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04. März 2020 – Schichtarbeit

Das Märzblatt für mein MittwochsMix-Buch ist zwar in keiner Nachtschicht entstanden aber dennoch eine Schichtarbeit… 😉 Kein Wunder, denn das neue Thema des MittwochsMix von Michaela und Susanne lautet „Schicht und Tulpe“. Mir kam dabei sofort meine gute alte, selbstgemachte Gelatineplatte in den Sinn:

Obwohl schon unglaubliche zwei Jahre alt und inzwischen auch etwas ramponiert, ist sie doch prädestiniert für das Entwickeln von Schichten.

Dies waren die ersten zwei Blätter mit der ersten Schicht Farbe…

Einige Zeit später sah es dann bei mir so aus:

Eine wahre „Gelatinedruckflut“ ist entstanden mit mindestens drei (oft auch mehr) bedruckten Schichten übereinander.

Diesen Ausschnitt habe ich für mein Märzblatt ausgewählt. Doch noch nicht genug geschichtet! Es folgte noch eine weitere Schicht und zwar ein Gelmediumtransfer einer Kopie aus einem alten Naturkundebuch:

Mit dem Gelmediumtransfer ist es ja so eine Sache… manchmal wird nicht alles übertragen und so fehlt bei den ersten beiden Tulpenzwiebeln ein Teil. Den habe ich dann einfach nachgestickt:

Als „philosophisches Element“ habe ich mich im Sinne der buddhistischen Gelassenheit für: „Auch das geht vorbei“ entschieden. Ich lese gerade sehr gerne buddhistische Geschichten und ich finde dieser Ausspruch passt super zu dem „Lebenslauf“ der Tulpe: Kein Zustand währt ewig, jeder geht vorbei bzw. in einen anderen über. Auch das Verblühen und Verwelken ist nicht der Endzustand sondern geht in den der Brutzwiebel über. Ich finde diesen Gedanken sehr tröstlich und auch sehr klug: selbst der schöne Zustand der vollen Blüte geht vorbei und es macht nicht so viel Sinn, ihn festhalten zu wollen.

Aber jetzt genug philosophiert! Ein paar der ausfallenden Blütenblätter habe ich mit neonpinken Schnipseln überklebt und damit auch noch hier und da Miniakzente gesetzt.

So sieht es nun also aus, mein Märzblatt. Viel Schicht, viel Tulpe, viel MittwochsMix!

8 Kommentare

  1. Viel Gelungen, würde ich zu deinem SChlusssatz ergänzen wollen 🙂 Das ist ein herrliches Tulpenblatt und eine zauberhafte Basis mit allen Schichtungen. Dafür ist die Gelliplate auch einfach genial! Das habe ich diesen Monat auch noch vor 🙂 Übrigens kann auch ein etwas misratener Transfer wundervoll sein, das bekommt dann einfach eher einen Vintage-Charme-Stempel aufgedrückt, lach! Tolle Seiten, und ich freue mich auf deine weiteren Arbeiten im MIttwochsMix! Bis Samstag und LG. SUsanne

  2. Wie wunderschön! Beim Gelliprint ist eine Flut nicht zu vermeiden, wenn man einmal angefangen hat. Das ist ja das tolle daran. Super, dass deine selbstgegossene Platte noch hält, meine war nach ein paar Wochen eine verschrumpelte Schuhsohle. Deshalb habe in gekaufte Platten, auch für die Workshops, investiert.
    Sehr schön auch deine Vergänglichkeitsgedanken, durch unsere Kunst halten wir ein wenig der Vergänglichkeit fest.
    Ich schicke MIttwochsdank und ganz herzliche Grüße
    Michaela

  3. Kerstin sagt

    Da bekomme ich doch auch gleich Lust auf Gellidruck.
    Aber vorher muss der Kompostkorb aus Weidenruten fertig werden 😊
    Liebe Grüße von Kerstin

  4. Ah, da hast du ja jetzt genügend Hintergrundmaterial geschichtet, um den Tulpenmonat zu füllen, sehr schöne Drucke! Ganz famos finde ich auch die Abbildung des Tulpenwachstums!
    Nur kurze Grüße heute – LG Ulrike

  5. Wunderwunderschön und eine geniale Idee für den Kunstunterricht in der Schule. Die Kinder meiner KunstAG haben bestimmt super viel Freude daran. LG Karin

  6. Das sind ja viele schöne Schichten. Darauf wirken die Tulpen so toll. Mir gefallen Deine Gadanken. Mir gefällt die Tulpe in allen Phasen.
    Liebe Grüße
    Monika

  7. super wie immer bei dir und herzlichen dank für deine ausführlichen entstehungsprozesse, das mag ich so bei dir! liebe abendgrüße, eva

  8. eine ganz tolle arbeit – schichten und tulpen wahrlich bestens vereint! und ja, vergänglichkeit ist nun mal teil des lebens – so kann man sich dann auf neues, in diesem falle auf die sommerblumen freuen :)!
    liebe grüße
    mano

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