe, Frieden, meine Mitte, viele Eindrücke… Aber auch meinen ganz eigenen Lebensrhythmus – und der ist viel langsamer als vermutet, wenn ich ihn nicht dauernd durch „vorgegebene“ Rhythmen überdecke.
Das hat natürlich nicht jedes Mal gleich gut geklappt, aber das ist beim richtigen Baden ja auch so, dass es nicht immer gleich entspannend ist.
Der Wald hat sich definitiv als Kraftquelle für mich entpuppt, die ich auch weiterhin nutzen möchte. Nicht jeden Tag am Wochenende, denn dann bleibt relativ wenig Zeit für andere Kraftquellen, aber vielleicht einmal am Wochenende.
Tja, das könnte man natürlich auch machen… barfuß durch den Wald zu stapfen… aber das war dann doch nur für das Foto… 😉
Und etwas Kreatives ist dann auch noch entstanden. In Zusammenarbeit mit einem mir unbekannten Vögelchen. Dessen altes Nest habe ich bei einem meiner „Badeevents“ im Gebüsch gefunden und ein klein wenig weiterbearbeitet:
Mit der Schreibmaschine kurze Sätze getippt…
…und mit ein paar Stichen an das Nest genäht.
Ein Vogelbild kreisrund ausgestanzt und mit ein paar Eiern ins Nest gesetzt. Fertig…
Andrea, vom Blog „Zitronenfalter„, sammelt im Januar Beiträge zu ihrem Monatsmotto „Den Rhythmus finden“. Da ich bei meinem Waldbadenexperiment eine Möglichkeit entdeckt habe, meinen ganz persönlichen Rhythmus zu finden, schicke ich diesen Beitrag in Andreas Linkliste…
Und weil etwas „Gefiedertes“ das Nest gebaut hat, darf es auch zu Frau Nahtlusts „Papierliebe am Montag“ 😉
Ach, und im Februar möchte ich etwas ganz anderes ausprobieren: Ich könnte ja mal…
… mit nur 30 Kleidungsstücken auskommen. „Capsule Wardrobe“ wird das auch genannt… Let’s try…